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  • Sind philosophische Diskussionen noch sinnvoll?

    Diskussion · 61 Beiträge · 17 Gefällt mir · 905 Aufrufe
    Alica aus Düsseldorf

    Seit der Ermordung von Charlie Kirk habe ich mir viele Gedanken zum Thema Diskussionen zwischen sehr entgegengesetzten Meinungen gemacht. Macht es überhaupt Sinn mit Leuten das Gespräch zu suchen, die offensichtlich schon längst taub sind für konträre Argumente? Es scheint mehr Hass und Ablehnung auszulösen, wenn man sachlich seine Sichtweise vorträgt, die das Gegenüber nicht teilt. Egal ob zum Thema Veganismus, Impfungen, Putin, Klima, Abtreibung, Glaube, Krieg oder Frieden, der Versuch gemeinsam auf einen Nenner zu kommen, ist aussichtslos. Jeder fühlt sich angegriffen, wenn seine Ansichten nicht bestätigt werden. Vielleicht ist man ab einem gewissen Alter festgefahren in dem, woran man glaubt und was man für richtig hält und sucht nur noch nach Gleichgesinnten. Zudem fällt es schwer sich öffentlich zu Überzeugungen zu bekennen, die nicht der aktuellen Massenmeinung entsprechen. So gehen viele unterschiedliche Denkweisen wegen Unbeliebtheit im Untergrund verloren. 


     

    Somit meine Frage: Machen philosophische Diskussionen überhaupt noch Sinn oder ist das reine Zeit- und Energieverschwendung? 

    17.10.25, 21:18

Beiträge

  • 18.10.25, 17:17

     

    LaMart:

    PS: seltsamerweise reizt mich gerade das, was jenseits meiner Erfahrungen liegt, denn das macht für mich den intellektuellen Reiz aus. Ich spreche hier nicht über Esoterik, den Galuben oder die Transzendenz, sondern über Empirie.

     

    Ich kann eh nur beschränkt Erfahrungen machen. Sonst muss ich meinen geistigen Radius sehr einschränken, alleine was sowas Banales wie Reisen betrifft. Dann darf ich z. B. keine Reisebeschreibungen lesen, bzw. dazu eine Meinung haben, denn ich war nie in Australien und muss es ja persönlich erfahren haben, denn alles andere wäre ja nur Theorie. Darf ich dazu keine Meinung haben?  Ich erlaube mir aber eine.

    Wenn man keine eigene Meinung hat, kopiert man einfach die Meinung eines anderen? 

  • 18.10.25, 17:13

    Ich betrachte solche philosophischen Gespräche wie ein Training für den Geist. Wie einen Muskel, den man trainiert, um auch mit anderen Meinungen gut umgehen zu lernen. Erst der Dialog zwischen unterschiedlichen Standpunkten bereichert unser eigenes Leben. Viele Menschen fühlen sich dadurch allerdings verunsichert und gehen allen Plattformen dieser Art aus dem Weg. Umso dringlicher finde ich diese Option allerdings. In Deutschland gibt es bereits Bühnen, wie z.B. für Comedians, die manchen neuen Gedanken zur Schau stellen. Zum Glück! Zeitungen und andere Medien sollten sich an dieser Stelle auch viel mehr ihrem Potenzial bewusst werden und sich nicht nur für staatliche Zwecke instrumentalisieren lassen. Philosophie schafft obendrein einen neutralen Raum um Menschen zu öffnen und sie zu einer normalen Streitkultur zu befähigen. 

  • 18.10.25, 16:46 - Zuletzt bearbeitet 18.10.25, 16:53.

    PS: seltsamerweise reizt mich gerade das, was jenseits meiner Erfahrungen liegt, denn das macht für mich den intellektuellen Reiz aus. Ich spreche hier nicht über Esoterik, den Galuben oder die Transzendenz, sondern über Empirie.

