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  • Unterschied zwischen-Einsamkeit und Allein-sein?

    Diskussion · 1.026 Beiträge · 61 Gefällt mir · 21.007 Aufrufe
    Margit aus Wilhering

    Als meine Freundin gestern, spontan zu mir sagte: 

    wie hälst du das nur aus, so alleine und einsam zu leben?

     

    Momentan wollte ich mit den üblichen "Floskeln" antworten, geht schon--

     

    Aber dann habe ich nachgedacht, und geantwortet-

     

    Allein- bin ich nicht, habe Freunde, habe meine Tiere und alles rundherum.

    Einsam - das bin ich, tatsächlich, auch wenn es mir noch nicht gleich bewußt war.

     

    Allein sein, ist meist freiwillig und kann sogar befriedigend sein!

    Einsam sein, ist unfreiwillig und kann traurig machen!

     

    Was meint ihr zu diesen Thema? 

     

     

    11.02.24, 09:54 - Zuletzt bearbeitet 11.02.24, 17:58.

Beiträge

  • 16.08.24, 12:17 - Zuletzt bearbeitet 16.08.24, 12:46.

     

    Dante:

    Ich postuliere die absolute Wahrheit. 

     

    Das könnte schon unser "Aneinander-Vorbeireden" erklären

    Nicht alles ist "wahrheitsfähig": Eine Aussage kann "wahr", "falsch", oder "unentscheidbar" sein, aber eine Begrüßung wie "Hallo zusammen" ist nichts davon.

     

    Daher glaube ich, dass du im Bezug auf unser Diskussionsthema einen "Kategorienfehler" begehst, wenn du auf "absolute Wahrheit" abzielst (zumal diese für uns ja prinzipiell unerreichbar ist ... wir können glauben, dass eine Behauptung "absolut wahr" sei, aber das bleibt eine Vermutung)

     

    Versuch einer Erläuterung:

    Wir können Aussagen zu Sachverhalten treffen (z.B.: "Peter ist seit 3 Jahren Single", aber auch: "Ich bin gerade glücklich mit meinem Leben"). Von solchen Aussagen werden wir entscheiden können, ob sie "wahr" oder "falsch" sind. Aber unsere Empfindung "selbst" (also nicht eine Aussage über diese Empfindung, sondern das Gefühl an sich) ist weder "wahr" noch "falsch", sondern allenfalls "positiv" oder "negativ". 

     

    Die Unfreiheit im Objektiven ...

    ... wäre die fehlende Einflussmöglichkeit auf "Wahrheit".

     

    Die Freiheit im Subjektiven ...

    ... ergäbe sich aus der Entscheidungsmöglichkeit, "wie ich auf die Dinge schauen will".  

     

  • Natürlich sind Paarbeziehungen nicht immer möglich und manche sind glücklicher alleine als in einer krank machenden Beziehung. Doch wir sind als soziale Wesen veranlagt. Das liegt in unserern Genen. Wir brauchen soziale Bezüge. Ich glaube nicht, dass Emeriten ein glückliches Leben führen. Auch wenn ein Neugeborenes "technisch" umfassend versorgt wird, es verkümmert und stirbt, wenn die Mutter oder ein geeigneter Ersatz fehlen. Wer sich oder anderen jede Form von emotionsbehafteter sozialer Bindung verwehrt, der verkennt den Menschen und seine angeborenen Bedürfnisse. Heute scheinen die Tiere besser und ausdrücklicher geschützt als die Menschen. Ich tat mich selbst viel zu lange schwer mit dem Gedanken von "objektiv" menschenfeindlichen Ideologien.  

  • 16.08.24, 11:59
    ✗ Dieser Inhalt von Elena wurde von einem Moderator gelöscht, da er gegen die Community-Richtlinien verstößt.
  • An Petra, Elena, Andreas, ich meine, es ist eine Illusion, wenn man glaubt, ein Mensch könne sich der Abhängigkeiten entziehen. 

