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  • Ist dieses Diskussionsforum eine Selbsthilfegruppe? 😉

    Diskussion · 1.114 Beiträge · 38 Gefällt mir · 11.954 Aufrufe
    Marta aus Haag

    Mein Aufenthalt auf der Plattform „Gemeinsam Erleben“ jährt sich zum ersten Mal.

    Ich habe viel unternommen, einige recht feine Menschen kennen gelernt, im Diskussionsforum gelesen, geschrieben, diskutiert, gelacht,… online Kontakte geknüpft, sie ins echte Leben „getragen“. Viel von euch gelernt, Zuspruch, Kritik, Trost und Verständnis erfahren. Und oft war und ist es einfach nur mega unterhaltsam und lustig mit euch. Danke! 🙏

    Mal war ich recht viel da und dann wieder gar nicht.

     

    Irgendwann fiel mir auf, dass ALLE die sich hier im Forum aufhalten und sogar länger verbleiben eine Gemeinsamkeit eint. Ich würde mal behaupten, dass sich jeder hier in einer Übergangszeit oder sogar einer Krise seines Lebens befindet.

     

    So sind manche ernsthaft krank und schon länger zuhause, man liest von körperlichen Erkrankungen, Depressionen, Burn-Out,…

    Andere trauern um den Partner oder um eine Beziehung. Manche haben ihre Pension angetreten und kommen mit der Situation weniger gut zurecht, während andere sich noch in der „aktiven“ Phase befinden, aber gerade joblos sind.

    So manche/r bemerkt seine sinkende Leistungsfähigkeit, oder dass nicht mehr alle Lebensziele zeitlich umgesetzt werden können und man sie verabschieden muss.

    Und einige wenige sind sogar erleuchtet oder glauben zumindest alles schon durchschaut zu haben. 😉

    Viele sind aus oben genannten Gründen frustriert und ganz viele fühlen sich einsam.

     

    Jeder von uns hat eine andere Art seine inneren Spannungen auszuleben. Nicht alles kann man durch Sport bewältigen. Einige Aspekte müssen beweint, besprochen, ausgestritten, belacht… werden.

    So trifft man hier die ganze lustvolle Palette die ausgelebt werden will durch Diskussion und Streit, Spott über Ärger, Klamauk und Spaß, und nicht zu vergessen durch die Musik, … alles ist vertreten und auch gerechtfertigt.

     

    Wie schaut ihr auf die Diskussions-Ecke?

    Welchen Nutzen habt ihr von diesem Plätzchen?

    Fühlt ihr euch von den vielen Soziologen und Psychologen bzw. den stillen Mitlesern beobachtet? 😎

    Sorgen wir mit unserem „Schauspiel“ für eine gute Unterhaltung? 😉

    Wollen wir uns austauschen? 🍀

    02.08.25, 20:20

Beiträge

  • 20.11.25, 21:05 - Zuletzt bearbeitet 20.11.25, 21:09.

     

    Schwarzgelber Mutbürger:

     

    Ute:

    Ich arbeite gerade einen kleinen Vortrag für unser Philosophie-Cafe zum Thema "Intuition" aus. Um dem tlw. akademischen Leuten zu genügen, habe ich nun doch mal bei Gemini nachgefragt und nun kam das Stichwort "Trolley-Problem". Habt ihr das schonmal gehört?

     

    ........................

    Das Trolley-Problem (ursprünglich von Philippa Foot 1967 und später von Judith Jarvis Thomson populär gemacht) ist ein Szenario, das die Intuitionen über grundlegende moralische Prinzipien auf die Probe stellt.

     

    1. Das Kern-Szenario (Der Weichensteller-Fall)

     

    Die Situation: Eine außer Kontrolle geratene Straßenbahn (Trolley) rast auf dem Hauptgleis auf fünf festgebundene oder arbeitende Personen zu, die unmöglich entkommen können.

    Die Handlungsmöglichkeit: Sie stehen an einer Weiche und könnten den Hebel umlegen, um die Bahn auf ein Nebengleis umzuleiten.

    Die Konsequenz: Auf dem Nebengleis steht jedoch eine andere Person, die dadurch unweigerlich getötet würde.

    Die Frage: Sollen Sie den Hebel umlegen?

     

    ...........

     

    Um die philosophischen Prinzipien zu trennen, wird oft eine Variante hinzugefügt:

    Die Situation: Die Straßenbahn rast wieder auf die fünf Personen zu. Sie stehen jedoch auf einer Brücke über dem Gleis. Es gibt keine Weiche.

