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  • Dankbarkeit immer für alles?

    Diskussion · 16 Beiträge · 8 Gefällt mir · 652 Aufrufe
    Lana aus Köln

    Hallo zusammen,

    ich grübele gerade über das Thema "Dankbarkeit" nach.

     

    Ist es erstrebenswert immer für alles dankbar zu sein?

     

    Was denkt ihr darüber? Wofür ist es gut? Ist es überhaupt gut?

     

    Oder ist es gerade ein spiritueller Trend, der nicht hinterfragt wird?

     

    Ich würde mich sehr über eine Diskussion hier freuen.

     

    Liebe Grüße
    Lana

    07.07.24, 22:05 - Zuletzt bearbeitet 07.07.24, 22:10.

Beiträge

  • 09.07.24, 09:44

    Dankbarkeit hängt mit Demut zusammen und die braucht man, um dienen zu können. Die meisten Menschen glauben, einen Anspruch auf besondere Behandlung im Job zu haben. Sie vergessen, dass der Job ein Dienst ist, für den sie bezahlt werden. Fällt ihnen der Dienst zu schwer, müssen sie sich woanders einbringen. 

     

    Das Leben wurde uns geschenkt und wir haben viele Jahre, in denen wir nehmen können. Irgendwann ist es Zeit, auch wieder etwas zu geben.

     

    Auch wer führen will, muss dienen können.

     

    Das Leben wird vorwärts gelebt und rückwärts verstanden. Passiert etwas Schlimmes, ist es völlig ok., verzweifelt und unglücklich zu sein, aber nach einer gewissen Zeit darf man die Reife haben, um gelassen zu sein: "Wer weiß, wozu es gut ist!"

     

    Wer weiss, wozu das gut ist 

    Es war einmal ein Bauer in einer armen Dorfgemeinschaft. Man hielt ihn für gut gestellt, denn er besass ein Pferd, mit dem er pflügte und Lasten beförderte. Eines Tages lief sein Pferd davon. Seine Nachbarn riefen, wie schrecklich das sei, aber der Bauer meinte nur: "Wer weiss, wozu das gut ist.“ 

    Ein paar Tage später kehrte das Pferd zurück und brachte zwei Wildpferde mit. Die Nachbarn freuten sich über sein günstiges Schicksal, aber der Bauer sagte nur: "Wer weiss, wozu das gut ist.“ 

    Am nächsten Tag versuchte der Sohn des Bauern, eines der Wildpferde zu reiten. Das Pferd warf ihn ab, und er brach sich ein Bein. Die Nachbarn übermittelten ihm ihr Mitgefühl für diesen tragischen Unfall, aber der Bauer sagte wieder: "Wer weiss, wozu das gut ist.“ 

    Da kamen in der nächsten Woche Rekrutierungsoffiziere ins Dorf, um die jungen Männer zur Armee einzuziehen. Den Sohn des Bauern wollten sie nicht, weil sein Bein gebrochen war. Als die Nachbarn ihm sagten, was für ein Glück er hat, antwortete der Bauer nur: "Wer weiss, wozu das gut ist.“

     

    Wir leben im System der Polarität. Alles, was für irgendwas gut ist, ist gleichzeitig auch für irgendwas schlecht. Insofern ist es sehr wichtig, dakbar zu sein, damit man eben auch die andere Seite der Medaille mit Würde tragen kann!

     

     

  •  

    Biene:

    Ich bin dankbar für so Vieles, das Aufzählen würde sehr lange dauern.    ;-)
    Was ich gar nicht mag, ist mir Umstände schönzureden.

    Ich kann für unzählige "Dinge" dankbar sein, aber wenn es gerade Sche.... ist, ist es Sch....!
     

    So ist es, für die bin ich echt nicht dankbar! Ich versuche dann nur so zu handeln und zu denken, dass davon nicht alles überdeckt wird.

  • 09.07.24, 09:31

    Ich bin dankbar für so Vieles, das Aufzählen würde sehr lange dauern.    ;-)
    Was ich gar nicht mag, ist mir Umstände schönzureden.

    Ich kann für unzählige "Dinge" dankbar sein, aber wenn es gerade Sche.... ist, ist es Sch....!
     

