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  • Was ist mit den Opfern die zurück bleiben!

    Diskussion · 79 Beiträge · 2 Gefällt mir · 1.582 Aufrufe

    In vielen Diskussionen über Trennungen oder Ghosting hört man oft: „Jeder hat das Recht, eine Beziehung zu beenden.“ Das stimmt ,  niemand kann gezwungen werden, zu bleiben.

    Aber was ist mit dem Partner, der zurückbleibt? Dieser Mensch hat Zeit, Energie und Gefühle investiert ,  manchmal Jahre seines Lebens. Alles, woran er geglaubt und gearbeitet hat, bleibt plötzlich zurück und wird oft ausgeblendet.

    Das Recht, die Beziehung zu beenden, wird respektiert; die emotionalen Rechte des Zurückbleibenden ,  auf Klarheit, Wertschätzung und Verarbeitung , werden hingegen kaum anerkannt. Es ist nachvollziehbar, dass diese extreme emotionale Belastung manchmal in Aggression oder sogar Gewalt umschlagen kann, auch wenn das niemals gerechtfertigt ist.

    Es geht nicht darum, das Recht des einen infrage zu stellen, sondern darum, auch die Erfahrung des anderen sichtbar zu machen. Wer viel investiert hat, sollte nicht einfach bloßgestellt oder unsichtbar werden, nur weil der andere seine Freiheit ausübt.

    Was ist eure Meinung dazu , hat das Opfer keine Rechte ..

     


     

    12.12.25, 00:11

Beiträge

  • Gestern, 23:05

     

    Waldgeist:

     

    Karin:

    Nein, würde ich immer noch nicht als Opfer sehen☝️

     

    1. sie hätte abtreiben können

     

    2. sie hätte das Kind in ein Heim geben können

     

    Sie hat gewählt zum Kind zu stehen und es aufzuziehen. Sie hatte Hilfe von ihren Geschwister.

    Die Alimenten kamen. Sie konnte so erziehen, wie sie es für richtig hielt ohne Widerspruch und Wiederhandlung des Vaters

     

    Down-Syndrom Kinder sind Sonnenscheine, es ist total faszinierend so ein Kind gross zu ziehen.

     

    Was waren denn die formalen Pflichten, an die er sich hielt?

     

    Ich sehe viele Pluspunkte, deshalb sehe ich sie nicht als Opfer. Es ist nicht schön verlassen zu werden wenn ein Kind unterwegs ist aber vielleicht ist ihr so auch vieles erspart geblieben, den sein handeln spricht für ein schlechter Charakter.

     

    Ich denke für sie war es schon in Ordnung keinen anderen Mann an ihrer Seite mehr zu haben, auch da war es vermutlich ihre Wahl Single zu bleiben.

     

     

    Früher, also vor 1975, war eine Abtreibung in Österreich grundsätzlich illegal. Erst ab 1975 unter sehr engen Bedingungen möglich, und seit 1977 gibt es die Fristenregelung, die eine Abtreibung in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft erlaubt. Je nach Zeitpunkt der Schwangerschaft hätte eine legale Abtreibung also oft gar nicht infrage gestanden.

    Kinder in ein Heim geben war ebenfalls möglich, aber in früheren Jahrzehnten streng geregelt. Meist wurde dies nur bei ärztlicher oder amtlicher Empfehlung gemacht, und soziale Stigmatisierung war stark. Formal war es also eine Option, praktisch und gesellschaftlich aber schwieriger als heute.

    Insofern hatte deine Großcousine damals die Entscheidung, das Kind selbst großzuziehen, wahrscheinlich sehr stark im Vordergrund, während andere Optionen nur eingeschränkt oder problematisch waren.

    und selbstverständlich hätte sie gerne wieder eine Beziehung gehabt , aber nachdem es   mit einem Kind schwierig ist einen Partner zu finden ,  dann kann man sich vielleicht vorstellen,  dass es mit einem behinderten Kind noch umso schwieriger  bis unmöglich ist ..

     


     

     

     

    Das es schwierig war bezweifelt ja niemand.

  • Gestern, 22:49

     

    Karin:

    Nein, würde ich immer noch nicht als Opfer sehen☝️

     

    1. sie hätte abtreiben können

     

    2. sie hätte das Kind in ein Heim geben können

     

    Sie hat gewählt zum Kind zu stehen und es aufzuziehen. Sie hatte Hilfe von ihren Geschwister.

    Die Alimenten kamen. Sie konnte so erziehen, wie sie es für richtig hielt ohne Widerspruch und Wiederhandlung des Vaters

     

    Down-Syndrom Kinder sind Sonnenscheine, es ist total faszinierend so ein Kind gross zu ziehen.

     

    Was waren denn die formalen Pflichten, an die er sich hielt?

     

    Ich sehe viele Pluspunkte, deshalb sehe ich sie nicht als Opfer. Es ist nicht schön verlassen zu werden wenn ein Kind unterwegs ist aber vielleicht ist ihr so auch vieles erspart geblieben, den sein handeln spricht für ein schlechter Charakter.

     

    Ich denke für sie war es schon in Ordnung keinen anderen Mann an ihrer Seite mehr zu haben, auch da war es vermutlich ihre Wahl Single zu bleiben.

     

    Waldgeist:

    Vielleicht ein Fall aus meiner Familie der verdeutlicht , dass man aus einer Beziehung durchaus zum Opfer und nicht nur zum Verlierer  werden kann. 

