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  • Soziale Isolation. Hemmnisse unter Menschen zu gehen trotz großem Bedürfnis nach sozialer Nähe

    Diskussion · 137 Beiträge · 16 Gefällt mir · 3.117 Aufrufe
    Ehemaliges Mitglied aus Esslingen am Neckar

    Ich, 38 Jahre alt habe nach einer schweren Depression nach der Trennung von meiner Partnerin, mit der ich 12 Jahre lang leirt war und Tod des Vaters, große Probleme neue Leute bzw. einen Anschluss zu finden. Aufgrund meiner schweren Depression habe ich alle Freunde verloren und bin komplett im Leben alleine und das bereits trotz monatelangen stationären Therapien, die ich absolvierte. Da diese Isolation meine Depression immer mehr befeuert und sich dadurch eine soziale Phobie eingeschlichen hat, fällt es mir schwer in einer neuen Stadt mir etwas neues zu erschaffen bzw. neu zu starten. Ich empfinde das persönlich als ganz schwere bleierne Abwärtsspirale. Auch wenn ich in meiner freien Zeit nun bereits seit Monaten verzweifelt jeden Tag stundenlang nach Lösungen suche, finde ich diese nicht. Im Gegenteil es setzt mich dermaßen unter Druck dass ich dadurch komplett blockiert bin.

    Die soziale Isolation macht mich immer noch mehr fertig und es sind schwerwiegende Panikattacken die mich dabei reiten.

    Wie steht Ihr zu diesem Thema? 

    Über Kritik, Anregung und neue Ideen würde ich mich sehr freuen!

    Grüße Tobias

    02.07.22, 13:18 - Zuletzt bearbeitet 02.07.22, 13:31.

Beiträge

  • 04.07.22, 09:08

    "Wo sind die Menschen, die einen annehmen, wie man ist"

    Ich denke, das kann man nicht ganz kategorisch eindeutig pauschalieren. Natürlich findet man sie "eher" an gewissen Orten als an anderen.
    Auf Datingportale sind auch empathische, ehrliche und offene Menschen. Genauso gehen sie mal in die Disco
    Und auch in Selbsthilfegruppen und Vereinen gibt es "schwarze Schafe".

    "Wo Menschen sind, menschelts"

    Es heißt ja, was man ausstrahlt, zieht man an . Das hab ich zwar kognitiv verstanden, aber ansonsten hab ich noch mein Problem damit.

    Jedoch kann es überall zu jeder Zeit mit anderen passen oder auch nicht.
    Und was kann man ändern? Im Grunde meist nur sich selbst.

    Ansonsten: love it, change it or leave it

    Und ja - "das Leben liegt im Glücklichsein". Bzw. einfach mal zufrieden, da glücklich doch recht hoch gesteckt und einfach nicht ständig machbar ist. Das Leben im Hier und Jetzt - da die Gegenwart nunmal das Einzige ist, was man hat. Die Vergangenheit hat(te) man nur und die Zukunft hat man noch nicht.
    Und so egoistisch man das auch machen kann: in erster Linie geht es um einen Selbst. (aber bitte nicht arrogant sein...)

    (Ja, ich liebe Sprichwörter und Zitate, da sie einfach so oft (nicht immer!!!) sehr gut passen. Aber oft muss man ein ganzes Buch lesen, nur um einen Satz zu verstehen *gggg* )

  • Hallo Christina,

    Du hast natürlich Recht. Aufgrund der Kürze hier kommt mein Post sicher gefühlskalt und nicht besonders einfühlsam rüber. So ist es nicht gemeint.

    Die Frage ist nur, wo ist die Lösung?

    Sich zu fokussieren auf die Depression, den Rollstuhl, den verstorbenen Angehörigen, die Scheidung ..., ist alles verständlich aber keine Lösung.

    Ich selbst habe das Schlimmste erlebt  was sich ein Vater vorstellen kann. Dann steht die Frage nach Lebenssinn, was will Gott und überhaupt dieses "Warum"?