  • 08.07.24, 19:53

    Ich denke ein gewisses Maß an Dankbarkeit ist immer angebracht. Ich fände es nicht in Ordung alles als selbstverständlich hin zu nehmen. LG Martina 

  • 08.07.24, 14:48

     

    Lana:

     

    Alex:

     

    Also ich wüsste jetzt nicht, wer dankbar wäre eine Krebsdiagnose zu bekommen.

    Dankbar, dass wir in einem fortgeschrittenem Land leben, in dem die medizinische Behandlung zum Großteil kostenlos ist: ja, dafür darf und sollte Danke gesagt werden.

    Aber das bedeutet ja nicht, dass wir den Schicksalsschlag als solchen (in dem Beispiel die Krebsdiagnose) nun nicht mehr bedauern und schlecht finden dürfen.

    So sehe ich das auch. Nämlich,  dass wir nicht für jede Erfahrung im Leben dankbar sein müssen. Selbst, wenn diese unserer Persönlichkeitsentwicklung dient, darf sie aufregen, uns wütend machen und in uns Widerstand erzeugen. Und das ist vollkommen in Ordnung und sogar gut so. Besser, als wenn wir versuchen, Dankbarkeit zu empfinden,  nur weil es sich "so gehört".

     

     

     

     

    Ich glaube du zerdenkst das Thema vielleicht etwas zu sehr?

    Wie kommst du darauf? Nur, weil es mich interessiert,  was andere Menschen darüber denken?

     

     

    Dann ist es doch völlig in Ordnung. Das wäre sonst auch dieses krampfhafte dankbar sein, was hier die meisten, genau wie ich, als unsinnig bezeichnen würden.

    Ziel von Dankbarkeit ist nicht, für alles sinnlos auf Teufel komm raus dankbar zu sein, egal ob man selbst das so sieht. Ich sehe es eher als Achtsamkeit, bei der dann die Dankbarkeit automatisch kommt.

     

    Dass du es möglicherweise zerdenkst, rührt einerseits von der Fragestellung an sich, andererseits von den weiteren Kommentaren. 

    Es ist ja auch nicht schlimm. Nur manchmal erschwert man sich selbst dabei den Weg zu einer Antwort für sich selbst.

     

    Neugier auf die Meinungen anderer zu dem Thema ist jedoch keineswegs verkehrt:  

    Dankbarkeit ist im Kern schon etwas sehr Subjektives. Niemand kann dir vorschreiben, wofür du dankbar bist. Und vielleicht bist du dankbar für Dinge, die jemand anderes als selbstverständlich erachtet oder die ihm vielleicht sogar lästig sind.

     

    So bin ich dankbar für die Glockenschläge von St.Severin jede halbe und volle Stunde, weil ich so immer weiß, wie spät es ist, auch wenn ich das Handy mal nicht dabei habe. (und jemand anderen stört es ggf.)

     

    Und ich bin dankbar, wenn eine Verkäuferin im Rituals mich fragt, ob sie mir weiterhelfen kann, weil ich persönlichen Service mag und oft Fragen zu Produkten habe. (und jemand anderes möchte lieber in Ruhe gelassen werden)

  • 08.07.24, 14:32

     

    Alex:

     

    Also ich wüsste jetzt nicht, wer dankbar wäre eine Krebsdiagnose zu bekommen.

    Dankbar, dass wir in einem fortgeschrittenem Land leben, in dem die medizinische Behandlung zum Großteil kostenlos ist: ja, dafür darf und sollte Danke gesagt werden.

    Aber das bedeutet ja nicht, dass wir den Schicksalsschlag als solchen (in dem Beispiel die Krebsdiagnose) nun nicht mehr bedauern und schlecht finden dürfen.

    So sehe ich das auch. Nämlich,  dass wir nicht für jede Erfahrung im Leben dankbar sein müssen. Selbst, wenn diese unserer Persönlichkeitsentwicklung dient, darf sie aufregen, uns wütend machen und in uns Widerstand erzeugen. Und das ist vollkommen in Ordnung und sogar gut so. Besser, als wenn wir versuchen, Dankbarkeit zu empfinden,  nur weil es sich "so gehört".

     

     

     

     

    Ich glaube du zerdenkst das Thema vielleicht etwas zu sehr?

