Wir nehmen uns jedes Jahr so viel vor.
Und trotzdem landen die meisten Vorsätze dort, wo sie immer landen:
in der Schublade, im Kopfkino – oder direkt im Alltagstrubel, der alles überrollt.
Denn das Leben ist voller Widersprüche, die wir nur ungern zugeben.
Jeder kennt diese Geschichten:
- Unglücklich in der Beziehung, aber man bleibt – weil der Gedanke an Veränderung sich anfühlt wie ein Sprung in kaltes Wasser.
- Trost in Süßigkeiten suchen, obwohl man eigentlich nur fünf Minuten Ruhe bräuchte – aber der Schokoriegel ist eben schneller zur Hand als echte Selbstfürsorge.
- Ehrlich sein wollen, doch die Wahrheit bleibt im Hals stecken – aus Angst vor Konflikt, Verletzung oder Konsequenzen.
- Sicherheit wollen, aber trotzdem riskante Entscheidungen treffen, weil ein Gefühl plötzlich lauter ist als jede Vernunft.
(Ein Klick auf „Nachricht senden“, ein spontanes „Ich kündige“, ein „Lass uns das versuchen“ – obwohl der Kopf schreit: Nein!)
Diese Szenen kennen wir alle.
Es sind Momente, in denen unser Herz uns in eine Richtung zieht und der Verstand nur noch hinterherwinkt.
In dieser Diskussion wollen wir gemeinsam anschauen:
Warum tun wir das?
Warum entscheiden wir „falsch“ – und fühlen uns trotzdem richtig?
Und wieso scheitern Vorsätze so oft an dem, was uns tief im Inneren antreibt?
Ein Raum für echte Geschichten, ehrliche Gedanken und all die kleinen Widersprüche, die uns menschlich machen – nicht perfekt.
Thomas Kissing