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  • IST "SINGLE-SEIN" WIRKLICH SO TOLL?

    Diskussion · 2.277 Beiträge · 202 Gefällt mir · 46.010 Aufrufe

    Wenn ich meinen Bekannten zuhöre, wie sie von ihrem unabhängigen Single-Dasein schwärmen, habe ich manchmal das Gefühl, dass sie sich oft selbst etwas vormachen. Gewisse Zeit, das kenne ich selbst aus Erfahrung, kann es ja passen, wenn man seine persönliche Freiheit auslebt.
    Aber sind nicht Zweisamkeit, sowie körperliche Nähe menschliche Grundbedürfnisse? Die Aussage: "Ich bin gerade nicht für eine Beziehung zu haben, aber wir können ja ein bisschen Spaß haben", halte ich für gefährlich. Es sind doch immer Gefühle im Spiel, die damit oft zutiefst verletzt werden.
    Vielleicht ist es auch eine Frage des Alters, dass man sich nach einem geliebten Partner sehnt … nach Geborgenheit... nach Vertrautheit. Aber oft sind überzogene Wunschvorstellungen, die kaum erfüllt werden können, ein unüberwindbares Hindernis.
    Man kann es auch praktisch sehen: Zu zweit kann man sich Verpflichtungen aufteilen, sich ergänzen usw.

    Was meint ihr dazu?
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    04.02.19, 11:51

Beiträge

  • 14.06.22, 19:53

     

    Riccardo:

     

    SUMMERFEELING:

     

    Corinne:

    Meine Lieben, ich verabschiede mich hiermit aus dieser Diskussion. Es freut mich einerseits, von Männern so viele Gedanken zu lesen. Andererseits finde ich die gesamte Diskussion Luxusmist. Die Mehrheit der Menschheit kommt gut ohne durchs Leben, jedenfalls so gut, wie der Kampf ums Überleben zulässt. Die glückliche Kindheit kann für das eigene Glück erst dann zur Voraussetzung werden, wenn das Frühstück dafür nicht ausreicht. Oder die soziale Sicherheit. Oder die Gesundheit. Oder der Frühling nach dem Winter. Menschen waren vor der Erfindung der Psychoanalyse auch glücklich, wohl sogar glücklicher als heute. Meine Devise lautet, so einfach wie möglich. Was warum womit zusammenhängt, wird dann sehr viel weniger wichtig als die richtige Temperatur des (alkoholfreien) Biers.

    Liebe Corinne, für dich ist die gesamte Diskussion  also "Luxusmist". Ok, lassen wir es so stehen, es ist deine Meinung, ich respektiere es.

    Ich gebe zu, dass jemand, der am Rande der Existenz lebt, andere Sorgen hat. Aber soll uns dieser Umstand davon abhalten, dass wir uns Gedanken über Zusammenhänge machen? 

    Nein, ich will ein einfaches Leben! Weg mit der Psychoanalyse! Lauter Mist! Zurück in die Höhle oder rauf auf die Bäume!

    Glücklich ist, wer vergisst, was doch nicht zu ändern ist! 

     

    Ich respektiere die Meinung so ebenfalls, auch wenn ich den Text nicht wirklich verstanden habe, vielleicht bin ich zu doof, ich weiss nicht was die Biertemperatur und ein Frühstück mit einer glücklichen Kinheit zu tun hat?

     

    Die Psychoanalyse ist allerdings nur ein kleiner Teil, des ganzen psychologischen Fortschritts, den wir in den letzten 120 Jahren erreicht haben. Ausserdem sind viele Psychotherapeuten und Verhaltensthetapeuthen gegen die Psychoanalyse, was ich auch verstehen kann.

     

    Summerfeeling, diese letzten Sätze sind ziemlich hart, aber waht, sie beschreiben die Resignation. Wahre Geschichte, hat doch ein Arbeitskollege (ca. 60, keine Kinder, kein Partner, nicht einfach im Umgang) vor ca. 1,5 Jahren, als ich mitten in einer Kriese steckte, mir erzählt ich solle auf seine Erfahrung hören, gewisse Probleme kann man nicht lösen, man muss mit ihnen leben. Und genau diese Aussage gepaart mit meinem mir natürlich gegeben Ehrgeiz, hat dazu geführt, dass kein Problem unlösbar ist, denn nur dazu sind sie da, um gelöst zu werden. Finde ich schade eine solche Einstellung im Leben zu haben, aber seis drum. Verdrüngung ist ein wirksames mittel sein geistiges Wachstum zu hindern und ab in die nächste Beschwerde.

    Fuer mich ist diese Diskussion absolut nicht sinnlos . Konnte ich doch schon so oft aus den Beitraegen fuer mich selber etwas ziehen und profitieren. Die Anstöße ueber etwas nachzudenken waren und sind mir sehr wertvoll. Und zu den Psychoanalysen und Psychiatrischen Behandlungen moechte ich nur sagen. was wuerden alle diese Menschen nur machen die wirklich schwere Probleme haben, immer wieder ueber dieselben eigenen Fehler stolpern? Die ihrem eigenen Fehlverhalten auf den Grund  gehen moechten? Da kann eine Psychoanalyse sehr viel helfen. Man denke mal an CG JUNG. Die sind wenigstens ehrlich und stehen dazu  dass sie mal Hilfe brauchen. Danach  kommt dann auch die Psychiatrische Behandlung aufs Tapet. Wieviele Menschen gibt es mit schweren Psychosen. Ohne Psychiater geht da nichts.

    Um noch auf das Thema glückliche Kindheit zurueck zu greifen. Wir haben nun auch offen ueber dieses Thema geredet. Ich denke jeder empfindet seine Kindheit anders. Stuft etwas als glücklich oder unglluecklich ein was der andere schon längst anders empfinden würde. Ich bdenke es gibt keine Kindheit die immer nur glücklich oder eben auch ungluecklich verläuft. Konflikte zwischen Eltern und Kindern gibt es immer mal.  Das ist ja völlig normal. Ein Kind ist nach einem Streit mit den Eltern sicher danach nicht sehr glücklich. Es gilt doch im hinterher auch heraus zu filtern was hat einem in der Kindheit glücklich oder unglücklich gemacht. Natuerlich prägt  einem die Kindheit, die Erziehung und die Erlebnisse mit den Eltern bilden Grundsteine fuer das spaetere Erwachsenen Leben. Nicht zuletzt auch unser Beziehungsleben .   Meine Meinung ist aber ,dass diese Erinnerungen mit der Zeit verwischen. Man sieht als aus der Erinnerung vieles anders. 

  •  

    Riccardo:

     

     

    Ich respektiere die Meinung so ebenfalls, auch wenn ich den Text nicht wirkluch verstanden habe, vielleicht bin ich zu doof, ich weiss nicht was die Biertemperatur und ein Frühstück mit einer glücklichen Kinheit zu tun hat? 

    Die Psychoanalyse ist allerdings nur ein kleiner Teil, des ganzen psychologischen Fortschritts, den wir in den letzten 120 Jahren erreicht haben. Ausserdem sind viele Psychotherapeuten und Verhaltensthetapeuthen gegen die Psychoanalyse, was ich auch verstehen kann.

     

    Summerfeeling, diese letzten Sätze sind ziemlich hart, aber waht, sie beschreiben die Resignation. Wahre Geschichte, hat doch ein Arbeitskollege (ca. 60, keine Kinder, kein Partner, nicht einfach im Umgang) vor ca. 1,5 Jahren, als ich mitten in einer Kriese steckte, mir erzählt ich solle auf seine Erfahrung hören, gewisse Probleme kann man nicht lösen, man muss mit ihnen leben. Und genau diese Aussage gepaart mit meinem mir natürlich gegeben Ehrgeiz, hat dazu geführt, dass kein Problem unlösbar ist, denn nur dazu sind sie da, um gelöst zu werden. Finde ich schade eine solche Einstellung im Leben zu haben, aber seis drum. Verdrüngung ist ein wirksames mittel sein geistiges Wachstum zu hindern und ab in die nächste Beschwerde.