    Die Handlungsmöglichkeit: Neben Ihnen steht ein sehr dicker Mann. Nur wenn Sie ihn von der Brücke stoßen, würde sein Körper die Bahn aufhalten und die fünf Personen retten.

    Die Konsequenz: Der dicke Mann stirbt.

    Die Frage: Sollen Sie den Mann von der Brücke stoßen?

     

     

    Ja, im Jahr 2014 thematisierte Ferdinand von Schirach im Theaterstück Terror  den Prozess gegen einen Luftwaffenpiloten, der ein von Terroristen gekapertes Passagierflugzeug abgeschossen hat. Die Terroristen hatten den Piloten der Maschine gezwungen, in das vollbesetzte Olympiastadion zu steuern. Der Abschuss hat mutmaßlich mehrere tausend Leben gerettet. Die Besonderheit des Falles ist, dass die Passagiere der abgeschossenen Maschine auch bei einer Kollision im Olympiastadion mutmaßlich nicht überlebt hätten. Am Ende des Theaterstücks und auch des darauf beruhenden Filmes stimmt das Publikum über den Ausgang des Gerichtsverfahrens ab:

    Trolley-Problem – Wikipedia

    Ferdinand von Schirachs Filme sind in der Beziehung immer sehr spannend und regen zum Nachdenken an. Und auch Ärzte stehen immer wieder bei einem Großeinsatz vor dieser schwierigen Entscheidung, "wen retten wir zuerst"

  •  

    Ute:

    Ich arbeite gerade einen kleinen Vortrag für unser Philosophie-Cafe zum Thema "Intuition" aus. Um dem tlw. akademischen Leuten zu genügen, habe ich nun doch mal bei Gemini nachgefragt und nun kam das Stichwort "Trolley-Problem". Habt ihr das schonmal gehört?

     

    ........................

    Das Trolley-Problem (ursprünglich von Philippa Foot 1967 und später von Judith Jarvis Thomson populär gemacht) ist ein Szenario, das die Intuitionen über grundlegende moralische Prinzipien auf die Probe stellt.

     

    1. Das Kern-Szenario (Der Weichensteller-Fall)

     

    Die Situation: Eine außer Kontrolle geratene Straßenbahn (Trolley) rast auf dem Hauptgleis auf fünf festgebundene oder arbeitende Personen zu, die unmöglich entkommen können.

    Die Handlungsmöglichkeit: Sie stehen an einer Weiche und könnten den Hebel umlegen, um die Bahn auf ein Nebengleis umzuleiten.

    Die Konsequenz: Auf dem Nebengleis steht jedoch eine andere Person, die dadurch unweigerlich getötet würde.

    Die Frage: Sollen Sie den Hebel umlegen?

     

    ...........

     

    Um die philosophischen Prinzipien zu trennen, wird oft eine Variante hinzugefügt:

    Die Situation: Die Straßenbahn rast wieder auf die fünf Personen zu. Sie stehen jedoch auf einer Brücke über dem Gleis. Es gibt keine Weiche.

    Die Handlungsmöglichkeit: Neben Ihnen steht ein sehr dicker Mann. Nur wenn Sie ihn von der Brücke stoßen, würde sein Körper die Bahn aufhalten und die fünf Personen retten.

    Die Konsequenz: Der dicke Mann stirbt.

    Die Frage: Sollen Sie den Mann von der Brücke stoßen?

     

     

    Ja, im Jahr 2014 thematisierte Ferdinand von Schirach im Theaterstück Terror  den Prozess gegen einen Luftwaffenpiloten, der ein von Terroristen gekapertes Passagierflugzeug abgeschossen hat. Die Terroristen hatten den Piloten der Maschine gezwungen, in das vollbesetzte Olympiastadion zu steuern. Der Abschuss hat mutmaßlich mehrere tausend Leben gerettet. Die Besonderheit des Falles ist, dass die Passagiere der abgeschossenen Maschine auch bei einer Kollision im Olympiastadion mutmaßlich nicht überlebt hätten. Am Ende des Theaterstücks und auch des darauf beruhenden Filmes stimmt das Publikum über den Ausgang des Gerichtsverfahrens ab:

    Trolley-Problem – Wikipedia

  • 20.11.25, 18:20

    Ich arbeite gerade einen kleinen Vortrag für unser Philosophie-Cafe zum Thema "Intuition" aus. Um dem tlw. akademischen Leuten zu genügen, habe ich nun doch mal bei Gemini nachgefragt und nun kam das Stichwort "Trolley-Problem". Habt ihr das schonmal gehört?

     

    ........................