     

    @Tobias

    Wo sind die Menschen, die einen annehmen, wie man ist?

    Und wo sind sie nicht?

     

    Nicht = auf Datingportalen, Disco ..

    überall wo bestimmte Erwartungen existieren

     

    Wo?

    In der Kirche, in Selbsthilfegruppen, in Vereinen, wo man anderen nützlich sein kann....

    Das schafft Erfolgserlebnisse und lenkt den Focus von sich weg auf eine Aufgabe.

    Und da bin ich wieder beim Tun.

     

    Fokussiere das Ziel, nicht das Problem.

    Ich meine das ganz lieb, einfühlsam und gut. 🙂🙂🙂🌞👍

     

    Liebe Grüße

    Frank

  • 04.07.22, 07:14

     

    Frank:

    Raus aus der Opferrolle.

    Ins Tun kommen.

    Das Glück liegt im Handeln, nicht im Besitzen.

    Rückschläge wegstecken, da wir alle verschieden sind und auf unserem Weg unterschiedlich weit sind.

    Nicht persönlich nehmen.

    Das Ziel im Leben liegt im Glücklichsein, also nicht so sehr auf Disgnosen schauen, sondern auf das Ziel. 

    Viel Erfolg. 

    Hallo Frank, 

     

    Du wirst es sicher gut meinen, aber genau diese Aussagen machen es depressiv kranken Menschen besonders schwer. 

    Genau das ist nämlich nicht so einfach. Wer depressiv ist, der hat sich nicht bewusst und aktiv in eine Opferrolle begeben. Daher finde ich gerade diese Bezeichnung auch sehr unpassend. 

    Eine Rolle ist etwas, das man annimmt. Bei der Erkrankung hat man aber gar keine Wahl. 

     

    Das Problem der Depression ist, dass man sie nicht sieht, also ist sie für die meisten Menschen nicht da.

     

    Du würdest niemandem, der im Rollstuhl sitzen muss, jemals sagen er solle doch mal aufstehen. Richtig? 

    Es ist offensichtlich, dass das nicht geht. 

    Es ist mit dem depressiv Kranken aber genau das Gleiche wenn du ihm sagst er solle aktiv werden.

    Er kann nicht. 

    Beide wollen, nichts lieber als das, aber sie können nicht. 

     

    LG

     

    Christina 

     

     

  •  

    Baba Blubb:

    ✗ Dieser Inhalt wurde von Baba Blubb wieder gelöscht.

    Einen Schritt nach dem anderen. Auch in deinem Alter kann man noch neue Freunde finden und einen festen Partner 😇

  • 03.07.22, 22:03

    Hallo Tobias, 

    was Andrea schreibt, macht am meisten Sinn. Wobei man deine Situation nicht wirklich einschätzen kann, weil alles online geschrieben steht. 
    Sich selbst zu umarmen und dich selbst zu lieben, bedarf einer jahrelangen Therapie. Das ist nicht einfach mal so gemacht. Als ersten Schritt, evt. In einen Sportverein einzutreten ist durchaus leichter. Wenn du gute Tage hast, gehst du hin, wenn du keine guten Tage hast, nicht. 
    Die Therapie wird dir aber jedenfalls weiterhelfen. Das ist das a&o dabei. 
     

    Zu den fehlenden Freunden ist es auch sehr schwer. Gerade wenn man in einem gewissen Alter ist. Der Freundeskreis der meisten Menschen ist dann schon gefestigt und vielleicht sogar vollständig. Von Außen da rein zu kommen ist wie den richtigen Partner/in zu finden. Das zu akzeptieren macht es mit der Zeit leichter mit dir eins zu werden. 

    Ich bin mir aber sicher, dass du nach diesem mutigen Schritt hier, ein paar Nachrichten bekommen wirst. Und wer weiß was sich daraus ergibt. 🤷‍♂️
    Viele Grüße aus/bei Hamburg 

    Ben


     

  • Raus aus der Opferrolle.

    Ins Tun kommen.