    Ich habe gewisse Aussagen auch nicht verstanden! Außerdem finde ich meine Worte nicht unbedingt "hart", denn "Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es zurück!"

     

    In meinem Leben stand ich nicht nur einmal vor schier unlösbar erscheinenden Problemen. Aber die Erfahrung hat mir gezeigt, dass es immer eine Lösung gibt! Im ersten Moment sieht man sie vielleicht nicht.

  • 14.06.22, 18:51 - Zuletzt bearbeitet 14.06.22, 18:51.

     

    SUMMERFEELING:

     

    Corinne:

    Meine Lieben, ich verabschiede mich hiermit aus dieser Diskussion. Es freut mich einerseits, von Männern so viele Gedanken zu lesen. Andererseits finde ich die gesamte Diskussion Luxusmist. Die Mehrheit der Menschheit kommt gut ohne durchs Leben, jedenfalls so gut, wie der Kampf ums Überleben zulässt. Die glückliche Kindheit kann für das eigene Glück erst dann zur Voraussetzung werden, wenn das Frühstück dafür nicht ausreicht. Oder die soziale Sicherheit. Oder die Gesundheit. Oder der Frühling nach dem Winter. Menschen waren vor der Erfindung der Psychoanalyse auch glücklich, wohl sogar glücklicher als heute. Meine Devise lautet, so einfach wie möglich. Was warum womit zusammenhängt, wird dann sehr viel weniger wichtig als die richtige Temperatur des (alkoholfreien) Biers.

    Liebe Corinne, für dich ist die gesamte Diskussion  also "Luxusmist". Ok, lassen wir es so stehen, es ist deine Meinung, ich respektiere es.

    Ich gebe zu, dass jemand, der am Rande der Existenz lebt, andere Sorgen hat. Aber soll uns dieser Umstand davon abhalten, dass wir uns Gedanken über Zusammenhänge machen? 

    Nein, ich will ein einfaches Leben! Weg mit der Psychoanalyse! Lauter Mist! Zurück in die Höhle oder rauf auf die Bäume!

    Glücklich ist, wer vergisst, was doch nicht zu ändern ist! 

     

    Ich respektiere die Meinung so ebenfalls, auch wenn ich den Text nicht wirklich verstanden habe, vielleicht bin ich zu doof, ich weiss nicht was die Biertemperatur und ein Frühstück mit einer glücklichen Kinheit zu tun hat?

     

    Die Psychoanalyse ist allerdings nur ein kleiner Teil, des ganzen psychologischen Fortschritts, den wir in den letzten 120 Jahren erreicht haben. Ausserdem sind viele Psychotherapeuten und Verhaltensthetapeuthen gegen die Psychoanalyse, was ich auch verstehen kann.

     

    Summerfeeling, diese letzten Sätze sind ziemlich hart, aber waht, sie beschreiben die Resignation. Wahre Geschichte, hat doch ein Arbeitskollege (ca. 60, keine Kinder, kein Partner, nicht einfach im Umgang) vor ca. 1,5 Jahren, als ich mitten in einer Kriese steckte, mir erzählt ich solle auf seine Erfahrung hören, gewisse Probleme kann man nicht lösen, man muss mit ihnen leben. Und genau diese Aussage gepaart mit meinem mir natürlich gegeben Ehrgeiz, hat dazu geführt, dass kein Problem unlösbar ist, denn nur dazu sind sie da, um gelöst zu werden. Finde ich schade eine solche Einstellung im Leben zu haben, aber seis drum. Verdrüngung ist ein wirksames mittel sein geistiges Wachstum zu hindern und ab in die nächste Beschwerde.

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    Corinne:

    Meine Lieben, ich verabschiede mich hiermit aus dieser Diskussion. Es freut mich einerseits, von Männern so viele Gedanken zu lesen. Andererseits finde ich die gesamte Diskussion Luxusmist. Die Mehrheit der Menschheit kommt gut ohne durchs Leben, jedenfalls so gut, wie der Kampf ums Überleben zulässt. Die glückliche Kindheit kann für das eigene Glück erst dann zur Voraussetzung werden, wenn das Frühstück dafür nicht ausreicht. Oder die soziale Sicherheit. Oder die Gesundheit. Oder der Frühling nach dem Winter. Menschen waren vor der Erfindung der Psychoanalyse auch glücklich, wohl sogar glücklicher als heute. Meine Devise lautet, so einfach wie möglich. Was warum womit zusammenhängt, wird dann sehr viel weniger wichtig als die richtige Temperatur des (alkoholfreien) Biers.

    Liebe Corinne, für dich ist die gesamte Diskussion  also "Luxusmist". Ok, lassen wir es so stehen, es ist deine Meinung, ich respektiere es.

    Ich gebe zu, dass jemand, der am Rande der Existenz lebt, andere Sorgen hat. Aber soll uns dieser Umstand davon abhalten, dass wir uns Gedanken über Zusammenhänge machen? 

    Nein, ich will ein einfaches Leben! Weg mit der Psychoanalyse! Lauter Mist! Zurück in die Höhle oder rauf auf die Bäume!

    Glücklich ist, wer vergisst, was doch nicht zu ändern ist! 

  • 14.06.22, 12:39

    Meine Lieben, ich verabschiede mich hiermit aus dieser Diskussion. Es freut mich einerseits, von Männern so viele Gedanken zu lesen. Andererseits finde ich die gesamte Diskussion Luxusmist. Die Mehrheit der Menschheit kommt gut ohne durchs Leben, jedenfalls so gut, wie der Kampf ums Überleben zulässt. Die glückliche Kindheit kann für das eigene Glück erst dann zur Voraussetzung werden, wenn das Frühstück dafür nicht ausreicht. Oder die soziale Sicherheit. Oder die Gesundheit. Oder der Frühling nach dem Winter. Menschen waren vor der Erfindung der Psychoanalyse auch glücklich, wohl sogar glücklicher als heute. Meine Devise lautet, so einfach wie möglich. Was warum womit zusammenhängt, wird dann sehr viel weniger wichtig als die richtige Temperatur des (alkoholfreien) Biers.

  •  

    Riccardo:

     

    Was ich eigentlich sagen wollte.

    Das menschliche Gehirn kann leider nur sehr schlecht Realität und Fiktion unterscheiden. Eine Erinnerung kann im Laufe der Zeit manipuliert worden sein, sie ist suggestiv, subjektiv und formbar. Es ist gar nicht so entscheidend was damals passiert ist, entscheidender ist die damalige Emotion, die aktuelle Emotion und das Ereignis was gerade triggert an die Erinnerung. Was in der Psychologie schon angewendet wird ist die Veränderung von traumatischen Ereignissen oder anders formuliert die Überspielung von Erinnerung. Oft erinnert man sich an schlechtes, dies kann verändert oder gar gelöscht werden. Ich halte es für ein wenig gefährlich bei Normalgestörten (Ich) deshalb bin ich auch nur ein Mal in eine Erinnerung eingetaucht und habe ein wenig rumgeschraubt und würde ich es ein paar mal wiederholen mit dieser Erinnerung würde sie eine komplett gute sein.

     

    All das ist aber nicht so wichtig, wie oben schon erwähnt es ist passiert und ändert nicht die Gegenwart, es ist eine Illusion. Die Gegenwart kann gelebt werden, die Vergangenheit nicht und um die Zukunft sollte man sich nicht sorgen, denn sie ist noch nicht da.

    Lieber Riccardo, zunächst danke ich dir für deine konstruktiven Beiträge, die stets eine Bereicherung für die Diskussion sind.


    Ja, es stimmt - die Erinnerung kann manipuliert worden sein! Denke ich an verflossene Beziehungen, denen man nachtrauert, so wird der notwendige Prozess des Loslassens oft hinausgezögert, da man die Beziehung im Nachhinein glorifiziert und das Trennende, das den Ausschlag gegeben hat, komplett übersieht.