    Das Trolley-Problem (ursprünglich von Philippa Foot 1967 und später von Judith Jarvis Thomson populär gemacht) ist ein Szenario, das die Intuitionen über grundlegende moralische Prinzipien auf die Probe stellt.

     

    1. Das Kern-Szenario (Der Weichensteller-Fall)

     

    Die Situation: Eine außer Kontrolle geratene Straßenbahn (Trolley) rast auf dem Hauptgleis auf fünf festgebundene oder arbeitende Personen zu, die unmöglich entkommen können.

    Die Handlungsmöglichkeit: Sie stehen an einer Weiche und könnten den Hebel umlegen, um die Bahn auf ein Nebengleis umzuleiten.

    Die Konsequenz: Auf dem Nebengleis steht jedoch eine andere Person, die dadurch unweigerlich getötet würde.

    Die Frage: Sollen Sie den Hebel umlegen?

     

    ...........

     

    Um die philosophischen Prinzipien zu trennen, wird oft eine Variante hinzugefügt:

    Die Situation: Die Straßenbahn rast wieder auf die fünf Personen zu. Sie stehen jedoch auf einer Brücke über dem Gleis. Es gibt keine Weiche.

    Die Handlungsmöglichkeit: Neben Ihnen steht ein sehr dicker Mann. Nur wenn Sie ihn von der Brücke stoßen, würde sein Körper die Bahn aufhalten und die fünf Personen retten.

    Die Konsequenz: Der dicke Mann stirbt.

    Die Frage: Sollen Sie den Mann von der Brücke stoßen?

     

     

  • 20.11.25, 16:42

    Ausnahmsweise mal ein Doppelpost, weil da drüben ist gerade eine andere Richtung wichtiger und mir ist das jetzt eben wichtig!

     

    Und nicht vom Titel her gleich abwinken, geht auch die Männer etwas an!

     

    ................

    Ich habe eben mal wieder einen interessanten Podcast gehört:

    https://open.spotify.com/episode/2b1639zjSug8Pb6GPm1WfU

     

    Es sind 2 Teile, der 2. lief bei mir gleich automatisch anschließend. Kann jeder selbst entscheiden, ob er sich den noch anhört.

     

    Beim Thema Frauen und Männer geht es für mich immer darum, ein tieferes Verständnis fürs Menschsein zu entwickeln und das wird hier wieder einmal wunderschön - zumindest für mich - aufbereitet.

  • Vielleicht mal zur Definition der Selbstliebe, auch Eigenliebe, bezeichnet die allumfassende Annahme seiner selbst in Form einer uneingeschränkten Liebe zu sich selbst. Der Begriff ist sinnverwandt, jedoch nicht vollständig synonym, mit Begriffen wie Selbstannahme, Selbst-
    achtung, Selbstzuwendung, Selbstvertrauen und Selbstwert, sie dient als Grundlage dafür, 
    andere Menschen lieben zu können: Selbstliebe – Wikipedia Die in diesem Sinne verstan-
    dene Selbstliebe ist abgegrenzt von Überheblichkeit und Narzissmus, einige sehen es so-
    gar als sich gegenseitig ausschließend, da selbstsüchtige Menschen nicht nur unfähig sind, 
    andere zu lieben, sondern auch genauso unfähig, sich selbst zu lieben.

  • 20.11.25, 13:21 - Zuletzt bearbeitet 20.11.25, 13:21.

     

    Mandi:

     

    Karin:

    Mich hatte die Frage beschäftigt: wo ist die Grenze?

    So ist es. Egal welcher Lebensbereich, es geht immer um die Balance.

     

    Und es wird bei jedem verschieden sein. Wenn man genau in sich hineinhorcht, erkennt man die Grenze: Zu wenig - schlechtes Gewissen. Zu viel - Ausgesaugt. Der Wohlfühlbereich ist für manche breiter, für manche schmäler. Und wo er ist, ist auch wieder individuell.

    Ich verstehe den Begriff von Selbstliebe so, dass ich diesen Bereich, wann es zu viel oder zu wenig ist ganz genau wahrnehmen kann und ganz leicht ja oder nein sagen kann ohne Selbstzweifel.

  • 20.11.25, 13:06

     

    Karin:

    Mich hatte die Frage beschäftigt: wo ist die Grenze?

    So ist es. Egal welcher Lebensbereich, es geht immer um die Balance.

     

    Und es wird bei jedem verschieden sein. Wenn man genau in sich hineinhorcht, erkennt man die Grenze: Zu wenig - schlechtes Gewissen. Zu viel - Ausgesaugt. Der Wohlfühlbereich ist für manche breiter, für manche schmäler. Und wo er ist, ist auch wieder individuell.

