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  • Besitz vergeht – Erinnerungen bleiben

    Diskussion · 46 Beiträge · 12 Gefällt mir · 829 Aufrufe

    Manchmal frage ich mich: Alles, was wir uns kaufen, ist doch im Grunde nur geliehen. Wir zahlen für die Nutzung in der Zeit, die wir es haben. Doch mitnehmen können wir nichts davon, wenn wir eines Tages gehen.
     

    Stellt euch ein volles Haus vor, in dem jedes Regal mit Dingen gefüllt ist – Kleidung, Schmuck, Möbel, Technik. Irgendwann bleiben all diese Dinge zurück. Was aber wirklich weiterlebt, sind die Erinnerungen: an ein gemeinsames Essen, an eine Reise, an ein Lächeln, das man nie vergisst.
     

    Für mich wirft dieser Gedanke die Frage auf: Was ist uns wirklich wichtig? Der Besitz, den wir nur für eine Zeit lang halten – oder die Erlebnisse, die in uns bleiben und die wir mit anderen teilen?
     

    Wie seht ihr das?


    Thomas Kissing 

    18.09.25, 22:12

Beiträge

  • 21.09.25, 17:25

     

    Andlä:

    Menschen häufen oft Dinge an, wenn es um das Gefühl der Sichheit, der Kontrolle, der Unabhängigkeit /Freiheit geht. 

    Oder nutzen diese als Verbindung/Transporter in vergangene Zeiten/ Erlebnisse und dadurch wieder erleben der meistens positiven Gefühle welche aller der Fülle unserer Werte dienen. 

    Das erste wäre beispielsweise übermäßige Mengen an Lebensmittel einlagern. Kenn ich Fälle.

    Das zweite ist eher die Gruppe "Souvenirs".

    Gut oder schlecht, falls es das überhaupt gibt? Kommt wahrscheinlich wie immer aufs Ausmaß an. 

    Fördert es Lebendigkeit oder behindert es Lebendigkeit? Aber: Was ist denn nun Lebendigkeit?

  • 21.09.25, 17:19 - Zuletzt bearbeitet 21.09.25, 17:25.

     

    Mandi:

     

    Andlä:

    Reichtum im Aussen ist eine reine Form von Kompensation, was man im Inneren an Reichtum und Fülle noch nicht (wieder) gefunden hat. 

    Reichtum jetzt mal nicht in Form von Wertgegenständen betrachtet: Was ist mit Leuten, die sog. "wertloses Zeug" anhäufen? Wertlos, aber nicht belanglos für die entsprechende Person.

     

    Ich denke, es kommt darauf an, wie man zu dem Zeug steht: "Brauche" ich es oder könnte ich es auch freien Herzens loslassen?

    Da stellt sich die Frage, was gibt mir dieser "wertloser Gegenstand" oder besser gesagt aus der Perspektive dessen Menschen für den er nicht wertlos erscheint. 

    Menschen häufen oft Dinge an, wenn es um das Gefühl der Sichheit, der Kontrolle, der Unabhängigkeit /Freiheit geht. 

    Oder nutzen diese als Verbindung/Transporter in vergangene Zeiten/ Erlebnisse und dadurch wieder erleben der meistens positiven Gefühle welche aller der Fülle unserer Werte dienen. 

     

    Der Mensch trägt alles in sich was er wirklich braucht. 

    Leider ist aber zu oft zu gewissen Dingen der Zugang dazu versperrt, nennt man auch oftmals abgetrennte Anteile von sich selber. Entstanden durch eindoktrierte Glaubensätze von aussen, aber auch durch negative Erfahrungen im schlimmsten Fall durch Traumatas. 

    Um wieder Zugang zu unseren Anteilen zu bekommen, Bedarf es ein Bearbeiten, aktzeptieren und loslassen. 

    Die einfachere Lösung, ist indem Fall es durch andere materielle Dinge zu kompensieren. Was in unserer heutigen Zeit viel einfacher ist, als sich mit sich selber auseinander zusetzen. 

  • 21.09.25, 17:03

     

    Andlä:

    Reichtum im Aussen ist eine reine Form von Kompensation, was man im Inneren an Reichtum und Fülle noch nicht (wieder) gefunden hat. 

