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  • Was ist mit den Opfern die zurück bleiben!

    Diskussion · 103 Beiträge · 4 Gefällt mir · 1.928 Aufrufe

    In vielen Diskussionen über Trennungen oder Ghosting hört man oft: „Jeder hat das Recht, eine Beziehung zu beenden.“ Das stimmt ,  niemand kann gezwungen werden, zu bleiben.

    Aber was ist mit dem Partner, der zurückbleibt? Dieser Mensch hat Zeit, Energie und Gefühle investiert ,  manchmal Jahre seines Lebens. Alles, woran er geglaubt und gearbeitet hat, bleibt plötzlich zurück und wird oft ausgeblendet.

    Das Recht, die Beziehung zu beenden, wird respektiert; die emotionalen Rechte des Zurückbleibenden ,  auf Klarheit, Wertschätzung und Verarbeitung , werden hingegen kaum anerkannt. Es ist nachvollziehbar, dass diese extreme emotionale Belastung manchmal in Aggression oder sogar Gewalt umschlagen kann, auch wenn das niemals gerechtfertigt ist.

    Es geht nicht darum, das Recht des einen infrage zu stellen, sondern darum, auch die Erfahrung des anderen sichtbar zu machen. Wer viel investiert hat, sollte nicht einfach bloßgestellt oder unsichtbar werden, nur weil der andere seine Freiheit ausübt.

    Was ist eure Meinung dazu , hat das Opfer keine Rechte ..

     


     

    12.12.25, 00:11

Beiträge

  • 12.12.25, 08:07

    Du kannst es drehen und wenden wie Du willst: Man hat nie Rechte an einen Menschen- 

    Menschen sind keine Besitzware.

     

    Eine Heirat, ein gemeinsam geführter Lebensabschnitt gibt auch kein zusätzliches Recht. Immerhin hatte auch der gehende Partner seine Lebenszeit dafür hergegeben und darin investiert.

     

    Ja, Du hast keinerlei Anspruch darauf. Und auch in einer neuen zukünftigen Partnerschaft nicht. Darum gibt es keine Garantien.

     

    So tickt das Leben. Darum lerne reflektiert zu leben: Frage Dich immer wieder mal, wie es Dir geht, ob Du noch investieren möchtest usw. Auch wenn die Partnerschaft funktioniert, also auch in guten Zeiten. Sage Dir: Ich werde dazu stehen, selbst wenn es auseinander geht. Ich werde es akzeptieren und nicht bereuen, sollte es mal anders kommen.

     

    Kommt es anders, so ist der Schmerz geringer. 

     

    Es ist Deine Enttäuschung, die schmerzt. Und für jede Handlung, jede Tat und jedes Wort musst DU in eigener Verantwortung gehen.

     

    Ich hoffe Du verstehst wie ich es meine. Nur Du musst schauen für Dich...

  • 12.12.25, 07:46

    Eine Trennung kann jemandem den Boden unter den Füssen wegziehen, keine Frage. Aber aus diesem Schmerz abzuleiten, Aggression oder Gewalt seien „nachvollziehbar“, ist genau die Art von Gedanken, die Täterverhalten verharmlosen. Gefühle erklären, was in einem Menschen passiert – sie rechtfertigen aber niemals Gewalt.

     

    Du sprichst am Ende vom „Opfer“.
    Opfer wovon? Davon, dass jemand sein Recht nutzt, eine Beziehung zu beenden?


    Verletzt zu sein macht einen Menschen nicht automatisch zum Opfer, und es verleiht auch keine Sonderrechte. Wer Respekt, Klarheit und Wertschätzung vermisst, hat jedes Recht, sich schlecht zu fühlen – aber kein Recht, aus diesem Schmerz heraus Grenzen zu überschreiten.

     

    In dem Moment, in dem Gewalt als „nachvollziehbare“ Reaktion dargestellt wird, verschieben sich die Rollen gefährlich:
    Dann ist nicht mehr der Zurückgelassene das Opfer, sondern derjenige, der Gewalt ausübt, der Täter. Und das bleibt er auch – egal, wie sehr er leidet.

     

    Schmerz verdient Mitgefühl.
    Gewalt verdient Konsequenzen.

    Punkt.

  • 12.12.25, 01:20
    ✗ Dieser Inhalt wurde von Maresa wieder gelöscht.

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