  • 20.11.25, 13:03

     

    Marta:

    Ok, ich nehme zur Kenntnis, das ich mit dem Thema noch nicht fertig bin. 😉

    Das ist für die Foristinnen und Foristen hier sehr erfreulich.

    Für dich - da bist du dir selber wohl die strengste Richterin.

  • 20.11.25, 12:51

     

    Karin:

    Das Thema Selbstliebe hatte ich kürzlich mit einer guten Freundin angesehen. Ich war so froh alls sie sagte, Selbstliebe schliesst den Blick auf das Umfeld nicht aus. Sie vertrat die Meinung, dass Selbstliebe wichtig ist, aber nicht so, dass nur der eigene Bauchnabel zählt sondern im Kontext zu den Nahestehenden. Mich hatte die Frage beschäftigt: wo ist die Grenze?

    Wo ist es Selbstliebe pflegen mit nein sagen noch verträglich mit füreinander da sein?

    Mich machte es traurig, dass sobald jemand Probleme hat, die Menschen sich abwenden mit dem Vorwand, diese Person ist ein Energieräuber, ich achte auf mich und meide diese Person.

     

    Auch ich hatte die Tage einen Austausch mit meinem "Schwiegersohn", der eben sagte, dass es ja sooo anstrengend mit manchen Menschen sei, die eben in einer völlig anderen Lebenssituation stecken, andere Interessen, andere Dinge erlebt und andere Werte haben. Da schoss mir auch der Gedanke durch den Kopf "Wie wär's mit ein bisschen mehr Liebe?", aber ich kenne ja deren Leben und kann sehr gut verstehen, dass da die Selbstliebe beginnt, wenn solche Kontakte zeitlich begrenzt werden.

     

    Das Thema treibt jeden um, denn auch er stellt sich die Frage, ob er meine Tochter ausreichend unterstützt, sagt aber auch gleich: "Wenn's mir nicht mehr gut geht, ist ja auch Scheiße!"

    Ich bin immer einfach nur froh, wenn es bewusst wahrgenommen wird. Die persönliche Entscheidung kann man niemandem abnehmen, aber jeder wird sein Bestes geben.

  • 20.11.25, 12:41

    Das Thema Selbstliebe hatte ich kürzlich mit einer guten Freundin angesehen. Ich war so froh alls sie sagte, Selbstliebe schliesst den Blick auf das Umfeld nicht aus. Sie vertrat die Meinung, dass Selbstliebe wichtig ist, aber nicht so, dass nur der eigene Bauchnabel zählt sondern im Kontext zu den Nahestehenden. Mich hatte die Frage beschäftigt: wo ist die Grenze?

    Wo ist es Selbstliebe pflegen mit nein sagen noch verträglich mit füreinander da sein?

    Mich machte es traurig, dass sobald jemand Probleme hat, die Menschen sich abwenden mit dem Vorwand, diese Person ist ein Energieräuber, ich achte auf mich und meide diese Person.

  • 20.11.25, 12:04

     

    Marta:

     

    Ute:

     

     

     

    Gefühle sind nicht statisch. Wenn ich selbst WIRKLICH im gesunden Selbstliebe-Modus bin, würde ich das nie als "ewiges Mantra" ja doch irgendwie abwertend betiteln, weil ich es FÜHLE. Aber ich spreche hier für MICH!

     

    Dem Rest stimme ich zu und passt ja dann auch zu diesem Heirats-Format. Die lernen sich lieben. Die Selbstliebe fällt ja auch nicht einfach so vom Himmel, sondern setzt sich aus Selbstwahrnehmung, Selbstrespekt, guter Selbstfürsorge UND der Resonanz der anderen zusammen. Insofern ist es gut, sich wohldosiert dort aufzuhalten, wo ein gutes Verhältnis von Annahme und Korrektur erfolgt und nicht nur eine gegenseitige Bestätigungskultur oder alternativ ein Dauerkampf gelebt wird.

     

    In jedem Job gibt es die "Scheißarbeit", auch wenn wir wohl alle liebend gerne nur die "Rosinen" hätten ;)

    Selbstliebe ist wichtig und erstrebenswert, aber ganz offensichtlich nicht die Lösung all unserer Probleme. Somit ein ewiges, teilwirksames Mantra.

     

    Ich habe ja mal gelernt, dass es etwas mit mir zu tun hat, wenn ich etwas vehement ablehne. Da in mir dieser Drang ist, erneut zu widersprechen, muss ich da wohl nochmal gucken gehen :)

     

    Viele verwechseln Selbstliebe mit Egoismus/Egozentrik.