    Reichtum jetzt mal nicht in Form von Wertgegenständen betrachtet: Was ist mit Leuten, die sog. "wertloses Zeug" anhäufen? Wertlos, aber nicht belanglos für die entsprechende Person.

     

    Ich denke, es kommt darauf an, wie man zu dem Zeug steht: "Brauche" ich es oder könnte ich es auch freien Herzens loslassen?

  • 21.09.25, 16:32 - Zuletzt bearbeitet 21.09.25, 16:33.

    Wenn du dich selber gefunden hast, brauchst du nichts weiter als dich selbst. 

    Reichtum im Aussen ist eine reine Form von Kompensation, was man im Inneren an Reichtum und Fülle noch nicht (wieder) gefunden hat. 

    Aber so wie viele sich Reichtum erarbeiten müssen, so ist es auch im Inneren von uns. Sich mit sich selber zu beschäftigen, Hinzusehen, aktzeptieren und loszulassen, auch wenn es einem in diesem Moment vielleicht nicht gefällt oder es schmerzt, ist im Prinzip ein Zurücklaufen zu sich selbst. Denn wir kommen auf die Welt und sind in Fülle. Aber durch Erziehung, Prägung, Erlebnisse etc entfernen wir uns Stück für Stück von uns selbst. 

    Sich und sein Verhalten zu hinterfragen und daraus zu lernen, weist uns den Weg wieder zu uns selbst. Ein Weg der Erkenntnis, dass ich selber unabhängig von allem (an Besitz) und jedem (seiner Meinung) schlichtweg genüge und das seit dem ersten Tag meines Lebens. 

  • 20.09.25, 18:07

    Also wenn man die KI fragt, was ich wirklich für ein glückliches Leben brauche:

     

    „Für ein glückliches Leben sind laut verschiedenen Quellen starke soziale Beziehungen, regelmäßige Bewegung und gesunde Lebensgewohnheiten, Dankbarkeit und eine positive Einstellung, das Verfolgen von Zielen, sinnstiftende Tätigkeiten wie Hobbys oder Ehrenamt sowie das Akzeptieren von sich selbst und das Leben im Hier und Jetzt wichtig.„

     

    Besitz erleichtert manches im Leben, aber alleine macht er nicht glücklich!

    Ich sehe es wie Thomas, gemeinsame Erlebnisse mit netten Menschen machen das Leben aus!

     

     



     

  • 20.09.25, 11:39

    Ich hatte schon ein paarmal Freundschaften auch mit  älteren Menschen bis sie starben. Es lief eigentlich immer gleich ab: Jeder älter sie werden, um so mehr reduzieren sie selber ihren Besitz. Kleines Beispiel: Plötzlich gibt es Steingarten, weil man mit der Gartenpflege nicht mehr nachkommt. Plötzlich wird man in einigen Sachen "legère" in der Haltung, also quasi unkompliziert jugendlich frisch, aber der Grund dahinter ist die Müdigkeit, welche oft kommt im hohen Alter. Man kann irgendwann nicht mehr die Finger gut bewegen, nicht mehr lesen, nicht mehr gut hören... und so verschwinden frühere Hobbys und die damit verbundenen Gegenstände. Man will schliesslich nicht mehr daran erinnert werden. Und wenn das Altersheim kommt...

    Ich glaub das Trennen kommt irgendwie automatisch, ich brobachte das oft so.

     

    Ich mag Deko, Zimmerpflanzen, Bilder und habe einige in dem Sinne unnütze Dinge aufgestellt. Aber ich brauche das für mein Wohlgefühl- das bin eben ich. Das war von je her so und änderte bis jetzt nicht. Ich kann aber bestens loslassen- und das gleich in allen Bereichen. Vermutlich bin ich so geprägt worden vom bisherigen Leben, es gab immer wieder mal Neustart.

     

    Der Wohlfühlfaktor ist unterschiedlich und individuell- und der sollte zählen. Ob man Erinnerungen mitnimmt beim Sterben, ist ja bekanntlich auch umstritten 😉

  • 19.09.25, 19:59

     

    Jeanette:

     

    Ute:

     

     

    Kauf dir das Cabrio!
     