    Aber zurück zur Kindheit: Ich habe lange Zeit nur verdrängt, was mir in der Kindheit bzw. auch in der Schule widerfahren ist. Verdrängt aber nicht gelöscht, denn in (Alb)träumen tauchten immer wieder Bruchstücke auf, die mich kurz an Vergangenes erinnerten. Aber ich hatte es schnell wieder vergessen.
    Erst spät, als ich den Nachlass meiner Mutter aufarbeitete und auf Briefe, Fotos und andere Dokumente stieß, wurde mir bewusst, dass ich Frieden schließen musste mit der Vergangenheit.
    Es war ein eigenartiges Gefühl - spannend und bedrückend zugleich - als ich immer tiefer eintauchte und plötzlich Bilder vor mir auftauchten, die ich längst vergessen hatte. 
    Ich stellte mir Fragen, die ich nur teilweise beantworten konnte: Wie hat meine Kindheit unbewusst mein Handeln in bestimmten Situationen beeinflusst?
    Warum gelang es mir nur ansatzweise, was ich mir für mein Leben fest vorgenommen hatte: Es besser zu machen?
    Waren es die "alten Muster", die unbewusst zum Tragen kamen, wenn etwas schiefgelaufen ist?
    Wie hat die unglückliche Beziehung meiner Eltern meine eigenen Beziehungen beeinflusst?
    Fragen über Fragen.

     

  • 13.06.22, 22:50

     

    SUMMERFEELING:

     

    Riccardo:

     

    "Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit"

     

    Ob man es nachholen kann??? Zumindest Frieden schließen mit der Vergangenheit und verzeihen. Verzeihen und den Eltern keine Vorwürfe machen, die es nicht besser konnten.

    Ich hatte vieles verdrängt und als Reaktion rebelliert.

    Erst später tauchten manchmal in meinen Träumen bruchstückhaft Erinnerungen auf. 

    Zu spät, um Antworten auf viele Fragen zu bekommen, denn es war niemand mehr da, den ich hätte fragen können. 

    Aber für mich war wichtig, das Problem aktiv anzugehen, um zu verhindern, dass mich etwas ein Leben lang begleitet und belastet - die Vergangenheit loslassen und  auf Distanz gehen von dem, was ich als Kind erlebt und gefühlt hatte.

     

    Summerfeeling, mit dem Satz, es ist nie zu spät für eine schöne Kindheit habe ich einiges gemeint. Wenn es einem hilft, kann man loslassen und verzeihen denn es waren ja Fehler anderer, die es nicht besser wussten. Man kann Frieden schliessen mit dem was war und sich auf den Moment konzentrieren, im Moment leben. Die Erinnerung ist nur eine Illusion, es sagt nichts darüber aus wer du heute bist oder sein kannst.

     

    Was ich eigentlich sagen wollte.

    Das menschliche Gehirn kann leider nur sehr schlecht Realität und Fiktion unterscheiden. Eine Erinnerung kann im Laufe der Zeit manipuliert worden sein, sie ist suggestiv, subjektiv und formbar. Es ist gar nicht so entscheidend was damals passiert ist, entscheidender ist die damalige Emotion, die aktuelle Emotion und das Ereignis was gerade triggert an die Erinnerung. Was in der Psychologie schon angewendet wird ist die Veränderung von traumatischen Ereignissen oder anders formuliert die Überspielung von Erinnerung. Oft erinnert man sich an schlechtes, dies kann verändert oder gar gelöscht werden. Ich halte es für ein wenig gefährlich bei Normalgestörten (Ich) deshalb bin ich auch nur ein Mal in eine Erinnerung eingetaucht und habe ein wenig rumgeschraubt und würde ich es ein paar mal wiederholen mit dieser Erinnerung würde sie eine komplett gute sein.

     

    All das ist aber nicht so wichtig, wie oben schon erwähnt es ist passiert und ändert nicht die Gegenwart, es ist eine Illusion. Die Gegenwart kann gelebt werden, die Vergangenheit nicht und um die Zukunft sollte man sich nicht sorgen, denn sie ist noch nicht da.

  • 13.06.22, 19:54

     

    LiveLoveLaugh:

     

    Riccardo:

     

    SUMMERFEELING:

    VORBILDER


    Ich habe schon ein schlechtes Gewissen, da das Thema der Diskussion in den Hintergrund getreten ist. Zuletzt habe ich von der Vorbildwirkung der Eltern geschrieben, die mitentscheidend für die Entwicklung der Heranwachsenden ist.


    Das betrifft auch Beziehungen. Aber ich möchte niemand verurteilen, denn sie haben es nicht anders gekonnt.
    Wie erlebten wir unsere Eltern? Pflegten sie einen liebevollen Umgang miteinander und schufen sie Geborgenheit? Was lebten sie uns vor?
    Ich muss ehrlich gestehen, dass ich als Kind niemals sah, dass sich meine Eltern umarmten oder sich einen Kuss gaben. Gefühle wurden nicht gezeigt, vielleicht waren sie auch gar nicht vorhanden. 
    Erst als meine Mutter tragisch starb und ich die Wohnung räumte, stieß ich auf Liebesbriefe, die ich meinem Vater niemals zugetraut hätte. Hatte ich meinen Vater falsch eingeschätzt? Ich erlebte ihn hauptsächlich als den Strafenden, der wenig Versiändnis zeigte. 
    Und meine Mutter? Sie habe ich nie richtig glücklich gesehen. Sie schlug nie Wurzeln und - obwohl sie talentiert und intelligent war - gab sie sich schweigend ihrem Schicksal hin. Ihre Aufschreie verhallten, sie wurde niedergespritzt und mit Medikamenten ruhiggestellt. 
    Ihr Ende war tragisch wie ihr Leben - sie warf sich später vor den Zug.

     

    Ich wollte damals nur weg - wollte es besser machen, viel besser! Die Sehnsucht nach Liebe und Geborgenheit war groß, ich wollte endlich das finden, was mir die Eltern nicht bieten konnten.

     

    Mein Herzliches Beileid zu dem was dir wiederfahren ist, waren sicher keine einfachen Zeiten und andere bessere Erfahrungen waren wahrscheinlich der inbegriff deiner Wünsche und Träume. Auf der anderen Seite, weiss keiner wie du fühlst, keiner weiss was du durchgemacht hast denn keiner hat dein Leben gelebt und deine Erfahrungen gemacht, vor allem und deswegen bist du wie jeder ander Mensch einzigartig.

     

    Die Themen die du ansprichst gehen Hand in Hand mit den Werten und Glaubenssätzen mit welchen jeder Mensch in seinem Leben programmiert wurde.

    Ebenfalls ein spannendes Thema und ich denke viel Diskussionsbedarf, wenn ich auch denke, dass zu wenige Menschen so reflektiert sind, alles an sich selbst zu erkennen. 

     

    Ich hatte auch meine Glaubenssätze entwickelt, eher schlechtere durch die Erziehung, Ereignisse und das unwissen darüber, dass nichts davon mit mir zu tun hat. Eltern erziehen Kinder im besten Wissen und Gewissen und nichts was das Kind lernt sagt etwas über es aus, sondern meist nur über die Eltern. Auch über die Adoleszenz hinaus, sehen wir die Welt durch unsere Brillen und die wenigsten hinterfragen sie oder sich selbst. Seine eigenen Glaubenssätze zu erkennen und zu verändern, erfordert viel Mut, Disziplin und eine hohe Frustrationstoleranz. In seine eigenen Erinnerungen einzutauchen, diese nochmals zu erleben und bei Bedarf zu verändern ist meiner Meinung nach die Königsdisziplin. 

