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  • Kinder – Segen oder Stressfaktor?

    Diskussion · 38 Beiträge · 1.246 Aufrufe

    Stell dir einen sonnigen Nachmittag vor in einem Reihenhausviertel.

    Zwei Frauen sitzen nebeneinander – getrennt nur durch einen niedrigen Gartenzaun.

     

    Auf der einen Seite:

    Eine Frau Anfang 50. Gepflegter Kurzhaarschnitt, eleganter Leinenanzug, Laptop auf dem Gartentisch. Sie hat sich hochgearbeitet, ist gerade aus Südfrankreich zurück, wo sie ein Projekt geleitet hat. Der Espresso vor ihr dampft noch, ihre E-Mails sind kurz und präzise. Niemand ruft „Mama“. Es ist ruhig.
     

    Auf der anderen Seite:

    Eine Frau im gleichen Alter. Ihre Haare leicht zerzaust, ein buntes Kleid, ein müder, aber liebevoller Blick. Zwei Kinder spielen lautstark im Planschbecken, eins ruft ständig nach ihr. Auf ihrem Schoß liegt ein Bilderbuch, halb gelesen. Die Wäsche flattert im Wind. Sie schmunzelt über den Trubel – und seufzt zugleich.

     

    Zwei Frauen. Zwei Leben.

    Beide sitzen im Garten.

    Beide haben gewählt – oder wurden gewählt.

    Beide fragen sich manchmal:

    „Wie wäre es gewesen, wenn…?“


     

    In dieser Diskussion möchten wir Raum schaffen für echte Gedanken, ehrliche Rückblicke und vielleicht auch ungelebte Wünsche.

    • Was haben Kinder in deinem Leben bedeutet?
    • Was war schön, was war schwer?
    • Gibt es etwas, das du heute anders siehst als früher?

    👩‍💬 Ob du Mutter, Großmutter, kinderlos, kinderfrei oder irgendwo dazwischen bist – deine Perspektive zählt.

    Lass uns offen sprechen über Erwartungen, Klischees, stille Sehnsüchte und mutige Entscheidungen.

     

    💬 Was bedeutet es für dich: Kinder – Segen oder Stressfaktor?


    Thomas Kissing

    10.07.25, 23:08

Beiträge

  • 14.07.25, 22:41 - Zuletzt bearbeitet 14.07.25, 22:47.

     

    Karin:

    Liebe Justy

     

    Dies ist genau das, was ich meinte, als ich schrieb:

     

    Es waren mehr die Erwartungen und der Druck von Aussen was man als Mutter tun soll, wissen soll (woher?) wie man zu sein hat, übernatürlich Fehlerlos sein zu müssen und doch an allem Schuld, was mich am meisten stresste. Alles immer mit einem Lächeln wegstecken, ruhig bleiben- nö- geht nicht- unmenschlich.

     

    Du kannst nicht wissen welchen Geschichten, Schwierigkeiten und Probleme mit diese Aussage gemeint sind. Dein herauslesen ist eine Interpretation aus deinen Erfahrungen. Sie nun öffentlich zu kritisieren und Ratschläge zu geben empfinde ich als übergriffig. Schreibe lieber deine Geschichte, Meinung und Erfahrungen zum Thema.

     

    Justy:

    Also auch Kinder haben ihren eigenen Willen, ihre Ideen und Bedürfnisse, die man wahrnehmen und durchaus akzeptieren soll. Aus deinem Text lese ich heraus, dass dir das früher schwergefallen ist und du stattdessen eher deinen eigenen Willen, deine Ideen und Bedürfnisse den Kindern aufgezwungen hast. Deshalb überrascht es mich nicht, dass deine Kinder heute so mit dir umgehen, wie du früher mit ihnen umgegangen bist. 

     

    Doch es ist nie zu spät, emotionale Nähe zu deinen Kindern aufzubauen. Ein guter Anfang könnte ein ehrliches Einsehen und eine aufrichtige Entschuldigung sein. 

     

    Leider betrifft dieses Thema viele Beziehungen zwischen Eltern und ihren erwachsenen Kindern.

