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  • Braucht ihr einen Gott?

    Diskussion · 145 Beiträge · 6 Gefällt mir · 1.507 Aufrufe

    Ein kurzer Text von Berthold Brecht, den ich sehr mag, aus "Geschichten vom Herrn Keuner":

     

    Einer fragte Herrn K., ob es einen Gott gäbe. Herr K. sagte: "Ich rate dir, nachzudenken, ob dein Verhalten je nach der Antwort auf diese Frage sich ändern würde. Würde es sich nicht ändern, dann können wir die Frage fallen lassen.

    Würde es sich ändern, dann kann ich dir wenigstens noch so weit behilflich sein, dass ich dir sage, du hast dich schon entschieden: Du brauchst einen Gott."

     

    Wie sieht es mit euch aus? Würde euer Verhalten sich ändern? Braucht ihr einen Gott? Um meine eigene Frage zu beantworten - mein Verhalten würde sich nicht ändern und ich habe die Frage "gibt es einen Gott" fallen gelassen.

    02.07.25, 14:53 - Zuletzt bearbeitet 02.07.25, 14:55.

Beiträge

  • 03.07.25, 09:41

     

    Maximator:

     Brechts Umkehrung hingegen dient den Atheisten zur Bestätigung ihres Lebensstil. Sie erheben sich zu Götter, weil sie ohne es zu registrieren sehr wohl einen Gott brauchen.

    Hast du schlechte Erfahrungen mit Atheisten?

  • 03.07.25, 09:40

     

    Maximator:

    Die fünf Wege des Aquinaten beweisen sehr wohl die Existenz Gottes. 

    Wahrheit, Güte, Zielgerichtetheit sind menschliche Zuschreibungen an Gefühle und die Natur.

     

    Aber die Sache mit dem Urgrund, die hat schon was. Wenn es einen Gott gibt, ist er für mich so unglaublich weit im Hintergrund (oder so mit allem verwoben) und dabei so großartig, dass wir (? - besser wohl ich!) ihn unmöglich erfassen können.

     

    Auch die Frage nach seiner Motivation, ein Universum zu erschaffen, ist obsolet, da wir (besser wohl ich) seine "Gründe" nicht nachvollziehen können.

     

    Verzeihe meine Denkversuche, bitte.

     

  • 03.07.25, 09:30

     

    Fridolin:

     

    Maximator:

    Nein, Brechts Geschichte ist ein Taschenspielertrick, mehr nicht. Gäbe es kein Gott und man würde trotzdem weiter beten, dann ist man kein religiöser Mensch, sondern ein Dummkopf. 

     

    Da es keinen Gottesbeweis gibt, müssen alle religiösen Menschen mit dieser Möglichkeit leben. Aber (und da kommt wieder Brecht ins Spiel): wenn der Glaube für dich einen praktischen Nutzen hat, dann warst du wohl kein Dummkopf, auch wenn du letztlich falsch liegen solltest.

    Die fünf Wege des Aquinaten beweisen sehr wohl die Existenz Gottes. Brechts Umkehrung hingegen dient den Atheisten zur Bestätigung ihres Lebensstil. Sie erheben sich zu Götter, weil sie ohne es zu registrieren sehr wohl einen Gott brauchen.

  • 03.07.25, 09:25 - Zuletzt bearbeitet 03.07.25, 09:30.

     

    Fridolin:

    Nur würde ich dir da nicht unbedingt zustimmen. Denn wenn man sich die Geschichte der Menschheit ansieht, haben die großen Religionen eher nicht Nächstenliebe und Empathie in den Menschen hervorgerufen, sondern eher Hass und Fanatismus gegen alle, die vom wahren Glauben abweichen - und das bis zum heutigen Tag.

    Jesus Christus war schon in Ordnung, und seine Philosophie ist gut. Manchen Leuten gefällt nun nicht, dass er sich gegen den mainstream aufgelehnt hat, ein Widerborst gewesen ist. Nicht mal Gottes Sohn kann es allen recht machen, so ist nun mal der Mensch.