    "Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit"

     

    Und ja ich gebe dir Recht, unsere schlechten Basisprogrammierungen wiederspiegeln die Fehler, die unsere Eltern mit uns und in ihren Leben gemacht haben. Unsere besseren wiederspiegeln das positive webei die meisten den Fokus auf den negativen haben. Erhält ein Kind zu wenig Liebe und Berührungen sucht es diese später diese Geborgenheit in Partnern und merkt nicht mal dass er klammert. Erhält ein Kind zu viel Nähe und Liebe bricht es später eher aus da vielleicht sein Bedürfnis nach Sicherheit übergrdeckt ist, das nach Freiheit allerdings Frustriert. Es sind die Fehler der Eltern ohne Zweifel, aber sie tragen keine Schuld und ein Vorwurf zu machen ist der falsche Weg.

     

    Das Schulsystem sollte anstelle anderer fragwürdigeren Pflichtfächer endlich mal psychologische Fächer aufnehmen, in welchen sich Menschen (Kinder) mit sich selbst befassen sollen und etwas darüber lernen wie sie selbst progrsmmiert wurden, anstelle wie man eine andere Maschine programmiert.

    Wahre Worte

    Ich fühlte mich manchmal als Versagerin weil es mir nicht gelungen ist ,meinen Kindern dieselbe glückliche Kindheit zu  geben wie  sie meine Eltern mir gegeben haben. Als ich heiratete war es mein inniger Wunsch meinen Kindern genau das zu geben was meine Eltern mir gegeben haben. Das ging aber nicht da mein Mann und ich uns in vielem nicht einig waren. Er selber hatte eine schwere Kindheit.Meine Eltern hatten ja auch zeitweise Streit, was in jeder Beziehung an sich normal ist denn der Partner ist ja nicht gleich gestrickt wie der andere. Tickt eben mal anders. Aber sie haben sich immer wieder gefunden. Wir haben auch gesehen wie sie sich immer wieder Kuesschen gaben. Meine  Mutter bekam auch immer wieder Blumenstreausschen von meinem Vater.  Ich frage mich oft wie meine Kinder ueber ihre Kindheit denken. Sie reden nicht darueber. Ich sehe nur an dem guten Kontakt den ich zu ihnen habe dass sie mir nichts übel nehmen.

  • 13.06.22, 19:35

     

    SUMMERFEELING:

     

    Riccardo:

     

    "Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit"

     

    Ob man es nachholen kann??? Zumindest Frieden schließen mit der Vergangenheit und verzeihen. Verzeihen und den Eltern keine Vorwürfe machen, die es nicht besser konnten.

    Ich hatte vieles verdrängt und als Reaktion rebelliert.

    Erst später tauchten manchmal in meinen Träumen bruchstückhaft Erinnerungen auf. 

    Zu spät, um Antworten auf viele Fragen zu bekommen, denn es war niemand mehr da, den ich hätte fragen können. 

    Aber für mich war wichtig, das Problem aktiv anzugehen, um zu verhindern, dass mich etwas ein Leben lang begleitet und belastet - die Vergangenheit loslassen und  auf Distanz gehen von dem, was ich als Kind erlebt und gefühlt hatte.

    Ich glaube nicht dass es nie zu spaet ist fuer eine glückliche Kindheit. Es ist eben so, man kann nur versuchen das beste daraus zu ,machen. Wie Summerfeeling es beschrieben hat. Aber bedenke mal dass es fuer die Eltern auch nicht einfach war eine solche Ehe zu führen. Sie hatten sich das wohl auch nicht so vorgestellt. Wenn wir schon von Beziehungen in unserem eigenen Leben diskutieren und von den Schwierigkeiten damit, wie war es denn erst fuer unsere Eltern in ganz anderen Zeiten wo es oft aus Finanziellen und Ethischen Gründen nicht moeglich war sich scheiden zu lassen. Wir haben diese Möglichkeit ungutes zu beenden. Wir haben mehr Freiheiten zu entscheiden. Sind im Leben besser gestellt, haben  Berufe, auch die Frauen .

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    Riccardo:

     

    "Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit"

     

    Ob man es nachholen kann??? Zumindest Frieden schließen mit der Vergangenheit und verzeihen. Verzeihen und den Eltern keine Vorwürfe machen, die es nicht besser konnten.

    Ich hatte vieles verdrängt und als Reaktion rebelliert.

    Erst später tauchten manchmal in meinen Träumen bruchstückhaft Erinnerungen auf. 

    Zu spät, um Antworten auf viele Fragen zu bekommen, denn es war niemand mehr da, den ich hätte fragen können. 

    Aber für mich war wichtig, das Problem aktiv anzugehen, um zu verhindern, dass mich etwas ein Leben lang begleitet und belastet - die Vergangenheit loslassen und  auf Distanz gehen von dem, was ich als Kind erlebt und gefühlt hatte.

  •  

    SUMMERFEELING:

     

    Ruth H.:

    Gerade heute war so ein Tag an dem ich alleine an einem Fest war und rund um mich lachende Gesichter, verliebte Pärchen ect ect. nur ich sass alleine. An solchen Anlässen wäre man doch gerne zu zweit. Dann schmerzt es manchmal.

    Es gibt die Momente, dass es weh tut, wenn du alleine da sitzt und rund um dich gelacht wird. Da fällt es auch schwer, sich in Gespräche einzubringen, wenn dir mehr zum Weinen als zum Lachen zumute ist. 

    Wie wahr. Ich kenne das auch ganz gut, dieses Gefühl, man "gehört' irgendwie nirgends dazu, sondern gondelt allein durch das Leben. Dann denke ich immer, wie glücklich ich mal war. 

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    Riccardo:

     

    SUMMERFEELING:

    VORBILDER


    Ich habe schon ein schlechtes Gewissen, da das Thema der Diskussion in den Hintergrund getreten ist. Zuletzt habe ich von der Vorbildwirkung der Eltern geschrieben, die mitentscheidend für die Entwicklung der Heranwachsenden ist.


    Das betrifft auch Beziehungen. Aber ich möchte niemand verurteilen, denn sie haben es nicht anders gekonnt.
    Wie erlebten wir unsere Eltern? Pflegten sie einen liebevollen Umgang miteinander und schufen sie Geborgenheit? Was lebten sie uns vor?
    Ich muss ehrlich gestehen, dass ich als Kind niemals sah, dass sich meine Eltern umarmten oder sich einen Kuss gaben. Gefühle wurden nicht gezeigt, vielleicht waren sie auch gar nicht vorhanden. 
    Erst als meine Mutter tragisch starb und ich die Wohnung räumte, stieß ich auf Liebesbriefe, die ich meinem Vater niemals zugetraut hätte. Hatte ich meinen Vater falsch eingeschätzt? Ich erlebte ihn hauptsächlich als den Strafenden, der wenig Versiändnis zeigte. 
    Und meine Mutter? Sie habe ich nie richtig glücklich gesehen. Sie schlug nie Wurzeln und - obwohl sie talentiert und intelligent war - gab sie sich schweigend ihrem Schicksal hin. Ihre Aufschreie verhallten, sie wurde niedergespritzt und mit Medikamenten ruhiggestellt. 
    Ihr Ende war tragisch wie ihr Leben - sie warf sich später vor den Zug.

     

    Ich wollte damals nur weg - wollte es besser machen, viel besser! Die Sehnsucht nach Liebe und Geborgenheit war groß, ich wollte endlich das finden, was mir die Eltern nicht bieten konnten.

     

    Mein Herzliches Beileid zu dem was dir wiederfahren ist, waren sicher keine einfachen Zeiten und andere bessere Erfahrungen waren wahrscheinlich der inbegriff deiner Wünsche und Träume. Auf der anderen Seite, weiss keiner wie du fühlst, keiner weiss was du durchgemacht hast denn keiner hat dein Leben gelebt und deine Erfahrungen gemacht, vor allem und deswegen bist du wie jeder ander Mensch einzigartig.

     

    Die Themen die du ansprichst gehen Hand in Hand mit den Werten und Glaubenssätzen mit welchen jeder Mensch in seinem Leben programmiert wurde.

