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  • Warum ist es nicht selbstverständlich, dass Männer Röcke tragen?

    Diskussion · 186 Beiträge · 9 Gefällt mir · 1.726 Aufrufe
    Karin aus Schönenwerd

    Ich mag Männer in Röcken, Herrenröcke.

    Es erstaunt mich, dass es nicht selbstverständlich ist und Männer nicht emanzipiert genug sind, es als bequemes Kleidungsstück anzusehen, dass es nichts  mit Unmännlichkeit zu tun hat. Die Schotten wissen das,  die Araber mit ihren langen „Roben“ ebenfalls.

     

    Ich lade euch ein, eure persönliche Meinung fair zu äussern. Ob ihr pro oder contra sind und warum. Bitte lasst die Meinung anderer unkommentiert stehen, jede Meinung ist hier zu diesem Thema willkommen.

     

    Gibt es auch Herren, die ein Rock in ihrem Schrank haben und gelegentlich tragen?

    Ps: Auch die Meinung von Frauen ist gefragt.

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    12.10.25, 12:32

Beiträge

  • 12.10.25, 13:18 - Zuletzt bearbeitet 12.10.25, 13:20.

     

    Mandi:

     

    Karin:

    Ich möchte nur kurz zu denken geben welch Doppelmoral der Punkt 5 für mich bedeuter, da Mönche, Bischhöfe, Papst in Kleiderähnlichen Gewänder sich als Männer Gottes darstellen…..

    Danke, ja, über diesen Blödsinn habe ich gleich drübergelesen. Aber das ist das, was der Cumpoter im Netz findet.

    Und in vielen Köpfen verankert ist, danke Mandi für diese Computerabfrage als Einstieg zum Thema, auch der Hinweis auf lange Haare bei Männer und die Gegenfrage zu behosten Frauen.


    Eine wilde Männermähne kombiniert mit Bart wie ein Wikinger finde ich sehr männlich, kann auch Angst einflössen wie s die Absicht der Barden war.

     

    Als Frau habe ich gerne Hosen an aus wärmenden Gründen, man ist einfach besser und wärmer verpackt. In Sommer zieh ich Kleider und Röcke vor, der Stoff lose weit von der Haut als Erfrischung.

  • 12.10.25, 13:11

     

    Karin:

    Ich möchte nur kurz zu denken geben welch Doppelmoral der Punkt 5 für mich bedeuter, da Mönche, Bischhöfe, Papst in Kleiderähnlichen Gewänder sich als Männer Gottes darstellen…..

    Danke, ja, über diesen Blödsinn habe ich gleich drübergelesen. Aber das ist das, was der Cumpoter im Netz findet.

  • 12.10.25, 13:10

    Und Gegenfrage: Warum sind Hosen heutzutage im Alltag bei Frauen so üblich?

  • 12.10.25, 13:10

    Ich möchte nur kurz zu denken geben welch Doppelmoral der Punkt 5 für mich bedeuter, da Mönche, Bischhöfe, Papst in Kleiderähnlichen Gewänder sich als Männer Gottes darstellen…..

  • 12.10.25, 13:08 - Zuletzt bearbeitet 12.10.25, 13:08.

    Punkt 1 der Cumpoter-Antwort ist ziemlich schräg. Denn Frauen waren genauso in Gewerbe und Industrie körperlich tätig wie Männer. Und was trugen sie da im 19. Jahrhundert??

  • 12.10.25, 13:02 - Zuletzt bearbeitet 12.10.25, 13:07.

     

    Karin:

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    Keine Meinung, aber mich interessierte das "Warum nicht üblich". Der Computer meint:

     

    Frage:

    "Warum ist es unüblich, dass Männer in Mitteleuropa Röcke tragen?"

     

    Antwort:

    "Gute Frage — und spannend, weil Kleidung so viel über Kultur, Technik und Macht aussagt. Kurzfassung vorweg: Es gibt keine biologische Notwendigkeit dafür, dass Männer Hosen tragen — historisch trugen Männer in Europa lange Zeit tunikaartige Gewänder. Dass heute in Mitteleuropa Hosen (bzw. lange Beinkleider) die Norm sind, ist das Ergebnis praktischer, ökonomischer und sozial-kultureller Entwicklungen in den letzten paar Jahrhunderten sowie von Geschlechter-Normen und Mode-Konventionen.