    Das Glück liegt im Handeln, nicht im Besitzen.

    Rückschläge wegstecken, da wir alle verschieden sind und auf unserem Weg unterschiedlich weit sind.

    Nicht persönlich nehmen.

    Das Ziel im Leben liegt im Glücklichsein, also nicht so sehr auf Disgnosen schauen, sondern auf das Ziel. 

    Viel Erfolg. 

  • ✗ Dieser Inhalt wurde von Baba (50 Jahre) wieder gelöscht.
  • 03.07.22, 21:33

     

    Andrea:

    Hallo Tobias, obwohl es ganz viele Menschen in unserer Gesellschaft gibt, die eine phasenweise oder permanente Einsamkeit verspüren, ist dieses Thema immer noch ein Tabu. Daher finde ich es super und mutig, dass Du hier darüber schreibst, wie Du Dich fühlst.

    Nur so wird das Thema immer mehr präsent und Menschen öffnen sich einander statt immer nur so zu tun, als wäre alles gut..

    Ich möchte mir nicht anmaßen, hier leichtfertig irgendwelche Tipps zu geben, da ich mir sehr gut vorstellen kann, wie schwer es mit einer Depression ist, sich "aufzuraffen" und zu versuchen Kontakte zu knüpfen.

    Denn das fällt schon schwer, ohne dass eine Depression den Alltag begleitet, denn gerade als Erwachsene/r knüpft man nicht mal eben lockerflockig tiefergehende neue Kontakte. Insofern musst Du versuchen,  Dir keinen Druck zu machen, dass es an Dir liegt - das "Problem", neue Menschen kennenzulernen, haben sehr viele Menschen.

     

    Sich professionelle Hilfe zu holen bei einer Depression und/oder Phobie, ist ein ganz großer wichtiger Schritt, den Du ja bereits gegangen bist. 

     

    Vielleicht wäre eine Möglihkeit auch, in der jeweiligen Stadt nach einer Gruppe zu schauen oder aber eine Gruppe zu gründen, in der sich Menschen finden, die ebenfalls sich aus diversen Gründen einsam fühlen und/ oder an einer Depression erkrankt sind ? Ich denke, das wäre auch hier über GE bzw Spontacts möglich bzw einen Versuch wert?

    Eine weitere Idee wäre vielleicht sich an einem "guten Tag", zu überlegen, was man gerne mal ausprobieren würde, sich etwas zu suchen, wo man aktiv gemeinsam mit Menschen etwas regelmäßig macht - eine Sportart o.ä. über VHS, Verein o.ä. Tendenziell finden sich ja eher "engere" Kontakte bei wiederkehrenden, regelmäßigen Treffen als bei einmaligen Unternehmungen wie der Besuch eines Volksfestes o.ä. Tendenziell hat man dann in diesen großen Menschenmassen noch ein verstärktes Gefühl der Einsamkeit.

     

    Alles keine Ideen, die leicht fallen, aber ich wünsche Dir viel Kraft und Mut, es zu wagen!

    Viele Grüße, Andrea

     

    ich finde es sehr gut darüber zu schreiben;

  • 03.07.22, 21:26 - Zuletzt bearbeitet 03.07.22, 21:27.

    Dazugibt es soviel zu sagen und möchte mich für die wenigen Worte entschuldigen.  

    Wenn wir aufhören immer etwas  erklären zu wollen. Mehr im Fühlen sind. Hmm leicht gesagt dieser Gesellschaft.

    Ich habe gelernt mir mir selbst zu kuscheln. Mich aktiv in den Arm zu nehmen.  Mir für mich Zeit nehmen.  Egal was andere sagen... 

  • 03.07.22, 21:10 - Zuletzt bearbeitet 03.07.22, 21:11.

    Hallo Tobias, ich verstehe dich.