    Ebenfalls ein spannendes Thema und ich denke viel Diskussionsbedarf, wenn ich auch denke, dass zu wenige Menschen so reflektiert sind, alles an sich selbst zu erkennen. 

     

    Ich hatte auch meine Glaubenssätze entwickelt, eher schlechtere durch die Erziehung, Ereignisse und das unwissen darüber, dass nichts davon mit mir zu tun hat. Eltern erziehen Kinder im besten Wissen und Gewissen und nichts was das Kind lernt sagt etwas über es aus, sondern meist nur über die Eltern. Auch über die Adoleszenz hinaus, sehen wir die Welt durch unsere Brillen und die wenigsten hinterfragen sie oder sich selbst. Seine eigenen Glaubenssätze zu erkennen und zu verändern, erfordert viel Mut, Disziplin und eine hohe Frustrationstoleranz. In seine eigenen Erinnerungen einzutauchen, diese nochmals zu erleben und bei Bedarf zu verändern ist meiner Meinung nach die Königsdisziplin. 

    "Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit"

     

    Und ja ich gebe dir Recht, unsere schlechten Basisprogrammierungen wiederspiegeln die Fehler, die unsere Eltern mit uns und in ihren Leben gemacht haben. Unsere besseren wiederspiegeln das positive webei die meisten den Fokus auf den negativen haben. Erhält ein Kind zu wenig Liebe und Berührungen sucht es diese später diese Geborgenheit in Partnern und merkt nicht mal dass er klammert. Erhält ein Kind zu viel Nähe und Liebe bricht es später eher aus da vielleicht sein Bedürfnis nach Sicherheit übergrdeckt ist, das nach Freiheit allerdings Frustriert. Es sind die Fehler der Eltern ohne Zweifel, aber sie tragen keine Schuld und ein Vorwurf zu machen ist der falsche Weg.

     

    Das Schulsystem sollte anstelle anderer fragwürdigeren Pflichtfächer endlich mal psychologische Fächer aufnehmen, in welchen sich Menschen (Kinder) mit sich selbst befassen sollen und etwas darüber lernen wie sie selbst progrsmmiert wurden, anstelle wie man eine andere Maschine programmiert.

    Wahre Worte

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    Ruth H.:

    Gerade heute war so ein Tag an dem ich alleine an einem Fest war und rund um mich lachende Gesichter, verliebte Pärchen ect ect. nur ich sass alleine. An solchen Anlässen wäre man doch gerne zu zweit. Dann schmerzt es manchmal.

    Es gibt die Momente, dass es weh tut, wenn du alleine da sitzt und rund um dich gelacht wird. Da fällt es auch schwer, sich in Gespräche einzubringen, wenn dir mehr zum Weinen als zum Lachen zumute ist. 

  • 11.06.22, 21:13

    Gerade heute war so ein Tag an dem ich alleine an einem Fest war und rund um mich lachende Gesichter, verliebte Pärchen ect ect. nur ich sass alleine. An solchen Anlässen wäre man doch gerne zu zweit. Dann schmerzt es manchmal.

  • 01.06.22, 13:38 - Zuletzt bearbeitet 01.06.22, 13:44.

     

    SUMMERFEELING:

     

    Ruth H.:

     

    Nochmals ich lieber Summerfeeling. Bewundere Dich dass Du so ein toller Mensch geworden bist trotz oder gerade der traurigen Erinnerungen. Ich bedaure jeden der keine glückliche Kindheit gehabt hat. ich selbst habe lange und manchmal auch jetzt noch Schuldgefühle gegenüber meinen Töchtern weil sie auch sehr gelitten haben unter unserer Scheidung und dem Streit Ich haette ihnen von Herzen  gerne etwas anderes gegönnt. Ich selbst hatte eine bescheidene ,aber glückliche Kindheit mit Eltern die immer fuer uns da waren und drei älteren Schwestern. Meine Eltern heirateten während des 2 Weltkriegs. Sie hatten es nicht leicht da das Geld in der Kriegs-und Nachkriegszeit auch in der Schweiz knapp war. Es fehlte oft an vielem. Jedoch liessen sie uns das nie spüren. Es fehlte uns an nichts und ich bewundere Meine Eltern dafür. Es gab zwar auch Streit zwischen ihnen und wir Kinder bekamen das mit. Mein Vater verschwand dann öfters fuer eine Nacht, wohin auch immer, aber kam jedesmal am anderen Tag mit einem Blumenstaruss auf dem Rücken nachhause und alles war wieder gut. Wir haben schon immer wieder gesehen dass unsere Elter sich liebten aber mehr als Küsschen sahen wir nicht. Mein Vater war sehr streng aber auch sehr stolz auf sein 5 Maedelhaus. Auch mit meiner Mutter war er sehr streng. Sie waere gerne Arbeiten gegangen was fuer unseren Vater nicht in frage kam. Er verbot es ihr. So ging sie heimlich putzen um sich etwas Taschengeld zu verdienen denn sie bekam von meinem Vater nichts. ich glaube sie fühlte sich sehr unterdrückt und litt darunter denn sie war sehr intelligent und vielseitig begabt. Wir spürten  es  jedesmal wenn es ihr schlecht ging und fühlten mit ihr. Bei Streit und Meinungsverschiedenheiten hatte unser Vater immer einen schweren Stand denn wir hielten zur Mutter. 

    Punkto Sexualitaet und Aufklärung wurde kein Wort gesprochen. Wir wurden nicht aufgeklärt. Es war ein totales tabu. Es gab strikte regeln wie wir Mädchen uns gegenüber Maenenrn zu verhalten hatten als wir begannen uns fuer Jungs zu interessieren. Ein Mädchen spricht keinen Mann an bis er es gnaedigst selber tut. Ich war deswegen sehr lange sehr gehemmt. Auch ich hatte die Phase dass ich mich eng fuehlte  zuhause deswegen und verliess mein Elternhaus direkt nach Schulabgang. Ich denke noch heute gerne an meine Kindheit zurück. Fuer ein Kind ist es sehr wichtig und auch mitentscheidend und prägend für sein späteres Leben was es in der Kindheit erlebt hat. 

    Ich moechte Dir Mut und Kraft zu sprechen so zu bleiben wie Du jetzt bist Summerfeeling.

    Liebe Ruth, ich danke dir für deine mitfühlenden Worte! Du hast mich gefragt, wie ich meine Eltern in Erinnerung habe.

    Nun, meinem Vater hat man wie vielen anderen die Jugend gestohlen. Eingerückt als Freiwilliger, denn das Abenteuer lockte und außerdem sah diese verlorene Generation keine andere Möglichkeit der Tristesse zu entkommen, als in den Krieg zu ziehen.

    Nur wer zu dieser Zeit eine Uniform trug, zählte in der Gesellschaft. Wer dazu noch diverse Auszeichnungen aufweisen konnte, dem lagen die Frauen zu Füßen.

    Herrschte anfangs Jubelstimmung, als man als Sieger in Paris einmarschierte, wendete sich das Blatt, als der Russlandfeldzug zum brutalen Überlebenskampf wurde. 

    Zurück kamen sie als seelische Kriegskrüppel.

    Es hat mich auch nicht gewundert, dass Vater keine Gefühle zeigen konnte, das Erlebte hatte ihn abgestumpft.

    Nicht nur ich, auch meine Mutter litt unter der Gefühlslosigkeit. Sie war aber nicht in der Lage, die Situation zu ändern. Ein Ausbruch war auch nicht möglich, da sie auf meinen Vater angewiesen war. Anfänglich begehrte sie auf und unertragliche Auseinandersetzungen waren an der Tagesordnung. 

    Ihre psychischen Probleme nahmen zu und äußerten sich in Verfolgungswahn und Angstzuständen. Auch der Umstand, dass Vater während der Woche auswärts arbeitete und nur am Wochenende anwesend war, trug dazu bei, dass sich ihr Zustand verschlimmerte. 

