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  • Was ist „böse“ – und wozu ist es gut?

    Diskussion · 4 Beiträge · 2 Gefällt mir · 195 Aufrufe
    Thomas Kissing aus Düsseldorf

    Was ist eigentlich „böse“?

    Eine Lüge, eine Verletzung, ein Verrat, ein Missbrauch, eine Gewalttat? Oder beginnt das Böse schon viel früher – in Gedanken, in Gleichgültigkeit, in Feigheit?

     

    Und was macht es mit uns, wenn wir Böses erleben?

    Manche zerbrechen daran. Andere wachsen daran. Manche verschließen sich für immer, andere beginnen gerade dadurch, sich selbst besser zu verstehen.

     

    In dieser Diskussion wollen wir das Thema „Gut und Böse“ ganz einfach, fast kindlich betrachten – nicht aus religiöser oder philosophischer Sicht, sondern aus dem echten Leben heraus:

    Was hast du erlebt? Was hat es mit dir gemacht? Und was wäre gewesen, wenn es nie passiert wäre?

     

    Thomas Kissing

     

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    Gestern, 14:43

Beiträge

  • Heute, 02:33

    Ich empfinde als Böse , wenn mann sich selber perfekt sieht und  mann keine Mitgefühl und keine Toleranz hat wenn man Schwäche zeigt und bewusst ist , man ist nicht perfekt, und man die Absicht nicht hat, einer zu verletzen..

  •  

    Margit:

     

    Thomas Kissing:

    Ich will das Thema ganz persönlich angehen.

     

    Ich habe in meinem Leben Dinge erlebt, die ich damals als richtig böse empfunden habe. Situationen, die wehgetan haben – nicht nur körperlich, sondern vor allem innerlich. Menschen, die mir geschadet haben. Entscheidungen, die mir den Boden unter den Füßen weggezogen haben.

     

    Lange dachte ich: Wenn das nicht passiert wäre, wäre mein Leben besser verlaufen. Vielleicht einfacher. Unbeschwerter. Ich hätte mir viele Ängste und Umwege erspart.

     

    Aber heute sehe ich es anders.

    Heute glaube ich: Aus genau diesen Erfahrungen ist das entstanden, was mich heute ausmacht. Meine Haltung. Meine Sensibilität. Mein Blick auf andere Menschen. Vielleicht auch meine Fähigkeit, hinter die Dinge zu schauen.

     

    Das heißt nicht, dass das Böse gut war. Aber ich habe etwas daraus gemacht – und das hat mein Leben geprägt.

     

    Gleichzeitig habe ich auch gesehen, dass manche an solchen Erfahrungen zerbrechen. Dass das Böse Menschen zerstören kann, langsam oder plötzlich. Das ist real, und das darf man nicht romantisieren.

     

    Deshalb interessiert mich:

    Wie war das bei euch?

    Gab es in eurem Leben etwas, das ihr als „böse“ empfunden habt – und was ist daraus geworden?

     

    Thomas Kissing

    Grüß dich Thomas 

    Meine Kindheit war böse, und man sagt zwar, es ist gut und er macht einen stärker. Aber das sehe ich so nicht, im Laufe des Lebens kommen Situation und Erlebnisse vor, die einem wieder an diese Vergangenheit erinnert, an die Demütigungen und man ist wieder genauso hilflos und gelähmt, wie man es damals war.

    Das einzige was vielleicht daran gut ist dass man selbst versucht, nicht böse zu sein .

    Alles Gute Thomas, liebe Grüße Margit 

     

     

     

     

    Liebe Margit,

     

    danke dir, dass du so offen geschrieben hast.

    Was du beschreibst, ist etwas, das ich sehr ernst nehme – und das mich berührt. Ich verstehe, was du meinst: dass manche Wunden nicht einfach „stark machen“, sondern einen immer wieder einholen. Diese Ohnmacht, dieses Gelähmtsein – das bleibt manchmal wie ein Abdruck auf der Seele.

     

    Ich habe in jungen Jahren meinen besten Freund verloren – auf eine Art, die mir das Gefühl gegeben hat, dass das Leben zutiefst ungerecht sein kann. Auch da wurde mir schmerzhaft bewusst, wie wehrlos man in gewissen Momenten ist. Und wie wenig „Stärke“ einem dann nützt.
     