    Eine  Großcousine von mir ,  hatte eine Beziehung, aus der ein Kind hervorging. Als der Kindesvater erfuhr, dass das Kind mit Down-Syndrom geboren werden würde, beendete er sofort die Beziehung ! 

    Sie zog das Kind anschließend alleine groß, mit Unterstützung ihrer Geschwister, die sich bei der Betreuung abwechselten, damit sie zumindest zeitweise entlastet war. Der Vater zahlte zwar seine Alimente und hielt sich formal an seine Pflichten, hatte jedoch ,  soweit uns bekannt, niemals persönlichen Kontakt zu seinem Kind.

    Für meine Großcousine bedeutete das ein Leben mit enormer Verantwortung und großen Einschränkungen. Da das Kind faktisch ein Pflegefall war, wurde es für sie nahezu unmöglich, eine neue Partnerschaft aufzubauen.

    In einem solchen Fall halte ich es für verfehlt, von einem „Verlierer“ einer Beziehung zu sprechen. Meine Großcousine ist nicht einfach aus einer Beziehung gegangen , sie wurde in eine Lebenssituation gedrängt, die sie nicht gewählt hat. In diesem Sinn kann man sehr wohl davon sprechen, dass jemand aus einer Beziehung zum Opfer wird.  


     

     

    Früher, also vor 1975, war eine Abtreibung in Österreich grundsätzlich illegal. Erst ab 1975 unter sehr engen Bedingungen möglich, und seit 1977 gibt es die Fristenregelung, die eine Abtreibung in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft erlaubt. Je nach Zeitpunkt der Schwangerschaft hätte eine legale Abtreibung also oft gar nicht infrage gestanden.

    Kinder in ein Heim geben war ebenfalls möglich, aber in früheren Jahrzehnten streng geregelt. Meist wurde dies nur bei ärztlicher oder amtlicher Empfehlung gemacht, und soziale Stigmatisierung war stark. Formal war es also eine Option, praktisch und gesellschaftlich aber schwieriger als heute.

    Insofern hatte deine Großcousine damals die Entscheidung, das Kind selbst großzuziehen, wahrscheinlich sehr stark im Vordergrund, während andere Optionen nur eingeschränkt oder problematisch waren.

    und selbstverständlich hätte sie gerne wieder eine Beziehung gehabt , aber nachdem es   mit einem Kind schwierig ist einen Partner zu finden ,  dann kann man sich vielleicht vorstellen,  dass es mit einem behinderten Kind noch umso schwieriger  bis unmöglich ist ..

     


     

  • Gestern, 22:45

     

    Waldgeist:

     

    Alina:

     

     

     

    Da bin ich nicht deiner Meinung.

    Wenn eine Person einfach aus dem Leben verschwindet ist es zwar Scheisse aber ein Täter der Opfer hervorbringt wird er dadurch nicht.

     

    Er wird sie nicht zur Schwangerschaft gezwungen haben. Sie hat sich dazu entschieden ein Kind zu bekommen, das ein Kind mit einer Behinderung zur Welt kommt ist ein Risiko welches einem bewusst sein sollte und auch das ein Kind kein Garant für das Fortbestehen einer Beziehung ist.

     

    Ich finde nicht das man davon sprechen kann das sie in eine Lebenssituation gedrängt wurde die sie nicht gewählt hat wenn es ihre Entscheidung war ein Kind zu bekommen.

     

    Ich war schwanger als der Typ mir gegen den Kopf getreten hat und mir angekündigt hat meine Hunde ab zu stechen und das Baby aus dem Bauch zu prügeln.

    Glück das meine Hündin es irgendwie geschafft hat ihn von seinem Film zu holen als er mit der Schere auf sie los ging. 

     

    Ich finde jemanden als Opfer zu bezeichnen nur weil er verlassen wurde ist respektlos jenen gegenüber die tatsächlich Opfer werden.

    Ich kann nicht sagen, ob das Kind geplant war oder ungeplant entstanden ist. Ebenso weiß ich nicht, ab welchem Zeitpunkt klar war, dass das Kind eine Behinderung haben würde. Das Down-Syndrom ist angeboren, aber früher, also bis etwa in die 1970er Jahre, gab es praktisch keine Möglichkeit, dies vor der Geburt zu erkennen. Erst in den 1970ern wurden invasive Tests wie die Amniozentese möglich, ab den 1990ern ließen Ultraschalluntersuchungen Hinweise zu, und eine sichere frühe Diagnose ist erst seit etwa 2012 mit dem NIPT-Test zuverlässig.

    Sollte das Kind geplant gewesen sein, war es eine gemeinsame Entscheidung beider Partner. In diesem Fall hat sich der Mann nicht nur aus einer Beziehung zurückgezogen, sondern aus der gemeinsamen Verantwortung für das Kind. Er hat seine formalen Pflichten in Form von finanziellen Leistungen erfüllt, ist aber persönlich vollständig ausgestiegen, während die langfristigen Konsequenzen fast ausschließlich bei ihr blieben.

     


     

     

    Kannst du oder willst du es nicht verstehen?

     

    Niemand bezweifelt das es eine schwere Situation ist aber nicht jeder der in einer schwierigen Situation ist, ist ein Opfer.

     

    Jemand der sich seiner Verantwortung entzieht ist kein Täter.