  • 20.11.25, 11:47

     

    Ute:

     

    Marta:

     

    Ja, ich kenne das ewige Mantra mit der Selbstliebe. Die hilft natürlich, vor allem beim Nein zur falschen Wahl und Ja zu sich selbst.

    Dennoch kenne ich 2 langjährige Ehepaare (1x Jugendliebe, 1x in zweiter Ehe) die eine sehr schöne Beziehung führen. Alle 4 sprechen ganz offen nach außen über ihre durchgestandenen Schwierigkeiten und ich bin mir sicher, dass keiner von den 4en in der Selbstliebe war als sie sich kennengelernt hatten. Also nein, das ist nicht DIE Zauberformel.

     

    Ich wollte den Augenarztberuf nicht schlecht machen, nur darstellen, dass jede Tätigkeit mit Nachteilen zu tun hat und es verschiedene Sichtweisen für alles gibt.

     

     

    Gefühle sind nicht statisch. Wenn ich selbst WIRKLICH im gesunden Selbstliebe-Modus bin, würde ich das nie als "ewiges Mantra" ja doch irgendwie abwertend betiteln, weil ich es FÜHLE. Aber ich spreche hier für MICH!

     

    Dem Rest stimme ich zu und passt ja dann auch zu diesem Heirats-Format. Die lernen sich lieben. Die Selbstliebe fällt ja auch nicht einfach so vom Himmel, sondern setzt sich aus Selbstwahrnehmung, Selbstrespekt, guter Selbstfürsorge UND der Resonanz der anderen zusammen. Insofern ist es gut, sich wohldosiert dort aufzuhalten, wo ein gutes Verhältnis von Annahme und Korrektur erfolgt und nicht nur eine gegenseitige Bestätigungskultur oder alternativ ein Dauerkampf gelebt wird.

     

    In jedem Job gibt es die "Scheißarbeit", auch wenn wir wohl alle liebend gerne nur die "Rosinen" hätten ;)

    Selbstliebe ist wichtig und erstrebenswert, aber ganz offensichtlich nicht die Lösung all unserer Probleme. Somit ein ewiges, teilwirksames Mantra.

  • 20.11.25, 11:31

     

    Mandi:

     

    Marta:

    Warum schreien da alle plötzlich auf und meinen, eine Beziehung aufzubauen, die beide Partner als erfüllend erleben, wäre vollkommen unmöglich? 

    Wer schreit, das wäre völlig unmöglich? Und wer ist alle?

     

    Für mich gesagt: Eine Beziehung ist für mich einfach nicht mehr erstrebenswert. Mir kann es zu zweit nie mehr so gut gehen wie jetzt alleine.

     

    Und vielleicht ist das bei den Jobs doch ähnlich? Man probiert ein paar Mal, könnte passen. Passt dann aber doch nicht. Doch leider, leider muss man immer weiter arbeiten in mehr oder weniger unpassenden, vielleicht wechselnden Jobs. Bei Beziehungen ist das nicht nötig, es geht auch alleine. Außerdem kenne ich das mit den Berufsempfehlungen anders: Hauptsache einigermaßen sicher, egal was.

     

    Ok, ich nehme zur Kenntnis, das ich mit dem Thema noch nicht fertig bin. 😉

  • 20.11.25, 11:25 - Zuletzt bearbeitet 20.11.25, 11:30.

    Kurzer Themenwechsel, #anderswo stirbt schon wieder ein Schwan! 🫣🫣🫣😉


    https://www.youtube.com/watch?v=xsRNDo8Upys

     

    IMG_7124.jpeg
  • 20.11.25, 11:19

     

    Marta:

    Warum schreien da alle plötzlich auf und meinen, eine Beziehung aufzubauen, die beide Partner als erfüllend erleben, wäre vollkommen unmöglich? 

    Wer schreit, das wäre völlig unmöglich? Und wer ist alle?

     

    Für mich gesagt: Eine Beziehung ist für mich einfach nicht mehr erstrebenswert. Mir kann es zu zweit nie mehr so gut gehen wie jetzt alleine.

     

    Und vielleicht ist das bei den Jobs doch ähnlich? Man probiert ein paar Mal, könnte passen. Passt dann aber doch nicht. Doch leider, leider muss man immer weiter arbeiten in mehr oder weniger unpassenden, vielleicht wechselnden Jobs. Bei Beziehungen ist das nicht nötig, es geht auch alleine. Außerdem kenne ich das mit den Berufsempfehlungen anders: Hauptsache einigermaßen sicher, egal was.