    Ich weiß,  Worte die ich schreiben werde sind einfach zu schreiben doch die Kunst ist es, den Blick in sein Inneres zu richten. Sein inneres Kind zu umarmen und ihm zuzuhören was sein Wunsch sein kann. Erfülle Dir deine Kindheitswünsche. Eigenliebe und Selbstfürsorge erlernen ist möglich. Sei dir bewusst, das Du ein wunderbarer Mensch bist mit all deinen Verletzungen, Wünschen und Zweifeln. Der Weg den Du gehst ist, kann leicht sein. Höre auf Deine innere Stimme und folge ihr. Vertraue dir... Namaste 

  • Hallo Tobias, obwohl es ganz viele Menschen in unserer Gesellschaft gibt, die eine phasenweise oder permanente Einsamkeit verspüren, ist dieses Thema immer noch ein Tabu. Daher finde ich es super und mutig, dass Du hier darüber schreibst, wie Du Dich fühlst.

    Nur so wird das Thema immer mehr präsent und Menschen öffnen sich einander statt immer nur so zu tun, als wäre alles gut..

    Ich möchte mir nicht anmaßen, hier leichtfertig irgendwelche Tipps zu geben, da ich mir sehr gut vorstellen kann, wie schwer es mit einer Depression ist, sich "aufzuraffen" und zu versuchen Kontakte zu knüpfen.

    Denn das fällt schon schwer, ohne dass eine Depression den Alltag begleitet, denn gerade als Erwachsene/r knüpft man nicht mal eben lockerflockig tiefergehende neue Kontakte. Insofern musst Du versuchen,  Dir keinen Druck zu machen, dass es an Dir liegt - das "Problem", neue Menschen kennenzulernen, haben sehr viele Menschen.

     

    Sich professionelle Hilfe zu holen bei einer Depression und/oder Phobie, ist ein ganz großer wichtiger Schritt, den Du ja bereits gegangen bist. 

     

    Vielleicht wäre eine Möglihkeit auch, in der jeweiligen Stadt nach einer Gruppe zu schauen oder aber eine Gruppe zu gründen, in der sich Menschen finden, die ebenfalls sich aus diversen Gründen einsam fühlen und/ oder an einer Depression erkrankt sind ? Ich denke, das wäre auch hier über GE bzw Spontacts möglich bzw einen Versuch wert?

    Eine weitere Idee wäre vielleicht sich an einem "guten Tag", zu überlegen, was man gerne mal ausprobieren würde, sich etwas zu suchen, wo man aktiv gemeinsam mit Menschen etwas regelmäßig macht - eine Sportart o.ä. über VHS, Verein o.ä. Tendenziell finden sich ja eher "engere" Kontakte bei wiederkehrenden, regelmäßigen Treffen als bei einmaligen Unternehmungen wie der Besuch eines Volksfestes o.ä. Tendenziell hat man dann in diesen großen Menschenmassen noch ein verstärktes Gefühl der Einsamkeit.

     

    Alles keine Ideen, die leicht fallen, aber ich wünsche Dir viel Kraft und Mut, es zu wagen!

    Viele Grüße, Andrea

     

  • 03.07.22, 20:45

    Lieber Tobias,  kein anderer kann deine Probleme für dich lösen,  dass kannst du nur selbst, fange an dich selber zu lieben und wertzuschätzen... geh in dich versuche deine Probleme von anderen Perspektiven zu betrachten, viele Probleme,  die wir vermeintlich haben, existieren oft nur in unseren Gedanken.... wenn du nicht weißt,  wie man neue Menschen kennen lernen kann,  wie wär es, wenn du bei sozialen Projekten mit machst. Ich hab mal eine Zeit lang bei der Bergbauernhilfe in Südtiro mitgemach ..  es war eine sehr schöne Erfahrung  für mich gewesen. Ein paar Wochen auf einem Hof mitzuhelfen und mit der Familie gemeinsam am Tisch zu sitzen... 

    Ich wünsche dir jedenfalls alles Gute auf deinem Weg 

  •  

    David:

    Ich fühle mit dir.  Direkt helfen kann ich dir wohl nicht - ich glaube, man kann sich nur selbst helfen, mit Unterstützung von außen.