     

    Objektiv-subjektiv, gut, wenn man das unterscheidet. Auch Wissen, Verstand und analytisches, schlpssige, logisches Verständnis, Wahrheit und Wahrnehmung, subjektive und absolute Wahrheit, Gewissheit, Glauben, Nichtwissen, wie man auch alles nennen mag, all das kann und sollte man unterscheiden. 

     

    Ich postuliere die absolute Wahrheit. Die absolute Wahrheit ist wie die Logik unumstösslich. Die absolute Wahrheit ist uns jedoch ausschliesslich punktuell zugänglich. Jeder sieht andere Teile der absoluten Wahrheit. Das Hirn, die Psyche, der Charakter ergänzen die absolute Wahrheit, gestalten sie, bringen (oder pressen) sie in eine Form und stellen uns schliesslich die Welt dar, die für unsere Empfindung erträglich ist und in der wir vorzu Entscheidungen treffen und handeln können. 

     

    Es gibt Leute, die unterliegen dem Irrtum und dem Zwang, alles fassen und verstehen zu können und müssen. Wenn sie etwas schlicht nicht verstehen, dann lehnen sie diese Information ab. Das zeigte sich fatal beim Corona-Regime. Kurz: Was nicht sein darf, kann nicht sein. 

     

    Ich nehme gerne Nichtwissen und Unverständnis in Anspruch. Sich bewusst sein, damit zu leben, dass man manches weiss und manches eben nicht, oder manches tut man zwar wissen, aber man versteht es nicht, diese aktive Abgrenzung bedeutet eine unheimliche Freiheit !

     

  • 16.08.24, 10:58

     

    Dante:

     

    Andreas:

    ... wenn man nicht von diesen abhängig ist.

     

    Der Unabhängigkeitswahn scheint mir eine der fatalen Fehlleitungen. Niemand ist unabhängig. In mehrfacher Hinsicht. [...] Leider leider wird diese Selbstbestimmung seit 2020 substanziell bedroht und mit Plänen und Programmen von WEF, UN, WHO, Gavi, ESG uvm. sukzessive eliminiert !

    Du sprichst von (leider unbestreitbaren) Abhängigkeiten in unserer ("objektiven") Welt. Ich sprach hingegen von privaten Beziehungen (und unserem subjektiven Blick auf diese). 

     

    Du sprichst (natürlich zu recht) von der "nicht-Existenz einer vollkommenen Unabhängigkeit". Ich sprach hingegen von "privaten Nischen" in denen man wenigstens "Teilerfolge" (bzgl. eigener Unabhängigkeit) erringen könne.

     

    Vermutlich besteht also gar kein Dissens, sondern nur ein "Aneinander-Vorbeireden" :-)

     

     

    Und vielleicht noch ein Zusatz, der die Thematik dieses Threads möglicherweise verallgemeinert:

    Wir leben in einer durch "westliches Denken" geprägten Welt. In dieser wird nach meinem Eindruck  "Objektivität" gerne mit "Wahrheit", "Erkenntnis" und "Rationalität" assoziiert, während "Subjektivität" eher abschätzig als "bloßes für wahr-halten" und "vermuten" betrachtet wird.  

     

    Von dieser Art zu denken konnte ich mich auch lange nicht lossagen. Seitdem ich aber an mir selbst feststellte, dass ich zwar "objektive Gegebenheiten" gelegentlich nicht ändern,  meinen "subjektiven Blick" auf diese jedoch aktiv bestimmen kann, empfinde ich fehlende Objektivität oft als eine große Bereicherung.

     

  • 16.08.24, 10:39
    ✗ Dieser Inhalt von Elena wurde von einem Moderator gelöscht, da er gegen die Community-Richtlinien verstößt.
  •  

    Dante:

     

    Das fragst Du einen Schweizer ?

     :)

    Achso!

    Aber ich habe wenig Vorurteile.

  •  

    Petra:

     

    Dante:

     

    Der Unabhängigkeitswahn scheint mir eine der fatalen Fehlleitungen. Niemand ist unabhängig. In mehrfacher Hinsicht.