     

    Ich kann eh nur beschränkt Erfahrungen machen. Sonst muss ich meinen geistigen Radius sehr einschränken, alleine was sowas Banales wie Reisen betrifft. Dann darf ich z. B. keine Reisebeschreibungen lesen, bzw. dazu eine Meinung haben, denn ich war nie in Australien und muss es ja persönlich erfahren haben, denn alles andere wäre ja nur Theorie. Darf ich dazu keine Meinung haben?  Ich erlaube mir aber eine.

  • 18.10.25, 16:31 - Zuletzt bearbeitet 18.10.25, 16:51.

     

    Alica:

    Eine Meinung bildet sich durch die Umstände, in denen ein Mensch sich befindet. Die Lebensrealität, die wir tagtäglich erleben, schränkt uns aber ein. So würde ich gar kein Verständnis für die Sichtweise eines Menschen entwickeln, wenn sie zu weit weg von meinem Erleben ist. Und an sich würde mich die Meinung eines anderen auch gar nicht interessieren, sofern sie keine Auswirkung auf meine Lebensqualität hat. Wenn beispielsweise jemand davon überzeugt ist, dass Hunde von Aliens auf die Welt gebracht worden sind, hätte ich kein Problem mit seiner Meinung. Jedoch wäre ich mir sehr sicher, dass er im Irrtum ist. Es wäre für mich aber nicht interessant deshalb mit ihm zu diskutieren. 

     

    Dann finde ich es wichtig zwischen theoretischen und erlebten Argumenten zu unterscheiden. Gerade die Theoretiker sind meist absolut von ihrer Sichtweise überzeugt, ohne jemals praktische Erfahrungen gemacht zu haben. Sie plappern irgendwelche rhetorisch gut klingende Floskeln nach, die fern jeglicher Reflexion sind. Dazu zähle ich insbesondere Precht und seine Anhänger. In der Theorie klingt alles immer so klar und einfach. Wer aber aus eigenen Erfahrungen schöpfen kann, weiß, dass die Dinge meist nie so einfach liegen. Ich bevorzuge mich mit Menschen auszutauschen, die ihre Meinung durch eigene Erfahrungen erworben haben und dennoch bereit sind diese zu ändern, wenn sie neue Erfahrungen in dem Bereich machen. 

    Genau, 

     

    und schon sind wir in der Empirie.

    Ich habe gerade überlegt, ob ich darauf reagieren soll oder einfach als Meinung stehen lasse, denn es tangiert mich nicht direkt.

     

    Es ist eine freie Diskussionsrunde über ein Aspekt des täglichen Lebens.

     

    Daher fasse ich mich kurz:

    wenn ein Mensch meine Erfahrungen exakt auf den rhetorischen Nenner bringt, stimme ich ihm zu, weil es eben auch meine Erfahrungen sind, Zufall oder nicht.

     

    Das tut dieser Philosoph eben, ob er Precht oder Heidegger oder Husserl heisst, ist irrelevant.

  • 18.10.25, 16:22

    Eine Meinung bildet sich durch die Umstände, in denen ein Mensch sich befindet. Die Lebensrealität, die wir tagtäglich erleben, schränkt uns aber ein. So würde ich gar kein Verständnis für die Sichtweise eines Menschen entwickeln, wenn sie zu weit weg von meinem Erleben ist. Und an sich würde mich die Meinung eines anderen auch gar nicht interessieren, sofern sie keine Auswirkung auf meine Lebensqualität hat. Wenn beispielsweise jemand davon überzeugt ist, dass Hunde von Aliens auf die Welt gebracht worden sind, hätte ich kein Problem mit seiner Meinung. Jedoch wäre ich mir sehr sicher, dass er im Irrtum ist. Es wäre für mich aber nicht interessant deshalb mit ihm zu diskutieren. 