     

     

    Liebe Karin, 

     

    danke, dass du mich auf deinen früheren Kommentar aufmerksam gemacht hast. Ich kann nachvollziehen, was du ausdrücken möchtest – wie belastend es ist, unter Druck und Erwartungen Mutter zu sein: von außen, von innen und von den eigenen Kindern. Und ja, es ist ein Tabuthema, wie oft wir als Mütter nicht wissen, was richtig ist, uns überfordert fühlen, Fehler machen und dabei ständig in Frage gestellt werden – von anderen oder uns selbst.

     

    Viele Frauen empfinden Scham, wenn sie sich in der Mutterrolle nicht zurechtfinden, weil das Bild noch immer existiert, Muttersein müsse „instinktiv“ gelingen. Doch das tut es nicht. Einfühlungsvermögen, Abgrenzung, gute Entscheidungen, etc. – das lernt man nicht automatisch, nur weil man ein Kind bekommt. Auch unsere eigenen Mütter wussten es oft nicht besser. Aber zum Erwachsensein gehört, Verantwortung zu übernehmen und sich Unterstützung zu holen, besonders in etwas so Essenziellem wie der Beziehung zu den eigenen Kindern.

     

    Ich gebe zu, mein erster Kommentar war voreilig. Ich kenne Ines nicht persönlich. Ihre Worte haben mich getriggert, weil ich ähnliche Familiendynamiken erlebt habe. Wenn eine Mutter schreibt, dass sie es heute mit ihren erwachsenen Kindern „stressiger“ findet als früher und sie Dinge „hinnehmen“ müsse, die sie „nicht gut findet“, dann klingt das für mich nicht nach einer Frau, die die Autonomie ihrer Kinder willkommen heißt. Es klingt nach Schmerz, nach Kontrollverlust. Vor allem der Satz, ihre Kinder gingen „ohne Rücksicht auf Verluste“ ihren Weg, enthält einen schweren Vorwurf. Gleichzeitig wirkt er wie ein Spiegel. Vielleicht hat sie selbst oft genau so agiert – ihre Kinder vor vollendete Tatsachen gestellt, Grenzen überschritten, ihnen ihren Willen aufgezwungen.

     

    Ich erlebe häufig, dass Eltern sich selbst versichern wollen, sie hätten „alles richtig gemacht“. Jede Form von Kritik wird sofort als Angriff empfunden. Die Schwere der Mutterschaft wird zum Deckmantel für Verletzungen, die nie angeschaut und nie geheilt wurden. Aber das hilft niemandem – am wenigsten der Beziehung zu den eigenen Kindern.

     

    Viele Eltern reagieren impulsiv, sind kritikunfähig und lassen kaum Raum für ehrliches Feedback. Doch wer sich nicht hinterfragt, kann keine Beziehung auf Augenhöhe führen. Ich persönlich habe solche Beziehungen selten erlebt – dafür oft Parentifizierung, emotionale Unverfügbarkeit und Ablehnung der kindlichen Persönlichkeit – in meiner Generation sind diese emotionale Gewaltformen das tägliche Brot. In asiatischen Kulturen habe ich das noch ausgeprägter erlebt: Kinder bekommen dort oft früh gesagt, was sie später als Erwachsene werden sollen. Der einer oder andere wird sicherlich nicht verstehen, dass das eine schwere Gewalt darstellen kann.

     

    Derzeit begleite ich einen jungen Mann, der seiner Mutter vor über einem Jahr gesagt hat, dass er sich nicht länger manipulieren lassen und nicht mehr für ihre emotionalen Bedürfnisse verantwortlich fühlen will. Er wollte ihre Beziehung bewusst und ehrlich gemeinsam weiterentwickeln. Ihre Reaktion? Rückzug. Abwehr. Opferrolle. Sie sagt, sie liebe ihn bedingungslos, sei empathisch – aber ihre Handlungen sprechen eine andere Sprache. Statt sich zu reflektieren, sagt sie ihm, er solle nichts versuchen zu verändern, „weil es doch bisher super funktioniert hat“. Die Schuld für den Konflikt schiebt sie allein ihm zu. Und viele Kinder stehen auf verlorenem Posten bei ihren Eltern und brechen sogar irgendwann den Kontakt ab.

     

    Beziehung heißt nicht, Dinge schönzureden. Beziehung heißt: zuhören, annehmen, Verantwortung übernehmen und die Bereitschaft sich zu verändern. Und dafür benötigt man definitiv Mut!