     

    Selbst wenn es nicht geplant war hat sie sich entschieden Sex zu haben und nicht sicher zu verhüten.

    Es sei denn dass war nicht ihre Entscheidung.

    Wenn er sie gewaltsam geschwängert hat dann war sie ein Opfer.

     

    Jemand zu verlassen ist keine Gewalt.

  • Gestern, 22:44

    Du schriebst „Der Vater zahlte zwar seine Alimente und hielt sich formal an seine Pflichten“

    Pleonasmus also Sinngemäss weisser Schimmel?

    Den Alimenten zahlen ist bereits finanzielle Leistungen erbringen

     

    Ehrlich gesagt, klingt deine Geschichte aufgebauscht und erfunden.

  • Gestern, 22:35

     

    Alina:

     

    Waldgeist:

    Vielleicht ein Fall aus meiner Familie der verdeutlicht , dass man aus einer Beziehung durchaus zum Opfer und nicht nur zum Verlierer  werden kann. 

    Eine  Großcousine von mir ,  hatte eine Beziehung, aus der ein Kind hervorging. Als der Kindesvater erfuhr, dass das Kind mit Down-Syndrom geboren werden würde, beendete er sofort die Beziehung ! 

    Sie zog das Kind anschließend alleine groß, mit Unterstützung ihrer Geschwister, die sich bei der Betreuung abwechselten, damit sie zumindest zeitweise entlastet war. Der Vater zahlte zwar seine Alimente und hielt sich formal an seine Pflichten, hatte jedoch ,  soweit uns bekannt, niemals persönlichen Kontakt zu seinem Kind.

    Für meine Großcousine bedeutete das ein Leben mit enormer Verantwortung und großen Einschränkungen. Da das Kind faktisch ein Pflegefall war, wurde es für sie nahezu unmöglich, eine neue Partnerschaft aufzubauen.

    In einem solchen Fall halte ich es für verfehlt, von einem „Verlierer“ einer Beziehung zu sprechen. Meine Großcousine ist nicht einfach aus einer Beziehung gegangen , sie wurde in eine Lebenssituation gedrängt, die sie nicht gewählt hat. In diesem Sinn kann man sehr wohl davon sprechen, dass jemand aus einer Beziehung zum Opfer wird.  


     

     

     

    Da bin ich nicht deiner Meinung.

    Wenn eine Person einfach aus dem Leben verschwindet ist es zwar Scheisse aber ein Täter der Opfer hervorbringt wird er dadurch nicht.

     

    Er wird sie nicht zur Schwangerschaft gezwungen haben. Sie hat sich dazu entschieden ein Kind zu bekommen, das ein Kind mit einer Behinderung zur Welt kommt ist ein Risiko welches einem bewusst sein sollte und auch das ein Kind kein Garant für das Fortbestehen einer Beziehung ist.

     

    Ich finde nicht das man davon sprechen kann das sie in eine Lebenssituation gedrängt wurde die sie nicht gewählt hat wenn es ihre Entscheidung war ein Kind zu bekommen.

     

    Ich war schwanger als der Typ mir gegen den Kopf getreten hat und mir angekündigt hat meine Hunde ab zu stechen und das Baby aus dem Bauch zu prügeln.

    Glück das meine Hündin es irgendwie geschafft hat ihn von seinem Film zu holen als er mit der Schere auf sie los ging. 

     

    Ich finde jemanden als Opfer zu bezeichnen nur weil er verlassen wurde ist respektlos jenen gegenüber die tatsächlich Opfer werden.

    Ich kann nicht sagen, ob das Kind geplant war oder ungeplant entstanden ist. Ebenso weiß ich nicht, ab welchem Zeitpunkt klar war, dass das Kind eine Behinderung haben würde. Das Down-Syndrom ist angeboren, aber früher, also bis etwa in die 1970er Jahre, gab es praktisch keine Möglichkeit, dies vor der Geburt zu erkennen. Erst in den 1970ern wurden invasive Tests wie die Amniozentese möglich, ab den 1990ern ließen Ultraschalluntersuchungen Hinweise zu, und eine sichere frühe Diagnose ist erst seit etwa 2012 mit dem NIPT-Test zuverlässig.

    Sollte das Kind geplant gewesen sein, war es eine gemeinsame Entscheidung beider Partner. In diesem Fall hat sich der Mann nicht nur aus einer Beziehung zurückgezogen, sondern aus der gemeinsamen Verantwortung für das Kind. Er hat seine formalen Pflichten in Form von finanziellen Leistungen erfüllt, ist aber persönlich vollständig ausgestiegen, während die langfristigen Konsequenzen fast ausschließlich bei ihr blieben.

     


     

  • Gestern, 22:13

    Danke Alina, ich sehe das genau so☝️

    Alina:

     

    Waldgeist:

    Vielleicht ein Fall aus meiner Familie der verdeutlicht , dass man aus einer Beziehung durchaus zum Opfer und nicht nur zum Verlierer  werden kann. 

    Eine  Großcousine von mir ,  hatte eine Beziehung, aus der ein Kind hervorging. Als der Kindesvater erfuhr, dass das Kind mit Down-Syndrom geboren werden würde, beendete er sofort die Beziehung ! 

    Sie zog das Kind anschließend alleine groß, mit Unterstützung ihrer Geschwister, die sich bei der Betreuung abwechselten, damit sie zumindest zeitweise entlastet war. Der Vater zahlte zwar seine Alimente und hielt sich formal an seine Pflichten, hatte jedoch ,  soweit uns bekannt, niemals persönlichen Kontakt zu seinem Kind.