     

  • 20.11.25, 10:53

     

    Marta:

     

    Ute:

     

    Ich ticke da ähnlich wie du.

     

    Aber es fällt mir auch gleich wieder das Buch "Liebe dich selbst und es ist egal, wen du heiratest" ein. Die Tage habe ich auch irgendwo durch einen Zusammenschnitt von dieser Fernsehsendung gescrollt, in der Leute heiraten, die sich vorher noch gar nicht kennen. Sie lernen sich also erst danach lieben und mein Eindruck war, dass das doch ganz gut klappt.

     

    Ich komme für mich dann eben doch immer wieder darauf zurück, dass alles damit beginnt, wie liebevoll ich mit mir selbst umgehe. Auch wenn das hier wohl öfters mal gegenteilig aufgenommen wird.

    Was/wen man liebt, findet man schön.
    Was man liebt, tut man gerne.
    Wen man liebt, mit dem ist man gerne zusammen.

    Zum Thema Augenarzt:
    Hier wird die Sehschärfefeststellung mehr und mehr an die Optiker abgegeben, um eben die Augenärzte zu entlasten und Kapazität für die wirklichen Erkrankungen zu schaffen. Dass sie es dennoch so viele Jahre offensichtlich doch gerne gemacht haben, kann daran lieben, dass sie einfach gerne etwas für Menschen tun und die "Gesunden" den Ausgleich zu den Kranken schaffen. Die anderen Fachrichtungen bearbeiten ja auch die ganze Bandbreite.

    Ja, ich kenne das ewige Mantra mit der Selbstliebe. Die hilft natürlich, vor allem beim Nein zur falschen Wahl und Ja zu sich selbst.

    Dennoch kenne ich 2 langjährige Ehepaare (1x Jugendliebe, 1x in zweiter Ehe) die eine sehr schöne Beziehung führen. Alle 4 sprechen ganz offen nach außen über ihre durchgestandenen Schwierigkeiten und ich bin mir sicher, dass keiner von den 4en in der Selbstliebe war als sie sich kennengelernt hatten. Also nein, das ist nicht DIE Zauberformel.

     

    Ich wollte den Augenarztberuf nicht schlecht machen, nur darstellen, dass jede Tätigkeit mit Nachteilen zu tun hat und es verschiedene Sichtweisen für alles gibt.

     

     

    Gefühle sind nicht statisch. Wenn ich selbst WIRKLICH im gesunden Selbstliebe-Modus bin, würde ich das nie als "ewiges Mantra" ja doch irgendwie abwertend betiteln, weil ich es FÜHLE. Aber ich spreche hier für MICH!

     

    Dem Rest stimme ich zu und passt ja dann auch zu diesem Heirats-Format. Die lernen sich lieben. Die Selbstliebe fällt ja auch nicht einfach so vom Himmel, sondern setzt sich aus Selbstwahrnehmung, Selbstrespekt, guter Selbstfürsorge UND der Resonanz der anderen zusammen. Insofern ist es gut, sich wohldosiert dort aufzuhalten, wo ein gutes Verhältnis von Annahme und Korrektur erfolgt und nicht nur eine gegenseitige Bestätigungskultur oder alternativ ein Dauerkampf gelebt wird.

     

    In jedem Job gibt es die "Scheißarbeit", auch wenn wir wohl alle liebend gerne nur die "Rosinen" hätten ;)

  • 20.11.25, 10:43

     

    Ute:

     

    Ich ticke da ähnlich wie du.

     

    Aber es fällt mir auch gleich wieder das Buch "Liebe dich selbst und es ist egal, wen du heiratest" ein. Die Tage habe ich auch irgendwo durch einen Zusammenschnitt von dieser Fernsehsendung gescrollt, in der Leute heiraten, die sich vorher noch gar nicht kennen. Sie lernen sich also erst danach lieben und mein Eindruck war, dass das doch ganz gut klappt.

     

    Ich komme für mich dann eben doch immer wieder darauf zurück, dass alles damit beginnt, wie liebevoll ich mit mir selbst umgehe. Auch wenn das hier wohl öfters mal gegenteilig aufgenommen wird.

    Was/wen man liebt, findet man schön.
    Was man liebt, tut man gerne.
    Wen man liebt, mit dem ist man gerne zusammen.

