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  • AD(H)S bei Erwachsenen

    Diskussion · 43 Beiträge · 3 Gefällt mir · 1.111 Aufrufe

    Gestern war in der Zeitung ein Kommentar. Dass AD(H)S-Diagnose bei Erwachsenen sehr "in Mode" sind. Vor allem Frauen damit diagnostiziert werden. Und nicht wenige diese Diagnose nutzen, um das A.... heraushängen zu lassen.

     

    Der Beitrag war sehr subjektiv, aber ich möchte gerne ein paar Fragen stellen und vielleicht gibt es den einen oder anderen persönlichen Beitrag dazu.

    - Es wurde in dem Kommentar auch angemerkt, dass die AD(H)S-Symptomatik bei Erwachsenen im Grunde unserem derzeitigen Mainstream-Lebensstil entspricht. Was meint ihr?

    - Es muss bei den Menschen Leidensdruck herrschen, um sich das diagnostizieren zu lassen. Kommt der Leidensdruck ev. von einer allgemeinen Reizüberflutung und insgesamt zu hohen Belastungen? 

    - Ist es ein Fluchtversuch aus der Überlastung?

    Danke!

    29.04.24, 17:00 - Zuletzt bearbeitet 29.04.24, 17:00.

Beiträge

  • Ich habe die Diagnose erhalten, weder um zu fliehen, noch um mein Verhalten damit zu rechtfertigen. Eine echte Diagnose zu bekommen ist gar nicht so einfach, da es nur zwei Kliniken gibt die darauf spezialisiert sind. Bei einer echten Diagnose sollte es sehr ernst genommen werden, da es einen sehr starken Einfluss auf das Alltags- und Berufsleben haben kann. Auch da es vererblich ist, sollte man es nicht unterschätzen. Auch hängt damit häufig eine erhöhte Gefahr an Sichten zu erkranken mit dran und es hat rein gar nichts von den Auswirkungen der Krankheit mit dem aktuellen Lifestyle zu tun.

  •  

    Franz:

     

    Sylvie:

    Franz

    Nein, nicht wirklich… aber man hatte andere Probleme im Leben und schüttelte halt den Kopf und liess die sogenannten „Spinner“ ihres Weges ziehen. ich habe ein gutes Beispiel: in Frankreich hat so “einer“ mit Sand und Fantasie einen ganz eigenen Palast erbaut, der heute mehr oder weniger das ganze Dorf als Touristenattraktion ernährt! Selbst gesehen👍

    IMG_7793.png

    Danke! Heutzutage geht es vielen so gut, dass sie versuchen, andere Leute zu "reparieren"?

     

    Ja, so ein Typ hat nicht weit von hier gelebt - Stichwort "Weltmaschine".

    Interessant .... hab Dr. Google befragt 😊

  • 02.06.24, 16:38

    Uhh, die kenne ich, die Weltmaschine!   

     

    Menschen mit ADHS natürlich auch.  ^^

  • 02.06.24, 14:12 - Zuletzt bearbeitet 02.06.24, 14:13.

     

    Sylvie:

    Franz

    Nein, nicht wirklich… aber man hatte andere Probleme im Leben und schüttelte halt den Kopf und liess die sogenannten „Spinner“ ihres Weges ziehen. ich habe ein gutes Beispiel: in Frankreich hat so “einer“ mit Sand und Fantasie einen ganz eigenen Palast erbaut, der heute mehr oder weniger das ganze Dorf als Touristenattraktion ernährt! Selbst gesehen👍

    IMG_7793.png

    Danke! Heutzutage geht es vielen so gut, dass sie versuchen, andere Leute zu "reparieren"?

     

    Ja, so ein Typ hat nicht weit von hier gelebt - Stichwort "Weltmaschine".

  • 02.06.24, 09:43

    Franz

    Nein, nicht wirklich… aber man hatte andere Probleme im Leben und schüttelte halt den Kopf und liess die sogenannten „Spinner“ ihres Weges ziehen. ich habe ein gutes Beispiel: in Frankreich hat so “einer“ mit Sand und Fantasie einen ganz eigenen Palast erbaut, der heute mehr oder weniger das ganze Dorf als Touristenattraktion ernährt! Selbst gesehen👍

    IMG_7793.png
  • 01.06.24, 13:43

     

    Sylvie:

     Adhs gab es schon immer! Doch in der heutigen Welt fallen sie vielleicht mehr auf da es weniger Freiheiten, im Sinne von Lustprinzip und Austoben gibt und damit meine ich nicht das Fitnessstudio🫤. Unsere Gesellschaft lässt nicht viel zu für Andersartigkeit, man liebt Konformität! 