    Für meine Großcousine bedeutete das ein Leben mit enormer Verantwortung und großen Einschränkungen. Da das Kind faktisch ein Pflegefall war, wurde es für sie nahezu unmöglich, eine neue Partnerschaft aufzubauen.

    In einem solchen Fall halte ich es für verfehlt, von einem „Verlierer“ einer Beziehung zu sprechen. Meine Großcousine ist nicht einfach aus einer Beziehung gegangen , sie wurde in eine Lebenssituation gedrängt, die sie nicht gewählt hat. In diesem Sinn kann man sehr wohl davon sprechen, dass jemand aus einer Beziehung zum Opfer wird.  


     

     

     

    Da bin ich nicht deiner Meinung.

    Wenn eine Person einfach aus dem Leben verschwindet ist es zwar Scheisse aber ein Täter der Opfer hervorbringt wird er dadurch nicht.

     

    Er wird sie nicht zur Schwangerschaft gezwungen haben. Sie hat sich dazu entschieden ein Kind zu bekommen, das ein Kind mit einer Behinderung zur Welt kommt ist ein Risiko welches einem bewusst sein sollte und auch das ein Kind kein Garant für das Fortbestehen einer Beziehung ist.

     

    Ich finde nicht das man davon sprechen kann das sie in eine Lebenssituation gedrängt wurde die sie nicht gewählt hat wenn es ihre Entscheidung war ein Kind zu bekommen.

     

    Ich war schwanger als der Typ mir gegen den Kopf getreten hat und mir angekündigt hat meine Hunde ab zu stechen und das Baby aus dem Bauch zu prügeln.

    Glück das meine Hündin es irgendwie geschafft hat ihn von seinem Film zu holen als er mit der Schere auf sie los ging. 

     

    Ich finde jemanden als Opfer zu bezeichnen nur weil er verlassen wurde ist respektlos jenen gegenüber die tatsächlich Opfer werden.

     

  • Gestern, 22:10

     

    Waldgeist:

    Vielleicht ein Fall aus meiner Familie der verdeutlicht , dass man aus einer Beziehung durchaus zum Opfer und nicht nur zum Verlierer  werden kann. 

    Eine  Großcousine von mir ,  hatte eine Beziehung, aus der ein Kind hervorging. Als der Kindesvater erfuhr, dass das Kind mit Down-Syndrom geboren werden würde, beendete er sofort die Beziehung ! 

    Sie zog das Kind anschließend alleine groß, mit Unterstützung ihrer Geschwister, die sich bei der Betreuung abwechselten, damit sie zumindest zeitweise entlastet war. Der Vater zahlte zwar seine Alimente und hielt sich formal an seine Pflichten, hatte jedoch ,  soweit uns bekannt, niemals persönlichen Kontakt zu seinem Kind.

    Für meine Großcousine bedeutete das ein Leben mit enormer Verantwortung und großen Einschränkungen. Da das Kind faktisch ein Pflegefall war, wurde es für sie nahezu unmöglich, eine neue Partnerschaft aufzubauen.

    In einem solchen Fall halte ich es für verfehlt, von einem „Verlierer“ einer Beziehung zu sprechen. Meine Großcousine ist nicht einfach aus einer Beziehung gegangen , sie wurde in eine Lebenssituation gedrängt, die sie nicht gewählt hat. In diesem Sinn kann man sehr wohl davon sprechen, dass jemand aus einer Beziehung zum Opfer wird.  


     

     

     

    Da bin ich nicht deiner Meinung.

    Wenn eine Person einfach aus dem Leben verschwindet ist es zwar Scheisse aber ein Täter der Opfer hervorbringt wird er dadurch nicht.

     

    Er wird sie nicht zur Schwangerschaft gezwungen haben. Sie hat sich dazu entschieden ein Kind zu bekommen, das ein Kind mit einer Behinderung zur Welt kommt ist ein Risiko welches einem bewusst sein sollte und auch das ein Kind kein Garant für das Fortbestehen einer Beziehung ist.

     

    Ich finde nicht das man davon sprechen kann das sie in eine Lebenssituation gedrängt wurde die sie nicht gewählt hat wenn es ihre Entscheidung war ein Kind zu bekommen.

     

    Ich war schwanger als der Typ mir gegen den Kopf getreten hat und mir angekündigt hat meine Hunde ab zu stechen und das Baby aus dem Bauch zu prügeln.

    Glück das meine Hündin es irgendwie geschafft hat ihn von seinem Film zu holen als er mit der Schere auf sie los ging. 

     

    Ich finde jemanden als Opfer zu bezeichnen nur weil er verlassen wurde ist respektlos jenen gegenüber die tatsächlich Opfer werden.

  • Gestern, 22:09 - Zuletzt bearbeitet Gestern, 22:10.

    Nein, würde ich immer noch nicht als Opfer sehen☝️

     

    1. sie hätte abtreiben können

     

    2. sie hätte das Kind in ein Heim geben können

     

    Sie hat gewählt zum Kind zu stehen und es aufzuziehen. Sie hatte Hilfe von ihren Geschwister.

    Die Alimenten kamen. Sie konnte so erziehen, wie sie es für richtig hielt ohne Widerspruch und Wiederhandlung des Vaters

     

    Down-Syndrom Kinder sind Sonnenscheine, es ist total faszinierend so ein Kind gross zu ziehen.