     

    Leider leider wird diese Selbstbestimmung seit 2020 substanziell bedroht und mit Plänen und Programmen von WEF, UN, WHO, Gavi, ESG uvm. sukzessive eliminiert !

     

    Bist du jetzt für mehr oder weniger Unabhängigkeit / Selbstbestimmung? 

    .

     

    Das fragst Du einen Schweizer ?

     :)

  •  

    Dante:

     

    Der Unabhängigkeitswahn scheint mir eine der fatalen Fehlleitungen. Niemand ist unabhängig. In mehrfacher Hinsicht.

     

    Leider leider wird diese Selbstbestimmung seit 2020 substanziell bedroht und mit Plänen und Programmen von WEF, UN, WHO, Gavi, ESG uvm. sukzessive eliminiert !

     

    Bist du jetzt für mehr oder weniger Unabhängigkeit / Selbstbestimmung? 

  •  

    Ute:

    @ Dante

     

    Nur, weil du dir etwas nicht vorstellen kannst, weil du es selbst noch nicht erlebt hast, lügen andere? 

     

    Oui, ma chère, c'est ce que j'affirme. Comme je l'ai écrit. Ou est-ce que je ne peux pas l'affirmer ? Mais toi tu as le droit d'attribuer des choses aux autres ?

  •  

    Andreas:

    ... wenn man nicht von diesen abhängig ist.

     

    Der Unabhängigkeitswahn scheint mir eine der fatalen Fehlleitungen. Niemand ist unabhängig. In mehrfacher Hinsicht.

     

    In unserer westlichen Welt können wir als Erwachsene im gesellschaftlichen Rahmen weitgehend selbst darüber bestimmen, welche Abhängigkeiten wir eingehen, sei es bei Freundschaften, Beziehungen, Arbeitsverhältnissen, politischen Engagements, religiösen Gemeinschaften, Therapeuten lol ... 

     

    Leider leider wird diese Selbstbestimmung seit 2020 substanziell bedroht und mit Plänen und Programmen von WEF, UN, WHO, Gavi, ESG uvm. sukzessive eliminiert !

     

    Das wäre wichtig, zu erkennen, zu verstehen und weiterzugeben, und diese Entwicklungen zu verweigern bzw. rückgängig zu machen. 

  • 16.08.24, 09:30

    @ Dante

     

    Nur, weil du dir etwas nicht vorstellen kannst, weil du es selbst noch nicht erlebt hast, lügen andere? 

     

     

  • 16.08.24, 08:31

     

    Thomas:


    Sorry, dann dürfte ich Dich im 1. Punkt etwas missverstanden haben, was ja nicht weiter schlimm ist bei gleicher Meinung ;-)

    [...] wahrscheinlich bin ich da ein bissl geprägt, nüchtern und analytisch vorzugehen bzw zu denken und in Folge zu formulieren ;-)

    Kein Grund sich zu entschuldigen! Glaube vielmehr, dass nur eine analytisch betriebene Philosophie Sinn macht. War aber gerade deswegen so überrascht, als du mit "ich sehe es ein bisschen anders" einstiegst, und anschließend fast wortgleich meine Position wiederholtest :-D ... dann aber ausgerechnet die Schlussfolgerung wegließt ;-)

  • 16.08.24, 08:26

     

    Dante:

    [...] Aber ja, man kann sich einreden: Ich bin glücklich allein ! [...] Wer das tut, der lügt. 

    "Lügen" kann man nur, wenn man glaubt, die (objektive) Wahrheit zu kennen, diese aber leugnet. Ich behaupte allerdings, dass (nicht selten passiv "von außen" gelernte) subjektive Empfindungen lediglich Setzungen sind. Man kann lernen, diese Setzungen aktiv vorzunehmen. Das ist dann aber in meinen Augen kein Selbstbetrug, sondern ein Befreiungsakt. 

     

     

    Dante:

    [...] Kurz: Die Paarbeziehung ist durch nichts zu ersetzen. 

