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  • Keine Ziele, kein Begehren, keine Wünsche...was nun?

    Frage · 27 Antworten · 11 Unterstützer · 1.372 Aufrufe

    Hallo Zusammen,

     

    für viele ist das was ich schreibe jammern auf hohem Niveau aber ich glaube das betrifft vielleicht viele von uns. Ich hab alles in meinem Leben, genug Geld, einen sicheren und guten Job, mache Urlaub 3 mal im Jahr in den schönsten Ländern, habe 2 Kinder die ich alleine großziehe, habe alles was man sich wünschen kann, bin kerngesund hab 2 Arme und 2 Beine, unternehme jede Woche neue Dinge. Und trotzdem empfinde ich mein Leben als langweilig. Mit 38 Jahren stehe ich jedentag auf und Frage mich wofür. Das einzige was mich davon abhält nicht aufzustehen ist meine Verantwortung meinen Kindern gegenüber. Ich empfinde mein Leben als absolut trostlos, ich habe kein Wünsche, keine Ziele, kein Begehren. Materielle Dinge haben keinen Anreiz für mich. Aktivitäten unternehme ich für meine Kinder oder einfach nur um etwas zu tun. Selbst wenn ich heute im Lotto gewinnen würde, es würde mir nichts aber auch gar nichts bedeuten. Manchmal habe ich das Gefühl das die möglichkeit alles zu haben unseren Antrieb des Strebens zerstört. Ich denke manchmal alles aufzugeben und einfach eine Rucksack auf dem Rücken und durch die Welt tingeln mit nichts wäre aufregender und spannender als was ich aktuell habe. Aber ist das Leben nur noch der Verantwortung gegebenüber meiner beiden Kinder zu Leben. Es wäre ja verantwortungslos meine Kinder zu verlassen nur für mein eigenes Seelenheil. Müssen wir uns unserem Schicksal ergeben? Ich kann schon die Kommentare vor mir sehen, sei froh über dein Leben andere haben das nicht, und du bist undankbar. Aber es ist nicht so das ich das alles Geschenk bekommen habe, ich habe mich von unten hochgearbeitet und nie irgendwas in die Wiege gelegt bekommen. 

    Wie würdet ihr damit umgehen, habt ihr vielleicht auch solche Gedanken und steckt in einer Lebenskrise die für außenstehende nicht begreifbar ist. Was würdet ihr tun? 

     

    Es ist auch nicht die Frage nach dem Sinn des Lebens, ich glaube nicht daß eine einzelne Ameise im Ameisenhaufen eine Sinn besitzt. Aber man sollte doch für sich selbst etwas finden können was das Leben erstrebenswert macht.

     

    das Thema Therapie brauchen wir nicht aufmachen ich bin schon bei einem Therapeuten wegen meinem Seelenheil. Nur ist es vielleicht auch schön noch andere Sichtweisen zu erfahren und sich auszutauschen.

     

    Einen schönen Tag wünsche ich euch.

     

    Flo

     

    01.04.25, 09:44 - Zuletzt bearbeitet 01.04.25, 09:47.

Antworten

  • 01.04.25, 14:16

    Ich denke manchmal alles aufzugeben und einfach eine Rucksack auf dem Rücken und durch die Welt tingeln mit nichts wäre aufregender und spannender als was ich aktuell habe. 

    ..les ich da nicht ein klitzekleiner wunsch von dir raus?!😉

    Tu es! wenn die Kids älter sind!

    könnte aber noch etwas dauern bei deiner situation. darf ich dir einen tip geben.....?

    lebe im Jetzt und mache dir gedanken, auf was du dich als nächstes freuen darfst....

    könnte was bewirken in dir;)

  • 01.04.25, 13:25

    Muss man unbedingt Ziele und Wünsche haben? Kommt dein Leben jeden Tag zu geniessen für dich nicht infrage? Es gibt doch so vieles zu entdecken, sich bewusst machen, zu fühlen, zu berühren und berührt zu werden in nur 24 Stunden?

  • 01.04.25, 12:59

    Hallo Flo,

    Das ist jetzt interessant, dass jemand so einen Beitrag absetzt, beziehungsweise so eine Frage stellt!

    Habe ich mir doch die letzten Tage ebenfalls überlegt, was passiert, wenn man einfach keine  Wünsche/Herzenswünsche in sich spürt und benennen kann?!

    Auf was fokussiert man sich dann im Leben?