     

    Was waren denn die formalen Pflichten, an die er sich hielt?

     

    Ich sehe viele Pluspunkte, deshalb sehe ich sie nicht als Opfer. Es ist nicht schön verlassen zu werden wenn ein Kind unterwegs ist aber vielleicht ist ihr so auch vieles erspart geblieben, den sein handeln spricht für ein schlechter Charakter.

     

    Ich denke für sie war es schon in Ordnung keinen anderen Mann an ihrer Seite mehr zu haben, auch da war es vermutlich ihre Wahl Single zu bleiben.

     

    Waldgeist:

    Vielleicht ein Fall aus meiner Familie der verdeutlicht , dass man aus einer Beziehung durchaus zum Opfer und nicht nur zum Verlierer  werden kann. 

    Eine  Großcousine von mir ,  hatte eine Beziehung, aus der ein Kind hervorging. Als der Kindesvater erfuhr, dass das Kind mit Down-Syndrom geboren werden würde, beendete er sofort die Beziehung ! 

    Sie zog das Kind anschließend alleine groß, mit Unterstützung ihrer Geschwister, die sich bei der Betreuung abwechselten, damit sie zumindest zeitweise entlastet war. Der Vater zahlte zwar seine Alimente und hielt sich formal an seine Pflichten, hatte jedoch ,  soweit uns bekannt, niemals persönlichen Kontakt zu seinem Kind.

    Für meine Großcousine bedeutete das ein Leben mit enormer Verantwortung und großen Einschränkungen. Da das Kind faktisch ein Pflegefall war, wurde es für sie nahezu unmöglich, eine neue Partnerschaft aufzubauen.

    In einem solchen Fall halte ich es für verfehlt, von einem „Verlierer“ einer Beziehung zu sprechen. Meine Großcousine ist nicht einfach aus einer Beziehung gegangen , sie wurde in eine Lebenssituation gedrängt, die sie nicht gewählt hat. In diesem Sinn kann man sehr wohl davon sprechen, dass jemand aus einer Beziehung zum Opfer wird.  


     

     

  • Gestern, 21:05

    Vielleicht ein Fall aus meiner Familie der verdeutlicht , dass man aus einer Beziehung durchaus zum Opfer und nicht nur zum Verlierer  werden kann. 

    Eine  Großcousine von mir ,  hatte eine Beziehung, aus der ein Kind hervorging. Als der Kindesvater erfuhr, dass das Kind mit Down-Syndrom geboren werden würde, beendete er sofort die Beziehung ! 

    Sie zog das Kind anschließend alleine groß, mit Unterstützung ihrer Geschwister, die sich bei der Betreuung abwechselten, damit sie zumindest zeitweise entlastet war. Der Vater zahlte zwar seine Alimente und hielt sich formal an seine Pflichten, hatte jedoch ,  soweit uns bekannt, niemals persönlichen Kontakt zu seinem Kind.

    Für meine Großcousine bedeutete das ein Leben mit enormer Verantwortung und großen Einschränkungen. Da das Kind faktisch ein Pflegefall war, wurde es für sie nahezu unmöglich, eine neue Partnerschaft aufzubauen.

    In einem solchen Fall halte ich es für verfehlt, von einem „Verlierer“ einer Beziehung zu sprechen. Meine Großcousine ist nicht einfach aus einer Beziehung gegangen , sie wurde in eine Lebenssituation gedrängt, die sie nicht gewählt hat. In diesem Sinn kann man sehr wohl davon sprechen, dass jemand aus einer Beziehung zum Opfer wird.  


     

  • Gestern, 17:25

     

    Nanda:

    Hmm... ja schon... nur Elena, sorry, ich frage Dich noch weiter... aber eine Generation...das bedeutet doch inklusive Ahnen. Es kann doch dann auch sein, dass eine Person so viel schafft, dass hernach eine ganze Gruppen mit erlöst ist. Oder ein paar Familienmitglieder zusammen schaffen das. Davon profitieren dann alle. Wie siehst Du das persönlich? 

    Ich meinte eine Person. Wenn du nicht alles schaffst, um zu gesunder Beziehung zu kommen, deine Kinder werden weiter ihnen bereits vermittelte Beziehungsfähigkeiten verbessern müssen usw. Es geht hier nicht um die Gruppen, sondern um die einzelnen Menschen, um ihre Fähigkeit, einen passenden Partner zu finden und die gesunde Beziehung zueinander aufrechtzuerhalten. Dies erfordert soziale/ kommunikative Kompetenzen, emotionale Intelligenz. Nicht jeder bekommt sie mit der Kinderstube, nicht jeder hat auch den Zugang/ das benötigte Mindset sie zu erlernen. 

  • Gestern, 17:03

    Hmm... ja schon... nur Elena, sorry, ich frage Dich noch weiter... aber eine Generation...das bedeutet doch inklusive Ahnen. Es kann doch dann auch sein, dass eine Person so viel schafft, dass hernach eine ganze Gruppen mit erlöst ist. Oder ein paar Familienmitglieder zusammen schaffen das. Davon profitieren dann alle. Wie siehst Du das persönlich? 

  • Gestern, 16:30 - Zuletzt bearbeitet Gestern, 16:46.

     

    Nanda:

    An Elena: 

    Ganzes Leben nicht ausreichen... man lernt doch nie aus...-?? Geht es nicht immer weiter und weiter?