    Der Weg ist nämlich immer das Ziel und insofern ist es nicht egal, mit WAS (und mit wem) du anreist 🤗

    Schön gesagt Ute ☺️

     

    Mit wem man reist ist auf jeden Fall relevanter, als mit was man reist.

     

    Aber sicherlich ist der Kaufgedanke trotzdem sehr präsent 😇

     

     

    Hab gerade so ein bisschen überlegt. Im Cabrio gab es nie Streit, wir hatten immer Spaß, sogar im fetten Gewitter, das fühlt sich nämlich schon anders an 😅 Aber ich hatte auch nur einen Roadster ☺️ 

  • 19.09.25, 19:03

    Diese Thematik "materielle vs. immaterielle Besitztümer" gibt es immer wieder. Jedes Mal ist es mir persönlich ein viel zu starkes schwarz-weiß-Denken. Nichts von beiden schließt sich am Ende doch gegenseitig aus. Ich bin überzeugt davon, dass gerade eine ausgeglichene Kombination wirkliches "Glück" beschert. Wie dabei die Zusammensetzung ist, ist natürlich sehr individuell. 

    Aber genau wie das reine Konsumieren alleine nicht glücklich macht und eher auf andere Probleme hindeutet, so kann auch der freiwillige (oder unfreiwillige) Verzicht das Leben unnötig schwer machen.

  • 19.09.25, 18:38

    Ich habe mein Leben lang (international) in Großstädten gelebt und es sehr genossen. Vor einem Jahr haben wir entschieden aufs platte Land zu ziehen. Einem Impuls folgend. Das Leben ist ist hier viel friedvoller und vor allem reduzierter und doch ist alles da. Unsere Wünsche und Bedarfe haben sich komplett verändert - auch reduzierter. Wir sind glücklich wie... wie lange nicht mehr? Ich weiß es nicht. Aber ich kann sagen... weniger ist mehr. viel mehr. Unsere Lebensqualität ist immense gestiegen. Mit weniger.

  • 19.09.25, 17:55

     

    Ute:

     

    Jeanette:

    Für mich sind da ganz klar gemeinsame Erinnerungen das Wichtigste, als das was ich an materielle Dingen besitze.

    Das sage ich auch immer wieder Menschen, die mich fragen, mit was man mich beschenken könnte. 

    Gemeinsame Zeit ist so kostbar (geworden). Ich schreibe geworden - weil es mir vor einigen Jahren nicht so wertvoll erschien, wie jetzt. Und ich mehr Bewusstsein dafür erlangt habe.

    Materielle Dinge werden ggf. auch wertvoll, wenn diese mit Emotionen oder Menschen in Verbindung gebracht werden. Da ist vielleicht der Ehering- eigentlich nur ein Stück "Material" welches jedoch mit Emotionen belegt wurde. Oder das geerbte Schmuckstück, Kunstwerk, vielleicht sogar Auto, das Geschirr oder ähnliches... ebenfalls wertvoll. Wertvoll auch das, worauf ich lange gespart habe, um mir dies zu leisten. Eine Anschaffung, die mich nicht nur kurzfristig begeistert, sondern eben auch langfristig - ggf. mich auch irgendwie weiterbringt. Etwas, dass ich mir als Anschaffung für ein Hobby kaufen muss, um es angemessen ausüben zu können... das erscheint mir nützlich und wertvoll.

    Unsinnig: z.B. immer wieder neue Deko zu kaufen. vielleicht auch möglichst günstig, um es zeitnah wieder austauschen zu können. Wofür?! Ich bin da minimalistisch angehaucht. Ich habe Deko Zuhause, die schon locker mindestens zwei Jahre präsent ist. Und verspüre auch kein Bedürfnis, diese immer wieder erneuern zu wollen. Es ist nicht der Kerzenständer, der mir später mal in Erinnerung bleibt... oder das neueste Handy, um einfach mithalten zu können. Jede Neuanschaffung ist bei mir inzwischen wohlüberlegt. Meist auch eine lange Überlegung wert, weil ich eben nicht die heutige "Wegwerfgesellschaft" unterstützen möchte.

     

    Und da stimme ich dir zu, lieber Thomas. 

