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  • Ist streiten gesund?

    Diskussion · 228 Beiträge · 9 Gefällt mir · 1.741 Aufrufe
    Karin aus Schönenwerd

    Liebe Mitschreibende

     

    Willkommen in der Streitecke🤗

     

    Hier ist deine Meinung zu streiten gefragt. Welcher Streittyp bist du und wie denkst du über das Streiten. Wie seht ihr das, ist streiten gesund?

     

    Ob deine Meinung mit psychologischem Fachwissen begründet ist oder nur frisch von der Leber kommt, freut es mich zu lesen.

     

    Mögliche Streittypen, die mir schon begegnet sind:

     

    1. Konstruktives Streiten, mit klar formulierten Ich Botschaften mit ruhiger Stimme

     

    2. Emotionaler Streit mit roter Kopf und lauter Stimme

     

    3. Drohgebärden und Kraftausdrücke nehmen die Oberhand

     

    4. Auf kein Fall streiten, schmollendes Schweigen

     

    5. Streit vermeidend mit sofortigen klein Beigeben/Recht geben

     

    6. Streit liebend und extra Contra geben obwohl man gleicher Meinung wäre

     

    Da es ganz sicher noch weitere Varianten gibt, bin ich auf eure Meinungen gespannt. 
     

    Und falls jemand umbedingt Frust ablassen will/muss, ist hier sogar die Möglichkeit als Streitbeispiel zu dienen und parieren…

     

    Ps: falls es zu ausartet hier der Notfallkoffer: https://instahelp.me/de/lexikon/streiten-ist-gesund/

    03.08.25, 12:16 - Zuletzt bearbeitet 03.08.25, 16:54.

Beiträge

  • 06.08.25, 14:27 - Zuletzt bearbeitet 06.08.25, 14:35.

     

    Karin:

    Die Frustgrenze ist gesunken, man muss nicht mehr, also erträgt man auch nicht mehr, was uns auferlegt werden will. Wir sind eine Kuschelgesellschaft geworden, ein Wiederwort ist schon eine Ohrfeige.

    Nicht mehr ertragen = mindestens Widerwort, eher Widerhandlung.

    Das heißt, wird empfunden als Ohrfeige, mindestens.

    Na, kein Wunder, dass "alle" bei jeder Kleinigkeit hochgehen und nicht mehr miteinander reden.

  • 06.08.25, 14:25

    Da stimme ich voll mit dir überein RoMa, herzlichen Dank, dass du dich zu Wort gemeldet hast Und uns so klar strukturiert darlegst was du denkst.

     

    RoMa:

    Streiten kann tatsächlich gesund sein – zumindest, wenn es konstruktiv geführt wird...

     

    Warum Streiten gesund sein kann: 

    1. Fördert Kommunikation: Ein offener Streit hilft, Bedürfnisse und Gefühle auszudrücken. Das stärkt Beziehungen und verhindert, dass sich Frust aufstaut.
    2. Gut fürs Gehirn: Kontroverse Diskussionen aktivieren das Gehirn, fördern Denkprozesse und helfen, eigene Standpunkte zu reflektieren.
    3. Emotionale Entlastung: Wer nie streitet, kann innerlich „explodieren“. Unterdrückte Wut kann zu Bluthochdruck und Burnout führen.
    4. Stärkt Selbstbewusstsein: Menschen, die ihre Meinung vertreten und Konflikte austragen, leben laut Studien oft gesünder und länger.

    Vorsicht bei Dauerstreit:

    1. Chronischer Streit belastet Körper und Psyche. Dauerstress erhöht den Cortisolspiegel und kann das Immunsystem schwächen.
    2. Respekt ist entscheidend: Ohne eine gute Streitkultur – also mit gegenseitigem Zuhören, Kompromissbereitschaft und Anstand – kann Streit verletzend und destruktiv werden.

     

  • 06.08.25, 14:22

    Ich denke dieser Prozensatz ist am wachsen, immer mehr Menschen üben sich darin.

    Eine Zahl kann ich dir nicht nennen, nur das sie wächst.

    Mandi:

     

    Anna Maria:

    Dennoch sollte jemand eben auch die Metaebene bedienen können, um sich am Ende eben auch reflektieren zu können. 

    Das findet man aber selten! Was meinst du, wie viele Menschen (%) können das, mal einen Schritt von sich selber zurücktreten?

     

  • 06.08.25, 14:20

    Da geh ich ganz mit dir Anna Maria. Die Welt ist komplexer geworden, die Wahlmöglichkeiten  exponentiell vergrössert, so auch die Ansprüche und Unsicherheiten.