    Man kann das ganze Leben lernen keine Frage, aber die Grösse der „Baustellen“ kann je nachdem für eine Generation trotzdem zu viel für ein Leben sein, um sie abzuarbeiten.

  • Gestern, 15:33

    An Elena: 

    Ganzes Leben nicht ausreichen... man lernt doch nie aus...-?? Geht es nicht immer weiter und weiter?

  • Gestern, 15:00

     

    Waldgeist:

     

    Elena:

    Das stimmt, sehr gutes Beispiel. Leider kann man es nie im Voraus sehen, manche Menschen ändern sich mit Erfahrungen/ ggf verstehen erst spät, dass es nicht das gewesen war, was man glaubte es war usw. Meinst, gebe es Wege dies vorzubeugen oder „fake„ zu erkennen?

    Leider nein, dafür gibt es kein Patentrezept. Menschen verändern sich, Lebensumstände verändern Menschen, und manche Enttäuschungen erlebt man selbst bei Personen, bei denen man es nie für möglich gehalten hätte.

    Was mir dazu einfällt, sind eher alte, nüchterne Grundsätze wie: „Darum prüfe, wer sich ewig bindet“ oder auch „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“ – nicht im Sinne von Misstrauen, sondern von realistischer Aufmerksamkeit.

    Gleichzeitig möchte ich bei dem Thema Gewalt oder Aggression gegenüber Frauen schon anmerken: In einer Beziehung gibt es meist frühe Warnzeichen. Aggression, Drohungen, Einschüchterung, starke Eifersucht oder ein respektloser Umgang fallen nicht vom Himmel. Spätestens wenn erste Drohungen oder klare Grenzverletzungen auftreten, sollte eine Beziehung konsequent beendet werden.

    Gewalt entsteht in den seltensten Fällen plötzlich aus dem Nichts , sie kündigt sich fast immer an ! 


     

    Die Warnzeichen gibt es immer, je nach Kindheit und Konditionierung werden sie aber nicht wahrgenommen, da die Person solches Verhalten als normal einstuft und gesunde Beziehung noch nicht kennt.

    Was ich leider einsehen musste, manchen Menschen reicht ihr ganzes Leben nicht aus, um die falschen Muster/ Traumas zu erkennen und zu verarbeiten. 😕

  • Gestern, 14:42

     

    Waldgeist:

     

    Elena:

    Das stimmt, sehr gutes Beispiel. Leider kann man es nie im Voraus sehen, manche Menschen ändern sich mit Erfahrungen/ ggf verstehen erst spät, dass es nicht das gewesen war, was man glaubte es war usw. Meinst, gebe es Wege dies vorzubeugen oder „fake„ zu erkennen?

    Leider nein, dafür gibt es kein Patentrezept. Menschen verändern sich, Lebensumstände verändern Menschen, und manche Enttäuschungen erlebt man selbst bei Personen, bei denen man es nie für möglich gehalten hätte.

    Was mir dazu einfällt, sind eher alte, nüchterne Grundsätze wie: „Darum prüfe, wer sich ewig bindet“ oder auch „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“ – nicht im Sinne von Misstrauen, sondern von realistischer Aufmerksamkeit.

    Gleichzeitig möchte ich bei dem Thema Gewalt oder Aggression gegenüber Frauen schon anmerken: In einer Beziehung gibt es meist frühe Warnzeichen. Aggression, Drohungen, Einschüchterung, starke Eifersucht oder ein respektloser Umgang fallen nicht vom Himmel. Spätestens wenn erste Drohungen oder klare Grenzverletzungen auftreten, sollte eine Beziehung konsequent beendet werden.

    Gewalt entsteht in den seltensten Fällen plötzlich aus dem Nichts , sie kündigt sich fast immer an ! 


     

     

    Das aufmerksam machen auf Warnsignale und Anzeichen kann sinnvoll sein darf aber nicht als Schuldzuweisung zum Opfer verwendet werden.

     

    In meiner persönlichen Erfahrung wusste ich natürlich das es Probleme gibt. Er hat mir sehr zu Anfang erzählt das er mit borderline diagnostiziert ist, ich wusste das es Selbstwert Probleme, Depressionsneigung und Schwierigkeiten zu vertrauen gibt.

     

    Sollten diese Dinge schon Grund genug sein um sich von einer Person fern zu halten? Heute da ich ein Kind habe würde ich mich nicht mehr darauf ein lassen aber an sich solten auch Menschen mit Problemen Beziehungen haben können.

     

    Er war lieb und süß und wir hatten eine gute Zeit zusammen, aber meine Versuche ihm Sicherheit zu geben und eine vertrauensvolle Beziehung auf zu bauen hat nicht funktioniert.

    Er hat immer mehr kontrolliert und obwohl ich nicht eine Nachricht geschrieben habe ohne das er wusste mit wem und worüber hat er sich trotzdem eingebildet ich würde ihm fremd gehen, was ihn zum ausrasten brachte.

     

    Am Anfang denkt man ja nicht das der charmante, liebe Typ so eskaliert nur weil er ein bisschen verplant ist und sein Leben nicht so ganz im Griff hat.

    Man verliebt sich und wenn die Anzeichen deutlich werden ist es schon zu spät, man hängt drin und raus zu kommen ist schon nicht mehr leicht.