  • 14.07.25, 09:39 - Zuletzt bearbeitet 14.07.25, 09:42.

    Danke liebe Ines , dass Du den Mut hast und Deine Gedanken mitteilst,dass eben Kindererziehung nicht nur Friede, Freude Eierkuchen ist  wie es oftmals dargestellt wird. Und vor allem als Alleinerziehende hast Du Dich sicher oft  ganz hinten angestellt.

    Lass Dir von niemanden einreden, das Du eine schlechte Mutter warst, nein, das warst Du  ganz bestimmt nicht. 

    Keiner hier kennt Deine Geschichte, Sorgen, Nöte, wenn man alles allein stemmen muss und sollte deshalb nicht urteilen bzw verurteilen. 

    🍀🍀🍀🍀🍀🍀lG Gabi

  • 14.07.25, 08:24

    Liebe Justy

     

    Dies ist genau das, was ich meinte, als ich schrieb:

     

    Es waren mehr die Erwartungen und der Druck von Aussen was man als Mutter tun soll, wissen soll (woher?) wie man zu sein hat, übernatürlich Fehlerlos sein zu müssen und doch an allem Schuld, was mich am meisten stresste. Alles immer mit einem Lächeln wegstecken, ruhig bleiben- nö- geht nicht- unmenschlich.

     

    Du kannst nicht wissen welchen Geschichten, Schwierigkeiten und Probleme mit diese Aussage gemeint sind. Dein herauslesen ist eine Interpretation aus deinen Erfahrungen. Sie nun öffentlich zu kritisieren und Ratschläge zu geben empfinde ich als übergriffig. Schreibe lieber deine Geschichte, Meinung und Erfahrungen zum Thema.

     

    Justy:

    Aber ich empfinde es heute, wo meine Kinder gross sind,fast stressiger als früher.

    Man wird vor vollendete Tatsachen gestellt und muss eben Dinge hinnehmen und akzeptieren, auch wenn man es nicht gut findet.

    Ich weiss,das das zum Erwachsen werden gehört,aber mittlerweile habe ich Kinder,die ihren Weg gehen,ohne Rücksicht auf Verluste.

    Also auch Kinder haben ihren eigenen Willen, ihre Ideen und Bedürfnisse, die man wahrnehmen und durchaus akzeptieren soll. Aus deinem Text lese ich heraus, dass dir das früher schwergefallen ist und du stattdessen eher deinen eigenen Willen, deine Ideen und Bedürfnisse den Kindern aufgezwungen hast. Deshalb überrascht es mich nicht, dass deine Kinder heute so mit dir umgehen, wie du früher mit ihnen umgegangen bist. 

     

    Doch es ist nie zu spät, emotionale Nähe zu deinen Kindern aufzubauen. Ein guter Anfang könnte ein ehrliches Einsehen und eine aufrichtige Entschuldigung sein. 

     

    Leider betrifft dieses Thema viele Beziehungen zwischen Eltern und ihren erwachsenen Kindern.

     

  • 14.07.25, 07:49

    Justy:

    Aus deinem Text lese ich heraus, dass dir das früher schwergefallen ist und du stattdessen eher deinen eigenen Willen, deine Ideen und Bedürfnisse den Kindern aufgezwungen hast. Deshalb überrascht es mich nicht, dass deine Kinder heute so mit dir umgehen, wie du früher mit ihnen umgegangen bist. 

     

    Das ist das brutalste, was man einer Mutter sagen kann für den Mut die Realitäten anzusprechen. Ich kenne einige fürsorgliche Eltern, die je nach Kind unterschiedlichen Ausgang erlebt haben. Mir ist das zu einfach die Verantwortung nur auf eine Person zu schieben.

  • 13.07.25, 22:18 - Zuletzt bearbeitet 13.07.25, 22:37.

    Aber ich empfinde es heute, wo meine Kinder gross sind,fast stressiger als früher.

    Man wird vor vollendete Tatsachen gestellt und muss eben Dinge hinnehmen und akzeptieren, auch wenn man es nicht gut findet.