     

     Ich habe mir vor drei Jahren die Übung von Robert mal gegeben, in der wird angeregt,  täglich eine halbe Stunde seine vordergründigsten  Wünsche aufzuschreiben und das über einen Zeitraum von drei Wochen; 

    Das spannende Ergebnis dieser Transformation war, dass die Wünschen aus einem haben wollen, in einen SEINS Zustand gewechselt sind. 

     

     hast du dir die Frage schon mal gestellt, während du dich geistig auf deinen Sterbebett katapultiert: werde ich jetzt bereit zu gehen oder was will ich unbedingt noch erlebt haben? 
     

     Ich mache diese Frage immer wieder mal, um zu verifizieren, ob/was sich verändert hat.

     

    Und wie du richtig erkannt hast, bist du mit diesen Fragen nicht alleine😊… das ist auch etwas, was mein Leben durchzieht, während ich es lebe und nebenbei wie eine erdenfremde Spezies beobachte 😉

     

    Was mich wirklich erstaunt ist, dein junges Alter und solche Gedanken, während man in der Aufzucht von zwei jungen Menschen ist; dass man da Raum hat, über solche Sachen nachzudenken/– zu fühlen

     

    Gruß Carmen 

     


     

     

     

     

     

  • 01.04.25, 10:32

    Hi, Flo! 

     

    Das ist zuallererst nichts, weshalb du dich schämen müsstest, dass es dir so geht! Damit bist du auch absolut nicht allein. 

    Eine Depression oder Dysthymie kann jeden von uns befallen. Ich hoffe, du hast einen guten Therapeuten gefunden, der dir da raus helfen kann!

    Und sorry, dass ich da gleich mit einer "Ferndiagnose" um die Ecke komme, aber es klingt doch schon sehr danach. 

     

    Wie alt sind denn deine Kinder? 

    Die Idee, einen Rucksack zu schnappen und los zu ziehen ist nicht verkehrt. Muss ja nicht gleich um die Welt sein. Ich bin letztes Jahr den Jakobsweg gegangen. 820 km die Atlantikküste entlang war einfach nur traumhaft und eine Wohltat. Nur so als Gedankenanregung. Da gäbe es ja noch andere Möglichkeiten in der Art. 

  • 01.04.25, 10:24

    Hast du schonmal über eine psychosomatische Reha nachgedacht? Es gibt sicher die Möglichkeit mit Kindern, aber auch Kinderbetreuung, die für diese Zeit bei dir einzieht, das ist nur Verhandlungssache.

     

    Ansonsten ganz kleinstufig mit Achtsamkeitsübungen beginnen, auch wenn es sich zunächst blöd, überflüssig und sinnlos anfühlt. Vielleicht dieses 6-Minuten-Tagebuch? Vielleicht kurze Meditations- oder Selbsthypnose-Übungen? YT ist da allemal besser, als Netflix.

     

    Hast du Hilfe im Haushalt, um Zeit für dich freizuschaufeln?

     

     

  • 01.04.25, 10:06 - Zuletzt bearbeitet 01.04.25, 10:10.

    Wer sagt den, dass du deine Kinder verlassen musst für deinen Seelenheil?

     

    Empfindest du noch liebe für deine Kinder?

     

    Du bist keine Ameise in einem Ameisenhaufen du bist Floh, Vater von 2 Kinder die dich lieben. Du bist wichtig, einzigartig und der einzige Vater den sie haben, dich kann niemand ersetzen.

     

    Du kannst ihnen auch nicht die fehlende Mutter ersetzen. Es schein, deine Lebensfreude, Lebensenergie, Selbstliebe  ist mit ihr gegangen.

     

    Hast du schon das Kind in dir umarmt und mit ihm geredet?

     

    Gibt es noch etwas das dein Herz erfreut?

     

    Gut hast du einen Therapeuten, aber ich weiss, so ein 50“ Termin alle Woche bring auf die schnelle keine Besserung, da du der Rest der Zeit unter deiner Depression begraben bist.

     

    Schreibe was dich beschäftigt, rede mit Menschen

     

    und versuch dir im Spiegel zu sagen, hey ich bin einzigartig und ein toller Kerl

     

     

     

  • 01.04.25, 09:57 - Zuletzt bearbeitet 01.04.25, 09:58.

    Kann ich irgendwie nachfühlen.

    Midlife-Crisis, beginnendes Abrutschen in eine Depression, die Frage nach dem "Warum?"

     

    Zwei Fragen:

    Fühlst du dich überlastet? Immerhin bist du AE mit vollem Programm.

    Wie schaut es mit der Freude an kleinen Dingen aus?

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