    Was ich aber sehr bewundere, ist dein Satz: „Das Einzige, was vielleicht daran gut ist, ist, dass man selbst versucht, nicht böse zu sein.“

    Das ist für mich eine der tiefsten Formen von Würde. Kein billiger Trost – sondern eine Haltung, die man nicht aufsetzt, sondern sich erarbeitet.

     

    Ich danke dir für deine Worte.

    Und ich wünsche dir, dass es auch heute noch Momente gibt, in denen du spürst: Du bist nicht allein. Und du bist nicht mehr das Kind von damals.

     

    Alles Gute für dich

    und liebe Grüße

    Thomas

  • Gestern, 21:43

     

    Thomas Kissing:

    Ich will das Thema ganz persönlich angehen.

     

    Ich habe in meinem Leben Dinge erlebt, die ich damals als richtig böse empfunden habe. Situationen, die wehgetan haben – nicht nur körperlich, sondern vor allem innerlich. Menschen, die mir geschadet haben. Entscheidungen, die mir den Boden unter den Füßen weggezogen haben.

     

    Lange dachte ich: Wenn das nicht passiert wäre, wäre mein Leben besser verlaufen. Vielleicht einfacher. Unbeschwerter. Ich hätte mir viele Ängste und Umwege erspart.

     

    Aber heute sehe ich es anders.

    Heute glaube ich: Aus genau diesen Erfahrungen ist das entstanden, was mich heute ausmacht. Meine Haltung. Meine Sensibilität. Mein Blick auf andere Menschen. Vielleicht auch meine Fähigkeit, hinter die Dinge zu schauen.

     

    Das heißt nicht, dass das Böse gut war. Aber ich habe etwas daraus gemacht – und das hat mein Leben geprägt.

     

    Gleichzeitig habe ich auch gesehen, dass manche an solchen Erfahrungen zerbrechen. Dass das Böse Menschen zerstören kann, langsam oder plötzlich. Das ist real, und das darf man nicht romantisieren.

     

    Deshalb interessiert mich:

    Wie war das bei euch?

    Gab es in eurem Leben etwas, das ihr als „böse“ empfunden habt – und was ist daraus geworden?

     

    Thomas Kissing

    Grüß dich Thomas 

    Meine Kindheit war böse, und man sagt zwar, es ist gut und er macht einen stärker. Aber das sehe ich so nicht, im Laufe des Lebens kommen Situation und Erlebnisse vor, die einem wieder an diese Vergangenheit erinnert, an die Demütigungen und man ist wieder genauso hilflos und gelähmt, wie man es damals war.

    Das einzige was vielleicht daran gut ist dass man selbst versucht, nicht böse zu sein .

    Alles Gute Thomas, liebe Grüße Margit 

     

     

     

     

  • Ich will das Thema ganz persönlich angehen.

     

    Ich habe in meinem Leben Dinge erlebt, die ich damals als richtig böse empfunden habe. Situationen, die wehgetan haben – nicht nur körperlich, sondern vor allem innerlich. Menschen, die mir geschadet haben. Entscheidungen, die mir den Boden unter den Füßen weggezogen haben.

     

    Lange dachte ich: Wenn das nicht passiert wäre, wäre mein Leben besser verlaufen. Vielleicht einfacher. Unbeschwerter. Ich hätte mir viele Ängste und Umwege erspart.

     

    Aber heute sehe ich es anders.

    Heute glaube ich: Aus genau diesen Erfahrungen ist das entstanden, was mich heute ausmacht. Meine Haltung. Meine Sensibilität. Mein Blick auf andere Menschen. Vielleicht auch meine Fähigkeit, hinter die Dinge zu schauen.

     

    Das heißt nicht, dass das Böse gut war. Aber ich habe etwas daraus gemacht – und das hat mein Leben geprägt.

     

    Gleichzeitig habe ich auch gesehen, dass manche an solchen Erfahrungen zerbrechen. Dass das Böse Menschen zerstören kann, langsam oder plötzlich. Das ist real, und das darf man nicht romantisieren.

     

    Deshalb interessiert mich:

    Wie war das bei euch?

    Gab es in eurem Leben etwas, das ihr als „böse“ empfunden habt – und was ist daraus geworden?

     

    Thomas Kissing

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