    Ich weiss,das das zum Erwachsen werden gehört,aber mittlerweile habe ich Kinder,die ihren Weg gehen,ohne Rücksicht auf Verluste.

    Also auch Kinder haben ihren eigenen Willen, ihre Ideen und Bedürfnisse, die man wahrnehmen und durchaus akzeptieren soll. Aus deinem Text lese ich heraus, dass dir das früher schwergefallen ist und du stattdessen eher deinen eigenen Willen, deine Ideen und Bedürfnisse den Kindern aufgezwungen hast. Deshalb überrascht es mich nicht, dass deine Kinder heute so mit dir umgehen, wie du früher mit ihnen umgegangen bist. 

     

    Doch es ist nie zu spät, emotionale Nähe zu deinen Kindern aufzubauen. Ein guter Anfang könnte ein ehrliches Einsehen und eine aufrichtige Entschuldigung sein. 

     

    Leider betrifft dieses Thema viele Beziehungen zwischen Eltern und ihren erwachsenen Kindern.

  • 12.07.25, 20:24

     

    Beate:

     

    Andlä:

     

    Ich sage es mal so.. Du hast mir Schuhe hingestellt (...)

    Mir ist unklar, wie du auf diese Idee kommst, denn mit nichts habe ich auch nur irgendeinen Verweis zu dir hergestellt. 

    Aber ist OK und muss ich nicht verstehen. Weiterhin alles Gute für dich. 👋🏻

    Danke das wünsche ich dir auch. 

  •  

    Andlä:

     

    Ich sage es mal so.. Du hast mir Schuhe hingestellt (...)

    Mir ist unklar, wie du auf diese Idee kommst, denn mit nichts habe ich auch nur irgendeinen Verweis zu dir hergestellt. 

    Aber ist OK und muss ich nicht verstehen. Weiterhin alles Gute für dich. 👋🏻

  • 12.07.25, 18:45 - Zuletzt bearbeitet 12.07.25, 18:46.

     

    Beate:

     

    Andlä:

     

    Idealisierte Extrembilder wenn ich Zustände mit anstrengend-schön oder schön anstrengend beschreibe.. Mmmhhh

    Dann werde ich scheinbar automatisch zum Idealist, wenn ich schwanger werde und mir erlaube meine Kinder zu lieben.. Okay 👍😜

    Wenn dir Schuhe nicht passen, versuche nicht dich hineinzuzwängen. Sie wurden dir nicht hingestellt, also besteht eigentlich keine Veranlassung, sie dir anziehen zu wollen. Warum du es dennoch bestrebst, weißt nur du selbst. 

    🤷🏻‍♀️

    Ich sage es mal so.. Du hast mir Schuhe hingestellt die mir nicht passen und in die ich mich auch nicht hineinzwängen wollte und mit meinem Kommentar habe ich dir das einfach mitgeteilt. Nicht mehr und nicht weniger. 

     

    Und ich frage mich auch, wie du dir sicher sein kannst, dass sich nicht noch andere Stimmen zu Wort melden. 

    Dieser Beitrag ist gerade mal 2Tage alt. 

     

    Und zu guter Letzt. 

    Hier gehts nur darum  persönliche Erfahrungen mit anderen zu teilen und nicht darum diese generalisiert zu schubladisieren mit einem für mich subjektiv doch sehr extremen voreingenommenen Satz. 

     

    Item, ich habe meine Erfahrung hier mitgeteilt und mir ist nicht nach einer längeren Disskusion. 

    Somit wünsche ich euch allen ein schönes Wochenende mit viel Sonnenschein und tollen Begegnungen. 

     

    Lg

    Andlä 

     

     

     

     

  •  

    Andlä:

     

    Beate:

    Du wirst hier keine Stimme von Eltern lesen, wo kein Kontakt mehr zwischen Eltern und Kindern besteht.

    Passt nicht in die idealisierten Extrembilder, die hier gezeichnet werden.

    Idealisierte Extrembilder wenn ich Zustände mit anstrengend-schön oder schön anstrengend beschreibe.. Mmmhhh

    Dann werde ich scheinbar automatisch zum Idealist, wenn ich schwanger werde und mir erlaube meine Kinder zu lieben.. Okay 👍😜

    Wenn dir Schuhe nicht passen, versuche nicht dich hineinzuzwängen. Sie wurden dir nicht hingestellt, also besteht eigentlich keine Veranlassung, sie dir anziehen zu wollen. Warum du es dennoch bestrebst, weißt nur du selbst. 