    Es ist unter anderem die gemachte Reise, die Momente bei einem z.B. gemeinsamen Essen, das Gefühl, welches das Erlebte mit der Person oder den Personen ausgelöst wird... das bleibt!

     

    Und dennoch erwische ich mich auch manchmal bei dem Gedanken, dass man eben auch nur dieses eine Leben hat, weshalb man sich auch etwas "gönnen" muss. 

    Weil: wenn nicht jetzt, wann dann?! 

    In meinem Fall ist es aktuell das Caprio, welches ich so gerne hätte. Mein Auto ist zwar etwas älter - aber eben ohne Wehwehchen, weshalb ich davon Abstand nehme, neu zu kaufen.

    Wobei ich mich ehrlich darin sehe - mit geöffnetem Dach, bei Sonnenschein und Musik mir den Fahrtwind um die Nase wehen zu lassen. Eben das Gefühl, welches dadurch ausgelöst wird und daher eben auch in Erinnerung bleibt 

    (Vielleicht. Aber ich denke schon)  

    Innerer Zwiespalt :) 

     

    Alles Liebe und ein schönes Wochenende an alle! 

     

     

     

    Kauf dir das Cabrio!
     

    Der Weg ist nämlich immer das Ziel und insofern ist es nicht egal, mit WAS (und mit wem) du anreist 🤗

    Schön gesagt Ute ☺️

     

    Mit wem man reist ist auf jeden Fall relevanter, als mit was man reist.

     

    Aber sicherlich ist der Kaufgedanke trotzdem sehr präsent 😇

     

  • 19.09.25, 17:25

     

    Thomas Kissing:

    Die Frage ist: Was bleibt am Ende wirklich wichtig – der Besitz, den wir anhäufen, oder die Erinnerungen und Erfahrungen, die uns prägen?

    Wenn es ums persönliche Ende geht, also unseren Tod, sind die Erinnerungen und Erfahrungen relevant und das, was wir eventuell auch an materiellen Werten weitergegeben haben (neben ideelen Werten).

    Das, was wir (noch) besitzen, ist in dem Moment komplett irrelevant. Es fällt sowieso an die Erben, die je nach Geschmack damit umgehen. Deshalb vorsorgen (Testament), bevor es zu spät ist. Oder eben rechtzeitig selber abstoßen. Geht natürlich nicht immer, Unfälle und ähnliches.

     

    So ein Zwischending wären aber beispielsweise Fotoalben. Materie, nicht viel wert, aber ev. hoher ideeler Wert.

  • 19.09.25, 16:25

    Also Dagobert Duck und auch alle Leser lieben sicher die Erinnerungen an seine ausgiebigen Bäder in seinem Gold 🤣

  • 19.09.25, 16:09 - Zuletzt bearbeitet 19.09.25, 16:12.

    Ich habe deine Frage noch einmal durchgelesen. Die ersten Zweieinhalbzeilen haben mich irgendwie etwas irritiert. Viele WissenschftlerInne behaupten,  negative Erlebnisse aktivieren das Gehirn intensiver als die Guten, insbesondere die Amygdala. Dadurch werden diese Ereignisse priorisiert und stärker und länger gespeichert, zum Beispiel Streit mit der eigenen Frau und ihrer Mutter, beim Schuhkaufen und vieles andere mehr. Meine einfache Frage, hast du dich bewusst auf gute Erinnerungen konzentriert und NICHT-Guten einfach ignoriert? Für die Toten ist es auch halbwichtig, was die Hinterbliebenen halb- oder ganzherzig damit anstellen. Oder etwa nicht?
    🎺🎸🎺

  • 19.09.25, 15:27

    Hm, ich kann mich durchaus an Dingen erfreuen, die ich besitze. Z. Bsp. an Erinnerungsstücken, an Gegenständen auf die ich lange gespart habe oder an etwas Schönes, das ich geschenkt bekommen habe.

    Ich kann mich aber auch an interessanten Reisen erfreuen (allein oder in Begleitung), die aber definitiv auch Geld kosten. Je nach Art und Weise von low cost bis expensive. 

    Heute freu ich mich über einen der letzten Sommertage (kostenlos) und hab mir vorher aus diesem Anlass ein leckeres Eis 🍨 gegönnt, hat ein paar € gekostet. Eine nette Unterhaltung gab's wieder gratis dazu 😁.

