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  • Was hat dein Leben verändert?

    Diskussion · 8 Beiträge · 4 Gefällt mir · 451 Aufrufe

    Manchmal ist es ein Abend, der ganz unscheinbar beginnt – ein Treffen mit einem alten Freund, ein Spaziergang an einem vertrauten Ort. Und plötzlich spürst du: Irgendetwas ist anders.

    Ein Ort, der dich früher verletzt hat, fühlt sich auf einmal friedlich an.

    Ein Satz bleibt hängen.

    Ein Lächeln löst etwas aus, das lange feststeckte.

     

    Es gibt Momente, in denen das Leben still wird – und gleichzeitig neu beginnt.

    Nicht mit Paukenschlag, sondern leise.

    Aber so klar, dass du weißt: Ab jetzt wird es anders.

     

    In dieser Diskussion geht es um genau solche Erfahrungen.

    Um Wendepunkte.

    Um Augenblicke, in denen aus Schmerz Stärke wurde.

    Oder in denen du plötzlich wusstest: Ich bin nicht mehr dieselbe wie früher – und das ist gut so.

     

    Vielleicht war es eine Trennung, die dich aufgerüttelt hat.

    Oder ein Gespräch, das dich daran erinnert hat, wer du eigentlich bist.

    Vielleicht war es ein Moment voller Stille – oder voller Lachen.

     

    🧡 Teile deine Geschichte – so, wie es für dich stimmig ist.

    Ob lang oder kurz, voller Worte oder nur ein Satz.

    Denn manchmal erkennen wir uns selbst in den Geschichten anderer.

    Thomas Kissing 

    01.06.25, 23:28

Beiträge

  • 09.06.25, 10:08 - Zuletzt bearbeitet 09.06.25, 10:15.

    Mit den eigenen Ängsten umgehen ist in der Tat ein täglicher neuer Kampf, einige davon kann man auflösen andere dagegen tauchen wie Zombie immer wieder auf, egal welche Tricks man anwendet und wie oft man sich exponiert. Manchmal denkt man, jetzt bin ich sie los und es stimmt für eine Zeit lang und plötzlich kommen sie zurück. 
     

    Was mir hilft sind kleine Dinge dabei zu haben, die mich an lieben Menschen erinnern, an die ich mich halten oder wie Schutzschild verwenden kann.

     

    Mich vorher kurz fokussieren gut durchatmen, der Angst eine Minute Zeit geben mit mir zu tun was sie will aber dann soll sie verschwinden. Nach der Minute sagen, so Angst, deine Zeit ist um, lass mich nun in Ruhe. Ein Lied Summen hilft auch.

     

    👍🍀 du machst es toll, Nadine, dass du dein Leben zurück holst und der Angst paroli bietest.

  • 09.06.25, 08:43

    Hallo,

    an alle,sehr interessante Beiträge von euch. Ich habe mir überlegt zu dem Thema schreiben.  Ich komme aus Winterthur und bin 53 Jahre alt. Es ist im moment gerade aktuelles Thema. Ich bin 2021 ins das 2 Burnout gefallen. Ich habe immer gekämpft und bin wieder aufgestanden und weitergemacht. Jezt habe ich es nicht mehr geschafft.  Man hat mir zur Iv geraten nach fehlgeschlagenen Arbeitsveruchen.  Nun bekomme ich 100 protzent Iv  und fühle mich nicht mehr wertvoll. Man hat mir das genommen,wo ich mich eben definiert habe und immer gut konnte,mit Menschen im Kontakt sein. Gärtnerin im Gartencenter.  Ich würde sofort wieder arbeiten gehen,aber die angst zu versagen ist ganz extrem. Aber ich schaue immer das ich z. b. Ehrenamtlich auch events arbeite. Ich stecke den Kopf nicht in den Sand. Was mir gerade probleme bereitet ist, ich melde mich bei einem ereignis an und muss es wieder absagen, weil ich angst habe nicht mit halten zu können.  Ich war schon dabei hier, ohne absagen,aber es ist ein regelrechter Kampf.  Wie macht Ihr das?

    Ganz liebe grüsse Nadine

  • Ich habe mir im Januar 2023 zum zweiten male eines der beiden ohnehin schon künstlichen Hüftgelenke auf dem Weg zur Arbeit ausgeklügelt .