    Du meinst tatsächlich, die Welt war früher freier, die Toleranz größer?

  • Bestimmt kein einfaches Thema.Für „Normalos“ nicht nachvollziehbar aber ADHS existiert.

    Effektiv geniale Menschen die sehr schnell denken, vieles Parallel tun und abstrahieren können…

     

    Für mich oft die Weiterentwicklung des Homo Sapiens Sapiens. 

    Verstossen von den „Normalos“ denn was ich nicht verstehe ist von Grund auf schon mal schlecht.

     

    Ein riesen Potenzial, oftmals noch verkannt aber ich bin sicher eines Tages werden wir ihre Kapazitäten zu schätzen wissen und sie willkommen heissen.

     

    Schön das es euch gibt! 
    Habt Geduld mit uns! Wir haben sie oft mit euch nicht…

  • 01.06.24, 09:56

    Das A heraushängen lassen???! Fluchtversuch? Ich weiss ja nicht woher du dein Wissen über ADHS hast aber man sollte ein bisschen differenzierter an so ein Thema herangehen.

    Man wird mit. ADHS geboren, im Sinne von das Gehirn ist auf eine Jägertätigkeit und nicht Sammeltätigkeit ausgerichtet, für den Laien einfach ausgedrückt. Und, für die Ungläubigen, das ist bewiesen. Unter scan sieht man wie verschieden ADHs Gehirne im Gegensatz zu sogenannten Normalen arbeiten. Leider ist es in unserer Gesellschaft für ADHsler schwieriger den eigenen Weg zu finden. Alles ist leider viel zu rigide für Adhsler. Ausser sie finden ihre Passion dann ziehen sie los und sind nicht zu bremsen. Siehe R. Branson oder E. Musk. Im künstlerischen Bereich sind auch viele zu finden. Adhs gab es schon immer! Doch in der heutigen Welt fallen sie vielleicht mehr auf da es weniger Freiheiten, im Sinne von Lustprinzip und Austoben gibt und damit meine ich nicht das Fitnessstudio🫤. Unsere Gesellschaft lässt nicht viel zu für Andersartigkeit, man liebt Konformität! 

  • 30.05.24, 19:05

    Ich halte es nicht für eine Modeerscheinung. Vielmehr, denke ich, hängt das auch damit zusammen, dass ein AD(H)S bei Erwachsenen in der Breite noch immer nicht wirklich anerkannt wird. Viele Ärzte, auch Fachärzte lehnen die Diagnose ja sogar noch rundherum ab. So allmählich weiß man darum und so erkennen viele Betroffene, dass es für sie zutreffen könnte und auch Ärzte ziehen es so allmählich in Betracht. Ich denke, dass die Dunkelziffer von Betroffenen sehr hoch ist. 

    AD(H)S fällt nicht irgendwann einfach mal so vom Himmel, sondern man/frau bekommt es in die Wiege gelegt. Wie es sich dann letztlich auswirkt und wie stark es sich ausprägt, hängt vielleicht von den Umgebungsbedingungen ab. Meist sind die Eltern oder zumindest einer davon selbst betroffen und je nachdem wie heftig es sich in den Interaktionen zwischen den Eltern und Kindern auswirkt, wird sich auch die Symptomatik mal mehr oder weniger zeigen.

    Der Leidensdruck entsteht m. E. nicht durch die äußere Reizüberflutung, sondern von der inneren. Manchen der Betroffenen hilft es dann eher, wenn viel um sie herum los ist und andere wiederum brauchen eher die Ruhe und wenig Reize. 

    Ein unglaublich facettenreiches Thema. Genauso facettenreich die Symptomatik. Es gibt nicht die AD(H)S`lerin oder den AD(H)S`ler. AD(H)S zeigt sich sehr individuell und genauso individuell sind die Behandlungsansätze. Mehylphenidat hilft in jedem Fall, wenn es richtig dosiert wird, aber nicht jede(r) braucht ein Medikament. Das wiederum hängt davon ab, in welchen Bereichen und es sich bemerkbar macht....ein Thema wie ein Fass ohne Boden....aber auch nach vielen Jahren immer noch interessant.