    Unsere Situationen sind unterschiedlich.
    Aber auch ich leide unter großer sozialer Hemmnis, was in der Vergangenheit ihre Wurzeln hatte.
    Ich komme gerade vom Sport (Joggen). Wie immer allein, wenn ich Sport mache, da ich niemanden habe.
    Am Wochenende war ein Stadtfest. Ich bin fortgegangen, aber wie auch sonst in der Vergangenheit fühle ich mich immer allein. Allein an der Bar. Allein an der Tanzfläche. Immer in Sorge, dass ich ausgelacht werde

    Was ich damit sagen will... ich glaube, es geht sehr vielen so. Vielleicht hilft das Wissen darum.

    Und die Theorie sagt, dass man Angst nur durch sie besiegt. Also wenn du Angst vor etwas hast, muss man sich der Angst stellen. Schritt für Schritt. Theorie und stundenlanges recherchieren macht es nicht besser. Und Die Formel heißt Schmerz * Wiederstand = Leiden. Wenn man dem Schmerz widerstehen will - ihm ausweichen zb., dann verlängert er das Leiden.
    Ich kannte das von meinem Tinnitus. Als ich den vor 15 Jahren bekam, war das erste Jahr die "Hölle". Ich habe vieles versucht. Erst als ich ihn akzeptierte und nicht mehr ankämpfte, wurde es besser. Nun höre ich ihn eigentlich nicht mehr. ich habe ihn als "Freund" akzeptiert und bin ihm wohlwollend begegnet.

    So versuche ich es mit meiner Einsamkeit und dem Alleinsein auch... Dass es einfach so ist und ich mir nur schade, gegen diesen präsenten Schmerz anzukämpfen. Eine Art "Achtsamkeit". Und möglichst das Positive sehen (was es immer gibt) - fällt mir aber extrem schwer.

    Wie man aber auf Leute zugeht. Freunde findet. Das andere Geschlecht kennenlernt... da bin ich überfragt, da die Theorie für mich hier nicht wirkt.

    David, du sprichst mir aus der Seele. Genau so sehe ich das auch. Man sollte das Beste aus der Situation machen, dann findet sich vieles von alleine. Für mich ist es z.B. die Organisation meiner Freizeitgruppe/n (seit 2006). Es ist nicht immer einfach, aber darüber habe ich schon viele nette Menschen und Gleichgesinnte kennen gelernt. Diese Plattform ist doch einfach super um neue Freundschaften oder einfach nur Gleichgesinnte zu finden. Möchte ich nicht alleine etwas unternehmen, dann stelle ich ein Treffen ein und begrenze die Teilnehmerzahl wie ich es für mich für richtig erachte. Einfach nicht darüber nachdenken und einfach etwas einstellen und sei es auch nur zu einem Spaziergang, einer Radtour oder einem gemütlichen Essen. Einfach machen und sehen was passiert.  

  • 03.07.22, 19:51 - Zuletzt bearbeitet 03.07.22, 20:04.

    Ich fühle mit dir.  Direkt helfen kann ich dir wohl nicht - ich glaube, man kann sich nur selbst helfen, mit Unterstützung von außen.

    Unsere Situationen sind unterschiedlich.
    Aber auch ich leide unter großer sozialer Hemmnis, was in der Vergangenheit ihre Wurzeln hatte.
    Ich komme gerade vom Sport (Joggen). Wie immer allein, wenn ich Sport mache, da ich niemanden habe.
    Am Wochenende war ein Stadtfest. Ich bin fortgegangen, aber wie auch sonst in der Vergangenheit fühle ich mich immer allein. Allein an der Bar. Allein an der Tanzfläche. Immer in Sorge, dass ich ausgelacht werde

    Was ich damit sagen will... ich glaube, es geht sehr vielen so. Vielleicht hilft das Wissen darum.