     

    All das richtige Unheil kam später, als man draufkam, dass man in Gottes Namen Macht ausüben und sich bereichern kann.

  • 03.07.25, 09:21

     

    Maximator:

    Spätestens beim nächsten Durchfall, Zahnarztbesuch oder neuen Gesichtsfalte ist das  göttliche in sich Selbst widerlegt

    Ja, der Mensch als Wunder und Fehlkonstruktion zugleich. Ein ewiges Rätsel. Wenn es Gott tatsächlich gibt, hat er nicht nur Humor, sondern einen sehr schrägen Humor!

  • 03.07.25, 09:18

     

    Janca:

     

    Ich bin fest überzeugt, dass sogar der Gott über das Bild schmunzeln würde🤩

    Ja, denn Gott hat uns nach seinem Ebenbild erschaffen, also hat er auch Humor. Wenn man daran glaubt.

  • 03.07.25, 09:17

     

    Stefan:

     

    Ilse:

    IMG_20250307_070434_238.jpg

    Das ist Blasphemie und sollte es doch Gott geben,  lasse ich mir die Türe offen ! Verspotten würde ich ihn nicht ..🤗

     

    Das ist keine Blasphemie, sondern soll ironisch ausdrücken, wie sich der christliche Glaube in vielen Teilen der Welt entwickelt hat. Weg von der Kirche, hinein ins selbst - Gott ist in dir. Wenn man es glauben möchte. Genau das drückt das Bild aus. 

  • 03.07.25, 09:16

     

    Maximator:

    Nein, Brechts Geschichte ist ein Taschenspielertrick, mehr nicht. Gäbe es kein Gott und man würde trotzdem weiter beten, dann ist man kein religiöser Mensch, sondern ein Dummkopf. 

     

    Da es keinen Gottesbeweis gibt, müssen alle religiösen Menschen mit dieser Möglichkeit leben. Aber (und da kommt wieder Brecht ins Spiel): wenn der Glaube für dich einen praktischen Nutzen hat, dann warst du wohl kein Dummkopf, auch wenn du letztlich falsch liegen solltest.

  • 03.07.25, 09:10

     

    Maximator:

    Aber deine Aussage ist anscheinend Wahrheit oder warum teilst du sie mit? "Es gibt keine Wahrheit,  das ist die Wahrheit" ist ein Satz der sich widerspricht und somit nicht stimmen kann. 

    Das kommt leider raus, wenn ich zu denken versuche. Wie üblich nichts vernünftiges. Tut mir leid.

  • 03.07.25, 09:10

     

    Fridolin:

    Die Christine hat es, finde ich, schon ganz gut auf den Punkt gebracht.

     

    Die Frage "gibt es einen Gott" kann letztlich nicht beantwortet werden. So, wie Gott in den großen Weltreligionen konstruiert ist, kann weder ein Beweis für noch ein Beweis gegen seine Existenz geführt werden.

     

    Brecht (oder der Herr K.) geht dieser Frage daher auch aus dem Weg. Stattdessen fragt er (sollte man sich fragen), ob die Existenz Gottes für einen selbst, höchstpersönlich, praktische Konsequenzen hätte. Würde ich anders handeln, wenn ich sicher wüsste, dass es einen Gott gäbe? Liegt die Motivation für meine Handlungen im Glauben oder bin ich anders motiviert?

     

    Und diese Frage, im Gegensatz zur Frage nach der Existenz Gottes, KANN ich beantworten. Bzw, diese Frage kann jeder für sich beantworten. Beim Nachdenken darüber bekommt man zwar keine Antwort über Gott, aber man bekommt eine Antwort zu sich selbst - nämlich, ist man ein religiöser Mensch oder nicht. 

    Nein, Brechts Geschichte ist ein Taschenspielertrick, mehr nicht. Gäbe es kein Gott und man würde trotzdem weiter beten, dann ist man kein religiöser Mensch, sondern ein Dummkopf. 