     

    Dann finde ich es wichtig zwischen theoretischen und erlebten Argumenten zu unterscheiden. Gerade die Theoretiker sind meist absolut von ihrer Sichtweise überzeugt, ohne jemals praktische Erfahrungen gemacht zu haben. Sie plappern irgendwelche rhetorisch gut klingende Floskeln nach, die fern jeglicher Reflexion sind. Dazu zähle ich insbesondere Precht und seine Anhänger. In der Theorie klingt alles immer so klar und einfach. Wer aber aus eigenen Erfahrungen schöpfen kann, weiß, dass die Dinge meist nie so einfach liegen. Ich bevorzuge mich mit Menschen auszutauschen, die ihre Meinung durch eigene Erfahrungen erworben haben und dennoch bereit sind diese zu ändern, wenn sie neue Erfahrungen in dem Bereich machen. 

  • 18.10.25, 16:08

     

    Nightowl:

    Der Philosoph Richard David Brecht war die Woche zu Gast bei Maischberger um sein neues
    Buch zu bewerben, wo er den Unterschied zwischen Meinungsfreiheit und Meinungstoleranz
    erklärt und das im Eingangstext beschriebene, als "Seerosenteich- Dilemma" skizziert hat: 

    maischberger: Richard David Precht über die Meinungsfreiheit in Deutschland - hier anschauen

    jep, sehr lohnender Beitrag. 

    ich persönlich bin ganz seiner Meinung.

    Bzw. erlebe es sowohl passiv als auch aktiv. 

    Es ist irgendwo paradox. Statt Zensur wird Selbstzensur betrieben und wichtige Themen werden tabuisiert.

  • Der Philosoph Richard David Brecht war die Woche zu Gast bei Maischberger um sein neues
    Buch zu bewerben, wo er den Unterschied zwischen Meinungsfreiheit und Meinungstoleranz
    erklärt und das im Eingangstext beschriebene, als "Seerosenteich- Dilemma" skizziert hat: 

    maischberger: Richard David Precht über die Meinungsfreiheit in Deutschland - hier anschauen

  • 18.10.25, 09:56

    Ute, herzlichen Dank für den Tipp!

    ♥️

  • 18.10.25, 09:33 - Zuletzt bearbeitet 18.10.25, 09:41.

     

    LaMart:

     

    Lucia:

    Diskussionen und Austausch sind meistens sinnvoll, denke aber weniger auf diesem Portal und auch nicht irgendwo im Netz. Sondern mit 'echten' Menschen, aus Fleisch, Blut und vielleicht sogar mit Kaffee in der Hand?

    Da teilt man sich nämlich auf mehreren Ebenen mit..durch Worte, Gestik, Blicke und gelegentlich ein Augenrollen;)..ist auch dabei.

    Besonders schön sind die philosophischen Gespräche, die spontan enstehen, aber auch in einer regelmässigen Runde. Man muss sie nur finden, pflegen und am besten nicht durch WLAN führen.

    hmmm...im Freundeskreis kennt man sich und auch wenn man unterschiedlicher Meinung ist, ist meistens schnell ein gleicher Nenner zur Hand...

     

    und ich komme z.B nicht so einfach von Bonn nach Luzern😜 aber hier macht es mir Heidenspass, unterschiedlichste Ansichten von überall her zu lesen...von Menschen aus Fleisch und Blut und vielleicht gerade mit einem Glaserl Wein in der Hand...oder warmen Milch und Betthupferl...

     

    hat auch was! 

    .........

    Ich wünsche mir auch einen philosophischen "Stammtisch" in Bonn, ums Eck, damit man sich spontan trifft, alles kunterbunt und spannend...

     

    Vielleicht muss ich es selbst organisieren....

    Schau mal:

    https://migrapolis.de/veranstaltung/22021123_philosophisches_cafe

     

    Ist schon älter, aber vielleicht kann man da wieder anknüpfen?

     

    Das "Café", zu dem ich gehe, besteht hier auch schon seit vielen Jahren und läuft nicht über GE. Das führen auch drei Leute vom Fach.

  • 18.10.25, 09:29 - Zuletzt bearbeitet 18.10.25, 09:31.

    Ich liebe die Philosophie!

     

    Sie bedeutet wörtlich „Liebe zur Weisheit“ und beschäftigt sich mit grundlegenden Fragen der Existenz, des Wissens, der Ethik und der Realität. 