     

    Ich denke, es ist wie immer - alles hat zwei Seiten 😉. 

     

  • 19.09.25, 14:26

    Lieber Thomas

    ich bin mir nicht ganz sicher, was du genau aussagen willst mit

     

    1. Besitz vergeht- Erinnerung bleibt

     

    2. Alles was wir uns kaufen ist im Grunde nur geliehen

     

    Zum 1. Punkt kamen mir Pharaos in den Sinn, niemand erinnert sich mehr, wer die Pharaos waren, aber die Pyramide ist noch da.  Das gleiche mit unbekannten Ausgrabungen von Gegenstände und Knochen, wo nur die Gegenstände eine Geschichte erzählen aber die Knochen nur unbekannter Mann/Frau gestorben an… aussagten. Dann auch meine an Demenz erkrankten Klientel… Erinnerung futsch, Fotoalbum erzählt wer sie waren aber sie erkennen sich nicht mehr. Wenn Bewohner sterben sind sie ruckzuck weg, beim Bestatter, die Gegenstände werden, je nach Kellerkapazität und Verwandtschaft mind. 1 Monat gelagert, verteilt, weggeworfen…

    aber das meintest du kaum…. Vielleicht fehlt das Wort Freude… Freude am Besitz vergeht, Freude an Erinnerungen wird stets wieder empfunden?  Dann würde ich es verstehen und dazu nicken.

     

    2. Warum geliehen wenn du das Wort kaufen verwendest? 

    Metaphorisch weil wir nichts ins Grab mitnehmen können ausser unsere eigene Erinnerungen?

     

    Ich habe Gegenstände in meinem Besitz, die eine Geschichte und Erinnerung mit sich tragen und mir deshalb sehr wertvoll sind und immer wieder Freude beim betrachten auslösen. 

     

    Vielleicht gingen deine Gedanken eher an Klischee wie Frauen die über 100 Schuhe im Schrank haben und stets sagen, ich brauche neue Schuhe. Ein ganz anderes „brauchen“ als jemand der nur 1 Paar kaputte Schuhe hat. Doch in deinen Überlegungen ging es nicht um brauchen vermute ich. 
     

    Nein, dieses Mal verstehe ich dein Thema nicht, trotzdem danke für den Gedankenanstoss zu einer Diskussion.

  • 19.09.25, 13:59

     

    Jeanette:

    Für mich sind da ganz klar gemeinsame Erinnerungen das Wichtigste, als das was ich an materielle Dingen besitze.

    Das sage ich auch immer wieder Menschen, die mich fragen, mit was man mich beschenken könnte. 

    Gemeinsame Zeit ist so kostbar (geworden). Ich schreibe geworden - weil es mir vor einigen Jahren nicht so wertvoll erschien, wie jetzt. Und ich mehr Bewusstsein dafür erlangt habe.

    Materielle Dinge werden ggf. auch wertvoll, wenn diese mit Emotionen oder Menschen in Verbindung gebracht werden. Da ist vielleicht der Ehering- eigentlich nur ein Stück "Material" welches jedoch mit Emotionen belegt wurde. Oder das geerbte Schmuckstück, Kunstwerk, vielleicht sogar Auto, das Geschirr oder ähnliches... ebenfalls wertvoll. Wertvoll auch das, worauf ich lange gespart habe, um mir dies zu leisten. Eine Anschaffung, die mich nicht nur kurzfristig begeistert, sondern eben auch langfristig - ggf. mich auch irgendwie weiterbringt. Etwas, dass ich mir als Anschaffung für ein Hobby kaufen muss, um es angemessen ausüben zu können... das erscheint mir nützlich und wertvoll.

    Unsinnig: z.B. immer wieder neue Deko zu kaufen. vielleicht auch möglichst günstig, um es zeitnah wieder austauschen zu können. Wofür?! Ich bin da minimalistisch angehaucht. Ich habe Deko Zuhause, die schon locker mindestens zwei Jahre präsent ist. Und verspüre auch kein Bedürfnis, diese immer wieder erneuern zu wollen. Es ist nicht der Kerzenständer, der mir später mal in Erinnerung bleibt... oder das neueste Handy, um einfach mithalten zu können. Jede Neuanschaffung ist bei mir inzwischen wohlüberlegt. Meist auch eine lange Überlegung wert, weil ich eben nicht die heutige "Wegwerfgesellschaft" unterstützen möchte.