    In der Orthopädischen Klinik, in der ich zwei Monate zuvor ein 10 X 4 cm großes Lipom entfernen ließ, berieht man mich dahingehend, dass ich mich in einer relativ Unbekannten Revisionsklinik in Bochum von Dr. Bulok beraten und operieren lasse.

    Der Arzt wie auch das gesamte Team waren sehr freundlich, jedoch stimmte irgendetwas mit dem nicht operierten Bein nicht. Ich konnte mit diesem nicht auftreten, wegen einer angeblich entstandenen Längendifferenz, ich bekam im Hüftgelenk der nicht operierten Seite Schmerzen wenn ich versuchte zu gehen. Alles war völlig anders als in den OPs zuvor. 

    Zwei Jahre verschrieben mir eine Vielzahl von Ärzten immerwieder Schmerzmittel bis hin zu Tillidin.

    Man sagte mir, dass ich mir den schmerz nur einbilde, alles sei in Ordnung,. In einer Schmerzklinik wünschte man mir noch viel spaß, falls ich vor haben sollte den OP Arzt zu verklagen, da ich unterschrieben hätte, das soetwas passieren könne. Ich war in meinem ganzen Leben immer hart im nehmen merkte zum Beispiel erst, das ich mir die Haut verbrenne, wenn es stank .... 

    Nachdem ich nicht damit klar kam, dass ich angeblich meine Selbstwarnehmung verloren hatte, ich in meinen gern ausgeübten Job nicht mehr  zurück kann, meine körperlichen aktivitäten auf ein geringes reduziert sind und niemand mir glauben oder Helfen konnte/ wollte, landete ich auf eigenen Wunsch in der Klapse wo man mir etwas antrieb gab um irgendwie weiter zu machen.

    Letztendlich stellte sich heraus, dass das Röntgenbild das nach meiner OP, im stehen, von vorne angefertigt wurde, verschwunden ist, meine Beine optisch gleich lang sind und meine Hüfte bei der OP schief gestellt und durch die jahrelange Falschbehandlung in ihrem Schiefstand gefestigt wurde. 

    Mittlerweile, habe ich eigenständig alle Schmerzmittel abgesetzt, gelernt damit umzugehen und wieder auf mein Körpergefühl zu hören.

    Allerdings wissen jetzt weder mein Arbeitgeber noch die Ämter, was sie mit mir machen sollen.... Fortsetzung folgt.

     

    ....langer Text. Danke fürs lesen.  

  • 03.06.25, 00:57

    In den letzten Jahren, genau seit 2019, bin ich nicht mehr die lebenslustige, starke Frau, die ich immer war. 

    Viele Schicksalsschläge, Unfalltod, toxische Beziehung, 

    langjährige Trennung, OP's, Enttäuschungen , Tod,  hat sich der Glanz in meinen Augen verzogen,  der die Verfassung der Seele wiederspiegelt, so heißt es.

    Keines dieser Themen ist komplett  verarbeitet, es gibt immer etwas, das mich triggert und ich dann in Tränen ausbreche

     aber ich arbeite dran.

    Den Fokus  auf die wertvollen und schönen Dinge, wie meine Kinder und meine süßen  Enkelchen richten, das ist die Priorität. 

  • 02.06.25, 20:49

    ich glaube es geht jedem mindestens einmal im Leben so, dass sich aus irgendeinem Grund sein Leben verändert. Es können schöne Dinge sei, wie z. B. die eigene Hochzeit, Geburt/en des/r Kinder, eine neuer Job, Gewichtsabnahme, Lottogewinn oder ein Urlaub auf den man lange gespart hat. Ich könnte noch so viel mehr aufzählen. Aber was, wenn durch eine Routineuntersuchung plötzlich etwas ins rollen gebracht wird und es gibt kein zurück. Die erste Diagnose hieß, wir müssen operieren, bevor etwas schlimmes entsteht . Nach diesem Eingriff, kam die Nachricht… es ist bereits etwas entstanden, sie hatten Glück, dass er Operateur so aufmerksam war. Es folgten 13 schwere Monate, mit vielen auf und abs. Ohne Zuspruch und Anteilnahme von einigen wenigen,  aber wichtigen Menschen wäre alles noch so viel schwerer gewesen. Ohne meinen Willen durchzuhalten und der Blick nach vorne auf eine gesunde Zukunft hätte ich das nicht geschafft .Ich bin gestärkt aus der Situation heraus gekommen. Über Dinge, worüber ich mich früher noch geärgert hätte, sehe ich heute gelassen. Es gibt mehr schöne, genussvolle Momente. Dankbarkeit und Zufriedenheit machen sich breit. Ich genieße das Leben. Es ist ein Geschenk, wenn man seinen Blickwinkel ändert. 