    Das mag sein, sie sollte aber nicht als existenzielle Notwendigkeit erlebt werden. In meinen Augen kann man Dinge (auf die Dauer) nur genießen, wenn man nicht von diesen abhängig ist.

  • Zwei Punkte: Einsamkeit und logisch-analytisches Denk- und Ureiltsvermögen.

     

    Punkt 1 
    Man könnte Einsamkeit auch als den Mangel an Beziehungen und sozialem Anschluss beschreiben. Das Verfängliche dabei ist, dass sogar eine schädliche oder kranke Beziehung den Schmerz der Einsamkeit lindert.

     

    Punkt 2 Rationales Denken
    Wer konsequent analytisch, ehrlich und nüchtern zu Ende denkt, stellt fest: Das Leben findet zwischen den Zeilen statt. Wer das nicht zulässt, verkommt zum Seelenzombie oder wird sonst krank.

     

    Wenn das Essen schmeckt, dann nicht, weil man genau weiss, wie und womit es zubereitet wurde, sondern weil es dem Gaumen schmeckt. Im Gegenteil, Verstand und Wissen können den Appetit verderben. Darum möchte man es manchmal schlicht nicht so genau wissen. Das ist auch beim Zwischenmenschlichen so. 

     

    Ein Beziehung muss man wollen. Ein Beziehung verlangt Wohlwollen, eine gewisse Grosszügigkeit und Toleranz. Was der Gaumen für das Essen ist, sind Charakter, Herz und Seele für die Beziehung. Sympathie und Anziehung, Verliebtheit und Liebe kann man nicht erzwingen. Das rationale Denken kann das zulassen, begünstigen, oder aber ablehnen. Wenn das bewusste Denken allerdings zu sehr im Widerspruch zu unbewussten Empfindungen, Sehnsüchten und Verlangen steht, dann kann das zu komischen Kompensationen führen oder auf die Dauer gar krank machen.

     

    Der scharfe Analytiker mag ergänzen: Die Hormone spielen mit. À la bonne heure. Wir brauchen die Hormone, doch sie reichen nicht. Das ist das Magische. Lassen wir los von zu viel Kontrolle und vermeintlicher Selbsbeherrschung und bspw. von spirituellen Fehlleitungen. Vertrauen wir auf Körper und Seele. Horchen wir in uns hinein. Lassen den Dingen, der Anziehung und der Ablehnung, dem Verlangen und der Sehnsucht, dem Traum, den Wünschen und Visionen eher ihren Lauf und geniessen das Leben – die Essenz von Leben und Erleben. Sehen und empfinden, denken und unterscheiden. Ehrlich und nüchtern. In der Paarbeziehung, in der Natur und bei allen Begegnungen. 

  • 16.08.24, 01:11

     

    Andreas:

     

    Wie würde das zu Deiner Sichtweise passen?

    Hallo Thomas, du schriebst, dass "du meinen Ansatz gut fändest, es aber etwas anders sehen würdest", habe allerdings ehrlich gesagt gar keine Unterschiede zwischen deiner und meiner Position ausmachen können (und hätte lediglich eine kleine Ergänzung), aber der Reihe nach:

     

    a) Allein-Sein im Sinne von "Nichtanwesenheit anderer Personen, Haustieren ..."

    Das war ja genau jenes, was ich bereits aus der Definition des Begriffes Allein-Seins  herauslas. Deswegen nannte ich diesen Begriff  "technisch", weil er in gewisser Hinsicht "objektivierbar" ist: Wir müssen schlicht nur die Lebewesen in unserer Umgebung zählen ... und falls unser Ergebnis "0" lautet, dann sind wir eben (nach Definition) "allein".

