Den Wertewandel hat es schon immer gegeben. Denn nur so konnte sich der Einzelne bzw. die Gesellschaft weiterentwickeln. Vollzog er sich früher von Generation zu Generation, so hat er sich in unserer Gesellschaft durch Kriege, Pandemie, Klimawandel, Migrationsbewegung, digitale Revolution etc. enorm beschleunigt.
Wir benötigen Werte zur Orientierung: Bei der Frage nach dem Sinn des Lebens, in schwierigen Situationen, bei Entscheidungen, Werte helfen auch bei der Entwicklung des Selbstwertgefühls und tragen zu einem erfüllten Leben bei.
Wenn du weißt, was du willst, spielt es keine Rolle, was andere Leute wollen. Wenn du weißt, was dir wichtig ist, spielt es keine Rolle, was für andere Menschen wichtig ist. Du bist emotional und geistig unabhängiger.
Die Identifizierung deiner Werte wird dir helfen, die Dinge auszuschließen, die du nicht wirklich willst oder brauchst.
Schön und gut - aber wie sieht die Realität aus?
Leben wir heute nicht in einer Welt, die geprägt ist von Habsucht, Gewalt, Respektlosigkeit, Intoleranz, Materialismus, Unehrlichkeit und der Tendenz, aber auch wirklich alles zu glauben, was einem so erzählt wird oder übers Internet verbreitet wird?
Du bekommst den Eindruck, dass alles was zählt, nur noch Äußerlichkeiten und irgendwelche Likes in den sozialen Netzwerken sind. Ein krankes künstliches Schönheitsideal wird geschaffen, dem viele heute nacheifern, um den Ansprüchen zu genügen.
Diese Orientierungslosigkeit, die nicht nur junge Menschen empfinden, wird geschickt von Influencern ausgenutzt - auf Instagram, Tiktok oder Youtube werden damit heute Millionen umgesetzt. Sie geben vor, was gerade "in" ist.
Spielen Werte heute überhaupt noch eine Rolle oder werden sie von vornherein als "spießig" abgelehnt?
Wertewandel? Ich sehe eher einen anhaltenden Werteverlust. Aber das ist nur meine persönliche Meinung und das stimmt mich traurig.
Wie denkt ihr darüber?