    Die Meinungen gehen sehr auseinander und oft wird es recht emotional diskutiert. 

    So stellt obiger Beitrag eben auch nur eine Meinung von vielen dar....

    Gitte 

  • 05.05.24, 09:07

    Wer sich von ADHS bzw. ADS angesprochen fühlt, sollte sich auch mit "Hochsensibilität" befassen. Das trifft bei Überforderung oft eher zu. Ein wirklich spannendes Thema, das in letzter Zeit näher erforscht wird. 

    Liebe Grüße

    Hilde

     

  • 30.04.24, 16:18

    Trotzdem, Psychopharmaka, sinnvoll und mit Bedacht eingesetzt, sind ein Segen, kein Fluch.

     

    Gedankenlos Ritalin zu verabreichen, um ein Kind "systemkonform" zu machen, ist genauso daneben, wie z.B. Antidepressiva dazu zu verwenden, sein freudloses und ödes Leben besser zu ertragen, statt es zu ändern. 

     

    Aber, beide Medikamentarten können helfen, für erste Veränderungsschritte Kraft und Unterstützung zu bekommen. Falls jemand überhaupt das Glück hat, dass sie helfen, warum sollte er sie nicht VERANTWORTUNGSVOLL anwenden?

     

    Über Ursache von psychischen Erkrankungen wird viel geschrieben. Meinungen prallen aufeinander, es gibt die Schulmedizin, es gibt alternative Ansätze, es gibt soziokulturelle Erklärungen (auch "Therapien"?). Die Frage ist einfach, welcher Ansicht man am ehesten vertraut. 

     

    Das ADHS "früher" nicht aufgetreten ist, glaube ich genauso wenig, wie ich es bei Depressionen glaube. Früher hat man das wahrscheinlich anders genannt, wie z.B. "Zappelphilipp" (Das Buch "Struwwelpeter" stammt aus 1845, ist also bald 200 Jahre alt) und wieviele haben sich in vergangene Tagen "aus Schwermut" selbst getötet?

     

     

  • 30.04.24, 16:06

     

    Simone:

     

    Elena:

     

    …genau, man leidet mit dem ADS-Kind jahrelang und niemand von den Lehrern/ Sozialberater kommt auf die Idee zu empfehlen dieses KK-Bild auszuschliessen. Dafür aber Vorschläge für stationären Aufenthalt in psychiatrischer Klinik unter Psychopharmaka oder KESB und Kinderheim. Bin voll bei dir Ute 🤗

    Naja aber Autismus ist ja wieder ganz was anderes. Tut mir sehr leid für deinen Sohn, ich hoffe er macht inzwischen seinen Weg!

     

    Aber das Problem sind eben nicht die Kinder sondern das System und der Druck in dem sie groß werden. Kinder dürfen keine Kinder sein, sondern sollen mit 6j ruhig in der Schule sitzen, Dinge lernen die sie nicht interessieren. Ein Erwachsener kann sich seinen Job seinen Chef aussuchen Kinder in der Schule nicht. Kinder sollen immer still und angepasst sein damit sich niemand daran stört. 

    Ich arbeite mit Autisten und ich durfte von ihnen so viel lernen 😍

     

    Kinder die ADHS Symptome zeigen werden ständig geschimpft und gespiegelt das sie nicht in Ordnung sind wie sie sind, was das Selbstbewusstsein zerstört usw. 

    Auch Medien haben im Gehirn eine überreizung zu Folge und sind Gift für Kinder!

    ADS und Autismus sind wirklich etwas anderes. Und ich bin einverstanden, dass das System das eigentliche Problem darstellt: noch früher, noch schneller, noch mehr und wer nicht mithalten kann, bekommt eine Diagnose. So oder so diese Diagnose schützt uns vor dem System, in welchem nicht alle „Arten“ willkommen sind. :)) 

  • 30.04.24, 15:07

     

    Elena:

     

    Ute:

     

    Wie sehr muss es jemandem an Empathie fehlen, wenn man so etwas unterstellt?

     

    Die Betroffenen leiden seit Jahren und können sich einfach nicht mehr weiter anpassen! Die Kräfte sind erschöpft!