  • 03.07.25, 09:08

    baudobaudolino:

    und wenn aus einem glauben an einem gott oder sonstwas übersinnlichen mehr an nächstenliebe und emphatie in der welt sich manifestiert

    Das ist zwar eine andere Fragestellung, nämlich, ist der Glaube für die Menschheit ein Vorteil, aber auch interessant.

     

    Nur würde ich dir da nicht unbedingt zustimmen. Denn wenn man sich die Geschichte der Menschheit ansieht, haben die großen Religionen eher nicht Nächstenliebe und Empathie in den Menschen hervorgerufen, sondern eher Hass und Fanatismus gegen alle, die vom wahren Glauben abweichen - und das bis zum heutigen Tag.

  • 03.07.25, 08:40

    Die Christine hat es, finde ich, schon ganz gut auf den Punkt gebracht.

     

    Die Frage "gibt es einen Gott" kann letztlich nicht beantwortet werden. So, wie Gott in den großen Weltreligionen konstruiert ist, kann weder ein Beweis für noch ein Beweis gegen seine Existenz geführt werden.

     

    Brecht (oder der Herr K.) geht dieser Frage daher auch aus dem Weg. Stattdessen fragt er (sollte man sich fragen), ob die Existenz Gottes für einen selbst, höchstpersönlich, praktische Konsequenzen hätte. Würde ich anders handeln, wenn ich sicher wüsste, dass es einen Gott gäbe? Liegt die Motivation für meine Handlungen im Glauben oder bin ich anders motiviert?

     

    Und diese Frage, im Gegensatz zur Frage nach der Existenz Gottes, KANN ich beantworten. Bzw, diese Frage kann jeder für sich beantworten. Beim Nachdenken darüber bekommt man zwar keine Antwort über Gott, aber man bekommt eine Antwort zu sich selbst - nämlich, ist man ein religiöser Mensch oder nicht. 

  • 03.07.25, 07:22

     

    Ilse:

    IMG_20250307_070434_238.jpg

    Spätestens beim nächsten Durchfall, Zahnarztbesuch oder neuen Gesichtsfalte ist das  göttliche in sich Selbst widerlegt

  • 03.07.25, 01:23 - Zuletzt bearbeitet 03.07.25, 01:26.

    und wenn aus einem glauben an einem gott oder sonstwas übersinnlichen mehr an nächstenliebe und emphatie in der welt sich manifestiert ist das mehr wert als alle philosophischen, vernunftigen fragestellungen und erkenntnissen über unsere existenz seit den alten griechen bis brecht.

  • 03.07.25, 01:13

     

    Stefan:

     

    Janca:

     

    Ich bin fest überzeugt, dass sogar der Gott über das Bild schmunzeln würde🤩

    Und weiter bin ich überzeugt, dass es nach 2.000 Jahren an der Zeit ist, den Gott nicht irgendwo draußen zu suchen..Was auch immer man als "Got" bezeichnet..

    Kennst du die Bibel , dass Gott über das Bild schmuzeln würde ..bin mir dabei nicht so sicher …🙄

    Da bin ich mir auch ziemlich sicher, dass es in der Bibel nicht steht🤔

  • 03.07.25, 00:43

     

    baudobaudolino:

    mir ist lieber menschen haben einen glauben an einen gott, an ein höheres bewusstsein , an ein nirvana oder sonstiges übersinnliches, nicht erklär - und messbares , der/die sie über die naturwissenschaft und die begrenzte vernunft und logik  ab und zu bewusstseinsmässig erweitern lässt und ihnen dann womöglich in bestimmten lebensphasen dieser glaube viel kraft gibt im leben,  als sie glauben nur an ihre eigene beschränkte vernunftegomanie. wie sehr diese naturwissenschaft IMMER die wesentlcihen themen der welt daneben erklärt hat,  zeigt sich ja seit ca 5000 jahren westlciher kultur. einfach nur eine beschränkte wahrnehmung und erklärungsmodelle der wirklichkeit in der welt in der wir leben. sicher kann ich aber behaupten: die vernunft und die vernünftige frage von brecht ist sehr vernünftig und daher einfach nur begrenzt wirklich wahr. mit nachdenken und irgendwelchen logischen fragestellungen a la brecht  also in seiner art zu fragen a la überüberübervernünftig, wirst du keine gotteserfahrung erfahren können. und auch keine erklärungen auf diese frage.

