Guten Morgen 

Ich glaube , dass ist eine Mentalitätsfrage und haz damit zu tun, wie man mit Problemen und Gefühlen umgeht. 

Sich für kurze Zeit zurückzuziehen- ja das tun wir wohl alle. Aber was dann? 

Die einen gehen nach vorne , wie Ute bereits sagte und versuchen ihr Leben trotz Trauer und Schmerz wieder aufzunehmen und lenken sich ab. Ob das  den Heilungsprozess vehement beschleunigt, hängt vom Menschen ab, aber definitiv fühlt es sich besser und leichter an , sein Leben selbstbestimmt wieder aufzunehmen. Auch diese Menschen grübeln zwischenzeitlich, aber vermeiden dass die negativen Gedanken ihr Leben bestimmen.  

Emotional mag der Soziale Rückzug verständlich erscheinen, aber rational bringt es garnichts. Man ist erstmal allein, leckt die Wunden und die Gedankenspirale rotiert. Kein oder wenig Input erfolgt von aussen, Man bleibt hängen und nach und nach wird es dann noch einsam und es wird immer schwerer den Teufelskreis zu durchbrechen- bei manchen dauert das Jahre- und seine Kontakte wieder aufzunehmen , gelingt selten. Denn dann kommt auch noch Scham dazu, neue Kontakte aufbauen,  brauht viel mehr Energie.

Stell dir folgende Fragen? Was bringt einem Rückzug auf lange Sicht?  Verändert es das Geschehene, die Situation?  

Ein langes intensiv gelebtes! Leben ohne Enttäuschung gibt es nicht. Und will man wirklich bei jeder Enttäuschung gleich das Leben oder die Menschen jedesmal  infrage zu stellen?

Ich tue ein Pflaster drauf und laufe weiter und reisse dann das Pflaster irgendwann ab, als immer wieder in der Wunde zu puhlen und mich dem Schmerz hinzugeben. Verarbeiten kann man auch by the way.  

Ich bin auch gelentlich von Menschen enttäuscht, nur lasse nicht zu, das die Enttäuschung mein Leben überschattet. 

Wer sich selbst ein kleines bisschen mehr liebt, als jemand anderen und in einer anderen Person nicht den Heilbringer seines Lebens sieht, der taucht durch die Lebenskrisenwellen durch. 

An alle die Kinder haben , hier mein Rat. Versucht ihnen nicht jede Enttäuschung im Leben zu nehmen. Nur am Erlebten kann man wachsen.  Begleitet sie durch schwierige Situationen, aber lasst sie selbst Probleme lösen.  Denn nur so entwickeln sie die SUPERKRAFT Resilienz.  

Schönen Sonntag, 

das Leben ist jetzt

Sunny

Michael:

Wer ist hier noch nicht enttäuscht worden, du bist ja erst 34 und hast noch alle Möglichkeiten 🙄

Deshalb tut es nicht weniger weh als mit höherem Alter.

Das Leben wird vorwärts gelebt und rückwärts verstanden.

Auch du wirst irgendwann wissen, dass eine Ent-Täuschung das Ende einer (Selbst)täuschung ist und damit ein Segen! 

Nach einer Enttäuschung sieht man klar. Man hat den anderen vorher gar nicht wirklich gesehen, sondern die eigenen Wünsche und Vorstellungen projiziert. Es ist daher nicht verwunderlich, wenn man dann irgendwann erkennen muss: "Huch, der/die ist ja ganz anders!" Stimmte vorher die körperliche Chemie, darf man sich dann auf diesen Menschen mit seinen tollen neuen Eigenschaften einlassen und entdeckt gemeinsam viele neue Möglichkeiten, denn meistens ging es dem Gegenüber ja ähnlich! 

Läuft man weg, will man nicht wirklich eine Partnerschaft mit zwei völlig eigenständigen Menschen, sondern einen Erfüllungsgehilfen für idealistische Vorstellungen.

Das mag jetzt wenig empathisch klingen, aber das sind nunmal die Fakten. Sollte es dir schon öfters so ergangen sein und dein sozialer Rückzug länger andauern, liegen tiefere Bindungsprobleme zugrunde, bei denen man sich auch prof. helfen lassen darf, bevor man die erlittene Verletzung am nächsten Menschen unbewusst abarbeitet.

So nachvollziehbar es ist, ist es dennoch schade, wenn neuen Menschen keine Chance eingeräumt wird. Die schlechten Erlebnisse betrauern, reflektieren, woran es scheiterte. Falls Mechanismen erkennbar sind, diese Konstellation meiden und gepaart mit Selbst Liebe auf zu neuen Begegnungen mit Herz Menschen/Vernunft Menschen/Introvertierten/Sportlichen...von welchen Menschen du in deinem Leben umgeben sein möchtest.