     

    Sie beschäftigt sich innerhalb der Ethik mit moralischen Prinzipien und der Frage, was richtiges Handeln ist.

     

    und

     

    "Philosophie wurde im Laufe ihrer Geschichte als Streben nach dem Guten, Wahren und Schönen (Platon) oder nach Weisheit, Wahrheit und Erkenntnis (Hobbes, Locke, Berkeley) definiert. Sie forsche nach den obersten Prinzipien (Aristoteles) und ziele auf den Erwerb wahren Wissens (Platon). Sie ringe um die Erkenntnis aller Dinge, auch der unsichtbaren (Paracelsus), sei Wissenschaft aller Möglichkeit (Wolff) und vom Absoluten (Fichte, Schelling, Hegel). Sie ordne und verbinde alle Wissenschaft (Kant, Mach, Wundt), stelle die „Wissenschaft aller Wissenschaften“ dar (Fechner). Die Analyse, Bearbeitung und exakte Bestimmung von Begriffen stehe in ihrem Mittelpunkt (Sokrates, Kant, Herbart). Philosophie sei jedoch zugleich auch die Kunst, sterben zu lernen (Platon), sei normative Wertlehre (Windelband), das vernunftgemäße Streben nach Glückseligkeit (Epikur, Shaftesbury) bzw. das Streben nach Tugend und Tüchtigkeit (Aristoteles, Stoa)."

     

    Dieser Abschnitt spricht für sich und ist aus meiner Sicht NICHT diskutierbar oder verhandelbar, wenn sich z. B. Menschenfeindlichkeit in irgendeiner Form im Gehirn eines Menschen festgesetzt haben sollte!

  • 18.10.25, 08:40

    moin zusammen,

     

    die akademischen Dispute laufen sicher auch hier im universitaren Rahmen sehr gesittet ab.

     

    Daran sind sowieso alle Beteiligten sehr interessiert.

     

    Aber im Leben gibt es keinen Philosophieprof als Moderator...

     

    und da müssen die Gesprachspartner wohl überlegt ausgewählt sein...

  • 18.10.25, 08:20

     

    Alica:

    undefined

    In unserem Philosophicum haben wir die Meinungsfreiheit diskutiert: in Europa ist das begrenzter, als Z. B. in den USA. Dort haben sie die Redefreiheit, sei es sexistisch, rassistisch usw.


    Grenzen der Meinungsfreiheit (generell)


    Meinungsfreiheit ist nicht unbegrenzt. Sie findet ihre Schranken dort, wo sie die Rechte anderer oder die öffentliche Ordnung verletzt. Beispiele:

    • Volksverhetzung
    • Beleidigung, Verleumdung
    • Aufruf zu Gewalt oder Hass
    • Leugnung von Holocaust oder anderen feststehenden historischen Tatsachen (in einigen Ländern strafbar)
    • Verbreitung von Falschinformationen mit gefährlichen Folgen“

    In den USA:

     

    “Leugnung des Holocaust -

    Erlaubt, wenn keine Gewalt aufgerufen wird

     

    Beleidigung / Hate Speech -

    Oft geschützt, solange keine Gewaltandrohung

     

    Pressefreiheit -

    Sehr stark geschützt

     

    Soziale Medien -

    Unternehmen dürfen zensieren, nicht der Staat“


     

    In Deutschland:

     

    “Leugnung des Holocaust -

    Verboten (Volksverhetzung)

     

    Beleidigung / Hate Speech -

    Nicht erlaubt, kann strafbar sein

     

    Pressefreiheit -

    stark geschützt, aber mit Schranken

     

    Soziale Medien - ähnlich, aber mit mehr Debatte aktuell“.
     

  • 18.10.25, 06:24 - Zuletzt bearbeitet 18.10.25, 06:25.

    Ich finde da muss man ganz klar trennen, MIT WEM und WO diskutiert werden soll. 

