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  • "Wir müssen wieder lernen zuzuhören."

    Diskussion · 16 Beiträge · 4 Gefällt mir · 480 Aufrufe
    Franz aus Graz

    Das ist die Schlagzeile auf der Titelseite der heutigen Lokalzeitung:
    "Wir müssen wieder lernen zuzuhören."

     

    Was macht man, wenn aber die eigenen Ressourcen begrenzt sind?

    Zeitlich - wie lange "muss" man zuhören können, damit es gilt?

    Mental - Kopfnicken geht auch automatisch, siehe Wacheldackel.

    Wann war Zuhören "erfolgreich"? Das heißt, wie merkt man, dass das Gegenüber mit dem Zuhörer tatsächlich zufrieden ist?

     

    Danke für Eure Beiträge!

    15.12.24, 09:40

Beiträge

  • Wer wirklich zuhört, der stellt sich selbst mit seinen Bedürfnissen und Gedanken an den Rand und gibt dem Anderen Raum. Das erfordert viel Kraft. Mich z.B. bewegt Vieles und ich beschäftige mich meistens mit meinen eigenen Gedanken. Das abzustellen und sich auf das Gesagte des anderen einzulassen, ohne meine Meinung dazuzugeben oder die gesagten Dinge auf mich zu beziehen, erfordert für mich schon einiges an Selbstdisziplin.

    Ich finde aber, dass es einem viel zurückgibt, wenn man das trainiert. Daher bin ich immer wieder bereit es neu zu versuchen, auch wenn es mir nicht immer gelingt.

  • Gestern, 12:44

    Danke für alle Beiträge!

    Ich wünsche allen schöne Weihnachten und ein gesundes und zufriedenes Jahr 2025.

  • 20.12.24, 13:11 - Zuletzt bearbeitet 20.12.24, 13:12.

    Für das Aktive Zuhören braucht es INTERESSE ZEIT EMPATHIE.

    Das 'andere' zuhören erlebe ich oft. Da kann man sich auch wieder entfernen von. Es macht einen Unterschied wem man zuhört oder von wem man gehört wird. 

    Die obengenannten Komponenten sind entscheidend....dann läuft alles von selber;)

  • 20.12.24, 11:55 - Zuletzt bearbeitet 20.12.24, 12:03.

    Ein sehr interessanter Beitrag, Franz.

    Aber es gibt einen Unterschied zwischen, hin und zuhören.

    Wenn ich mich in einer Gruppe befinde, höre ich eine gewisse Zeit-hin-

    und wenn es mir zuviel wird, gehe ich auf durchschalten.

    Anders ist es aber, bei einer nahestehende Person, da ist das zuhören sehr wichtig.

    Und ich weiß auch nur zu gut, wie anstrengend das sein kann,

    und deine Fragen-- wie lange und wann weiß man das es erfolgreich war?

    Dieser Zeitpunkt kommt dann, wenn diese Person sagt; danke das du mir zugehört hast,

                                                                                                        danke jetzt ist mir leichter.

    Alle Gute Franz, liebe Grüsse Margit

     

     

     

     

     

  • 17.12.24, 22:49

    https://www.3sat.de/film/fernsehfilm/wenn-wir-uns-begegnen-102.html

    Mir fällt in so Situationen immer dieser schöner Film ein über "blinde Passagiere" und Leute die nicht wirklich zuhören, alle Jahre wieder. ;)

  • 16.12.24, 19:16

    Ich weiß nicht, wer damit gemeint ist. Ich höre den ganzen Tag zu. War das früher anders? Wo sind die Beweise?

  • 16.12.24, 17:56

     

    Franz:

    Ute, danke, aber leider verstehe ich die meisten Fragen nicht.

    Ich lasse mir von diesen Leuten meine Lebenszeit stehlen. Meine Freizeit, meine Zeit für mich alleine. Ich bin stark introvertiert, viele Stunden langes Gerede strengt mich an, so sehr, dass ich mich danach hinlegen muss.

    Ja, es ist ein Thema bei mir, vor 30 Jahren war das schon so, aber damals hat es mich noch nicht gestört, weil ich noch mehr Ressourcen hatte und auch ausreichend Zeit für mich alleine. Damals habe ich gerne lange zugehört, jetzt nur mehr kurz (weniger als 1 Stunde, alles was länger ist, ist sehr anstrengend für mich).