     

    natürlich kann "ein glaube berge versetzen" und dein leben wesentlich beeinflußen. ob es nun ein gott ist oder sonst eine starke energie ist im grunde unwesentlich, und letzendlich ist es egal ob katholisch, buddhistisch, hinduistisch, islamistisch, jüdisch oder esoterisch.

    Wir leben hier in einer Wohlstandsgesellschaft , sollte es den Menschen wieder einmal schlechter gehen, dann glauben sie wieder mehr an Gott ..🙏

  • 03.07.25, 00:18 - Zuletzt bearbeitet 03.07.25, 00:26.

    mir ist lieber menschen haben einen glauben an einen gott, an ein höheres bewusstsein , an ein nirvana oder sonstiges übersinnliches, nicht erklär - und messbares , der/die sie über die naturwissenschaft und die begrenzte vernunft und logik  ab und zu bewusstseinsmässig erweitern lässt und ihnen dann womöglich in bestimmten lebensphasen dieser glaube viel kraft gibt im leben,  als sie glauben nur an ihre eigene beschränkte vernunftegomanie. wie sehr diese naturwissenschaft IMMER die wesentlcihen themen der welt daneben erklärt hat,  zeigt sich ja seit ca 5000 jahren westlciher kultur. einfach nur eine beschränkte wahrnehmung und erklärungsmodelle der wirklichkeit in der welt in der wir leben. sicher kann ich aber behaupten: die vernunft und die vernünftige frage von brecht ist sehr vernünftig und daher einfach nur begrenzt wirklich wahr. mit nachdenken und irgendwelchen logischen fragestellungen a la brecht  also in seiner art zu fragen a la überüberübervernünftig, wirst du keine gotteserfahrung erfahren können. und auch keine erklärungen auf diese frage.

     

    natürlich kann "ein glaube berge versetzen" und dein leben wesentlich beeinflußen. ob es nun ein gott ist oder sonst eine starke energie ist im grunde unwesentlich, und letzendlich ist es egal ob katholisch, buddhistisch, hinduistisch, islamistisch, jüdisch oder esoterisch.

  • 03.07.25, 00:09

     

    Janca:

     

    Stefan:

     

    Das ist Blasphemie und sollte es doch Gott geben,  lasse ich mir die Türe offen ! Verspotten würde ich ihn nicht ..🤗

    Ich bin fest überzeugt, dass sogar der Gott über das Bild schmunzeln würde🤩

    Und weiter bin ich überzeugt, dass es nach 2.000 Jahren an der Zeit ist, den Gott nicht irgendwo draußen zu suchen..Was auch immer man als "Got" bezeichnet..

    Kennst du die Bibel , dass Gott über das Bild schmuzeln würde ..bin mir dabei nicht so sicher …🙄

  • 02.07.25, 23:43

     

    Stefan:

     

    Ilse:

    IMG_20250307_070434_238.jpg

    Das ist Blasphemie und sollte es doch Gott geben,  lasse ich mir die Türe offen ! Verspotten würde ich ihn nicht ..🤗

    Ich bin fest überzeugt, dass sogar der Gott über das Bild schmunzeln würde🤩

    Und weiter bin ich überzeugt, dass es nach 2.000 Jahren an der Zeit ist, den Gott nicht irgendwo draußen zu suchen..Was auch immer man als "Got" bezeichnet..

  • 02.07.25, 23:31 - Zuletzt bearbeitet 02.07.25, 23:34.

     

    Ilse:

    IMG_20250307_070434_238.jpg

    Das ist Blasphemie und sollte es doch Gott geben,  lasse ich mir die Türe offen ! Verspotten würde ich ihn nicht ..🤗

     

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