     

    Frauen sind oft die Hauptleidtragenden, wie auch dein Beispiel zeigt: Wenn der Mann über sie bestimmt und ihre Entfaltungsmöglichkeiten einschränkt.

     

     

     

    Lieber Summerfeeling. Das kann ich Dir nachfühlen. Auch mein Vater war im Krieg eingezogen, aber in der Schweiz war es natuerlich anders. Die Schweiz war ja nicht aktiv ins Kriegsgeschehen einbezogen. Mein Vater war im Grenzschutz. Die Angst vor dem Krieg war aber allgegenwärtig und man spürte das noch sehr lange. Sicher war mein Vater dadurch auch geprägt. Aber er konnte damit umgehen. Wir wurden von ihm sehr gut informiert was  in diesem Krieg geschehen war. Es war halt eine andere Zeit. Mit Küsschen und Umarmungen konnte er seine Gefühle auch nicht so zeigen.Er zeigte sie anders, seine Augen leuchteten vor Stolz wenn er uns ansah.  Er machte mit uns auch viele Bloedeleien. Und dass es nach einem Streit immer wieder gut kam, zeigte es uns das auch. Er unternahm in jeder freien Minute viel mit uns Kindern und meiner Mutter schenkte er oft schoene Schmuckstücke. Das war wohl seine Art seine Liebe und Wertschätzung zu zeigen. Im Alter waren sie wieder traulich  und gut zusammen. Er hatte auch ein herzliches Wesen,liebteTraditionen, Weihnachtsdekos, Ostereier färben ,Muttertagsgeschenke, waren immer seine Aufgabe die er mit uns Kindern zusammen gemacht  hat. Und viele Wanderungen durch fast die ganze Schweiz. Ich wünschte mir immer mal einen Ehemann zu haben wie mein Vater es war. Dass sich meine Mutter oft unterdrückt fühlte, war wohl jene Zeit in der es eben noch so war dass die Frau an den heimischen Herd gehörte. Frauenförderung war da noch im Hintergrund und da konnte mein Vater ja auch nichts dafür. Nahm ich es ihm als Kind übel.,entwickelte ich im Erwachsenen Alter mehr Verstaendnis fuer ihn obwohl ich mich noch gewaltig fuer meine Berufswahl verteidigen musste und deswegen frueh zuhause auszog. Sein Rollenverständnis Frau-Mann war eben immer noch das alt überlieferte. Wer aber bei meiner Diplomfeier mit Tränen in den Augen unter den Gästen sass, war mein Vater! Ich hatte dir auch so eine Kindheit gewünscht. ich weiss ja nicht ob Du Kinder hast, wenn ja warst Du sicher ein toller Vater.

     

  •  

    Ruth H.:

     

    Nochmals ich lieber Summerfeeling. Bewundere Dich dass Du so ein toller Mensch geworden bist trotz oder gerade der traurigen Erinnerungen. Ich bedaure jeden der keine glückliche Kindheit gehabt hat. ich selbst habe lange und manchmal auch jetzt noch Schuldgefühle gegenüber meinen Töchtern weil sie auch sehr gelitten haben unter unserer Scheidung und dem Streit Ich haette ihnen von Herzen  gerne etwas anderes gegönnt. Ich selbst hatte eine bescheidene ,aber glückliche Kindheit mit Eltern die immer fuer uns da waren und drei älteren Schwestern. Meine Eltern heirateten während des 2 Weltkriegs. Sie hatten es nicht leicht da das Geld in der Kriegs-und Nachkriegszeit auch in der Schweiz knapp war. Es fehlte oft an vielem. Jedoch liessen sie uns das nie spüren. Es fehlte uns an nichts und ich bewundere Meine Eltern dafür. Es gab zwar auch Streit zwischen ihnen und wir Kinder bekamen das mit. Mein Vater verschwand dann öfters fuer eine Nacht, wohin auch immer, aber kam jedesmal am anderen Tag mit einem Blumenstaruss auf dem Rücken nachhause und alles war wieder gut. Wir haben schon immer wieder gesehen dass unsere Elter sich liebten aber mehr als Küsschen sahen wir nicht. Mein Vater war sehr streng aber auch sehr stolz auf sein 5 Maedelhaus. Auch mit meiner Mutter war er sehr streng. Sie waere gerne Arbeiten gegangen was fuer unseren Vater nicht in frage kam. Er verbot es ihr. So ging sie heimlich putzen um sich etwas Taschengeld zu verdienen denn sie bekam von meinem Vater nichts. ich glaube sie fühlte sich sehr unterdrückt und litt darunter denn sie war sehr intelligent und vielseitig begabt. Wir spürten  es  jedesmal wenn es ihr schlecht ging und fühlten mit ihr. Bei Streit und Meinungsverschiedenheiten hatte unser Vater immer einen schweren Stand denn wir hielten zur Mutter. 

    Punkto Sexualitaet und Aufklärung wurde kein Wort gesprochen. Wir wurden nicht aufgeklärt. Es war ein totales tabu. Es gab strikte regeln wie wir Mädchen uns gegenüber Maenenrn zu verhalten hatten als wir begannen uns fuer Jungs zu interessieren. Ein Mädchen spricht keinen Mann an bis er es gnaedigst selber tut. Ich war deswegen sehr lange sehr gehemmt. Auch ich hatte die Phase dass ich mich eng fuehlte  zuhause deswegen und verliess mein Elternhaus direkt nach Schulabgang. Ich denke noch heute gerne an meine Kindheit zurück. Fuer ein Kind ist es sehr wichtig und auch mitentscheidend und prägend für sein späteres Leben was es in der Kindheit erlebt hat. 

    Ich moechte Dir Mut und Kraft zu sprechen so zu bleiben wie Du jetzt bist Summerfeeling.

    Liebe Ruth, ich danke dir für deine mitfühlenden Worte! Du hast mich gefragt, wie ich meine Eltern in Erinnerung habe.

    Nun, meinem Vater hat man wie vielen anderen die Jugend gestohlen. Eingerückt als Freiwilliger, denn das Abenteuer lockte und außerdem sah diese verlorene Generation keine andere Möglichkeit der Tristesse zu entkommen, als in den Krieg zu ziehen.

    Nur wer zu dieser Zeit eine Uniform trug, zählte in der Gesellschaft. Wer dazu noch diverse Auszeichnungen aufweisen konnte, dem lagen die Frauen zu Füßen.

    Herrschte anfangs Jubelstimmung, als man als Sieger in Paris einmarschierte, wendete sich das Blatt, als der Russlandfeldzug zum brutalen Überlebenskampf wurde. 

    Zurück kamen sie als seelische Kriegskrüppel.

    Es hat mich auch nicht gewundert, dass Vater keine Gefühle zeigen konnte, das Erlebte hatte ihn abgestumpft.

    Nicht nur ich, auch meine Mutter litt unter der Gefühlslosigkeit. Sie war aber nicht in der Lage, die Situation zu ändern. Ein Ausbruch war auch nicht möglich, da sie auf meinen Vater angewiesen war. Anfänglich begehrte sie auf und unertragliche Auseinandersetzungen waren an der Tagesordnung. 

    Ihre psychischen Probleme nahmen zu und äußerten sich in Verfolgungswahn und Angstzuständen. Auch der Umstand, dass Vater während der Woche auswärts arbeitete und nur am Wochenende anwesend war, trug dazu bei, dass sich ihr Zustand verschlimmerte. 

     

    Frauen sind oft die Hauptleidtragenden, wie auch dein Beispiel zeigt: Wenn der Mann über sie bestimmt und ihre Entfaltungsmöglichkeiten einschränkt.

     

     

     

  • 31.05.22, 22:28 - Zuletzt bearbeitet 31.05.22, 22:31.

     

    Riccardo:

     

    SUMMERFEELING:

    VORBILDER


    Ich habe schon ein schlechtes Gewissen, da das Thema der Diskussion in den Hintergrund getreten ist. Zuletzt habe ich von der Vorbildwirkung der Eltern geschrieben, die mitentscheidend für die Entwicklung der Heranwachsenden ist.


