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  • Ich muss nicht immer liebevoll mit mir sein, um bereit für eine Liebesbeziehung zu sein!

    Diskussion · 8 Beiträge · 5 Gefällt mir · 608 Aufrufe

    "Ich bin erst für eine Liebesbeziehung bereit, wenn ich mich lieben kann?"

     

    Stimmt... nicht ganz!

     

    Mir gelingt es nicht, mich immer ausdauernd, gelassen positiv und nach dem Motto "Das Glas ist halbvoll" anzunehmen und unerschütterlich zu lieben!

     

    Da geht es um Persönliches, mit dem ich mir schon mein Leben lang schwer tu' und auch um alltägliche Erlebnisse, die mich unzufrieden machen, in denen ich (aus meiner Sicht) unstimmig gehandelt habe.

     

    Aber dann fühle ich mich meist innerlich aufgefordert, mich wieder zu sammeln, zu trösten, zu beruhigen und wieder aufzubauen.

    Die Unstimmigkeit, die Leere im Glas, bleibt, anders, aber zehrt nicht mehr, nimmt nicht mehr so stark, weil ich das Gute in mir vorlasse und "realisiere". 

     

    "Es ist nicht alles gut, aber das gehört zu mir, ich bin trotzdem gut, ich darf zufrieden sein!"

     

    Das relativiert die Aussage, "Bevor du für eine Liebesbeziehung bereit bist, "musst" du dich selbst lieben können!".

     

     

    Ich möchte dieser Aussage nichts nehmen aber sie für mich ergänzen. 

    Es ist meiner Meinung nach nicht realistisch, sich selbst ausnahmslos lieben zu können!

    Es gibt Zeiten, in denen ich nicht gut mit mir zurechtkomme, ich nicht mit mir im reinen bin und zufrieden.

     

    Auch wenn ich es nicht immer schaffe, mich ganz anzunehmen und zu lieben - es ist ausreichend gut!

     

    Und es ist auch gut möglich, von jemandem geliebt zu werden, auch wenn ich immer wieder lieblos mit mir bin und unzufrieden!

     

    Dafür ist ja gerade Liebe da, mit ihren besonderen "Kräften"!

    Liebe und ihr Potential (unser Potential) lässt sich nicht so einfach in bestimmte Aussagen reduzieren.

     

    "Sie ist was es ist!" hat Erich Fried einmal gesagt. Leider lange vergessen!

     

     

    "Ich muss mich nicht immer lieben, um bereit für eine liebevolle Beziehung zu sein!"

     

    Es genügt vollkommen, es immer wieder zu versuchen, gerade in und nach Momenten, in denen ich mir mit mir schwer tue, ich unzufrieden bin und lieblos, wieder in meine Spur zu kommen, Schwierigeres zu lösen und gut mit mir zu sein. 

     

    Würde mich über deine Meinung freuen!

     

    Peter

     

     

    16.07.25, 10:41 - Zuletzt bearbeitet 16.07.25, 16:48.

Beiträge

  • Hallo Effany!

     

    Du beschreibst es gut!

    Ich glaube auch, dass es uns sehr hilft, eigene Muster zu erkennen, die gegen ein Gelingen unseres Lebens "arbeiten" und uns darin zu "üben, welche für uns sind.

     

    Das fordert viel Ehrlichkeit und Selbstwahrnehmung.

     

    Das ist für jemand alleine schon eine besondere Aufgabe und darf sicher auch in einer Beziehung weiter reifen.

    Peter

     

     

  • 20.07.25, 17:41

    Wir alle haben unbewusste Muster, durch Kindheitsprägungen und Erziehungsvorbilder die uns immer wieder zu bestimmten Beziehungstypen führen, dies geschieht ganz unbewusst. Du musst an Dir selbst arbeiten, Dinge aufarbeiten um diese Muster zu durchbrechen und sie dir bewußt machen. Denn leider suchen wir uns nicht immer den Partner den wir uns wünschen, sondern solche Partner deren Muster uns bekannt sind. Hier spielen Bezugspersonen wie Vater und Mutter eine große Rolle. Wenn diese Vorbilder problematisch waren, fehlt uns die Vorstellung wie ein guter Partner zu sein hat. Es macht Sinn deinem Leben auf den Grund zu gehen und diese falschen Muster durch richtige gute Muster zu ersetzen. Die eigenen Bedürfnisse zu spüren und sich selbst als wichtig und richtig anzuerkennen, deinen eigenen Wert zu sehen. Grenzen zu setzen und zu heilen. Ein Mensch der Dich liebt, wird dich nicht kontrollieren, bevormunden, ausnutzen oder einschränken. Er wird Dich unterstützen, damit Du weiter wachsen kannst, er wird sich an Deinem Erfolg ohne Neid mitfreuen und er möchte, das du glücklich bist, weil du wertvoll für ihn bist. Er wird deine Bedürfnisse ernst nehmen und Deine Grenzen respektieren. Wichtig ist, daß du selbst weißt was du möchtest und wer du bist.