    Wie kommst du darauf? Nur, weil es mich interessiert,  was andere Menschen darüber denken?

     

  • 08.07.24, 14:07

     

    Lana:

     

    Matthias:

    Liebe Lana, 

    "Danke" und "Bitte" sind Worte mit denen bin ich aufgewachsen. Das hat nichts mit Spirualität zu tun. Es sind "Werte", die jemand in sich hat oder hat sie nicht in sich. 

    Da meinen wir zwei unterschiedliche Sachen. Meine Frage bezieht sich auf dankbar sein für alles, was einem im Leben passiert. Gutes wie Böses. Dankbar für die Erfahrung an sich zu sein. Und auch auf daraus resultierenden Druck, unbedingt in allem etwas Positives sehen zu müssen. Und das möglichst,  während man noch in der Situation akut steckt. 

    Also ich wüsste jetzt nicht, wer dankbar wäre eine Krebsdiagnose zu bekommen.

    Dankbar, dass wir in einem fortgeschrittenem Land leben, in dem die medizinische Behandlung zum Großteil kostenlos ist: ja, dafür darf und sollte Danke gesagt werden.

    Aber das bedeutet ja nicht, dass wir den Schicksalsschlag als solchen (in dem Beispiel die Krebsdiagnose) nun nicht mehr bedauern und schlecht finden dürfen.

    Ich selbst hab eine chronische Krankheit, die mir sehr lästig ist und auch schon einige Operationen nötig machte. Ich bin nicht dankbar für die Krankheit - um Gottes willen. Ich bin auch nicht dankbar, dass ich so sehr an der Krankheit und den Widrigkeiten wachsen konnte (lieber hätte ich sie gar nicht). Aber ich bin dankbar für die gute medizinische Versorgung. Für das Glück, dass ich eine der besten deutschen Kliniken zufälligerweise in unmittelbarer Nähe hatte und das ich aktuell gut eingestellt bin. Verstehst du?

     

     

    Ich glaube du zerdenkst das Thema vielleicht etwas zu sehr?

     

    Ich finde Matthias hat es u.a. sehr gut auf den Punkt gebracht.

     

    Mein Ratschlag wäre: mache dir einfach mal mehr Dinge in deinem Alltag bewusst (Stichwort: Achtsamkeit, vielleicht auch mit einer Liste, wie in Matthias vergangener Ehe) und dann merkst du vielleicht von alleine, für was du davon dankbar bist.

     

    Und um alles mal konkreter (und positiver) zu gestalten, nenne ich dir ein paar Beispiele aus meinem Leben:

     

    Ich bin dankbar für eine sehr gute Freundin, mit der ich immer reden kann und die mich so nimmt, wie ich bin.

    Ich bin dankbar für meine Strickmädels, die ich über Spontacs kennen gelernt habe und die mir das Stricken beigebracht haben.

    Ich bin dankbar für jede Tasse Cappuccino am Morgen, die ich mir mit meiner Siebträgermaschine zubereiten darf.

    Ich bin dankbar, dass ich dank eines YouTube-Short-Videos nun weiß, wie ich Smileys in eine getoastete Scheibe Weißbrot mache.

    Ich bin dankbar für eine schöne EM, in der viele Menschen wieder näher zusammen gerückt sind, obwohl mich Fußball absolut null interessiert.

     

    Herzlichst

    Alex

  • 08.07.24, 14:04

    Und auch auf daraus resultierenden Druck, unbedingt in allem etwas Positives sehen zu müssen. Und das möglichst,  während man noch in der Situation akut steckt. 

    Dann hast Du Dich vielleicht etwas "missverständlich" ausgedrückt.

     

    Ich würde es aber nicht "dankbar" nennen, sondern eher eine positive Lebenseinstellung, was am Besten das bekannte "halb leere" bzw. "halb volle Glas" bezeichnet. 

    Ein weiteres Beispiel sind "positive Affirmationen", wobei letzteres eine Selbstlüge ist, aber keine "Heilung" bringt. 

     

    Du meinst vermutlich so etwas wie, dir passiert etwas negatives und derjenige sagt im Anschluss "Ich bin dankbar für diese Erfahrung". 

