Immer wieder fällt auf, dass viele Menschen auf Social Media kein Profilbild von sich zeigen. Sofort entstehen bei anderen oft Gedanken oder Urteile: „Was hat diese Person zu verbergen?“ oder „Ist das ein Fake-Profil?“ Dabei können die Gründe sehr unterschiedlich sein – von Privatsphäre, Scham, Unsicherheit, bis hin zu bewusster Selbstbestimmung.
Auf der anderen Seite gibt es Profile mit stark bearbeiteten oder verfremdeten Bildern, die kaum noch der Realität entsprechen. Und dann wiederum solche, die bewusst provozieren oder inszenieren: mit Sonnenbrille, freiem Oberkörper, im Bikini, vor teuren Autos, mit auffälligem Make-up oder tätowierter Haut. All das sendet Signale – bewusst oder unbewusst – über Persönlichkeit, Status, Selbstbild oder Absicht.
Die Frage ist:
Wie sollte ein Profilbild aussehen?
Gibt es überhaupt ein „richtig“ oder „falsch“?
Oder darf jede und jeder das zeigen, was man zeigen möchte – solange es im Rahmen der Plattformregeln bleibt?
Einige finden, ein Profilbild sollte authentisch und natürlich sein – also zeigen, wie jemand wirklich ist. Andere sehen darin eher eine kreative Ausdrucksform, ein Mittel zur Selbstdarstellung oder sogar Schutz vor Bewertung.
Wo liegt für euch die Grenze zwischen Selbstbestimmung und Selbstinszenierung?
Wie wirkt auf euch ein Profil ohne Bild – oder eines, das stark bearbeitet ist?
Und welche Rolle spielt dabei Ehrlichkeit und Vertrauen im digitalen Raum?
Jede Perspektive ist willkommen – ob kurz, persönlich, kritisch oder nachdenklich.
Manchmal reichen ein paar ehrliche Worte, um andere zum Nachdenken zu bringen.