Wer die beiden Videos gesehen hat, dem fällt ja sofort auf, dass sich die "Meinung" bzw. die Botschaft des Authors nach 10 Jahren auch geändert bzw. angepasst hat. 

Die komplette Entwicklung der letzten Dekaden bezüglich Internet/Mobiles Internet ist nun mal eine...ja, Entwicklung. Diese lässt sich nicht aufhalten und nicht abschalten. Das hat in den allermeisten Fällen auch wenig mit Sucht zu tun. Es führt zu Veränderungen in der Gesellschaft - in nahezu allen Bereichen. Kann man gut finden, kann man schlecht finden. In jedem Fall muss man es akzeptieren.

Und was den eigenen "Wert oder Sinn" in Bezug auf "persönlichen Kontakt" betrifft, das darf natürlich jeder für sich selbst und sein direktes Umfeld beurteilen und entscheiden. Auch ich sehe es teilweise kritisch. Aber ich glaube nicht, dass es uns zusteht, für ganze zukünftige Generationen (die unweigerlich mit alldem aufwachsen) zu entscheiden, welche Art von primären soialen Kontakt gut oder schlecht sein wird.

Hmmm, jeder kann und muss selbst für sich entscheiden. Ein jeder darf reflektieren. 

Sucht schafft letztendlich nichts 

Positives oder Gutes, sie vernichtet, einen selbst und oft auch das persönliche Umfeld. 

Wenn wir nicht mehr im realen Leben in  Kontakt treten, sind wir verloren, Haben wir verloren. 

Ich frage mal ganz provokativ... welchen Wert haben wir dann noch? Generell? Und für wen? 

Sunny, wirst Du nach Sichtung der Videos jetzt Dein Smartphone weglegen? 

Ich bin aufgewachsen mit 3 TV Sender, einem schnurgebundenen Telefon und wo man AOL CD-Roms sammelte, um im Monat 2 Std. kostenlos Internet zu bekommen ... und eMails offline schrieb, um sie dann online abzuschicken. 
Damals hing ich teilweise stundenlang vor dem PC, um zu spielen. 

Heute stelle ich Internet am Smartphone aus, optimiere mein Smartphone, verbrauche seit mehr als 10 Jahren monatlich bis 300-700MB an Daten... nutze es immer noch zum telefonieren... gehe mit meinem Hund spazieren ohne zu surfen... und wöchentlich hier wandern und nutze es dort selten zum fotografieren , eher zum navigieren. 
Bin ich alleine komme ich am Tag dennoch auf 1,5-2 Std (News, Messenger, Termine, eMails)... bin ich bei meiner Freundin sind es ca. 0,5 Std./Tag. 

Während der Arbeit schalte ich den "Konzentrationsmodus" ein... und hab max. Zeiten für einige Apps eingestellt, um dem Konsum entgegenzuwirken. 

Schaue ich mir die neuen Azubis aus diesem Jahr an, wird während der Arbeit ständig das Smartphone in die Hand genommen. 

Wenn (in Deutschland) Vodafone und Telekom schon große Werbespots senden, wo es darum geht das Handy mal wegzulegen oder mal "hinzuschauen" (Mobbing) wird die Problematik noch relevanter. 

Ich denke aber unsere Generation muss sich da auch ein wenig an die eigene Nase packen, denn wir sollten Vorbild sein und unseren Kids auch den Umgang mit dem Smartphone vorleben und einschränken, denn nicht ohne Grund sind heute ein großer Teil der Teenys "süchtig" oder "Suchtgefährdet". 

Siehe dazu auch meinen Beitrag Altersbeschränkungen für Jugendliche auf Social Media