     

    Bei meinem Sohn ging der Leidensweg schon im Kleinkindalter los:

     

    Im Kindergarten: Zu ruhig.

    In der Schule: Träumt zu viel und vergisst ständig Bücher und Hausaufgaben.

    In der Ausbildung: ...

     

    Mit 19 hat er sich selbst ADS diagnostiziert, mit Mitte 30 wurde daraus eine Autismus-Spektrum Diagnose.

     

    Du möchtest nicht wissen, wie er (über)lebt!

     

    Aber gib dir keine Mühe, ich werde mich nicht weiter beteiligen.

    …genau, man leidet mit dem ADS-Kind jahrelang und niemand von den Lehrern/ Sozialberater kommt auf die Idee zu empfehlen dieses KK-Bild auszuschliessen. Dafür aber Vorschläge für stationären Aufenthalt in psychiatrischer Klinik unter Psychopharmaka oder KESB und Kinderheim. Bin voll bei dir Ute 🤗

    Naja aber Autismus ist ja wieder ganz was anderes. Tut mir sehr leid für deinen Sohn, ich hoffe er macht inzwischen seinen Weg!

     

    Aber das Problem sind eben nicht die Kinder sondern das System und der Druck in dem sie groß werden. Kinder dürfen keine Kinder sein, sondern sollen mit 6j ruhig in der Schule sitzen, Dinge lernen die sie nicht interessieren. Ein Erwachsener kann sich seinen Job seinen Chef aussuchen Kinder in der Schule nicht. Kinder sollen immer still und angepasst sein damit sich niemand daran stört. 

    Ich arbeite mit Autisten und ich durfte von ihnen so viel lernen 😍

     

    Kinder die ADHS Symptome zeigen werden ständig geschimpft und gespiegelt das sie nicht in Ordnung sind wie sie sind, was das Selbstbewusstsein zerstört usw. 

    Auch Medien haben im Gehirn eine überreizung zu Folge und sind Gift für Kinder!

  • 30.04.24, 14:57

    Hallo lieber Franz,

     

    Ich habe mich auch viel mit dem Thema beschäftigt und bin zu der Erkenntnis gekommen das ADHS einmal ein Traumafolegestörung ist.

    Jedoch wenn du dich tiefer in die Materie einarbeitest wirst du merken das es was offiziell gesagt wird, wegen dem Dopamin usw. Wissenschaftlich nur vermutet wird aber nicht belegt werden kann. Auch so wie die Diagnose gestellt wird ist ein Witz. Mein Sohn bekam sie 2020 als beide Großeltern gestorben sind. Das Kinder aber Stress durch motorische Bewegung abarbeiten darüber denkt niemand nach.

    Und für die meisten Studenten geht es darum das Medikament zu bekommen. Denn Ritalin ist wie Speed und man kann sich super konzentrieren länger lernen usw. Die Frage ist warum gibt es diese Erkrankung nur in Industrie Ländern?

    Übrigens mein Sohn ist inzwischen ohne Medikamente auch wieder ruhig und ausgeglichen da ich ihm die Zeit gab und für ihn da war.

    Das andere ist wenn Eltern den Fokus darauf haben das ein Kind so ist bestärken sie unbewusst das Verhalten mit ihrem und das Kind entwickelt sich Richtung Prophezeiung. ADHS ist ein Oppositionelles Verhalten anderen gegenüber jedoch nicht gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein zeugt noch lange nicht davon krank zu sein, aber es werden Milliarden damit verdient. Ich empfehle dir Gerald Hüthers Buch falls dich das Thema interessiert.

    Liebe Grüße 

  • 30.04.24, 10:00

     

    Ute:

    um das A.... heraushängen zu lassen.

     

    Wie sehr muss es jemandem an Empathie fehlen, wenn man so etwas unterstellt?

     

    Die Betroffenen leiden seit Jahren und können sich einfach nicht mehr weiter anpassen! Die Kräfte sind erschöpft!

     

    Bei meinem Sohn ging der Leidensweg schon im Kleinkindalter los:

     

    Im Kindergarten: Zu ruhig.

    In der Schule: Träumt zu viel und vergisst ständig Bücher und Hausaufgaben.

    In der Ausbildung: ...