     

    b) "man kann trotzdem in der Menge [seiner Freunde] einsam sein"

    Auch hier schrieb ich im Prinzip das selbe, nannte es allerdings nicht "große Menge", sondern "riesiger Pulk" :-) 

     

    c) 2 kleine Zusätze:

    Bei meiner damals gegebenen Antwort wollte ich jedoch nicht - wie du - auf einer rein analytischen Ebene verharren (und mich also nicht mit der Feststellung begnügen, dass man die Begriffe Allein-Sein und Einsamkeit in sofern unterscheiden könne, als dass es sich bei ersterem um einen "objektiven" und bei letzterem um einen "subjektiven" handele) ... sondern wollte diese Unterscheidung auch lebenspraktisch nutzen:

     

    1.) Die Subjektivität von Einsamkeit macht uns ihr gegenüber "einflussreicher", als dies im Falle von objektive Umständen der Fall ist, denen wir "ohnmächtig" ausgeliefert sind, gemeint ist: Wenn wir allein sind, dann können wir diesen objektiven Sachverhalt nicht "wegdiskutieren", wenn wir uns hingegen einsam fühlen, dann ist das eine "subjektive Entscheidung", die wir auch anders hätten fällen könnten => der eigenen Subjektivität gegenüber sind wir eben nicht ohnmächtig!

     

    2.) Die Kraft des "positiven Denkens" (bezüglich subjektiven Empfindungen also möglich) kann darüber hinaus auch unserer Umgebung dienen: während wir von Zweisamkeit unabhängig werden (ohne sie nicht dennoch genießen zu können), können wir zugleich jene emotional stützen, die diese Unabhängigkeit noch nicht besitzen, denen wir aber Zweisamkeit schenken können. 

     

    Viele Grüße, Andreas

    Hallo Andreas,
    Sorry, dann dürfte ich Dich im 1. Punkt etwas missverstanden haben, was ja nicht weiter schlimm ist bei gleicher Meinung ;-)

    Zu Deinen beiden Zusätzen, sie passen für mich auch sehr gut ins Bild, ich bin beruflich sehr analytisch unterwegs (SW-/Systemtester / Testmanager) wahrscheinlich bin ich da ein bissl geprägt, nüchtern und analytisch vorzugehen bzw zu denken und in Folge zu formulieren ;-)

    Liebe Grüße
    Thomas

  •  

    Andreas:

     

    1.) Die Subjektivität von Einsamkeit macht uns ihr gegenüber "einflussreicher", als dies im Falle von objektive Umständen der Fall ist, denen wir "ohnmächtig" ausgeliefert sind, gemeint ist: Wenn wir allein sind, dann können wir diesen objektiven Sachverhalt nicht "wegdiskutieren", wenn wir uns hingegen einsam fühlen, dann ist das eine "subjektive Entscheidung", die wir auch anders hätten fällen könnten => der eigenen Subjektivität gegenüber sind wir eben nicht ohnmächtig!

     

    2.) Die Kraft des "positiven Denkens" (bezüglich subjektiven Empfindungen also möglich) kann darüber hinaus auch unserer Umgebung dienen: während wir von Zweisamkeit unabhängig werden (ohne sie nicht dennoch genießen zu können), können wir zugleich jene emotional stützen, die diese Unabhängigkeit noch nicht besitzen, denen wir aber Zweisamkeit schenken können. 

     

    Ja, Einsamkeit ist eine subjektive Empfingung, ein subjektives Gefühl. Über Gefühle können wir jedoch nicht entscheiden. Wir können vielleicht entscheiden, wie wir damit umgehen. Ob wir Gefühle zulassen, ihnen Boden bieten, dafür bereit und empfänglich sind. 

     

    Aber ja, man kann sich einreden: Ich bin glücklich allein ! Ich fühle mich nicht einsam allein ! 

     

    Wer das tut, der lügt. Das ist meine Behauptung. Oder er/sie zehrt von früherem Zusammensein. Oder man kompensiert das Manko oder lenkt ab davon. Oder aber man ist bereits zum emotionslosen Seelenzombie verkümmert und zum streunenden Hund, der sich mal hier, mal dort ein paar Streicheleinheiten und Geborgenheit holt.

     

    Kurz: Die Paarbeziehung ist durch nichts zu ersetzen. 

  • 15.08.24, 19:26 - Zuletzt bearbeitet 15.08.24, 19:38.

     

    Wie würde das zu Deiner Sichtweise passen?