     

    Eine zufriedenstellende Lösung kann ich dir nicht anbieten, aber vielleicht magst du dich hier mal so richtig ausführlich mitteilen und wir hören dir alle zu? ;)

     

    Ich habe ja auch nicht ohne Grund das andere Thema eröffnet, denn auch in meinem Umfeld gibt es Konstellationen, die zeitweilig eine Herausforderung sind. Da gibt es jemanden, der laut zum verbalen "Rundumschlag" ausholt, sich dabei in Gedankenkonstrukte verrennt und reinsteigert und leider kaum zu stoppen ist. Da ich weiß, dass dahinter ein hoher Leidensdruck steckt, versuche ich, viel auszuhalten. Dieser Mensch will gesehen und gehört werden - und von Therapie nichts hören. Es ist ein Anspruch an den Wachstum der Liebesfähigkeit, echte Liebe wohlgemerkt. Liebe, die sein lässt und nichts erwartet. Und gleichzeitig muss ich meine Grenzen wahren. Ich muss oft tief Luft holen (haha, gut für mein Asthma) und ich brauche auch immer wieder Abstand.

  • 16.12.24, 17:24

    Ute, danke, aber leider verstehe ich die meisten Fragen nicht.

    Ich lasse mir von diesen Leuten meine Lebenszeit stehlen. Meine Freizeit, meine Zeit für mich alleine. Ich bin stark introvertiert, viele Stunden langes Gerede strengt mich an, so sehr, dass ich mich danach hinlegen muss.

    Ja, es ist ein Thema bei mir, vor 30 Jahren war das schon so, aber damals hat es mich noch nicht gestört, weil ich noch mehr Ressourcen hatte und auch ausreichend Zeit für mich alleine. Damals habe ich gerne lange zugehört, jetzt nur mehr kurz (weniger als 1 Stunde, alles was länger ist, ist sehr anstrengend für mich).

  • 16.12.24, 09:19 - Zuletzt bearbeitet 16.12.24, 09:34.

     

    Franz:

     

    Ute:

     

    Wir reiben uns im Außen an unseren eigenen inneren Themen. Sind sie fertig bearbeitet, können wir die anderen so lassen, wie sie sind.

    Danke für alle Beiträge.

     

    Auch wenn ich andere Leute so lassen kann, wie sie sind. Was mache ich mit Dauer-Monologisierern? Auch das zieht eigene Ressourcen ab und ist sehr anstrengend. Einfach rausschmeißen? Und die kapieren nicht mal, wenn man nicht zuhört. Wenn man einen Wackeldackel hinstellen würde, würde ihnen das nicht auffallen. Also jetzt übertrieben dargestellt.

     

    Weil du es auf deine persönliche Ebene stellst:

     

    Franz, bist du ehrlich zu dir selbst? Warum willst du nicht zuhören? Warum ist dir diese Person zu viel? Was nimmt sie dir weg? Wer hat das vorher schonmal gemacht? Wo ist DEIN Bedarf (oder gar Mangel), der für dich gefühlt übergangen wird? Und am Ende steht die Frage: Ist das wirklich wahr? Erst dann kann man die Person fragen, warum sie das tut und sie darf sich dann die gleichen Warum-Fragen stellen.

     

    Nein, nicht einfach. Und oft deckt dieser Weg großen Schmerz auf. Will man nicht, weil das eigene Nervensystem das nicht aushält? Bleiben wir lieber bei der Projektion! Oder noch lieber: Bleiben wir lieber dabei, dass der andere der Schuldige ist?

     

    Früher gab es da doch ein Buch: "Warum Männer nicht zuhören und Frauen nicht einparken können"

     

    Wollen wir auf diesem Stand bleiben?

     

    Screenshot 2024-12-15 231519.png

     

    Aber es kommt natürlich auch immer auf das Thema an, bei dem jemand in der Redeschleife hängen bleibt. Ich erinnere mich an 3 alte Leute, die immer vom Krieg erzählen wollten und keiner wollte zuhören. Heute denke ich, dass sie einerseits wohl das Erlebte verarbeiten, aber gleichzeitig auch die Informationen weitergeben wollten. Wenn man weiß, was jemand erlebt hat, kann man dessen Verhaltensweisen anders einordnen und nimmt vielleicht manches auch nicht gleich persönlich.