    🤷🏻‍♀️

  • 12.07.25, 16:52 - Zuletzt bearbeitet 12.07.25, 16:53.

    Oft sind  die Eltern ein gewaltiger Stressfaktor für die Kinder....und so stressen sie sich dann situationsbedingt gegenseitig. Auge um Auge Zahn um Zahn...💀👽

  •  

    Julia:

    Ich finde es bedenklich, wenn man Kinder als Stressfaktor bezeichnet,also faktisch als ein Gegenstand.

    Sowas hab ich niemals über meine Kinder auch nur in Ansatz gedacht.

    Traurig,dass man überhaupt so ein Wort benutzt.

    Ein Faktor ist kein Gegenstand.

  • 12.07.25, 16:35

    Ich finde es bedenklich, wenn man Kinder als Stressfaktor bezeichnet,also faktisch als ein Gegenstand.

    Sowas hab ich niemals über meine Kinder auch nur in Ansatz gedacht.

    Traurig,dass man überhaupt so ein Wort benutzt.

  • 12.07.25, 14:25

    definitiv nicht nur Friede, Freude, Eierkuchen.

    wie Susann sagte „Freude UND Stressfaktor“… das eine kommt wohl nicht ohne das andere… 

     

    jedoch gehen die vielen schlaflosen Nächte zum Glück irgendwo vergessen. damit meine ich nicht die Nächte, als die Kinder ganz klein waren oder mal krank. eher als sie anfingen ihren Radius zu erweitern, um die Häuser zogen…. dazu kamen noch viele Selbstzweifel, habe ich alles „richtig“ mitgegeben/-gemacht..

     

    Ja der Spruch „kleine Kinder kleine Sorgen“ belächelt man stets, dabei gibts wohl nichts treffenderes.

  • 12.07.25, 13:15 - Zuletzt bearbeitet 12.07.25, 13:29.

    Ich tue mich nicht nur mit dem gezeichneten Bild beidseitig der Hecke, sondern auch mit der Frage „Kinder - Segen oder Stressfaktor„ schwer. Für mich sind Kinder Segen und Stressfaktor zugleich. Ich genieße die Zeit, wenn meine pubertierende Jüngste beim Vater ist, so ganz ohne Angemotze ect. Meine Mutterschaft stelle ich deswegen trotzdem nicht in Frage. Kinder gehören für mich einfach zum Leben dazu und ich bin froh dass es mit dem zweiten mit etwas Hilfe doch noch geklappt hat. 

    Jede Altersphase der Kinder bietet seine Herausforderungen und hält gleichzeitig viel Schönes bereit.

  • 12.07.25, 13:14

     

    Beate:

    Du wirst hier keine Stimme von Eltern lesen, wo kein Kontakt mehr zwischen Eltern und Kindern besteht.

    Passt nicht in die idealisierten Extrembilder, die hier gezeichnet werden.

    Ich mache mal den Anfang.. 

     

    Ich bin so ein Kind, meine Eltern wurden viel zu früh Eltern und waren nicht reif genug . Als Nachkriegsgeneration sind sie mit wenig gross geworden, mussten schon als Kinder mitarbeiten , damit alle etwas zu essen hatten und überlebten,  das Leben war hart, vorprogrammiert und von wenig Zuneigung gezeichnet. Sie entwickelten sich, die 80iger Jahre brachten Entlastung und  Wünsche konnten erfüllt werden. Sie taten alles dafür uns beste Rahmenbedingungen zu schaffen, aber "Liebe" war immer an Bedingungen geknüpft. So etwas wie bedingungsloses Elternliebe habe ich nicht kennengelernt. 

    Und deshalb habe ich mich abgenabelt .

     

    Vielleicht ein Grund , weshalb ich nie den Drang hatte, eigene Kinder in die Welt zu setzen. 

  • 12.07.25, 12:52 - Zuletzt bearbeitet 12.07.25, 12:57.

    Die Frage ist Kinder: Segen oder Stressfaktor. Es kann also durchaus sein, dass sich jemand dazu äussert. Willst du etwas dazu sagen zum Kontaktabbruch?