    Hallo Thomas, du schriebst, dass "du meinen Ansatz gut fändest, es aber etwas anders sehen würdest", habe allerdings ehrlich gesagt gar keine Unterschiede zwischen deiner und meiner Position ausmachen können (und hätte lediglich eine kleine Ergänzung), aber der Reihe nach:

     

    a) Allein-Sein im Sinne von "Nichtanwesenheit anderer Personen, Haustieren ..."

    Das war ja genau jenes, was ich bereits aus der Definition des Begriffes Allein-Seins  herauslas. Deswegen nannte ich diesen Begriff  "technisch", weil er in gewisser Hinsicht "objektivierbar" ist: Wir müssen schlicht nur die Lebewesen in unserer Umgebung zählen ... und falls unser Ergebnis "0" lautet, dann sind wir eben (nach Definition) "allein".

     

    b) "man kann trotzdem in der Menge [seiner Freunde] einsam sein"

    Auch hier schrieb ich im Prinzip das selbe, nannte es allerdings nicht "große Menge", sondern "riesiger Pulk" :-) 

     

    c) 2 kleine Zusätze:

    Bei meiner damals gegebenen Antwort wollte ich jedoch nicht - wie du - auf einer rein analytischen Ebene verharren (und mich also nicht mit der Feststellung begnügen, dass man die Begriffe Allein-Sein und Einsamkeit in sofern unterscheiden könne, als dass es sich bei ersterem um einen "objektiven" und bei letzterem um einen "subjektiven" handele) ... sondern wollte diese Unterscheidung auch lebenspraktisch nutzen:

     

    1.) Die Subjektivität von Einsamkeit macht uns ihr gegenüber "einflussreicher", als dies im Falle von objektive Umständen der Fall ist, denen wir "ohnmächtig" ausgeliefert sind, gemeint ist: Wenn wir allein sind, dann können wir diesen objektiven Sachverhalt nicht "wegdiskutieren", wenn wir uns hingegen einsam fühlen, dann ist das eine "subjektive Entscheidung", die wir auch anders hätten fällen könnten => der eigenen Subjektivität gegenüber sind wir eben nicht ohnmächtig!

     

    2.) Die Kraft des "positiven Denkens" (bezüglich subjektiven Empfindungen also möglich) kann darüber hinaus auch unserer Umgebung dienen: während wir von Zweisamkeit unabhängig werden (ohne sie nicht dennoch genießen zu können), können wir zugleich jene emotional stützen, die diese Unabhängigkeit noch nicht besitzen, denen wir aber Zweisamkeit schenken können. 

     

    Viele Grüße, Andreas

  • 15.08.24, 10:44

    Hallo zusammen

    Aufgrund meiner momentanen Lebenssituation bin ich gezwungen Allein und Einsam zu sein. Hier in dem teil von Österreich habe ich niemanden und kenne auch niemanden. Allein zu sein geht noch mit guten Bücher und TV. Die Einsamkeit ist das was mir Psychische Probleme macht. Wenn du von Menschen umgeben bist wo du aufpassen musst was du sagst und wie du was formulierte ist schrecklich. Da ist niemand mit dem Mann Freude und Leid teilen kann. Je länger das so ist muss ich sagen das ich Panik attacken bekommen habe und Depressionen bekommen habe. Niemand sollte Einsam und Allein sein. Schönen Feiertag euch allen.

  • 14.08.24, 07:43

    Allein sein, bedeutet nur, dass keine anderen Leute um einen sind. Einsamkeit bedeutet, dass die sozialen Bedürfnisse nicht gedeckt sind, was auch sein kann, wenn man sich unter Menschen befindet, zu denen man einfach keine emotionale Beziehung hat. Und wie diese sozialen Bedürfnisse aussehen ist sehr individuell. Hatte eine indische Arbeitskollegin, die es gewohnt war, dass immer Leute um sie waren, die hielt es am Land in Österreich gar nicht aus. Und ich würde wahrscheinlich irrsinnig werden in Indien, wo immer Leute um einem rumwuseln.

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