    Sein eigener Platz in der Gesellschaft, wie sich verhalten war vor 2-3 Generationen fraglos klar.

    Wer sich noch so verhält eckt an. Die Frustgrenze ist gesunken, man muss nicht mehr, also erträgt man auch nicht mehr, was uns auferlegt werden will. Wir sind eine Kuschelgesellschaft geworden, ein Wiederwort ist schon eine Ohrfeige.

     

     

     

    Anna Maria:

     

    Mandi:

     

    Dazu braucht es auf beiden Seiten eine entsprechende Diskussionskultur und auch Grundneugier an der Welt. Leider ist beides anscheinend zu einem großen Teil abhanden gekommen. Warum eigentlich? Wo war der Bruch, wenn es ihn gab?

    Wer sagt, dass das jemals gegeben war? Um mit Widersprüchlichkeit und Mehrdeutigkeit umgehen zu können, braucht es Ambiguatitätstoleranz. Diese Fähigkeit war vor 30 Jahren noch nicht so gefragt, wie es heutzutage der Fall ist. Die Welt ist komplexer geworden, damit eben auch gefühlt unsicherer für viele Menschen. Verständlich, dass sie da an ihrem Weltbild festhalten. Denn das gibt Orientierung und damit Sicherheit. Ein Angriff aus dieses - zum Beispiel in Form einer anderen Meinung - ist für sie mit einem Angriff auf ihre Identität verknüpft. Das sollte man nicht vergessen in Diskussionen, dass es dabei um mehr geht als nur eine Meinung. 

     

  • 06.08.25, 09:49

     

    Mandi:

     

    Marta:

    Dieser „Streit“ würde mir gefallen 😂😂😂

    IMG_4196.jpeg

    Hahaha!! Heute leider nicht mehr möglich, Tierschutzgesetze. Katzen mit solchen Dingern durch die Gegend abschießen, so was aber auch!!

     Sie werden doch liebevoll empfangen

     und "Streit" 😉😉😉

  • 06.08.25, 09:20 - Zuletzt bearbeitet 06.08.25, 09:23.

     

    Marta:

    Dieser „Streit“ würde mir gefallen 😂😂😂

    IMG_4196.jpeg

    Hahaha!! Heute leider nicht mehr möglich, Tierschutzgesetze. Katzen mit solchen Dingern durch die Gegend abschießen, so was aber auch!!

  • 05.08.25, 21:35

    Und wenn es um Uneinigkeit geht, darf der „running gag“ des Forums nicht fehlen. 😂😇

    (Nur für Eingeweihte)

    IMG_4200.png
  • 05.08.25, 21:15

    Dieser „Streit“ würde mir gefallen 😂😂😂

    IMG_4196.jpeg
  • 05.08.25, 19:23

     

    RoMa:

    Ohne eine gute Streitkultur – also mit gegenseitigem Zuhören, Kompromissbereitschaft und Anstand – kann Streit verletzend und destruktiv werden.

    Für mich ist das kein Streit, sondern eine Diskussion. Aber das ist meine ganz persönliche Definition. Streit hinterlässt immer schlechte Gefühle, eine Diskussion nicht.

  • 05.08.25, 18:45 - Zuletzt bearbeitet 05.08.25, 18:47.

     

    Anna Maria:

     

    Mandi:

     

    Dazu braucht es auf beiden Seiten eine entsprechende Diskussionskultur und auch Grundneugier an der Welt. Leider ist beides anscheinend zu einem großen Teil abhanden gekommen. Warum eigentlich? Wo war der Bruch, wenn es ihn gab?

    Wer sagt, dass das jemals gegeben war? Um mit Widersprüchlichkeit und Mehrdeutigkeit umgehen zu können, braucht es Ambiguatitätstoleranz. Diese Fähigkeit war vor 30 Jahren noch nicht so gefragt, wie es heutzutage der Fall ist. Die Welt ist komplexer geworden, damit eben auch gefühlt unsicherer für viele Menschen. Verständlich, dass sie da an ihrem Weltbild festhalten. Denn das gibt Orientierung und damit Sicherheit. Ein Angriff aus dieses - zum Beispiel in Form einer anderen Meinung - ist für sie mit einem Angriff auf ihre Identität verknüpft. Das sollte man nicht vergessen in Diskussionen, dass es dabei um mehr geht als nur eine Meinung. 

    wer sagt dir dass dies jemals nicht so war? also so in richtung mehr an komplexität der welt hat sich unsere gesellschaft nicht entwickelt im westen. im gegenteil die ansprüche an leistung, intelligenz, literatur, musik, forschung, beziehungen, schulisches niveau, psychologische neue ansätze, sprache usw werden immer geringer richtung tiktok snapchat niveau in den letzen mehr als 10 0 jahren. siehe architektur des klassizimus, belle epoque und die stellung der frau in dn goldenn 20er jahren, psychoanalyse, jugendstil, persönlciher materieller reichtum  in den 80er jahren ,  literatur wie hesse, mann usw, klassische musik al la mahler, maturaniveau vor 40 jahren, tanzstile in den 20/30er jahren uswuswusw

  • 05.08.25, 17:31

    Streiten kann tatsächlich gesund sein – zumindest, wenn es konstruktiv geführt wird...