     

    Und da stimme ich dir zu, lieber Thomas. 

    Es ist unter anderem die gemachte Reise, die Momente bei einem z.B. gemeinsamen Essen, das Gefühl, welches das Erlebte mit der Person oder den Personen ausgelöst wird... das bleibt!

     

    Und dennoch erwische ich mich auch manchmal bei dem Gedanken, dass man eben auch nur dieses eine Leben hat, weshalb man sich auch etwas "gönnen" muss. 

    Weil: wenn nicht jetzt, wann dann?! 

    In meinem Fall ist es aktuell das Caprio, welches ich so gerne hätte. Mein Auto ist zwar etwas älter - aber eben ohne Wehwehchen, weshalb ich davon Abstand nehme, neu zu kaufen.

    Wobei ich mich ehrlich darin sehe - mit geöffnetem Dach, bei Sonnenschein und Musik mir den Fahrtwind um die Nase wehen zu lassen. Eben das Gefühl, welches dadurch ausgelöst wird und daher eben auch in Erinnerung bleibt 

    (Vielleicht. Aber ich denke schon)  

    Innerer Zwiespalt :) 

     

    Alles Liebe und ein schönes Wochenende an alle! 

     

     

     

    Kauf dir das Cabrio!
     

    Der Weg ist nämlich immer das Ziel und insofern ist es nicht egal, mit WAS (und mit wem) du anreist 🤗

  • 19.09.25, 13:57

     

    Raouf:

     

    Ute:

     

     

    Ich bin 63 und habe mir vor einiger Zeit die Frage gestellt, wieviele Sommer ich wohl noch erleben werde? Vielleicht nur noch 10, 15, ...? "Jahre" klingen immer nach so viel, aber so ein Sommer oder "Weihnachten"?

     

    Aber kaum jemand mag solche Gedanken zulassen.

    Doch ich.😊Vor einer Woche durfte ich meinen neuen Reisepass beim Bürgeramt abholen, da der alte zeitlich abgelaufen war.  Als der Angestellte mir den neuen Pass aushändigte, sagte ich: „Das ist wohl der letzte Pass.” Nach einigen Sekunden Denkpause sagte er freundlich: „Noch einen schaffen Sie bestimmt.” Diese Erinnerung werde ich möglicherweise nun 10 Jahre mitschleppen.🎺🎺🎺

     

    😃🙏

    Als ich letztes Jahr mein Auto gekauft habe, habe ich zum Verkäufer gesagt, dass es mein letztes sein wird. Der schaute ziemlich verdutzt. Als ich ihm dann aber erklärte, dass ich meine Autos jung kaufe und dann ewig fahre (mein Cabrio habe ich letztens 19 Jahre alt verkauft, ich hatte es davon 17), da verstand er.

     

    Irgendwie wird das Abreißen des Kalenderblattes immer schneller 🙈 Sehen wir zu, dass wir noch viel LEBEN in den Rest packen 🤗

  • 19.09.25, 12:00

     

    Ute:

     

    Andrea:

    Das Leben ist kein unerschöpflicher Brunnen. Wie oft wirst du dich an einen Nachmittag in deiner Kindheit erinnern? Wie oft wirst du den Vollmond noch aufgehen sehen?

    Alles ist endlich...schätzen wir die Kostbarkeit des Moments.

     

     

    Ich bin 63 und habe mir vor einiger Zeit die Frage gestellt, wieviele Sommer ich wohl noch erleben werde? Vielleicht nur noch 10, 15, ...? "Jahre" klingen immer nach so viel, aber so ein Sommer oder "Weihnachten"?

     

    Aber kaum jemand mag solche Gedanken zulassen.