     

     

  • 16.12.24, 08:45 - Zuletzt bearbeitet 16.12.24, 08:45.

     

    Ute:

     

    Wir reiben uns im Außen an unseren eigenen inneren Themen. Sind sie fertig bearbeitet, können wir die anderen so lassen, wie sie sind.

    Danke für alle Beiträge.

     

    Auch wenn ich andere Leute so lassen kann, wie sie sind. Was mache ich mit Dauer-Monologisierern? Auch das zieht eigene Ressourcen ab und ist sehr anstrengend. Einfach rausschmeißen? Und die kapieren nicht mal, wenn man nicht zuhört. Wenn man einen Wackeldackel hinstellen würde, würde ihnen das nicht auffallen. Also jetzt übertrieben dargestellt.

  • 16.12.24, 08:06

     

    Engin:

     

    Ute:

    Es steht und fällt alles mit der inneren Einstellung. Wenn ich mein Gegenüber als lästig empfinde, will ich nicht zuhören. Blöd nur, dass dieses Lästigsein der Spiegel meines eigenen Inneren ist.

     

    Ich hatte das Thema hier bereits versucht:
    https://community.gemeinsamerleben.com/community/friendseek/forum/freizeit/sonstiges/5704/seid-ihr-viel-oder-wenigredner

    Was meinen Sie " dieses Lastigsein der Spiegel meines eigenen Inneren ist " 

     

    Wir reiben uns im Außen an unseren eigenen inneren Themen. Sind sie fertig bearbeitet, können wir die anderen so lassen, wie sie sind.

     

    Stichworte: Spiegelneuronen, Blinde Flecken, Projektionen

     

    Weiteres bitte selbst recherchieren.

  • 16.12.24, 01:50

     

    Ute:

    Es steht und fällt alles mit der inneren Einstellung. Wenn ich mein Gegenüber als lästig empfinde, will ich nicht zuhören. Blöd nur, dass dieses Lästigsein der Spiegel meines eigenen Inneren ist.

     

    Ich hatte das Thema hier bereits versucht:
    https://community.gemeinsamerleben.com/community/friendseek/forum/freizeit/sonstiges/5704/seid-ihr-viel-oder-wenigredner

    Was meinen Sie " dieses Lastigsein der Spiegel meines eigenen Inneren ist " 

  • 15.12.24, 16:17

    Wann war Zuhören "erfolgreich"?

    Wenn der Zuhörer der Quelle akustisch und visuell Resonanz gibt, auf eingebrachte Fragen reagiert und selbst Rückfragen stellt...was dem Sender wieder Interesse/Wertschätzung an dem Inhalt bzw Mensch spiegelt. 

     

    Gerade bei einer Kommunikation zwischen zwei Frauen gibt es daher oft "Bestätigungslaute". 

    Wenn man als Mann den Fehler macht, die Laute nachzumachen, aber weder Blick Kontakt noch bei einstreuten Fragen zu reagieren oder selber zu stellen, ist das ein negativ Beispiel, der sehr schnell zu ziemlichen Ärger führen kann. 

  • 15.12.24, 13:45

     

    Franz:

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    Wer sich für Menschen aufrichtig interessiert, kann das schon und wer nur sich selbst/ seine Interessen über der der anderen stellt, wird das hören wollen, was man hören will.

     

    Das Gegenüber mag nicht immer mit dem Zuhörenden zufrieden sein. Wer jedoch seine Kapazitäten, Bedürfnisse, Fähigkeiten und Motivation klar kommuniziert, steht auf der sicheren Seite des eigenen Gewissens.

  • 15.12.24, 13:06

    Danke, Ute, für Deine Meinung und den link!

  • 15.12.24, 09:56 - Zuletzt bearbeitet 15.12.24, 09:58.

    Es steht und fällt alles mit der inneren Einstellung. Wenn ich mein Gegenüber als lästig empfinde, will ich nicht zuhören. Blöd nur, dass dieses Lästigsein der Spiegel meines eigenen Inneren ist.

     

    Ich hatte das Thema hier bereits versucht:
    https://community.gemeinsamerleben.com/community/friendseek/forum/freizeit/sonstiges/5704/seid-ihr-viel-oder-wenigredner

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