    Und die Theorie sagt, dass man Angst nur durch sie besiegt. Also wenn man Angst vor etwas hat, muss man sich der Angst stellen. Schritt für Schritt. Theorie und stundenlanges recherchieren macht es nicht besser. Und Die Formel heißt Schmerz * Wiederstand = Leiden. Wenn man dem Schmerz widerstehen will - ihm ausweichen zb., dann verlängert er das Leiden.
    Ich kannte das von meinem Tinnitus. Als ich den vor 15 Jahren bekam, war das erste Jahr die "Hölle". Ich habe vieles versucht. Erst als ich ihn akzeptierte und nicht mehr ankämpfte, wurde es besser. Nun höre ich ihn eigentlich nicht mehr. ich habe ihn als "Freund" akzeptiert und bin ihm wohlwollend begegnet.

    So versuche ich es mit meiner Einsamkeit und dem Alleinsein auch... Dass es einfach so ist und ich mir nur schade, gegen diesen präsenten Schmerz anzukämpfen. Eine Art "Achtsamkeit". Und möglichst das Positive sehen (was es immer gibt) - fällt mir aber extrem schwer.

    Wie man aber auf Leute zugeht. Freunde findet. Das andere Geschlecht kennenlernt... da bin ich überfragt, da die Theorie für mich hier nicht wirkt.

  • 03.07.22, 19:48 - Zuletzt bearbeitet 03.07.22, 19:52.

     

    Elle:

    ... wenn die Ereignisse frisch sind, würde ich meinen, es braucht noch Zeit, sich von dieser psychischen Überforderung zu erholen.

     

    Die Willenskraft stellt sich gegen die psychischen Kräfte. In der Regel fordert dieser Kampf nur noch mehr Energie, die dann anderswo fehlt. 

     

    Sich Zeit geben.

     

    Wenn Stabilität zurückkehrt, kommt automatisch der Appetit auf mehr zurück und die Schritte gelingen!

     

    Das Übel unserer Zeit ist ständiger Druck - auch jener, den man sich selbst auferlegt.

    Dein Körper fordert ein.... und das hartnäckig.

    Dein sensibler Seismograph meldet dir genau zurück, wo du innerlich stehst.

     

    Keine Uhr, kein Kalender, kein Plan und keine Termine sind genauer!

    Lerne auf dich zu hören!

    Das ist einer von wenigen wichtigen "Lebensschlüsseln"...🗝 

    Nun wenn die Depression ausbricht, isolieren wir uns automatisch und das ist fatal. Anfänglich um zu realisieren, dass wir uns darin befinden, ist eine Isolation sinnvoll. Doch wenn wir erkannt haben, dass wir uns in dem Ausbruch befinden, ist es wichtig damit zu arbeiten. Eine Stagnation/ Isolation verschlimmert die Situation. Wie soll eine Stabilität  von alleine zurückkehren? Mit dem negativen Gedankenchaos, entsteht keine Stabilität. Es bedeutet arbeiten an sich selbst. Die Gedanken überprüfen, umwandeln in positive Gedanken. Schöne Momente erleben.

     

    Wir steigern uns in die Trauer hinein  Daher ist der Kampf fürs Leben und gegen die Trauer wichtig.  Rausgehen Unternehmungen machen, die gut tun. Das Leben und die Weiterentwicklung ist immer mit Kampf verbunden. Dahinter steht gleich der Erfolg.

  • ✗ Dieser Inhalt wurde von Ehemaliges Mitglied wieder gelöscht.
  • 03.07.22, 19:27

     

    Paul:

    Betreibe Sport, gehe in die Natur, setzte Endorphine frei, klingt einfach, aber ein Versuch wärs wert

    Klingt einfach??? Fur einen der unter Delressionen leidet klingt das nach Bergsteigen 

  • 03.07.22, 19:26

    Ich dachte im ersten Moment du schreibst über mich.. Es ist fast alles gleich bei mir 😪

  • 03.07.22, 18:31

    Betreibe Sport, gehe in die Natur, setzte Endorphine frei, klingt einfach, aber ein Versuch wärs wert

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