    Doch ich.😊Vor einer Woche durfte ich meinen neuen Reisepass beim Bürgeramt abholen, da der alte zeitlich abgelaufen war.  Als der Angestellte mir den neuen Pass aushändigte, sagte ich: „Das ist wohl der letzte Pass.” Nach einigen Sekunden Denkpause sagte er freundlich: „Noch einen schaffen Sie bestimmt.” Diese Erinnerung werde ich möglicherweise nun 10 Jahre mitschleppen.🎺🎺🎺

  • 19.09.25, 10:55

    Für mich sind da ganz klar gemeinsame Erinnerungen das Wichtigste, als das was ich an materielle Dingen besitze.

    Das sage ich auch immer wieder Menschen, die mich fragen, mit was man mich beschenken könnte. 

    Gemeinsame Zeit ist so kostbar (geworden). Ich schreibe geworden - weil es mir vor einigen Jahren nicht so wertvoll erschien, wie jetzt. Und ich mehr Bewusstsein dafür erlangt habe.

    Materielle Dinge werden ggf. auch wertvoll, wenn diese mit Emotionen oder Menschen in Verbindung gebracht werden. Da ist vielleicht der Ehering- eigentlich nur ein Stück "Material" welches jedoch mit Emotionen belegt wurde. Oder das geerbte Schmuckstück, Kunstwerk, vielleicht sogar Auto, das Geschirr oder ähnliches... ebenfalls wertvoll. Wertvoll auch das, worauf ich lange gespart habe, um mir dies zu leisten. Eine Anschaffung, die mich nicht nur kurzfristig begeistert, sondern eben auch langfristig - ggf. mich auch irgendwie weiterbringt. Etwas, dass ich mir als Anschaffung für ein Hobby kaufen muss, um es angemessen ausüben zu können... das erscheint mir nützlich und wertvoll.

    Unsinnig: z.B. immer wieder neue Deko zu kaufen. vielleicht auch möglichst günstig, um es zeitnah wieder austauschen zu können. Wofür?! Ich bin da minimalistisch angehaucht. Ich habe Deko Zuhause, die schon locker mindestens zwei Jahre präsent ist. Und verspüre auch kein Bedürfnis, diese immer wieder erneuern zu wollen. Es ist nicht der Kerzenständer, der mir später mal in Erinnerung bleibt... oder das neueste Handy, um einfach mithalten zu können. Jede Neuanschaffung ist bei mir inzwischen wohlüberlegt. Meist auch eine lange Überlegung wert, weil ich eben nicht die heutige "Wegwerfgesellschaft" unterstützen möchte.

     

    Und da stimme ich dir zu, lieber Thomas. 

    Es ist unter anderem die gemachte Reise, die Momente bei einem z.B. gemeinsamen Essen, das Gefühl, welches das Erlebte mit der Person oder den Personen ausgelöst wird... das bleibt!

     

    Und dennoch erwische ich mich auch manchmal bei dem Gedanken, dass man eben auch nur dieses eine Leben hat, weshalb man sich auch etwas "gönnen" muss. 

    Weil: wenn nicht jetzt, wann dann?! 

    In meinem Fall ist es aktuell das Caprio, welches ich so gerne hätte. Mein Auto ist zwar etwas älter - aber eben ohne Wehwehchen, weshalb ich davon Abstand nehme, neu zu kaufen.

    Wobei ich mich ehrlich darin sehe - mit geöffnetem Dach, bei Sonnenschein und Musik mir den Fahrtwind um die Nase wehen zu lassen. Eben das Gefühl, welches dadurch ausgelöst wird und daher eben auch in Erinnerung bleibt 

    (Vielleicht. Aber ich denke schon)  

    Innerer Zwiespalt :) 

     

    Alles Liebe und ein schönes Wochenende an alle! 

     

     

  • 19.09.25, 10:16

     

    Andrea:

    Das Leben ist kein unerschöpflicher Brunnen. Wie oft wirst du dich an einen Nachmittag in deiner Kindheit erinnern? Wie oft wirst du den Vollmond noch aufgehen sehen?

    Alles ist endlich...schätzen wir die Kostbarkeit des Moments.

     

     

    Ich bin 63 und habe mir vor einiger Zeit die Frage gestellt, wieviele Sommer ich wohl noch erleben werde? Vielleicht nur noch 10, 15, ...? "Jahre" klingen immer nach so viel, aber so ein Sommer oder "Weihnachten"?

     

    Aber kaum jemand mag solche Gedanken zulassen.

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