    Zum Thema Augenarzt:
    Hier wird die Sehschärfefeststellung mehr und mehr an die Optiker abgegeben, um eben die Augenärzte zu entlasten und Kapazität für die wirklichen Erkrankungen zu schaffen. Dass sie es dennoch so viele Jahre offensichtlich doch gerne gemacht haben, kann daran lieben, dass sie einfach gerne etwas für Menschen tun und die "Gesunden" den Ausgleich zu den Kranken schaffen. Die anderen Fachrichtungen bearbeiten ja auch die ganze Bandbreite.

    Ja, ich kenne das ewige Mantra mit der Selbstliebe. Die hilft natürlich, vor allem beim Nein zur falschen Wahl und Ja zu sich selbst.

    Dennoch kenne ich 2 langjährige Ehepaare (1x Jugendliebe, 1x in zweiter Ehe) die eine sehr schöne Beziehung führen. Alle 4 sprechen ganz offen nach außen über ihre durchgestandenen Schwierigkeiten und ich bin mir sicher, dass keiner von den 4en in der Selbstliebe war als sie sich kennengelernt hatten. Also nein, das ist nicht DIE Zauberformel.

     

    Ich wollte den Augenarztberuf nicht schlecht machen, nur darstellen, dass jede Tätigkeit mit Nachteilen zu tun hat und es verschiedene Sichtweisen für alles gibt.

  • 20.11.25, 10:29

    Und noch ein Gedanke zu Beziehungen.

     

    Eltern zu sein ist wohl die schwierigste Aufgabe im Leben. Man hört schon mal hier und da die Aussage „Du wirst dich noch ansehen!“. Selten wird einem von einer Elternschaft abgeraten, obwohl eine unbelastete Eltern-Kind-Beziehung nicht der Regelfall ist. Trotzdem wissen wir, dass diese Erfahrung jedem möglich sein sollte, wenn er sie denn wünscht.

     

    Gute Freundschaften sind ebenso eine besondere Beziehung und nicht jeder kann sich glücklich schätzen eine/n sehr gute/n Freund:in zu haben. Nicht selten gehen im Laufe des Lebens Freundschaften kaputt und hinterlassen verletzte Gefühle und Enttäuschung für eine lange Zeit. Und dennoch schließen wir nichts aus, machen neue Kontakte und bauen neue Freundschaften auf.

     

    Ich wünsche uns eine heilende Sicht auf partnerschaftliche Beziehungen. Den passenden Menschen zu finden ist nicht unmöglich, sondern eine Besonderheit. Ich wünsche euch Zuversicht! 🍀

  • 20.11.25, 10:21 - Zuletzt bearbeitet 20.11.25, 10:22.

     

    Marta:

     

    Mandi:

     

    Ok, das kann ich irgendwie sogar nachvollziehen.

     

    Andererseits, wenn diese Menschen Geschwister, Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen haben, hören sie sicher auch jede Menge Beziehungsgejammer. Zur Überwindung der Sehnsucht scheint es jedoch nicht zu reichen.

     

    Naja, ich hatte genau so viel von dem "Wunderschönsten", dass ich genau weiß, dass ich es nicht mehr haben will.

    Ich habe einen ganz anderen Zugang wie ich auf Beziehungen schaue.

     

    Am Beispiel von Berufen, kann ich sagen, dass ich die meisten nicht ausüben möchte, dennoch gibt es jede Menge Leute die einigermaßen bis sehr zufrieden sogar glücklich sind mit ihrer Berufs- bzw. Jobauswahl.

    Augenarzt zB ist ein recht angesehener Beruf, erfordert eine lange Ausbildungszeit und eine höhere Intelligenz. Dennoch ist dieser eine erhebliche Zeit damit beschäftigt bei der Sehschärfeüberprüfung zu fragen „So besser oder schlechter?“ 😵‍💫

    Halte ich jetzt für mich nicht als erstrebenswert, würde mich nerven.

    Aber es gibt ein paar Berufe, die ich persönlich für sehr spannend halte und noch weniger davon würde ich gerne ausüben. Dazu kommt noch die Kombination des Berufes mit dem tatsächlichen Arbeitsplatz, die das Leben dann schon sehr wertvoll machen kann.

    Und nur weil meine persönliche Auswahl eingegrenzt ist und viele Faktoren stimmen müssen, würde keiner sagen, sowas gibt es nicht, lass es ziehen. Nein, bei Beruf- und Jobauswahl sagen die meisten, glaub an dich, versuch es, zeige was du kannst!

     

    Und genauso sehe ich es bei Beziehungen. Es gibt nur wenige, die ICH für mich als lebenswert erachte, einige die aus meiner Sicht sehr gute Beziehungen sind und trotzdem nicht zu mir passten und dann gibt es ein paar wenige, reale Beziehungen, die ich als ein erstrebenswertes Ideal ansehe.