     

    Wenn Du das meinst, dann ist Deine Fragestellung/Titel am Thema vorbei, denn derjenige zieht aus dem negativen positive Schlüsse. Es ist im Endeffekt eine positivere Art von außen auf das Problem zu schauen... eben eine positive Lebenseinstellung. 

     

    Nehmen wir aus aktuellem Anlass die EM und die deutsche Nachtionalmannschaft. Man kann jetzt das verlorene Spiel gegen Spanien sehen und sich aufregen und traurig sein und evtl. als Grund den nicht gegebenen Elfmeter nennen (wie nach der Trennung einer langjährigen Beziehung/Ehe) ... oder ... aber die Freude und tollen Fußball sehen (bzw. die schönen Jahre in einer Beziehung in denen man glücklich war). 

    Bei der einen Sicht fühlt man Wut/Trauer und bei der anderen Sicht ist man "dankbar" für eine wunderschöne Zeit. 

     

    Wenn Du so etwas aber nur sagst, aber im inneren nicht fühlst/denkst, dann lügst Du Dich selber an, statt Dir für diese Zeit Dankbarkeit und Liebe zu schenken. 

     

    Die Spirualität dabei kommt ins Spiel, wenn man die Ursache für die Wut/Trauer, die man in sich trägt, heilen möchte. Wobei diese spirutuelle Heilung nichts anderes ist, als "Psychologie" nach Sigmund Freud, die auf das Ursache-Wirkungs-Prinzip beruht und in modernen Büchern wie "Innere Kind" Arbeit von Stefanie Stahl dann anders umschrieben wird. 

     

    Es bringt also nichts für etwas "dankbar" zu sein, wenn man diese Dankbarkeit nicht vorab schon in sich getragen hat. 

    Jetzt kommen wir wieder zu meiner angesprochenen Dankbarkeit, denn diese Dankbarkeit ist auch eine Art Respekt, Wertschätzung und am Ende Liebe für sich, die Zeit des Gegenüber bzw. die Gefühle zu dem/der oder wem auch immer. 
    Das klappt wiederum nur, wenn man den Blick auf sich und die zwischenmenschliche Kommunikation (Psychologie von Adler) richtet.. und nicht im außen lebt (Neid, Vergleiche, Missgunst, Angst). 

  •  

    Lana:

     

    Da meinen wir zwei unterschiedliche Sachen. Meine Frage bezieht sich auf dankbar sein für alles, was einem im Leben passiert. Gutes wie Böses. Dankbar für die Erfahrung an sich zu sein. Und auch auf daraus resultierenden Druck, unbedingt in allem etwas Positives sehen zu müssen. Und das möglichst,  während man noch in der Situation akut steckt. 

    Das klingt eher nach sich selbst unglücklich machen? Man kann alles übertreiben.

    Hast Du ev. konkrete Beispiele?

  • 08.07.24, 10:40

     

    Matthias:

    Oder ist es gerade ein spiritueller Trend, der nicht hinterfragt wird?

    Liebe Lana, 

    "Danke" und "Bitte" sind Worte mit denen bin ich aufgewachsen. Das hat nichts mit Spirualität zu tun. Es sind "Werte", die jemand in sich hat oder hat sie nicht in sich. 

    Da meinen wir zwei unterschiedliche Sachen. Meine Frage bezieht sich auf dankbar sein für alles, was einem im Leben passiert. Gutes wie Böses. Dankbar für die Erfahrung an sich zu sein. Und auch auf daraus resultierenden Druck, unbedingt in allem etwas Positives sehen zu müssen. Und das möglichst,  während man noch in der Situation akut steckt. 

  • 08.07.24, 09:33

    Oder ist es gerade ein spiritueller Trend, der nicht hinterfragt wird?

    Liebe Lana, 

    "Danke" und "Bitte" sind Worte mit denen bin ich aufgewachsen. Das hat nichts mit Spirualität zu tun. Es sind "Werte", die jemand in sich hat oder hat sie nicht in sich. 

    In einem "Danke" steht Wertschätzung, Respekt und wenn man es genau sieht Liebe. Keiner bricht sich einen Zacken ab, wenn man mal "Danke" oder "Bitte" sagt. 