  • 17.07.25, 18:33

    Sicher ist es möglich eine "passende" Liebesbeziehung zu haben. Es ist ja dann eine, damit man  lernt, sich selber zu lieben (Spiegelreflektion)?

    Kann man gut auch alleine "üben". Gibt genug Situationen......

    Dann, viel Glück🍀

  • 17.07.25, 17:22

    Ich glaube schon daran,dass man sich selbst lieben und annehmen muss, um überhaupt geben und nehmen zu können.

     

    Sich lebst lieben heisst ja nicht, dass ich mich anbete oder 365 T p Jahr mich abgöttisch liebe. Freilich gibt es Dinge, Situationen, Angelegenheiten, Vorkommnisse, Personen etc welche einen aus seiner Mitte bringen können; aber das sollte keinen Einfluss auf die Selbstliebe haben - es gehört zum Menschsein dazu.

     

    Wenn ich aber mit einem Teil von mir hadere, daran herum mäkele, es nicht annehme etc dann hat das früher oder später eine Auswirkung auf und in die Partnerschaft.

    So können Missverständnisse und falsche Interpretation entstehen.

     

    Niemand ist perfekt, zum Glück.

    Perfekt ist auf Dauer auch langweilig.

    Jeder hat Schwächen, Makel und Schatten. Die Kunst ist es, diese anzunehmen, zu akzeptieren oder daran zu arbeiten.

    Darin, so glaube ich, liegt auch der Sinn des Lebens. Stetig zu lernen, zu wachsen und an sich zu arbeiten. Denn dereinst werden wir die Hülle abstreiten und unser Geist wird bleiben. Diese Feinstofflichkeit von jeden von uns, ist auch in jedem von uns.

     

    Entscheidend ist doch, zumindest für mich, dass ich mit mir gut klar komme, mich annehme und liebe; damit ein anderer Mensch sich entspannt bei mir niederlassen mag bzw ich mich bei ihm. Wenn zwei sich selbst annehmen, sich wechselseitig annehmen,ähnliche Werte und Ziele haben, dann  hat die Liebe einen Platz um sich niederzulassen.

     

    Zum Thema Schattenarbeit leistet OpenAI sehr gute Dienste.

     

     

  • 17.07.25, 16:56

    Ich finde das ähnlich, vor allem wenn man eine verletzte Seele hat

  • 16.07.25, 23:36 - Zuletzt bearbeitet 16.07.25, 23:40.

    Wichtig ist, dass diese Spur existiert, die du erwähnst.

    Dass du sie bisweilen mal verlässt oder wie ausgetreten sie ist, sehe ich nicht als großartig bedeutsam.

    Wichtig ist, dass es als möglich betrachtet wird, gemocht oder sogar geliebt werden zu können.

    Ein Mensch, in dessen Möglichkeitenraum "liebenswert zu sein" gar nicht existiert, wird es nicht für möglich halten, auch nur gemocht (geschweige denn geliebt) zu werden und jedem mit Misstrauen begegnen, der (so tut als würde er) ihn als liebenswert ansieht (ansehen).

     

    Meiner Ansicht nach, müssten diese (dämlichen) Kalendersprüche also präziser formuliert werden und aussagen, dass es für möglich und realistisch eingeordnet werden muss, dass es einen Menschen auf der Welt geben könnte, der einen liebenswert finden könnte, um es akzeptieren und annehmen zu können, wenn dieser Fall eintreten sollte.

    Um diese Möglichkeit erkennen zu können, muss ein hinreichend großer Funke an Liebenswürdigkeit im Selbst gefunden werden.

  • Man muss nicht alles gut finden, um damit Frieden zu schließen.
    Es ist wie es ist, und es war wie es war. Es geht um die Akzeptanz. Die Vergangenheit lässt sich nicht ändern, aber wie man darüber denkt schon. 

  • "Sie ist was es ist!" hat Erich Fried einmal gesagt. Leider lange vergessen!

     

    Es! Es! ES!

     

    Was es ist

    Erich Fried

     

    Es ist Unsinn
    sagt die Vernunft
    Es ist was es ist
    sagt die Liebe

    Es ist Unglück
    sagt die Berechnung
    Es ist nichts als Schmerz
    sagt die Angst
    Es ist aussichtslos
    sagt die Einsicht
    Es ist was es ist
    sagt die Liebe

    Es ist lächerlich
    sagt der Stolz
    Es ist leichtsinnig
    sagt die Vorsicht
    Es ist unmöglich
    sagt die Erfahrung
    Es ist was es ist
    sagt die Liebe

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