in dieser schnelllebigen Welt, ist kein Platz mehr, sich richtig kennen zu lernen. Alles muss sofort und gleich sein, vergleichbar mit "Fast Food," schmeckt, meistens nicht wirklich gut und so ist es auch mit dem ganzen Dating- trallala. Das Vertrauen, dass man auf seinen Lieblingsmenschen, einfach so treffen kann, existiert gar nicht mehr! Es wäre interessant, die Verschwendung von kostbarer Lebenszeit zu messen, die mit dieser krampfigen Suche, nach der großen Liebe draufgeht!...einfach nur zum Nachdenken...wünsche euch einen schönen Abend.

Hi Thomas,

Ich finde ja, man sollte es angehen, wie bei einer Freundschaft. Sich Zeit lassen und nicht sofort das Thema Beziehung wie die Giraffe im Raum existieren lassen. Es gibt so viele Bereiche, bei denen man nicht weiß, ob es passt. Es macht auch viel mehr Spaß, zusammen Dinge zu unternehmen, wenn man sich erstmal Freundschaftlich betrachtet. Im besten Falle hat man nicht eine Beziehung bekommen, aber eine Freundschaft gewonnen. Aber ich finde es auch hier viel netter, sich persönlich über das Thema zu Unterhalten. In diesem Sinne schönes Wochenende. Grüße Delia 

Ich glaube, dass man wissen muss, was man will und vor allem, wen man durch seine Prägung anzieht. Das erfährt man nur durch Arbeit an sich selbst.

Viele Menschen wissen nicht, was sie wollen und haben verlernt auf ihr Bauchgefühl zu hören. Schwierig ist es dann, wenn sie etwas anderes ausstrahlen, als sie sind oder auch vorgeben jemand anderes zu sein. In der Regel sagt einem das eigene Gefühl dann aber auch, ob es passt oder nicht. Es ist nur nicht immer leicht, das sofort zu spüren.

Sollte es nicht passen, sollte man ehrlich sein, auch wenn es schwerfällt. Gern auch schriftlich, wenn es einem damit besser geht. Manchmal ist das auch leichter.

Ob jemand zu einem passt, ist immer wieder ein Anklang im Herzen, ein Gefühl, dass wiederkehrend für positive Stimmung sorgt und es ist körperlich spürbar.

Früher war Dating für mich oft eine Mischung aus Unsicherheit und Angst, jemanden zu verletzen. Ich hatte wenig Selbstbewusstsein und ehrlich gesagt auch kaum Auswahl. Wenn eine Frau Interesse gezeigt hat, war ich eher froh, überhaupt eine Chance zu bekommen – selbst wenn ich tief drin gespürt habe: Das passt eigentlich nicht.

Ich habe Beziehungen angefangen, obwohl ich nicht wirklich überzeugt war, einfach weil ich nicht „nein“ sagen konnte oder dachte, ich bekomme vielleicht keine bessere Gelegenheit.

Heute ist das anders. Ich habe in den letzten Jahren viel an mir gearbeitet – innerlich, emotional, aber auch im Alltag. Ich bin klarer geworden, weiß, was ich will, und ich weiß auch, dass ich eine Wahl habe. Ich kann mich zeigen, wie ich bin, ohne mich zu verstellen – und ich ziehe damit Menschen an, mit denen ich wirklich auf einer Wellenlänge bin.

Ja, ich lerne mehrere Frauen kennen. Nicht aus Spielerei, sondern weil ich ernsthaft herausfinden will, wer wirklich zu mir passt. Und das geht nicht beim ersten Blick oder dem ersten Kaffee. Ich will kein oberflächliches „passt schon“, sondern ein echtes Gefühl.

Das bedeutet auch: Ich sage heute klarer, wenn es für mich nicht passt. Meist schriftlich – weil es mir so leichter fällt. Ich finde, das ist ehrlicher als zu schweigen oder jemanden warmzuhalten. Und ich finde es auch legitim, sich erst durch mehrere Begegnungen klar zu werden, was man wirklich sucht – und was eben nicht.

Thomas Kissing