     

    Also kurz gesagt: mit irgendeinem Random im Internet zu diskutieren, ist zu 100% sinnfrei. Das Intetnet ist unglaublich groß und es gibt viele millionen Menschen dort, die Beiträge und Kommentare verfassen. Da ist es imho absolut sinnlos, irgendeinen zufällig Auserwählten, der unglücklicherweise dort kommentiert hat, wo ich es beim täglichen Doomscrollen lesen muss, von irgendwas überzeugen zu wollen. 

    Hat er nix von, hab ich nix von, die Lebenszeit gibts nicht zurück. 

     

    Anders sieht es natürlich bei Freunden und Familie aus, die will man ja auf seiner Seite. Auch Internet-Leute mit viel Reichweite oder eben handlungsfähigke Persönlichkeiten (zB Politiker bei entsprechenden Themen), wären immerhin Diskussionspartner, bei denen ein Erfolg lohnenswert wäre.

     

    Abjer ja, die sinnlose Überzeugungsarbeit bei Menschen, die man nicht kennt und die auch nichts groß machen, führt doch zu nichts, selbst bei Erfolg.

     

     

     

     

  • 18.10.25, 04:56 - Zuletzt bearbeitet 18.10.25, 05:03.

    Hallo Alica,

    klar lohnt es sich. 

    Der Austausch ist so wichtig für den eigenen Geist mal über seinen eigenen Tellerand zu schauen. 

    Mit dem Alter verändere ich mich stetig und egal welches Alter ich höre immer aufmerksam zu. 

    Es gibt nur wenige festgefahrene Menschen, die wirklich gar nichts an sich ran lassen. Wenn man sich vorsichtig rantastet merkt man schnell wie Tief es gehen darf.

     

    Vergesse niemals, es braucht Menschen wie Dich, die den Mut zur Diskussion haben.

    Nur so lebt das weiter, was Du selbst hinterfragst.

     

    Aus eigener Erfahrung kann ich Die nur mitgeben, sei Dir deiner Meinung bewusst und strahle es aus, lass aber immer Raum für den anderen. Wenn ich merke, dass ich nicht gleicher Meinung bin, dann gehe ich immer achtsam mit den anderen um. Manchmal schließe ich auch das Gespräch, indem ich mich fürs öffnen bedanke und deutlich vermittel, dass der andere Standpunkt ihre berechtigung hat, ich jedoch nicht selbst überzeugt von der Ansicht bin. Anders rum gebe ich auch zu wenn die anderen Argumente wirklich einleuchtend sind und bestärke sie. Zusätzlich kann ich mich auch umstimmen lassen. 

     

    Fazit: Es kommt drauf an, mit welcher Eigenmotivation das Gesprächs gestartet wird. Möchtest du jemanden verändern oder überzeugen dann lass es direkt, 

    lässt du Raum für Austausch und Wachstum dann lohnt es sich immer, ein Gespräch zu führen und tastest dich langsam ran wie offen der Gegenüber ist.

     

    Deine sensibilität gegenüber des Ausgangspunkt stimmt allerdings. Sehr viele Menschen gehen immer erst in die Verteidigung, fühlen sich angegriffen und versuchen ihre Ansicht zu verteidigen, als wenn es um ihre Identität und Existens gehen würde :) Woran das allerdings liegt lässt sich nur philosophieren ;)

  • 17.10.25, 23:18

     

    Alica:

    undefined

    Ich gehe ins Philosophicum in Basel. Und es verläuft sehr friedlich, respektvoll, sehr bereichernd. Diese Diskussionen werden von einem Philosophen moderiert, es gibt klare Verhaltensregeln. Wir würden aber sicher nicht Charlie Kirk diskutieren. 

  • 17.10.25, 22:53

     

    Lucia:

    Diskussionen und Austausch sind meistens sinnvoll, denke aber weniger auf diesem Portal und auch nicht irgendwo im Netz. Sondern mit 'echten' Menschen, aus Fleisch, Blut und vielleicht sogar mit Kaffee in der Hand?