     

  • 02.06.25, 06:53

    Ja, das kenne ich ebenfalls. Ich bin in der Stadt Luzern aufgewachsen und mit 25 weggezogen, richtiggehend geflüchtet, weil es zu viele Ecken gab, die mit schmerzvollen Erinnerungen verknüpft waren. Ecken, die ich mied, die mir der Gedanke zurück Angst auslösten. Ich fühlte mich erdrückt von der Stadt und den Erinnerungen. Es dauerte Jahrzehnte aber ich kann nun zurück, durch ganz Luzern bewundernd schlendern, die Schönheit des Ortes sehen, selbst in den Ecken, die ich mied, mich zurück erinnern was geschah ohne zu zittern, Klos zu bekommen, wegrennen zu wollen.

    Ich habe den Frieden gefunden.

  • 02.06.25, 00:51

     

    Thomas Kissing:

    Manchmal dauert es Jahrzehnte, bis sich ein Ort verändert – oder vielmehr: bis wir uns in ihm verändern.

     

    Vor vielen Jahren war ich regelmäßig an einem bestimmten Ort, der sich für mich immer bedrückend und schmerzhaft angefühlt hat. Ich konnte nicht genau sagen, warum – aber jedes Mal, wenn ich dort war, zog sich innerlich etwas zusammen.

    Und dieser innere Knoten blieb lange bestehen – über viele Jahre, fast ein ganzes Leben.

     

    Kürzlich war ich wieder dort. Zufällig, in guter Gesellschaft, bei einem entspannten Abend. Und etwas war anders.

    Der Ort war derselbe.

    Aber ich war nicht mehr der Gleiche.

     

    Plötzlich konnte ich das genießen, was früher undenkbar war. Ich habe gelacht, gut gegessen, mich verbunden gefühlt.

    Und während ich dort saß, wurde mir klar: Ich habe diesen Ort – und vielleicht auch ein Stück von mir – neu geschrieben. Nicht durch Vergessen, sondern durch eine neue Erfahrung.

     

    So fühlt es sich an, wenn etwas in einem still heilt.

    Ohne großes Drama.

    Einfach still, kraftvoll, echt.

    Thomas Kissing 

    Interessant. Die Erfahrung habe ich nicht gemacht. Ich bin immer 

    Mal  wieder an so einem Ort und es ist gleichbleibend negativ...

  • Manchmal dauert es Jahrzehnte, bis sich ein Ort verändert – oder vielmehr: bis wir uns in ihm verändern.

     

    Vor vielen Jahren war ich regelmäßig an einem bestimmten Ort, der sich für mich immer bedrückend und schmerzhaft angefühlt hat. Ich konnte nicht genau sagen, warum – aber jedes Mal, wenn ich dort war, zog sich innerlich etwas zusammen.

    Und dieser innere Knoten blieb lange bestehen – über viele Jahre, fast ein ganzes Leben.

     

    Kürzlich war ich wieder dort. Zufällig, in guter Gesellschaft, bei einem entspannten Abend. Und etwas war anders.

    Der Ort war derselbe.

    Aber ich war nicht mehr der Gleiche.

     

    Plötzlich konnte ich das genießen, was früher undenkbar war. Ich habe gelacht, gut gegessen, mich verbunden gefühlt.

    Und während ich dort saß, wurde mir klar: Ich habe diesen Ort – und vielleicht auch ein Stück von mir – neu geschrieben. Nicht durch Vergessen, sondern durch eine neue Erfahrung.

     

    So fühlt es sich an, wenn etwas in einem still heilt.

    Ohne großes Drama.

    Einfach still, kraftvoll, echt.

    Thomas Kissing 

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