    Warum schreien da alle plötzlich auf und meinen, eine Beziehung aufzubauen, die beide Partner als erfüllend erleben, wäre vollkommen unmöglich? 

     

    Ich ticke da ähnlich wie du.

     

    Aber es fällt mir auch gleich wieder das Buch "Liebe dich selbst und es ist egal, wen du heiratest" ein. Die Tage habe ich auch irgendwo durch einen Zusammenschnitt von dieser Fernsehsendung gescrollt, in der Leute heiraten, die sich vorher noch gar nicht kennen. Sie lernen sich also erst danach lieben und mein Eindruck war, dass das doch ganz gut klappt.

     

    Ich komme für mich dann eben doch immer wieder darauf zurück, dass alles damit beginnt, wie liebevoll ich mit mir selbst umgehe. Auch wenn das hier wohl öfters mal gegenteilig aufgenommen wird.

    Was/wen man liebt, findet man schön.
    Was man liebt, tut man gerne.
    Wen man liebt, mit dem ist man gerne zusammen.

    Zum Thema Augenarzt:
    Hier wird die Sehschärfefeststellung mehr und mehr an die Optiker abgegeben, um eben die Augenärzte zu entlasten und Kapazität für die wirklichen Erkrankungen zu schaffen. Dass sie es dennoch so viele Jahre offensichtlich doch gerne gemacht haben, kann daran lieben, dass sie einfach gerne etwas für Menschen tun und die "Gesunden" den Ausgleich zu den Kranken schaffen. Die anderen Fachrichtungen bearbeiten ja auch die ganze Bandbreite.

  • 20.11.25, 10:07 - Zuletzt bearbeitet 20.11.25, 10:12.

     

    Mandi:

     

    Karin:

    Mir sind schon auch Menschen begegnet, die nie eine Beziehung hatten obwohl sie es sich gewünscht hatten. (aus gesundheitlichen Gründen oder optischen) Meist idealisieren sie es noch, gestärkt durch Hollywoodfilme und Kitschserien und leiden deswegen mehr weil ihnen das Wunderschönste nie vergönnt war.

    Ok, das kann ich irgendwie sogar nachvollziehen.

     

    Andererseits, wenn diese Menschen Geschwister, Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen haben, hören sie sicher auch jede Menge Beziehungsgejammer. Zur Überwindung der Sehnsucht scheint es jedoch nicht zu reichen.

     

    Naja, ich hatte genau so viel von dem "Wunderschönsten", dass ich genau weiß, dass ich es nicht mehr haben will.

    Danke Mandi für den Einwand mit den schlechten Beispielen im Umfeld. Ich habe einen ganz anderen Zugang wie ich auf Beziehungen schaue.

     

    Am Beispiel von Berufen, kann ich sagen, dass ich die meisten nicht ausüben möchte, dennoch gibt es jede Menge Leute die einigermaßen bis sehr zufrieden sogar glücklich sind mit ihrer Berufs- bzw. Jobauswahl.

    Augenarzt zB ist ein recht angesehener Beruf, erfordert eine lange Ausbildungszeit und eine höhere Intelligenz. Dennoch ist dieser eine erhebliche Zeit damit beschäftigt bei der Sehschärfeüberprüfung zu fragen „So besser oder schlechter?“ 😵‍💫

    Halte ich jetzt für mich nicht als erstrebenswert, würde mich nerven.

    Aber es gibt ein paar Berufe, die ich persönlich für sehr spannend halte und noch weniger davon würde ich gerne ausüben. Dazu kommt noch die Kombination des Berufes mit dem tatsächlichen Arbeitsplatz, die das Leben dann schon sehr wertvoll machen kann.

    Und nur weil meine persönliche Auswahl eingegrenzt ist und viele Faktoren stimmen müssen, würde keiner sagen, sowas gibt es nicht, lass es ziehen. Nein, bei Beruf- und Jobauswahl sagen die meisten, glaub an dich, versuch es, zeige was du kannst!

     

    Und genauso sehe ich es bei Beziehungen. Es gibt nur wenige, die ICH für mich als lebenswert erachte, einige die aus meiner Sicht sehr gute Beziehungen sind und trotzdem nicht zu mir passten und dann gibt es ein paar wenige, reale Beziehungen, die ich als ein erstrebenswertes Ideal ansehe.

    Warum schreien da alle plötzlich auf und meinen, eine Beziehung aufzubauen, die beide Partner als erfüllend erleben, wäre vollkommen unmöglich? 

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