    Da teilt man sich nämlich auf mehreren Ebenen mit..durch Worte, Gestik, Blicke und gelegentlich ein Augenrollen;)..ist auch dabei.

    Besonders schön sind die philosophischen Gespräche, die spontan enstehen, aber auch in einer regelmässigen Runde. Man muss sie nur finden, pflegen und am besten nicht durch WLAN führen.

    hmmm...im Freundeskreis kennt man sich und auch wenn man unterschiedlicher Meinung ist, ist meistens schnell ein gleicher Nenner zur Hand...

     

    und ich komme z.B nicht so einfach von Bonn nach Luzern😜 aber hier macht es mir Heidenspass, unterschiedlichste Ansichten von überall her zu lesen...von Menschen aus Fleisch und Blut und vielleicht gerade mit einem Glaserl Wein in der Hand...oder warmen Milch und Betthupferl...

     

    hat auch was! 

    .........

    Ich wünsche mir auch einen philosophischen "Stammtisch" in Bonn, ums Eck, damit man sich spontan trifft, alles kunterbunt und spannend...

     

    Vielleicht muss ich es selbst organisieren....

  • 17.10.25, 22:43 - Zuletzt bearbeitet 17.10.25, 22:43.

    Diskussionen und Austausch sind meistens sinnvoll, denke aber weniger auf diesem Portal und auch nicht irgendwo im Netz. Sondern mit 'echten' Menschen, aus Fleisch, Blut und vielleicht sogar mit Kaffee in der Hand?

    Da teilt man sich nämlich auf mehreren Ebenen mit..durch Worte, Gestik, Blicke und gelegentlich ein Augenrollen;)..ist auch dabei.

    Besonders schön sind die philosophischen Gespräche, die spontan enstehen, aber auch in einer regelmässigen Runde. Man muss sie nur finden, pflegen und am besten nicht durch WLAN führen.

  • 17.10.25, 22:23

    ich habe für mich zumindest rausgefunden, dass reine Fakten, auch wenn sie absolut gesichert und verlässlich sind, noch keinen überzeugt haben.

     

    Menschen sind emotional und reagieren oft irrational, auch wenn die Objektivität gegeben ist.

     

    Mit Empathie und Feingefühl kommt man wesentlich weiter. Und ich denke, je homogener eine Runde ist, desto bereiter ist man, Kompromisse einzugehen. 

     

    Allerdings läuft man dann die Gefahr, alles zu Brei zu zerdiskutieren...Entropie...

     

    Ich war bei FB in eine Astrophysik Gruppe, da flogen die Fetzen alleine wegen unterschiedlicher Teleskope...😄

  • 17.10.25, 22:09

    Ich gehe regelmäßig zu einer philosophischen Diskussionsrunde mit ca. 20-30 TN und es geht dort ganz gesittet zu. Auch online bin ich in diversen Gruppen bei FB und kann nicht bestätigen, dass die Fronten total verhärtet sind. Ich sehe viele TN, die um Verständnis für Vielfalt bemüht sind. Wenn ich viel Energie habe, verfasse ich schon auch mal einen knackigen Kontra-Post, damit sich andere mit ebenfalls abweichender Meinung nicht völlig im Stich gelassen fühlen. Man darf nicht nur einer Richtung den Weg überlassen! Damit meine ich keineswegs das chronisch unreife "Dagegen", sondern fundiert begründete andere Sichtweisen.

  • 17.10.25, 22:03

    Ich denke, es kommt ebenfalls darauf an, der eigenen Überzeugung eine entsprechende Form zu verleihen. Sprich, es angemessen und fundiert ruber zu bringen.

    Und natürlich ist die Gruppendynamik absolut entscheidend...

    Sonst ist es wie mit dem Propheten im eigenen Land...

    Und ja, in einem Zeitalter, in dem Likes und Aufmerksamkeit die Superwährungen sind, wird man mit unbeliebten Meinungen nicht reüssieren...da ist fast jeder Versuch eine Kraftanstrengung...

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