     

    Ich habe hier nicht nur idealisierte Stimmen gelesen, sondern auch durchaus kritische.

     

    Meine Nachbaren mussten ihren Sohn von der Polizei abführen lassen, ein Kontaktverbo bewirken, denn die Drogen hatten ihn im Griff. Es ist ein Thema, der für Eltern sehr Scham belastet ist um locker flockig darüber schreiben zu können. Es verschlägt einem vor Schmerz die Sprache.

     

    Eltern, die ein schwer krankes oder behindertes Kind begleiten, haben auch kaum Zeit und Kraft darüber zu schreiben. Schlimmer noch, dass sie dann ein Shitstorm erwartet und Schuldzuweisungen. Oder den Vorwurf sich wichtig machen zu wollen auf Kosten der Kinder.

     

    Es ist nicht das etwas unglücklich geratenes “Beispielbild“ für dieses Thema von Thomas noch die Beiträge der liebenden Eltern daran Schuld, dass du nicht das lesen kannst, was dich interessiert.

     

     

    Beate:

    Du wirst hier keine Stimme von Eltern lesen, wo kein Kontakt mehr zwischen Eltern und Kindern besteht.

    Passt nicht in die idealisierten Extrembilder, die hier gezeichnet werden.

     

  •  

    Beate:

    Du wirst hier keine Stimme von Eltern lesen, wo kein Kontakt mehr zwischen Eltern und Kindern besteht.

    Passt nicht in die idealisierten Extrembilder, die hier gezeichnet werden.

    Danke dir für diesen wichtigen Kommentar.

    Du sprichst einen Punkt an, der oft komplett ausgeblendet wird – nämlich die Situationen, in denen Eltern und Kinder keinen Kontakt mehr haben. Das passt tatsächlich nicht in die gängigen Idealbilder, die meist entweder total harmonisch oder völlig überfordernd gezeichnet werden.

     

    Gerade solche „unsichtbaren Realitäten“ wären eine eigene Diskussion wert.

    Vielleicht sogar unter dem Titel:

    „Wenn die Verbindung fehlt – Elternschaft jenseits der Harmonie.“

     

    Ich finde es stark, dass du das so klar benennst. Denn genau solche ehrlichen Perspektiven machen eine Diskussion lebendig und relevant. Wer weiß – vielleicht entsteht daraus wirklich die nächste spannende Runde. 🙏

  • 12.07.25, 10:41

     

    Beate:

    Du wirst hier keine Stimme von Eltern lesen, wo kein Kontakt mehr zwischen Eltern und Kindern besteht.

    Passt nicht in die idealisierten Extrembilder, die hier gezeichnet werden.

    Idealisierte Extrembilder wenn ich Zustände mit anstrengend-schön oder schön anstrengend beschreibe.. Mmmhhh

    Dann werde ich scheinbar automatisch zum Idealist, wenn ich schwanger werde und mir erlaube meine Kinder zu lieben.. Okay 👍😜

  • Du wirst hier keine Stimme von Eltern lesen, wo kein Kontakt mehr zwischen Eltern und Kindern besteht.

    Passt nicht in die idealisierten Extrembilder, die hier gezeichnet werden.

  • 12.07.25, 10:13

    Ich würde sage beides! 

    Doch ich möchte keine Sekunde mit meinen Zwillingstöchtern missen! 

    Es waren sehr schwierige Zeiten am Anfang. Ich dachte manchmal "was habe ich mir da angetan, in welchem Film bin ich hier, was habe ich falsch gemacht....".

    Unter anderem meine Kinder haben mich zu dem Menschen gemacht, der ich heute bin.

    Ich bin sehr stolz auf beide, wie sie das Leben meistern und was aus ihnen geworden ist.

    Ich/wir haben uns sehr bewusst für Kinder entschieden, dass es dann gleich zwei wurden war familiär bedingt.

    Man sollte den Kindern Vertrauen schenken, sie ernst nehmen, ihnen viel Liebe geben, ihnen zuhören und sie am Leben teilhaben lassen.

    Ich wollte immer nur, dass meine beiden glücklich sind. Was sie auch immer machen, wo sie sind und mit wem sie sind.

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