    Hier die wichtigsten Gründe, kompakt erklärt:

    1) Praktikabilität und Arbeitsteilung

    Im 18. und 19. Jahrhundert wurden Hosen/Beinkleider oft praktischer für Tätigkeiten, die für Männer typisch waren: Reiten, Arbeiten an Maschinen, Feldarbeit, Bergwerk etc. Hosen schützen die Beine, sind weniger im Weg bei Handwerk/Transport und funktionieren besser bei körperlicher Arbeit. Die Industrielle Revolution und militärische Anforderungen stärkten diesen praktischen Vorteil.

    2) Militär, Reiten und Technologie

    Uniformen und Reitausrüstung formten Männermode stark. Reitstiefel, Pferdesattel und militärische Anforderungen begünstigten engere, robuste Beinkleider. Solche militärisch-technischen Vorbilder wurden zu Status- und Männlichkeits-Symbolen.

    3) Historische Modewende & soziale Signale

    In Europa gab es um die Wende 18.→19. Jh. eine bewusste Abkehr von opulenter Kleidung (Perücken, Röcke, Brokat) hin zu schlichter, maßgeschneiderter Männerkleidung — das betonte bürgerliche Tugenden wie Zurückhaltung, Rationalität und Funktionalität. Kleidung wurde so zu einem starken Marker sozialer Rolle und Geschlecht. Mode-Ikonen und gesellschaftliche Eliten normierten, was „männlich“ aussieht.

    4) Gendernormen, Stigma und Kontrolle

    Kleidung ist ein sichtbares Zeichen von Geschlecht. Als Hosen zur Männernorm wurden, entwickelten sich auch soziale Sanktionen gegen Abweichung: Männer in Röcken wurden (und werden teils noch) als „uneindeutig“ oder „feminin“ gelesen — das kann zu Spott, Misstrauen oder Ablehnung führen. Solche kulturellen Regeln sind sehr stabil, weil sie schon kleine Kinder lernen.

    5) Religion, Moralvorstellungen und Repräsentation

    Religiöse und moralische Vorstellungen beeinflussen, welche Kleidung als „angemessen“ gilt. In vielen mitteleuropäischen Kontexten hat sich über Generationen ein Bild von männlicher Kleidung verfestigt, das Röcke eher mit Frauen assoziiert.

    6) Ausnahmen zeigen: es ist kulturabhängig

    Dass Männer Röcke/gewandähnliche Dinge nicht „müssen“, zeigen viele Beispiele: kilt (Schottland), Fustanella (Balkan), Djellaba/Kaftan (Nordafrika/Mittlerer Osten), Sarong (Südostasien) — in diesen Kulturen sind solche Kleidungsstücke männlich oder geschlechtsneutral. Historisch trugen auch römische Bürger, mittelalterliche Adlige und bürgerliche Männer Gewänder.

    7) Mode wandelt sich — aber langsam

    In den letzten Jahrzehnten haben Designer, Subkulturen und Queer-Moden die Grenzen aufgeweicht: Männer in Röcken, Tuniken oder Kleidern tauchen auf Laufstegen und in Streetstyle auf. Das ändert Normen langsam, aber breite kulturelle Akzeptanz braucht Zeit.

    Praktische Tipps (falls du selbst Röcke ausprobieren willst)

    Starte mit „neutralen“ Schnitten: lange A-Line, Midi-Röcke, Kilts oder Utility-Skirts wirken weniger „traditionell weiblich“.

    Stoffwahl: schwere Woll- oder Denim-Stoffe lesen oft maskuliner als leichte Chiffons.

    Styling: kombiniere mit schlichter Jacke, Hemd oder Boots; Accessoires (Gürtel, Stiefel) stabilisieren das Gesamtbild.

    Kontext beachten: in manchen beruflichen oder formellen Umgebungen ist das ungewohnt — für private Anlässe oder kreative Szenen ist es leichter.

    Kurz gesagt: Es ist eine kulturell vermittelte Konvention, die aus praktischen, historischen und machtpolitischen Gründen entstanden ist — keine naturgegebene Notwendigkeit. Wenn du magst, kann ich dir Beispiele zeigen (Bilder von Kilts, historischen Tuniken, modernen Designershows) oder konkrete Styling-Ideen zusammenstellen — sag einfach, was dich interessiert."

     

    Brauchbar?

     

    Persönlich ist es mir völlig egal, was jemand anzieht.

     

    Und warum werden Männer mit langen Haaren schief angeschaut? Das ist nur in gewissen Milieus üblich und sonst kaum geduldet. Ja, die meisten Männer bekommen dünnes Haar und es schaut dann nicht gut aus. Aber ich meine vor allem die jungen Männer mit vollem Haar. Aber die Ablehnung gegen langes Haar bei Männern ist nicht so stark wie die Ablehnung gegen Röcke.

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