     

    Warum Streiten gesund sein kann: 

    1. Fördert Kommunikation: Ein offener Streit hilft, Bedürfnisse und Gefühle auszudrücken. Das stärkt Beziehungen und verhindert, dass sich Frust aufstaut.
    2. Gut fürs Gehirn: Kontroverse Diskussionen aktivieren das Gehirn, fördern Denkprozesse und helfen, eigene Standpunkte zu reflektieren.
    3. Emotionale Entlastung: Wer nie streitet, kann innerlich „explodieren“. Unterdrückte Wut kann zu Bluthochdruck und Burnout führen.
    4. Stärkt Selbstbewusstsein: Menschen, die ihre Meinung vertreten und Konflikte austragen, leben laut Studien oft gesünder und länger.

    Vorsicht bei Dauerstreit:

    1. Chronischer Streit belastet Körper und Psyche. Dauerstress erhöht den Cortisolspiegel und kann das Immunsystem schwächen.
    2. Respekt ist entscheidend: Ohne eine gute Streitkultur – also mit gegenseitigem Zuhören, Kompromissbereitschaft und Anstand – kann Streit verletzend und destruktiv werden.
  • 05.08.25, 17:14

     

    Anna Maria:

    Dennoch sollte jemand eben auch die Metaebene bedienen können, um sich am Ende eben auch reflektieren zu können. 

    Das findet man aber selten! Was meinst du, wie viele Menschen (%) können das, mal einen Schritt von sich selber zurücktreten?

  • 05.08.25, 17:08

     

    Mandi:

     

    baudobaudolino:

    ich persönkich finde die diskussion mit politisch anderem coleur viel interssanter als mit den gleich meinenden schulterklopfern, die eh nur dauernd die gleiche, schon 100x gehörte politsche  leier aufsagen argumentativ.

    Dazu braucht es auf beiden Seiten eine entsprechende Diskussionskultur und auch Grundneugier an der Welt. Leider ist beides anscheinend zu einem großen Teil abhanden gekommen. Warum eigentlich? Wo war der Bruch, wenn es ihn gab?

    Wer sagt, dass das jemals gegeben war? Um mit Widersprüchlichkeit und Mehrdeutigkeit umgehen zu können, braucht es Ambiguatitätstoleranz. Diese Fähigkeit war vor 30 Jahren noch nicht so gefragt, wie es heutzutage der Fall ist. Die Welt ist komplexer geworden, damit eben auch gefühlt unsicherer für viele Menschen. Verständlich, dass sie da an ihrem Weltbild festhalten. Denn das gibt Orientierung und damit Sicherheit. Ein Angriff aus dieses - zum Beispiel in Form einer anderen Meinung - ist für sie mit einem Angriff auf ihre Identität verknüpft. Das sollte man nicht vergessen in Diskussionen, dass es dabei um mehr geht als nur eine Meinung. 

  • 05.08.25, 17:02

    Danke dir Anna Maria für deinen Beitrag.

     

    Für all jene die sich wundern was das für Apokalyptische Reiter sind:

     

    Die 5 Apokalyptischen Reiter nach John Gottmansind Verhaltensweisen in Diskussionen und Streitgesprächen, die dazu führen, dass die Zufriedenheit mit der Beziehung und die Beziehungsqualität abnimmt. Die Apokalyptischen Reiter kündigen metaphorisch also das Ende der Beziehung an. Bevor die eigentlichen Apokalyptischen Reiter in einer Diskussion auftauchen, werden sie oftmals durch einen groben Auftakt eingeladen. Diesen Part übernimmt durchschnittlich häufiger die Frau, die gereizt, anklagend oder wütend eine Diskussion beginnt. Die 5 Apokalyptischen Reiter sind:

    1. Kritik und Klagen
      Beschwerden beziehen sich nicht mehr auf ein konkretes Verhalten des Partners, sondern werden zu Schuldzuweisungen, Anklagen, destruktiver Kritik oder generellen Verurteilungen des Partners.
    2. Rechtfertigung
      Die Kritik des Partners wird abgewehrt und es wird mit heftigen Vorwürfen bzw. einem Gegenangriff gekontert. Alternativ wird die Rolle des unschuldigen Opfers eingenommen, das es dem Partner nie recht machen kann, das nie etwas richtig machen kann, das nie anerkannt wird o.ä. Der eigene Anteil am Konflikt wird geleugnet.
    3. Verachtung, Zynismus oder Spott
      Der Partner wird verletzt oder geringgeschätzt durch vernichtendes Verhalten wie Sarkasmus, Ironie, Spott, Zynismus, Verfluchen, Augenrollen, Verhöhnen oder abschätzigen Humor. Man sieht von oben herab auf den Partner und sieht sich als der bessere Mensch, bezogen auf das Thema.
    4. Mauern, Schweigen oder Rückzug
      Es wird mit Mauern, Schweigen oder Rückzug reagiert und Gleichgültigkeit signalisiert. Der Partner reagiert nicht mehr, dies wird an fehlender Mimik und einer abwehrenden Gestik sichtbar, jegliche Kommunikation wird unterbunden. Oder er verlässt die Situation, da mit der emotionalen Überflutung nicht mehr konstruktiv umgegangen werden kann.
    5. Machtdemonstration
      Die eigene Macht wird demonstriert, oft als Gegenreaktion zu den eigenen Ohnmachtsgefühlen, und der eigene Wille wird durchgesetzt.
  • 05.08.25, 16:51

    Streiten ist für mein Empfinden gesund und völlig natürlich. Da wo Menschen zusammenkommen, treffen auch nun einmal unterschiedliche Welten aufeinander und Reibung bleibt nicht aus. 

     

    Vorausgesetzt es bleibt weitgehend konstruktiv und bestimmte Grenzen werden nicht überschritten (bewusstes Verletzen, Missachtung usw. - Stichwort: Apokalyptische Reiter). Aber es darf auch emotionaler zugehen. Mir sind Menschen mit Temperament lieber als "verkopfte". 

     

    Dennoch sollte jemand eben auch die Metaebene bedienen können, um sich am Ende eben auch reflektieren zu können. 

     

     

  • 05.08.25, 12:27

    Ich bemerke grad, die Steigerung von 3 vergessen zu haben, der handfeste Streit, der aus keinen Worten sondern aus  Schläge besteht.

     

    In der Kindheit sicherlich jedem von uns schon untergekommen und im Erwachsensein hoffentlich nicht mehr.

  • 05.08.25, 12:08

    Ich bin eine gesunde bzw. kranke Mischung aus allen sechs Varianten. Je nach meiner aktuellen Laune,  Situation, Wichtigkeit und Folgen meines Verhaltens entscheide ich situativ. Bisher ist alles noch im grünen Bereich. Ansonsten gilt: Wer nicht will, der hat schon.🐓🦜🦆🐧

  • 05.08.25, 09:32

     

    Karin:

    das war damals in der Schweiz auch so, in der Familie haben wir später bemerkt, dass wir alle auf der selben Seite standen, die anderen Familienmitglieder aber als „Gegner“ vermuteten…..

    wir waren alle auf unsere Weise sehr angagiert im äusseren und zu Hause ganz neutral.

    Ja, Politik ist innerhalb der Familie aus gutem Grund kein Thema. Außer man hat sich sowieso über die Politik gefunden. Aber auch dann kann man sich auseinanderentwickeln.

  • 04.08.25, 22:04

    Fanatiker, muss ich,       <- Zwang

    frag dich warum du so unter Zwang bist

     

    ohnehin akzeptiert was mir widerstrebt

     

    wenn du das so schreibst, ist es noch nicht akzeptiert, es gärt, es glüht noch

     

    Bitte nicht mir und im Forum antworten, sondern für dich alleine in aller Ruhe überdenken

     

     

    Francesco:

     

    Karin:

    Nein, muss man nicht. 

     

    Nachdem ich ein Gerechtigkeits Fanatiker bin , muss ich schon ! 
    Habe ohnehin schon akzeptiert , was  meinen Gerechtigkeits Sinn widerstrebt..

     

  •  

    Karin:

    Nein, muss man nicht. 

    Francesco:

     

    Karin , ich habe es eigentlich in dem anderen Thread für mich schon abgeschlossen , indem ich geschrieben habe , dass es eine Verwechslung war !  Wenn dann unterstellungen und Diffamierungen in den Raum gestellt werden , muss man einfach reagieren.  Ansonsten hätte ich es dabei belassen.   

     

    Nachdem ich ein Gerechtigkeits Fanatiker bin , muss ich schon ! 
    Habe ohnehin schon akzeptiert , was  meinen Gerechtigkeits Sinn widerstrebt..

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