Nach hunderten teilgenommen und mehr als 200 selbst organisierten Treffen muss ich zur Erkenntnis kommen dass persönliche Sympathie hier wie ein Sechser im Lotto ist. Geht überall nur um die Aktivität mit irgendjemandem, den man bestenfalls bereits kennt, oder um PN - Unterhaltungen ohne überhaupt das Profil gesehen zu haben. Die allermeisten sind offenbar sowieso nur stille Beobachter.
Beiträge
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Fritz:
Sehr viele gehen in einer Gruppe zu einem event, den sie konsumieren möchten. Sie könnten es auch alleine tun; es gäbe keinen unterschied. Denn die einzige Verbindung zu den anderen Gruppenmitgliedern ist eben, dass sie selbst und alle wissen, dass sie in dieser gruppe sind.
Sie können sich so die Illusion erhalten, nicht allein zu sein.
Diese Illusion kann die harte realität eine weitere zeitlang hinauszögern.
Danke, so ist es! Eine Illusion der Verbundenheit.
Echte Verbundenheit ist davon so weit entfernt wie der Mond von der Erde.
Ich befürchte, Michael hat das jetzt erkannt, deshalb seine Frage.
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Ulli:
Sepp:
Bestätigt mir einfach nur, dass solche veranstaltungen, vermutlich egal welcher art, sich gemeinsam langweilen bedeutet.
Da hast du möglicherweise des Pudels Kern gefunden.
Gemeinsam weniger einsam. Nur funktioniert das nicht, wenn kein "Draht" zu zumindest einigen TeilnehmerInnen besteht.
Sehr viele gehen in einer Gruppe zu einem event, den sie konsumieren möchten. Sie könnten es auch alleine tun; es gäbe keinen unterschied. Denn die einzige Verbindung zu den anderen Gruppenmitgliedern ist eben, dass sie selbst und alle wissen, dass sie in dieser gruppe sind.
Sie können sich so die Illusion erhalten, nicht allein zu sein.
Diese Illusion kann die harte realität eine weitere zeitlang hinauszögern.
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Sepp:
Bestätigt mir einfach nur, dass solche veranstaltungen, vermutlich egal welcher art, sich gemeinsam langweilen bedeutet.
Da hast du möglicherweise des Pudels Kern gefunden.
Gemeinsam weniger einsam. Nur funktioniert das nicht, wenn kein "Draht" zu zumindest einigen TeilnehmerInnen besteht.
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Im wesentlichen ist es, nach meiner Beobachtung: Angst.
Angst, Scham. Starke Angst, gekränkt zu werden. Kritisiert werden zu können. es nicht aushalten zu können, sich nicht verteidigen zu müssen.
Was verloren geht, ist die Lebendigkeit. Die tatsächliche lebendigkeit ist nur eine scheinbare; sie ist gekoppelt an konsum, ihre Legitimation bezieht sie daraus.
Ein weiterer Legitimierer ist alkohol. Bei den Österreichern ist das so selbstverständlich dass sie es noch nicht mal merken:
„In Österreich hat Alkohol einen absurd hohen Stellenwert“
Lebendigkeit darf nur fremdbestimmt gelebt werden; nur dann ist sie legitimert und kann nicht kritisiert werden: Party/Konzert/Event an - hopphoppguteLaune- Partyusw aus - vorbei.
Es ist eine riesige angst aus dem kollektiv herauszufallen.
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Das ist doch seeehr überraschend, dass du es nötig hast, hier solche aussagen zu veröffentlichen, obwohl teilweise 47 Teilnehmer anwesend sind.
Bestätigt mir einfach nur, dass solche veranstaltungen, vermutlich egal welcher art, sich gemeinsam langweilen bedeutet.
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Ich nehme an, so ist das Leben.
Aber natürlich gut, wenn man sich austauscht und offenbart, dass man sieht, man ist nicht alleine damit und auch anderen geht es so.
Persönliche Sympathie wird man nicht einfordern können.
Aber es ist natürlich schon sehr beachtlich, zu sehen, dass einerseits sehr viel grundsätzliches interesse besteht (warum sind sonst die Leute alle hier?), aber andererseits, bei so viel interesse, nichts geschieht und nichts übrig bleibt.