     

    Ich glaube es ist eher ein Trend gerade alles was nicht normal ist in die spirutuelle Schublade zu stecken... und leider ist das "Danke" oder "Dankbar" zu sein heute keine Wertegrundlage mehr bei vielen Menschen. 
    Es fängt ja schon in den eigenen 4 Wänden an, wo viele Menschen nicht mal mehr wahrnehmen was der Partner für einen tut. Ich selber habe dies mal in einer Ehe erlebt, wo der Spruch kam "Ich mache ja viel mehr". Dann wurde bewußt mal auf einem Zeitstrahl notiert, was jeder für die Beziehung beisteuert und erst dann wurde auch meiner (Ex) Frau bewußt wieviel ich tat... und war dann dankbar. 

    Es gibt Menschen, die bedanken sich bei mir auf der Arbeit für meine Hilfe... andere denken es ist ja mein Job zu helfen und dafür werde ich bezahlt. 

     

    Wir "Deutschen" sind da aber noch Hinterwäldler was die Höflichkeitsformen angehen. 

    In England (und auch in vielen anderen Ländern) wird "Dankbarkeit" viel höher eingestuft, als bei uns. 

    In Deutschland sind aber sehr viele Menschen auf sich fokusiert. Es gilt nur die "Ich" Mentalität, was ja auch leider zur Zeit zur rechten Politik führt. Wenn die Menschen die Dankbarkeit im Herzen behalten hätten, wie Millionen Deutsche vor 80 und über 100 Jahren in unseren Nachbarländern aufgenommen wurden... oder... Türken und osteuropäische Einwanderer Deutschland wieder aufgebaut haben, würde heute keiner über Abschiebung oder "zu viele" Einwanderer auch nur mit der Wimper zucken. 

     

    Da wären wir wieder am Anfang meines Beitrages 

    die jemand in sich hat oder hat sie nicht in sich

    Dankbarkeit hat etwas mit "Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst" zu tun, mit Wertschätzung und Respekt. Ein "Danke" kostet nichts, es ändert nichts zu dem Beziehungsverhältnis zu diesem Menschen, sondern es zollt dem gegenüber Respekt ab Dir zugewandt gewesen zu sein, Dich wahrgenommen zu haben, Dir geholfen zu haben, Dir Zeit geschenkt zu haben, Dir ein offenes Ohr gegeben zu haben. 

     

    Es ist ja schon traurig genug, dass wir einmal im Jahr daran erinnert werden müssen... unserer Mutter "dankbar" zu sein. 

     

    (Für mich ist Spirutuell alles was man weder Religiös noch Wissenschaftlich zuordnen kann, wie z.B. die Energiemedizin (Alex Loyd). Jedoch ist "Dankbarkeit" für mich ein "Wert", den man in der Kindheit und im Laufe seines Lebens aufgebaut hat. )

     

    Am Ende - damit kritisiere ich nicht Deine Fragestellung - zeigt ja diese Diskussion schon, dass "Dankbarkeit" leider nicht mehr in jedem Menschen SELBSTVERSTÄNDLICH drin steckt - sonst würdest Du dies ja nicht hinterfragen - sondern negative Werte wie Neid, Missgunst und Angst (vor dem Unbekannten) die Überhand gewinnt. 

     

    Aus der Sicht dessen, der diese Dankbarkeit spürt oder empfängt, ist es ein Stück Wertschäftzung und - meiner Meinung nach - Liebe und Wahrnehmen dessen was man an Liebe geschenkt hat. 

    In diesem Sinne 
    "Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst... und sei dankbar dafür"

  • 08.07.24, 08:37

     

    Alex:

     

    Alex:

     

    Und Dankbarkeit soll ja nicht mit irgendwelchen Schuldgefühlen einhergehen. Also du musst dich nicht schlecht fühlen, weil du sauberes, fließendes Wasser hast und andere Menschen auf der Welt nicht.

     

    Ich habe manchmal das Gefühl,  dass manche Menschen schlechtes Gewissen haben, wenn sie in Situation xy nicht sofort dankbar sind. Dass sie sich aufregen oder  ärgern, anstatt in der Dankbarkeit zu leuchten. 