  • Gestern, 14:04

     

    Elena:

    Waldgeist:

    Aber mit deiner  Aussage , dass bei einer Trennung immer beide schuld seien bin ich nicht einverstanden . Es gibt zahlreiche Konstellationen, in denen die Verantwortung sehr ungleich verteilt ist.

    Ein häufiges Beispiel sind Trennungen mit Kindern, bei denen sich ein Partner  oft der Mann  aus der Beziehung und aus dem familiären Alltag zurückzieht, weil eine andere Beziehung attraktiver erscheint oder Verpflichtungen als zu belastend empfunden werden. Formal werden Alimente bezahlt, faktisch bleibt jedoch die gesamte emotionale, organisatorische und erzieherische Verantwortung bei der zurückbleibenden Person. Das erleben wir nicht selten bei Alleinerziehenden.

    In solchen Fällen von „gleicher Schuld“ zu sprechen, halte ich für problematisch. Verantwortung ist nicht automatisch symmetrisch verteilt, nur weil zwei Menschen eine Beziehung geführt haben. Jede Trennung muss im jeweiligen Kontext betrachtet werden – mit Blick auf Verhalten, Entscheidungen und die Folgen für alle Beteiligten, insbesondere für Kinder.
     

    Das stimmt, sehr gutes Beispiel. Leider kann man es nie im Voraus sehen, manche Menschen ändern sich mit Erfahrungen/ ggf verstehen erst spät, dass es nicht das gewesen war, was man glaubte es war usw. Meinst, gebe es Wege dies vorzubeugen oder „fake„ zu erkennen?

    Leider nein, dafür gibt es kein Patentrezept. Menschen verändern sich, Lebensumstände verändern Menschen, und manche Enttäuschungen erlebt man selbst bei Personen, bei denen man es nie für möglich gehalten hätte.

    Was mir dazu einfällt, sind eher alte, nüchterne Grundsätze wie: „Darum prüfe, wer sich ewig bindet“ oder auch „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“ – nicht im Sinne von Misstrauen, sondern von realistischer Aufmerksamkeit.

    Gleichzeitig möchte ich bei dem Thema Gewalt oder Aggression gegenüber Frauen schon anmerken: In einer Beziehung gibt es meist frühe Warnzeichen. Aggression, Drohungen, Einschüchterung, starke Eifersucht oder ein respektloser Umgang fallen nicht vom Himmel. Spätestens wenn erste Drohungen oder klare Grenzverletzungen auftreten, sollte eine Beziehung konsequent beendet werden.

    Gewalt entsteht in den seltensten Fällen plötzlich aus dem Nichts , sie kündigt sich fast immer an ! 


     

  • Gestern, 13:34

    Waldgeist:

    Aber mit deiner  Aussage , dass bei einer Trennung immer beide schuld seien bin ich nicht einverstanden . Es gibt zahlreiche Konstellationen, in denen die Verantwortung sehr ungleich verteilt ist.

    Ein häufiges Beispiel sind Trennungen mit Kindern, bei denen sich ein Partner  oft der Mann  aus der Beziehung und aus dem familiären Alltag zurückzieht, weil eine andere Beziehung attraktiver erscheint oder Verpflichtungen als zu belastend empfunden werden. Formal werden Alimente bezahlt, faktisch bleibt jedoch die gesamte emotionale, organisatorische und erzieherische Verantwortung bei der zurückbleibenden Person. Das erleben wir nicht selten bei Alleinerziehenden.

    In solchen Fällen von „gleicher Schuld“ zu sprechen, halte ich für problematisch. Verantwortung ist nicht automatisch symmetrisch verteilt, nur weil zwei Menschen eine Beziehung geführt haben. Jede Trennung muss im jeweiligen Kontext betrachtet werden – mit Blick auf Verhalten, Entscheidungen und die Folgen für alle Beteiligten, insbesondere für Kinder.
     

    Das stimmt, sehr gutes Beispiel. Leider kann man es nie im Voraus sehen, manche Menschen ändern sich mit Erfahrungen/ ggf verstehen erst spät, dass es nicht das gewesen war, was man glaubte es war usw. Meinst, gebe es Wege dies vorzubeugen oder „fake„ zu erkennen?

  • Gestern, 13:30

     

    Nanda:

    Sehe ich etwas anders und bleibe vorläufig ;-) noch bei meiner These Waldgeist:

     

    Indem man bereits ja sagt zu der Form Beziehung, oder überhaupt zu der Bereitschaft, mehr Zeit mit einem Menschen zu verbringen, beginnt bereits die Eigenverantwortung.

     

    Opfer und Täter vermischt sich? : Ja, genau- eben diese zwei Seiten einer Sachlage.

     

    Eine Beziehunsgeschichte baut sich aus Sandkörnchen auf: Gute und schlechte Erlebnisse. Das gibt ein Prozess, eine Dynamik... und es ergibt irgendwann eine Art Landschaft: So präsentiert sich dann die Beziehung im aussen und anders manchmal in den eigenen vier Wänden. Eine Landschaft aus lauter Sandkörner.

     

    Es ist doch unmöglich am Schluss rechnen zu wollen, wer wann mehr oder weniger dazu beigetragen hat!

     

    Jedes Erdulden ist ein stilles Ja zum Leid ertragen. 

    Jedes Schweigen auch. 

    Jede stille Hoffnung, nie gesprochen. Jedes Vermeiden einer Reflektion. 

    Jedes Vorschieben wichtiger Geschäftstermine oder Pflichten aller Art. 