     

    Mit 19 hat er sich selbst ADS diagnostiziert, mit Mitte 30 wurde daraus eine Autismus-Spektrum Diagnose.

     

    Du möchtest nicht wissen, wie er (über)lebt!

     

    Aber gib dir keine Mühe, ich werde mich nicht weiter beteiligen.

    …genau, man leidet mit dem ADS-Kind jahrelang und niemand von den Lehrern/ Sozialberater kommt auf die Idee zu empfehlen dieses KK-Bild auszuschliessen. Dafür aber Vorschläge für stationären Aufenthalt in psychiatrischer Klinik unter Psychopharmaka oder KESB und Kinderheim. Bin voll bei dir Ute 🤗

  • 30.04.24, 09:40

    um das A.... heraushängen zu lassen.

     

    Wie sehr muss es jemandem an Empathie fehlen, wenn man so etwas unterstellt?

     

    Die Betroffenen leiden seit Jahren und können sich einfach nicht mehr weiter anpassen! Die Kräfte sind erschöpft!

     

    Bei meinem Sohn ging der Leidensweg schon im Kleinkindalter los:

     

    Im Kindergarten: Zu ruhig.

    In der Schule: Träumt zu viel und vergisst ständig Bücher und Hausaufgaben.

    In der Ausbildung: ...

     

    Mit 19 hat er sich selbst ADS diagnostiziert, mit Mitte 30 wurde daraus eine Autismus-Spektrum Diagnose.

     

    Du möchtest nicht wissen, wie er (über)lebt!

     

    Aber gib dir keine Mühe, ich werde mich nicht weiter beteiligen.

  • 29.04.24, 19:32 - Zuletzt bearbeitet 29.04.24, 19:44.

    Meine Meinung dazu:

    Franz, ja, du hast recht, diese Diagnose wird offensichtlich in letzter Zeit häufiger gestellt. Wurde sie tatsächlich von einem erfahrenen Spezialisten unter Berücksichtigung aller gängigen Diagnoseinstrumente erstellt, würde ich sie nicht unbedingt anzweifeln und als "das hat heute eh jeder" abtun (das wäre z.B. mit Burnout/Überlastungsdepression ja ganz ähnlich).

     

    Ich glaube, die nachträgliche Diagnose ADHS im Erwachsenenalter kommt häufig auch dadurch zustande, weil in der Kindheit die Symptome von den Erwachsenen eben als "schlimm sein" wahrgenommen wurden und niemand an eine Erkrankung gedacht hat (also ich, aufgewachsen in den 60-igern/70-igern, hätte höchsten mehrere "gesunde Watsch',n" bekommen, niemand wäre mit mir zum Arzt gegangen). Oft quälen sich ADHS-Erkrankte ein Leben lang und wissen nicht, warum sie so viele Probleme haben, die andere eben nicht haben. Die Diagnose bedeutet, oft nach einer langen Phase des Zweifels, eine Erklärung und damit eine Erleichterung und vielleicht sogar Linderung/Heilung durch eine späte Therapie. 

     

    Wenn du ADHS UND einen Leidensdruck hast, na dann ist es ziemlich wahrscheinlich, dass dein Leidensdruck aus den Symptomen dieser Erkrankung resultiert. (Natürlich kannst du auch Magenbeschwerden von schlechter Ernährung haben, wenn du Magenkrebs hast, aber wahrscheinlicher ist, dass die Beschwerden vom Krebs herrühren, würde ich sagen😉).

     

    Wenn jemand seine Diagnose als Ausrede dafür verwendet, dass er zügellos das Arschloch raushängen lassen darf ist das natürlich ein Problem. Wenn er sie als ERKLÄRUNG,  bei gleichzeitiger Entschuldigung und Bemühen die Sache in den Griff zu bekommen, verwendet, finde ich das gut, denn das Gegenüber kann dann vielleicht besser verstehen, warum z.B. sein Partner an den Supermarktwarteschlange alle Zustände bekommt.

  • 29.04.24, 17:29

    Eine diagnostizierte Freundin der Kolumnisten bezeichnet sich jetzt als "Neurodivers".

  • 29.04.24, 17:26

     

    Heidi:

     

    Heidi:

    Was heißt das A..... heraushängen lassen?

    Ach so, du meinst A....loch!?

     

    Ja.

    ......................

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