  • 08.07.24, 00:30

    Wenn Du Dich noch im "Ich" befindest, kannst Du nicht im "Sein" angelangen, solange wirst Du Situationen erleben, bis Du das für dich nötige daraus gelernt hast, um im "Sein" alles bedingungslos annehmen zu können.

    Erst dann suchst Du nicht mehr nach Lösungen, die es nicht gibt... nach Wegen die nicht existieren...nach Antworten die Dir keiner geben kann.

    Wenn Du verstehen lernst, dass es kein wirkliches "Ich" gibt, es ist ledigich die menschliche Erklärung für eine Verkörperung des "Seins", dann wirst Du es verstehen lernen. Es existiert kein wahres "Ich", es ist ein Irrglaube. 

    Dein sogenanntes  "Ich" genannt Ego, kann Dir dabei behilflich sein, aber es steht Dir auch gleichzeitig im Weg. 

    Mit menschlichen Worten gesprochen:

    Für alles was Du erlebst, darfst Du dankbar sein, auch wenn sich das nicht plausibel anhört. 

    Im "Sein" verliert alles an Bedeutung.

    Ich für mich bin für alles was ich erleben durfte dankbar, denn es ist ein Geschenk und ein Wunder zugleich, dass ich existieren darf.

    Es hat mich dorthin geführt wo scheinbar sehr viele Menschen gerne wären, das ist zumindest mein subjektiver Eindruck.

    Mein Wunsch für Euch: ...💛

     

    Liebe Grüße ☀️✨

    Dieter 

     

     

     

  • 07.07.24, 23:20

     

    Lana:

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    Definitiv ist die Dankbarkeit für mich eine Entscheidung, welche den halb geschaffenen Weg ausmacht. Und doch sind wir alle anders und empfinden auch die Dankbarkeit für verschiedene Dinge je nach unseren persönlichen Prioritäten, Leidenserfahrung, Situation, Bewusstheit unserer Privilegen.

    Das ist gut, um den anderen Menschen verständnisvoller zu begegnen, es trägt eigener Zufriedenheit/ innerer Ruhe bei, wirkt anziehend. 
    Ich finde jedoch damit sollte man auch nicht übertreiben, da sonst es eher dann an ihrer Echtheit / Aufrichtigkeit verliert.

  • 07.07.24, 23:04

    Na ja. 

    Es mag vielleicht gerade trendig sein, aber es ist keineswegs neu.

    Die Religion predigte Dankbarkeit schon immer.

     

    Und ich denke, dass es schon wertvoll sein kann.

    Achtsamkeit ist ja auch eng mit Dankbarkeit verbunden.

     

    Wenn du einfach das, was du hast, bewusst wahrnimmst und schätzt (und dadurch zumindest indirekt dankbar dafür bist), fühlst du dich i.d.R. besser.

    Wenn du alles für selbstverständlich erachtest und nur versuchst möglichst hedonistisch dir immer mehr Genuss zu verschaffen, den du dann wieder sofort als selbstverständlich ansiehst, dann dürftest du unterm Strich ein sehr viel weniger glückliches Leben führen.

     

    Und Dankbarkeit soll ja nicht mit irgendwelchen Schuldgefühlen einhergehen. Also du musst dich nicht schlecht fühlen, weil du sauberes, fließendes Wasser hast und andere Menschen auf der Welt nicht.

    Aber wenn du dir morgens mal kurz vor Augen führst, dass es Teile auf der Welt gibt, in denen erst einmal kilometerweise das Wasser geschleppt werden muss, ehe ein paar kühle Tropfen zum Duschen zur Verfügung stehen, dann drehst du mit einem dankbaren Lächeln einfach den Wasserhahn auf.

  • 07.07.24, 22:36

    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Dankbarkeit Lebenssituationen erleichtern kann. Gerade in schwierigen Phasen tut es gut dankbar zu sein, man kann so auch leichter einen Perspektivenwechsel machen und den Fokus auf positive Dinge legen. Für mich persönlich gibt es nicht zu viel Dankbarkeit, im Gegenteil, ich habe das Gefühl, dass viel zu viel einfach als selbstverständlich genommen wird. Ich denke, wer dankbar ist, schätz einfach das Leben im Allgemeinen mehr und ist daher zufriedener und gelassener. 

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