    Das betrifft auch Beziehungen. Aber ich möchte niemand verurteilen, denn sie haben es nicht anders gekonnt.
    Wie erlebten wir unsere Eltern? Pflegten sie einen liebevollen Umgang miteinander und schufen sie Geborgenheit? Was lebten sie uns vor?
    Ich muss ehrlich gestehen, dass ich als Kind niemals sah, dass sich meine Eltern umarmten oder sich einen Kuss gaben. Gefühle wurden nicht gezeigt, vielleicht waren sie auch gar nicht vorhanden. 
    Erst als meine Mutter tragisch starb und ich die Wohnung räumte, stieß ich auf Liebesbriefe, die ich meinem Vater niemals zugetraut hätte. Hatte ich meinen Vater falsch eingeschätzt? Ich erlebte ihn hauptsächlich als den Strafenden, der wenig Versiändnis zeigte. 
    Und meine Mutter? Sie habe ich nie richtig glücklich gesehen. Sie schlug nie Wurzeln und - obwohl sie talentiert und intelligent war - gab sie sich schweigend ihrem Schicksal hin. Ihre Aufschreie verhallten, sie wurde niedergespritzt und mit Medikamenten ruhiggestellt. 
    Ihr Ende war tragisch wie ihr Leben - sie warf sich später vor den Zug.

     

    Ich wollte damals nur weg - wollte es besser machen, viel besser! Die Sehnsucht nach Liebe und Geborgenheit war groß, ich wollte endlich das finden, was mir die Eltern nicht bieten konnten.

     

    Mein Herzliches Beileid zu dem was dir wiederfahren ist, waren sicher keine einfachen Zeiten und andere bessere Erfahrungen waren wahrscheinlich der inbegriff deiner Wünsche und Träume. Auf der anderen Seite, weiss keiner wie du fühlst, keiner weiss was du durchgemacht hast denn keiner hat dein Leben gelebt und deine Erfahrungen gemacht, vor allem und deswegen bist du wie jeder ander Mensch einzigartig.

     

    Die Themen die du ansprichst gehen Hand in Hand mit den Werten und Glaubenssätzen mit welchen jeder Mensch in seinem Leben programmiert wurde.

    Ebenfalls ein spannendes Thema und ich denke viel Diskussionsbedarf, wenn ich auch denke, dass zu wenige Menschen so reflektiert sind, alles an sich selbst zu erkennen. 

     

    Ich hatte auch meine Glaubenssätze entwickelt, eher schlechtere durch die Erziehung, Ereignisse und das unwissen darüber, dass nichts davon mit mir zu tun hat. Eltern erziehen Kinder im besten Wissen und Gewissen und nichts was das Kind lernt sagt etwas über es aus, sondern meist nur über die Eltern. Auch über die Adoleszenz hinaus, sehen wir die Welt durch unsere Brillen und die wenigsten hinterfragen sie oder sich selbst. Seine eigenen Glaubenssätze zu erkennen und zu verändern, erfordert viel Mut, Disziplin und eine hohe Frustrationstoleranz. In seine eigenen Erinnerungen einzutauchen, diese nochmals zu erleben und bei Bedarf zu verändern ist meiner Meinung nach die Königsdisziplin. 

    "Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit"

     

    Und ja ich gebe dir Recht, unsere schlechten Basisprogrammierungen wiederspiegeln die Fehler, die unsere Eltern mit uns und in ihren Leben gemacht haben. Unsere besseren wiederspiegeln das positive webei die meisten den Fokus auf den negativen haben. Erhält ein Kind zu wenig Liebe und Berührungen sucht es diese später diese Geborgenheit in Partnern und merkt nicht mal dass er klammert. Erhält ein Kind zu viel Nähe und Liebe bricht es später eher aus da vielleicht sein Bedürfnis nach Sicherheit übergrdeckt ist, das nach Freiheit allerdings Frustriert. Es sind die Fehler der Eltern ohne Zweifel, aber sie tragen keine Schuld und ein Vorwurf zu machen ist der falsche Weg.

     

    Das Schulsystem sollte anstelle anderer fragwürdigeren Pflichtfächer endlich mal psychologische Fächer aufnehmen, in welchen sich Menschen (Kinder) mit sich selbst befassen sollen und etwas darüber lernen wie sie selbst progrsmmiert wurden, anstelle wie man eine andere Maschine programmiert.

    Vor allem die Rechenmaschine muesste fuer mich als erstes weg. Ich hasste Rechnen,Mathe und Algebra sowie Geometrie.  Ich war da" Ruth guck in die Luft". Hatte Fensterplatz.  Waehlte einen Beruf in dem ich das nie brauchte. Also was solls. 

  • 31.05.22, 22:14 - Zuletzt bearbeitet 31.05.22, 22:23.

     

    SUMMERFEELING:

    VORBILDER


    Ich habe schon ein schlechtes Gewissen, da das Thema der Diskussion in den Hintergrund getreten ist. Zuletzt habe ich von der Vorbildwirkung der Eltern geschrieben, die mitentscheidend für die Entwicklung der Heranwachsenden ist.


    Das betrifft auch Beziehungen. Aber ich möchte niemand verurteilen, denn sie haben es nicht anders gekonnt.
    Wie erlebten wir unsere Eltern? Pflegten sie einen liebevollen Umgang miteinander und schufen sie Geborgenheit? Was lebten sie uns vor?
    Ich muss ehrlich gestehen, dass ich als Kind niemals sah, dass sich meine Eltern umarmten oder sich einen Kuss gaben. Gefühle wurden nicht gezeigt, vielleicht waren sie auch gar nicht vorhanden. 
    Erst als meine Mutter tragisch starb und ich die Wohnung räumte, stieß ich auf Liebesbriefe, die ich meinem Vater niemals zugetraut hätte. Hatte ich meinen Vater falsch eingeschätzt? Ich erlebte ihn hauptsächlich als den Strafenden, der wenig Versiändnis zeigte. 
    Und meine Mutter? Sie habe ich nie richtig glücklich gesehen. Sie schlug nie Wurzeln und - obwohl sie talentiert und intelligent war - gab sie sich schweigend ihrem Schicksal hin. Ihre Aufschreie verhallten, sie wurde niedergespritzt und mit Medikamenten ruhiggestellt. 
    Ihr Ende war tragisch wie ihr Leben - sie warf sich später vor den Zug.

     

    Ich wollte damals nur weg - wollte es besser machen, viel besser! Die Sehnsucht nach Liebe und Geborgenheit war groß, ich wollte endlich das finden, was mir die Eltern nicht bieten konnten.

    Nochmals ich lieber Summerfeeling. Bewundere Dich dass Du so ein toller Mensch geworden bist trotz oder gerade der traurigen Erinnerungen. Ich bedaure jeden der keine glückliche Kindheit gehabt hat. ich selbst habe lange und manchmal auch jetzt noch Schuldgefühle gegenüber meinen Töchtern weil sie auch sehr gelitten haben unter unserer Scheidung und dem Streit Ich haette ihnen von Herzen  gerne etwas anderes gegönnt. Ich selbst hatte eine bescheidene ,aber glückliche Kindheit mit Eltern die immer fuer uns da waren und drei älteren Schwestern. Meine Eltern heirateten während des 2 Weltkriegs. Sie hatten es nicht leicht da das Geld in der Kriegs-und Nachkriegszeit auch in der Schweiz knapp war. Es fehlte oft an vielem. Jedoch liessen sie uns das nie spüren. Es fehlte uns an nichts und ich bewundere Meine Eltern dafür. Es gab zwar auch Streit zwischen ihnen und wir Kinder bekamen das mit. Mein Vater verschwand dann öfters fuer eine Nacht, wohin auch immer, aber kam jedesmal am anderen Tag mit einem Blumenstaruss auf dem Rücken nachhause und alles war wieder gut. Wir haben schon immer wieder gesehen dass unsere Elter sich liebten aber mehr als Küsschen sahen wir nicht. Mein Vater war sehr streng aber auch sehr stolz auf sein 5 Maedelhaus. Auch mit meiner Mutter war er sehr streng. Sie waere gerne Arbeiten gegangen was fuer unseren Vater nicht in frage kam. Er verbot es ihr. So ging sie heimlich putzen um sich etwas Taschengeld zu verdienen denn sie bekam von meinem Vater nichts. ich glaube sie fühlte sich sehr unterdrückt und litt darunter denn sie war sehr intelligent und vielseitig begabt. Wir spürten  es  jedesmal wenn es ihr schlecht ging und fühlten mit ihr. Bei Streit und Meinungsverschiedenheiten hatte unser Vater immer einen schweren Stand denn wir hielten zur Mutter. 

