Hallo Zusammen,
ich beschäftige mich zur Zeit mit der Optimierung meines Depots und bin dabei auf einen Fondsvermittler gekommen. Nach weiterer Recherche fand ich heraus, dass es mehrere solcher Fondsvermittler gibt, aber mit diversen Vor- und Nachteilen.
Was ist ein Fondsvermittler? Wie funktioniert Fondsvermittlung?
Dazu muss ich etwas ausholen.
Wenn man einen gemanagten Fonds kauft (er hat einen Fondsmanager) bezahlt man beim Kauf einen Ausgabeaufschlag. Dieser liegt in der regel 2,5-5%, d.h. kostet der Anteil an einem Fonds (vereinfacht aufgezeigt) 100 Euro, zahlt man 105 Euro. Oft geben die Depotbanken (comdirect, diba) einen Rabatt auf den Ausgabeaufschlag (z.B. 50%, d.h. im obigen Beispiel kostet der Anteil nur 102,50 Euro).
Am Ende des Jahres bekommt die Depotbank dann noch eine Bestandsprovision.
Jetzt kommt der Fondsvermittler und übernimmt quasi die Beratung (statt der Bank) um das Depot (macht aber keine Vermögensberatung!).
Er gibt auf alle Fonds einen 100% Rabatt auf den Ausgabeaufschlag, d.h. ihr zahlt im obigen Beispiel nur 100 Euro für den Anteil.
Am Ende des Jahres kassiert er einen großen Teil der Bestandsprovision ein.
Hier gibt es nun Fondsvermittler die zahlen diese Bestandsprovision anteilig an Euch zurück... andere machen es nicht, geben Euch dafür bei bestimmten Depotbanken bei einem Mindestfondsvolumen Rabatt auf die Depotgebühren.
Jetzt gibt es Depots, die sind generell kostenlos, z.B. comdirect, haben aber Gebühren, die beim Fondskauf, Sparplan oder ETF anfallen... welche bei den Fondsvermittlern jedoch beim Bsp. Comdirect höher sind als die Originalwerte (betrifft aber nur bei Einmalanlage gemanagter Fonds... man sollte sowieso größere Mengen eher in einem Sparplan einzahlen).
Neben den bekannten kostenlosem Depot, gibt es auch noch Depots, die zwar eine Jahresgebühr kosten, dafür aber z.B. es ermöglichen, dass man eine automatischen Entnahmeplan einrichtet oder einen Fondsumtausch möglich ist (z.B. FNZ) oder die besagten Gebühren für den Kauf (Einmalanlage/Sparplan) deutlich preisgünstiger sind.
Übrigens das Depot gehört Euch...der komplette Inhalt auch... der Fondsvermittler hinterlegt nur seinen Rabatt bei Euch.
Wer übrigens überwiegend in ETFs investiert, wird bei einem Fondsvermittler nichts sparen.
Die Bestandsprovision wird übrigens auch bei einem Depotübertrag oder Vermittlerwechsel ausgezahlt. Wer also ein jahrzehntelang angespartes Depotguthaben hat von gemangten Fonds, kann durch einen Fondsvermittler jährlich Geld ausgezahlt bekommen (der anteilig die Provision zurückzahlt, siehe unten))
Hat sich jemand mit dieser Thematik beschäftigt?
Hat jemand ein Depot über einen Fondsvermittler?
Habt ihr gute oder schlechte Erfahrungen mit einem Anbieter gemacht?
Bsp. für Fondsvermittler:
https://www.avl-investmentfonds.de/ (gibt z.B. bei FNZ bei Mindestvolumen Rabatt auf Jahresgebühr, zahlt aber nicht anteilig Bestandsprovision zurück)
https://rentablo.de/ (zahlt bei gemanagten Fonds anteilig die Bestandsprovision zurück)
https://www.fonds-super-markt.de/ (gibt z.B. bei FNZ schon bei 1500 Euro Rabatt auf Jahresgebühr)
https://www.profinance.de/ (zahlt auch anteilig Bestandsprovision, aber man findet auf der Webseite keine Infos über die erhöhten Gebühren bei comdirect... zudem ist die Telefonerreichbar schlecht).