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  • Wovor versteckst du dich wirklich?

    Diskussion · 25 Beiträge · 5 Gefällt mir · 959 Aufrufe
    Thomas Kissing aus Düsseldorf

    Immer wieder fällt auf, dass viele Menschen auf Social Media kein Profilbild von sich zeigen. Sofort entstehen bei anderen oft Gedanken oder Urteile: „Was hat diese Person zu verbergen?“ oder „Ist das ein Fake-Profil?“ Dabei können die Gründe sehr unterschiedlich sein – von Privatsphäre, Scham, Unsicherheit, bis hin zu bewusster Selbstbestimmung.

     

    Auf der anderen Seite gibt es Profile mit stark bearbeiteten oder verfremdeten Bildern, die kaum noch der Realität entsprechen. Und dann wiederum solche, die bewusst provozieren oder inszenieren: mit Sonnenbrille, freiem Oberkörper, im Bikini, vor teuren Autos, mit auffälligem Make-up oder tätowierter Haut. All das sendet Signale – bewusst oder unbewusst – über Persönlichkeit, Status, Selbstbild oder Absicht.

     

    Die Frage ist:

    Wie sollte ein Profilbild aussehen?

    Gibt es überhaupt ein „richtig“ oder „falsch“?

    Oder darf jede und jeder das zeigen, was man zeigen möchte – solange es im Rahmen der Plattformregeln bleibt?

     

    Einige finden, ein Profilbild sollte authentisch und natürlich sein – also zeigen, wie jemand wirklich ist. Andere sehen darin eher eine kreative Ausdrucksform, ein Mittel zur Selbstdarstellung oder sogar Schutz vor Bewertung.

     

    Wo liegt für euch die Grenze zwischen Selbstbestimmung und Selbstinszenierung?

    Wie wirkt auf euch ein Profil ohne Bild – oder eines, das stark bearbeitet ist?

    Und welche Rolle spielt dabei Ehrlichkeit und Vertrauen im digitalen Raum?

     

    Jede Perspektive ist willkommen – ob kurz, persönlich, kritisch oder nachdenklich.

    Manchmal reichen ein paar ehrliche Worte, um andere zum Nachdenken zu bringen.

    21.10.25, 21:20

Beiträge

  • 21.10.25, 22:25 - Zuletzt bearbeitet 21.10.25, 22:42.

     

    Guido:

    Das Thema wurde schon mehrfach ausgiebig diskutiert - ohne Ergebnis. 

     

    Problem ist, wenn man keins hat, dass man von vielen "OrgansatorInnen" abgelehnt wird. Als wäre man ein Mensch dritter oder vierter Klasse.

    Oder ein Mensch der noch daran arbeitet das er absolut ok ist, genau so wie er ist, und weder sein Licht noch sein Profil unter einem Schemel stellen muss.

     

    Wenn ich mich nicht öffentlich zeigen kann, kann ich dennoch meine eigene Meinung sagen und zu dieser auch als Person komplett stehen? 

    Also zu allem was mich ausmacht?

    Wort, Optik, Handlung und Gedanken? 

    Tue ich mir in meiner persönlichen Entwicklung einen Gefallen damit? 

    Weiss ich dann selber genau wer ich bin? Hoffe ich auf Akzeptanz von Anderen wenn ich mich selber nicht komplet zu akzeptieren scheine? 

    Was ändert es mich nicht zu zeigen, mein Aussehen? 

    Was bringt es positives?

    Möchte ich mich gegen jahrhunderte natürlicher Evolutilnsprozesse stellen und die Annahme hegen, dass mein Geist/Seele von meinem Körper getrennt ist?

    Muss ich wirklich Evolutionsprozesses und die daraus hervorgehenden sozialen Kompetenzen tatsächlich gross in Frage stellen?

    Macht es auch nur irgendwas einfacher im Leben?

     

    Danke für Antworten dazu.

  • 21.10.25, 22:17 - Zuletzt bearbeitet 21.10.25, 22:22.

    Diese Endlosdiskussion gab es hier bereits vor ca. 3 Wochen. Wie oft soll das Gleiche thematisiert werden?

     

    Jeder ist eingeladen dort bei zu treten:

    mit OHNEBILD ...Blind(dating) und Aktionen 💫🔍

     

    Bin mir jedoch sicher, dass ohne Bild Nutzer keine eigenen Aktionen gestalten werden, ...zu denen Sie dann zudem Personen ohne Bild einladen. Lasse mich aber ultra gerne überraschen.

     

    In diesem Sinne "überrascht mich, zeigt mir, dass Ihr derart offen seid wie Ihr es von Anderen zu erwarten scheint".

     

    ..frage mich zudem ob dieses Thema so langsam das bevorzugtes Thema einer Doktorarbeit wird. Nunja, dann gibt es zumindest direkt mehrere dazu und es ist spannend ob sich diese überschneiden werden. Ich lese diese gerne gegen.

     

     

  • 21.10.25, 22:12

    Das Thema wurde schon mehrfach ausgiebig diskutiert - ohne Ergebnis. 

     

    Problem ist, wenn man keins hat, dass man von vielen "OrgansatorInnen" abgelehnt wird. Als wäre man ein Mensch dritter oder vierter Klasse.

  • 21.10.25, 21:55

    Kein Photo kann abbilden, wie jemand "wirklich ist". Man kann beim Betrachten der Bilder nur erahnen, wie jemand gesehen werden möchte. Oder was er eben nicht zeigen möchte. Zudem sind die Bilder von sehr unterschiedlicher Qualität. Auch diese Auswahl sagt etwas aus. Man sollte aber auch nicht zu viel hinein interpretieren. 😊

  • In 99 % der Fälle sieht ein Mensch auf einem Foto anders aus, als er im echten Leben wahrgenommen wird. Das liegt ganz einfach am Medium selbst:

    Ein Bild ist zweidimensional, während ein Mensch dreidimensional ist. Ein Foto friert einen Moment ein – eine einzelne Sekunde, einen bestimmten Gesichtsausdruck, ein Licht, eine Stimmung. Aber ein Mensch besteht aus viel mehr: aus Bewegung, Emotion, Mimik, Haltung, Stimme, Ausstrahlung. All das lässt sich auf einem Foto nur erahnen.

     

    Wenn man jemanden persönlich trifft, verändert sich die Wahrnehmung komplett. Man spürt, was ein Mensch ausstrahlt– wie er sich gibt, spricht, lächelt, zuhört oder einfach nur im Raum steht. Dazu kommt, dass jeder etwas anderes anziehend findet: Der eine mag große Menschen, der andere kleine, schlanke, kräftige, blonde, dunkelhaarige, mit Bart, ohne Bart – jeder achtet auf etwas anderes.

     

    Und dann ist da noch die Stimme – sie ist wie die Musik eines Menschen. Manche Stimmen berühren sofort, andere irritieren, manche beruhigen, andere wecken Neugier.

     

    Darum ist mein Fazit ganz einfach:

    Sei, wie du bist.

    Zeig dich so, wie du dich zeigen möchtest – und halte dich nur an die Richtlinien der Plattform. Denn egal, wie man sich auf einem Bild präsentiert: In echt ist es sowieso ganz anders.

     

    Thomas Kissing

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