    Jedes Aufrecht erhalten von "sich selbst belügen".

    Jedes Annehmen von Sichtweisen von Dritten ohne es auf Wahrheitsgehalt zu überprüfen.

    Jedes Ausweichen.

    Jedes nicht Fragen nach den tiefen Bedürfnissen des Partners. Das Annehmen, er denke so oder er sei so.

    Jedes nicht akzeptieren, dass Gefühle sich verändern können.

     

    Alles ein stilles Ja zum Leid.

     

    Man fühlt sich als Opfer und ist aber Täter zugleich.

     

     

     

     

    In Normalfall stimme ich dir zu.

    Ausnehmen möchte ich missbräuchliche Beziehung mit Manipulationen, Abhängigkeit und Gewalt.

    Manchmal ist es nicht so einfach (kürzlich habe ich die Zahl gehört das jede 6. Trennung die von einer Frau ausgeht nicht gewaltfrei akzeptiert wird)

     

    Wenn Angst um Leib und Leben lähmt ist die Handlungsfreiheit nicht gegeben.

     

     

  • Gestern, 13:00

    Sehe ich etwas anders und bleibe vorläufig ;-) noch bei meiner These Waldgeist:

     

    Indem man bereits ja sagt zu der Form Beziehung, oder überhaupt zu der Bereitschaft, mehr Zeit mit einem Menschen zu verbringen, beginnt bereits die Eigenverantwortung.

     

    Opfer und Täter vermischt sich? : Ja, genau- eben diese zwei Seiten einer Sachlage.

     

    Eine Beziehunsgeschichte baut sich aus Sandkörnchen auf: Gute und schlechte Erlebnisse. Das gibt ein Prozess, eine Dynamik... und es ergibt irgendwann eine Art Landschaft: So präsentiert sich dann die Beziehung im aussen und anders manchmal in den eigenen vier Wänden. Eine Landschaft aus lauter Sandkörner.

     

    Es ist doch unmöglich am Schluss rechnen zu wollen, wer wann mehr oder weniger dazu beigetragen hat!

     

    Jedes Erdulden ist ein stilles Ja zum Leid ertragen. 

    Jedes Schweigen auch. 

    Jede stille Hoffnung, nie gesprochen. Jedes Vermeiden einer Reflektion. 

    Jedes Vorschieben wichtiger Geschäftstermine oder Pflichten aller Art. 

    Jedes Aufrecht erhalten von "sich selbst belügen".

    Jedes Annehmen von Sichtweisen von Dritten ohne es auf Wahrheitsgehalt zu überprüfen.

    Jedes Ausweichen.

    Jedes nicht Fragen nach den tiefen Bedürfnissen des Partners. Das Annehmen, er denke so oder er sei so.

    Jedes nicht akzeptieren, dass Gefühle sich verändern können.

     

    Alles ein stilles Ja zum Leid.

     

    Man fühlt sich als Opfer und ist aber Täter zugleich.

     

     

  • Gestern, 12:41

     

    Nanda:

    Alinas Beitrag ermutigt mich, auch eine persönliche Stellungsnahme zu schreiben:

     

    Ich habe so viele zum Teil echt extreme Herausforderungen erlebt in diesem Leben, dass es eigentlich an ein Wunder grenzt, dass ich überhaupt noch lebend hier bin.

     

    Darum denke ich: Für irgendwas muss es doch gut sein, dass ich all dieses "Verflixte" erleben musste.

     

    Daraus zog ich zuerst für mich die wichtigste Erkenntnis überhaupt: Es hat immer alles seine zwei Seiten. Oft genügt es nur den inneren Standort oder den Blickwinkel zu wechseln. Und ein angeblicher Verlust entpuppt sich daraus entstehend plötzlich als Gewinn oder als ein notwendiger Schubs in eine andere Richtung, oder als Anstoss, um überhaupt in die Gänge zu kommen.

     

    Ja, es ist so was wie eine Art Überlebensstrategie. Aber ich habe damit einfach rückblickend gute Erfahrungen gesammelt.

     

    Ich gebe das gern manchmal weiter- falls gewünscht-  dieses "auch die andere Seite einer Sachlage" zu sehen. Weil ich das einfach gut kann. Denn Gefühlsverstrickungen führen gern dazu, dass einem das schwierig fällt. Ich kenne das nur zu gut.

     

    Es hilft beim Verarbeiten. Ich gebe, wie Alina es auch beschreibt, den Versuch mit, den Samen des positiven Denkens und des Hoffnung schöpfens mit. Und ich versuche, mit dem Wink die Eigenverantwortung zu wecken. Denn das ist eine wahre Kraftquelle.

     

    Darum schreibe ich überhaupt Beiträge. Oder gebe live wenn gewünscht gern möglichst konkrete Ratschläge, falls mir überhaupt was Passendes einfällt.

     

    Damit irgendwo irgendwie mein Schicksal trotzdem einen Nutzen hat- weit gefasst- nicht nur für mich, sondern vielleicht auch für unbekannte Dritte. Wir leben schliesslich auf Erden als Gemeinschaft.

     

    Wenn ich meine dunklen Minuten habe- hilft mir dies, sofort wieder den Kopf zu heben.

     

    Alles macht irgendwann irgendwie Sinn.

     

     

     

    Ich finde du hast sehr schön in anderen Worten verfasst was mein Gedanke ist. ❤️

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