    Punkto Sexualitaet und Aufklärung wurde kein Wort gesprochen. Wir wurden nicht aufgeklärt. Es war ein totales tabu. Es gab strikte regeln wie wir Mädchen uns gegenüber Maenenrn zu verhalten hatten als wir begannen uns fuer Jungs zu interessieren. Ein Mädchen spricht keinen Mann an bis er es gnaedigst selber tut. Ich war deswegen sehr lange sehr gehemmt. Auch ich hatte die Phase dass ich mich eng fuehlte  zuhause deswegen und verliess mein Elternhaus direkt nach Schulabgang. Ich denke noch heute gerne an meine Kindheit zurück. Fuer ein Kind ist es sehr wichtig und auch mitentscheidend und prägend für sein späteres Leben was es in der Kindheit erlebt hat. 

    Ich moechte Dir Mut und Kraft zu sprechen so zu bleiben wie Du jetzt bist Summerfeeling.

  • 31.05.22, 19:46

     

    SUMMERFEELING:

    VORBILDER


    Ich habe schon ein schlechtes Gewissen, da das Thema der Diskussion in den Hintergrund getreten ist. Zuletzt habe ich von der Vorbildwirkung der Eltern geschrieben, die mitentscheidend für die Entwicklung der Heranwachsenden ist.


    Das betrifft auch Beziehungen. Aber ich möchte niemand verurteilen, denn sie haben es nicht anders gekonnt.
    Wie erlebten wir unsere Eltern? Pflegten sie einen liebevollen Umgang miteinander und schufen sie Geborgenheit? Was lebten sie uns vor?
    Ich muss ehrlich gestehen, dass ich als Kind niemals sah, dass sich meine Eltern umarmten oder sich einen Kuss gaben. Gefühle wurden nicht gezeigt, vielleicht waren sie auch gar nicht vorhanden. 
    Erst als meine Mutter tragisch starb und ich die Wohnung räumte, stieß ich auf Liebesbriefe, die ich meinem Vater niemals zugetraut hätte. Hatte ich meinen Vater falsch eingeschätzt? Ich erlebte ihn hauptsächlich als den Strafenden, der wenig Versiändnis zeigte. 
    Und meine Mutter? Sie habe ich nie richtig glücklich gesehen. Sie schlug nie Wurzeln und - obwohl sie talentiert und intelligent war - gab sie sich schweigend ihrem Schicksal hin. Ihre Aufschreie verhallten, sie wurde niedergespritzt und mit Medikamenten ruhiggestellt. 
    Ihr Ende war tragisch wie ihr Leben - sie warf sich später vor den Zug.

     

    Ich wollte damals nur weg - wollte es besser machen, viel besser! Die Sehnsucht nach Liebe und Geborgenheit war groß, ich wollte endlich das finden, was mir die Eltern nicht bieten konnten.

     

    Mein Herzliches Beileid zu dem was dir wiederfahren ist, waren sicher keine einfachen Zeiten und andere bessere Erfahrungen waren wahrscheinlich der inbegriff deiner Wünsche und Träume. Auf der anderen Seite, weiss keiner wie du fühlst, keiner weiss was du durchgemacht hast denn keiner hat dein Leben gelebt und deine Erfahrungen gemacht, vor allem und deswegen bist du wie jeder ander Mensch einzigartig.

     

    Die Themen die du ansprichst gehen Hand in Hand mit den Werten und Glaubenssätzen mit welchen jeder Mensch in seinem Leben programmiert wurde.

    Ebenfalls ein spannendes Thema und ich denke viel Diskussionsbedarf, wenn ich auch denke, dass zu wenige Menschen so reflektiert sind, alles an sich selbst zu erkennen. 

     

    Ich hatte auch meine Glaubenssätze entwickelt, eher schlechtere durch die Erziehung, Ereignisse und das unwissen darüber, dass nichts davon mit mir zu tun hat. Eltern erziehen Kinder im besten Wissen und Gewissen und nichts was das Kind lernt sagt etwas über es aus, sondern meist nur über die Eltern. Auch über die Adoleszenz hinaus, sehen wir die Welt durch unsere Brillen und die wenigsten hinterfragen sie oder sich selbst. Seine eigenen Glaubenssätze zu erkennen und zu verändern, erfordert viel Mut, Disziplin und eine hohe Frustrationstoleranz. In seine eigenen Erinnerungen einzutauchen, diese nochmals zu erleben und bei Bedarf zu verändern ist meiner Meinung nach die Königsdisziplin. 

    "Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit"

     

    Und ja ich gebe dir Recht, unsere schlechten Basisprogrammierungen wiederspiegeln die Fehler, die unsere Eltern mit uns und in ihren Leben gemacht haben. Unsere besseren wiederspiegeln das positive webei die meisten den Fokus auf den negativen haben. Erhält ein Kind zu wenig Liebe und Berührungen sucht es diese später diese Geborgenheit in Partnern und merkt nicht mal dass er klammert. Erhält ein Kind zu viel Nähe und Liebe bricht es später eher aus da vielleicht sein Bedürfnis nach Sicherheit übergrdeckt ist, das nach Freiheit allerdings Frustriert. Es sind die Fehler der Eltern ohne Zweifel, aber sie tragen keine Schuld und ein Vorwurf zu machen ist der falsche Weg.

     

    Das Schulsystem sollte anstelle anderer fragwürdigeren Pflichtfächer endlich mal psychologische Fächer aufnehmen, in welchen sich Menschen (Kinder) mit sich selbst befassen sollen und etwas darüber lernen wie sie selbst progrsmmiert wurden, anstelle wie man eine andere Maschine programmiert.

  • 31.05.22, 18:31

     

    SUMMERFEELING:

     

    SunFLOwer:

     

    Aber noch ist die Welt nicht verloren! Wenn ich Bergwanderungen unternehme, treffe ich vermehrt auf junge Menschen  (hauptsächlich weiblich, oft in Gruppen), die in der Natur die Entspannung suchen. 

     

     

    Sicher, dass das nicht die Instagram-Gen. war? 😄😝 Bisschen sehr Prosa, hier einen Zusammenhang zwischen jungen Wanderern und der Weltgesundheit herzustellen, findest du nicht auch? Speziell wenn man sich die von mir suggerierte Motivation oben genannter Subjekte heranzieht, die im totalen Widerspruch liegt zu dieser 'Träumerei'.

    Ich bin kein Träumer, denn mir ist bewusst, dass meine Schilderung nur ein kleiner Lichtblick ist! Aber ich bin überzeugt: Die Jugend ist besser als ihr Ruf! 

    Oft fehlen die Vorbilder - wenn Eltern ihren Kiindern kein Bewusstsein für die Natur vermitteln konnten, werden sie nur schwer Zugang finden. 

    Welche Hoffnung haben wir? Wir müssen auf die Jugend setzen, denn unsere Generation hat versagt! 

    Das klingt jetzt fuer mich eher pessimistisch. Ich erlebe junge Menschen sehr aufgeschlossen und Interessiert an allem möglichen was nichts mit der digitalen Welt zu tun hat.

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