Hab jetzt grad mal eben die letzten Beiträge in den Themen quer gelesen und sehe da auch böse Seitenhiebe. Jemand meine es ja gut, aber sei unempathisch, würde andere durch ungenaue Angaben abwerten und verletzen, usw.
Wer sich selbst in der Tiefe begegnet ist, der wird sehr klar - und erkennt auch andere in ihrer Tiefe!
Ich selbst gewinne oft den Eindruck, dass viele gar nicht wirklich gesehen werden wollen. Sie tragen ihre Masken als Schutzschilde vor sich her, verstecken sich dahinter und zücken unvermittelt ihre Schwerter, um eben andere zu verletzen. Das Perfide daran ist, dass es oft unbemerkt bleibt, weil sie schnell ihre Schwerter wieder hinter ihrem Schild verstecken und sich in gespielter Freundlichkeit und aufgesetzter Empathie den anderen Opfern liebevoll zuwenden. Und sollte es eng für sie selbst werden, so inszenieren sie sich selbst als Opfer.
Dieses Schauspiel beeindruckt nur ebensolche Maskenträger, die spielen ihr Ränkespiel gemeinsam, aber keine Leute, die klar mit sich selbst sind und ihren Weg gehen. Im Gegenteil, diese Leute werden nur umso deutlicher, denn sie haben schlicht die Schnauze voll von diesen Masken der Niedertracht!
Die Masken der Niedertracht: Seelische Gewalt im Alltag und wie man sich dagegen wehren kann
Beschreibung
Analyse der Gewalt am Arbeitsplatz, in Familien und Beziehungen
Es ist schwer, sich gegen eine Gewalt zu wehren, die weder greifbar noch beweisbar ist und die doch verletzt. Seelische Gewalt erniedrigt, nimmt die Selbstachtung, macht hilflos. Den Tätern dient sie dazu, ihr eigenes Ego zu erhöhen und ihre Gier nach Anerkennung und Bewunderung zu befriedigen. An zahlreichen Beispielen zeigt Marie-France Hirigoyen, wie verbreitet seelische Gewalt in Beziehungen, in der Familie, am Arbeitsplatz ist, ja wie unsere gesamte Gesellschaft von dieser pervertierten Form des Umgangs durchdrungen ist. Indem sie das Thema bewusst macht, ermutigt sie die Opfer, ihrer Wahrnehmung zu trauen und sich zur Wehr zu setzen.
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Interessant fand ich auch die Definition "asozial". Es wurde erklärt, dass sich diese Menschen nicht gesellschaftskonform verhalten. Möglich, dass das in diesem Fall wirklich so war, aber dennoch sollte man schon auch im Blick behalten, wie der Begriff "normal" definiert wird. Wir leben in einer narzisstischen Gesellschaft und diese gilt als normal, weil eben der überwiegende Teil ausgeprägt narzisstische Verhaltensweisen lebt. Jemand, der sich bemüht, bewusst abzuwägen, wieviel Ich und wieviel Wir da jetzt eine gesunde Mischung ist, und sich dann für ICH entscheidet, ist asozial?
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Bevor mir jetzt jemand einen Seitenhieb unterstellt:
Mir geht es um Bewusstheit. Keiner von uns ist perfekt, aber wenn wir wieder mehr Wir haben wollen, müssen wir den Mut aufbringen, unsere Masken fallen zu lassen und uns echt zeigen.
Ich hätte natürlich bei den jeweiligen Kommentaren einhaken können, aber dann zerfetze ich die Themen und das möchte ich nicht.