Armutsgefährdung wer ist davon betroffen
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Lucia:
Armut betrifft nicht nur das Konto, sondern auch das Leben und das Gefühl dazuzugehören. Vielleicht müsste man dies vorab mal definieren. Materielle Armut, Soziale Armut, Psychische Armut.
Berechtigter Einwurf! Sehr oft - also nicht immer - hängt jedoch der Kontostand mit sozialer Ausgrenzung und psychischen Problemen zusammen.
Im Grunde dreht es sich um Fragen der Freiheit. Während uns das neoliberal-marktwirtschaftliche Regime einzig mit "negativer" Freiheit abspeißen möchte, hilft uns der erweiterte positive Freiheitsbegriff, dass wir uns gemeinsam in Verbindung setzen und gemeinsam entwerfen können.
Die "positiv" verstandene Freiheit ermöglicht uns allen etwas, während die "negative" uns Glauben machen möchte, dass es ausreicht, nur nicht eingeengt oder zu etwas gezwungen zu werden. Verweigert uns das politisch-ökonomisch System die positive Freiheit, ist es mit der negativen Freiheit für die meisten auch nicht weit her.
Simpel gesagt: was nützt es uns, dass uns nicht verboten wird von Österreich in die Schweiz oder nach Deutschland zu fahren, wenn man nicht die finanziellen Mittel hat sich dafür ein Bahn-Ticket zu kaufen bzw. wenn man sich dieses nur alle heilige Zeiten leisten kann.
Daher ist es auch sinnvoll den ÖPNV nicht zu privatisieren, sondern ihn im öffentlichen Sektor mit Steuermittel weitestgehend auszufinanzieren.
Momentan geht's nicht, weil die bürgerliche Politik sich darüber einig ist, dass die Milliarden und Aber-Milliarden der Reichen unberührt bleiben müssen. Ironischerweise, obwohl die Grenznutzentheorie der neoklassischen -, also gegenwärtigen Ökonomie, entspringt. 😆
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Sepp:
Paul:
Das kommt mir von dir leider sehr abwertend herüber. Die zentrale Aufgabe eines Staates ist jene, dass das soziale Gefüge - der Interessensausgleich - funktioniert. Dieser ist durch die Durchsetzung einer autoritären und (neo)liberalen Agenda aus dem Lot geraten.
Jene die nur an Profiten orientiert sind, sind auch organisatorisch bestens organisiert. Wenn wir das Soziale an sich schlecht machen, wird das Asoziale - woher das kommt, habe ich bereits betont - obsiegen. Lassen wir uns als Gesellschaft weiter fragmentieren und betrachte wir uns nur mehr als Arbeits-, Konsumations- und Unterhaltungsgesellschaft, haben wir nichts mehr entgegezusetzen. Schau doch einfach mal, was gerade in den USA passiert.
Edit: Interessant wie die hier wirkenden Algorithmen - sie sind nicht einsehbar und in privatwirtschaflticher Hand - die Diskussion gerade in der Relevanz nach hintern verlagern.
Alleine die Schweizer Sozialindustrie beherbergt mehr als 200'000 angestellte.
In der Privatwirtschaft weitgehend unbrauchbar.
Qualifizierte Sozialwirtschaft - ja! BGE, auch ja!
Privatwirtschaft im Sinne von Anlegern, Investoren und Kapitalgesellschaften - definitiv nein.
Daseinsvorsorge - ohne Ausnahme öffentlich!
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Paul:
Sepp:
Wie die gesamte Sozialindustrie....
Das kommt mir von dir leider sehr abwertend herüber. Die zentrale Aufgabe eines Staates ist jene, dass das soziale Gefüge - der Interessensausgleich - funktioniert. Dieser ist durch die Durchsetzung einer autoritären und (neo)liberalen Agenda aus dem Lot geraten.
Jene die nur an Profiten orientiert sind, sind auch organisatorisch bestens organisiert. Wenn wir das Soziale an sich schlecht machen, wird das Asoziale - woher das kommt, habe ich bereits betont - obsiegen. Lassen wir uns als Gesellschaft weiter fragmentieren und betrachte wir uns nur mehr als Arbeits-, Konsumations- und Unterhaltungsgesellschaft, haben wir nichts mehr entgegezusetzen. Schau doch einfach mal, was gerade in den USA passiert.
Edit: Interessant wie die hier wirkenden Algorithmen - sie sind nicht einsehbar und in privatwirtschaflticher Hand - die Diskussion gerade in der Relevanz nach hintern verlagern.
Alleine die Schweizer Sozialindustrie beherbergt mehr als 200'000 angestellte.
In der Privatwirtschaft weitgehend unbrauchbar.
Damit könnten mindestens 500'000 Personen von einem Bedingungslosen Grundeinkommen Leben.
Irgendwann wird eine noch jûngere Generation dieses in ihrer Gesellschaft installieren.
NOCH, sind auch die jungen zu Dumm dazu und vorallem zu Neidisch, Missgünstig für die davon gebrauch machen würden / kõnnten.
Noch braucht es mehr Psychiatrien, die höher, schõner, Renoviert und ausgebaut werden, weil die 'Insassen" ganz einfach nicht mehr KÖNNEN (Wollen)
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Sepp:
Wie die gesamte Sozialindustrie....
Das kommt mir von dir leider sehr abwertend herüber. Die zentrale Aufgabe eines Staates ist jene, dass das soziale Gefüge - der Interessensausgleich - funktioniert. Dieser ist durch die Durchsetzung einer autoritären und (neo)liberalen Agenda aus dem Lot geraten.
Jene die nur an Profiten orientiert sind, sind auch organisatorisch bestens organisiert. Wenn wir das Soziale an sich schlecht machen, wird das Asoziale - woher das kommt, habe ich bereits betont - obsiegen. Lassen wir uns als Gesellschaft weiter fragmentieren und betrachte wir uns nur mehr als Arbeits-, Konsumations- und Unterhaltungsgesellschaft, haben wir nichts mehr entgegezusetzen. Schau doch einfach mal, was gerade in den USA passiert.
Edit: Interessant wie die hier wirkenden Algorithmen - sie sind nicht einsehbar und in privatwirtschaflticher Hand - die Diskussion gerade in der Relevanz nach hintern verlagern.
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Sepp:
Förderung der 'Armut" betreibt auch die Caritas Schweiz mit ihrem Caritas -Markt.
Die Propaganda-Maschinerie die dafür betrieben wird ist inzwischen gross und vorallem FALSCH.
Der Caritas-Markt ist vom teuersten der Schweiz, was Lebensmittel anbelangt.
Zb. 500 gramm Ruchbrot Kostet da Fr.1.20.-
Aldi, Lidl, Coop, Migros, Denner......ca. Fr.1.00.-
Dasselbe mit Gemüse usw.
Was tatsãchlich 'günstiger" ist sind KEINE Lebensmittel, sondern Krankeitsfördernde Nahrungsmittel wie Billigste Schoggi, Chips, Tiefühlpizza usw. das sonstwo unverkäuflich ist.
Mineralwasser kostet da bestenfalls gleichviel wie beim Grossverteiler, oder auch mehr.
Es gibt einzelne gute Produkte, wie zb. Olivenöl, wo wirklich gut und Preiswert sind.
Keine Regel ohne ausnahme, aber insgesamt ist der Caritas- Markt bestenfalls gleich teuer, oder billig, wie die Grossverteiler.
Etwas anderes als 'Armut" habe ich seit Geburt noch nie gekannt
Ich danke dir für deinen aus meiner Sicht sehr wichtigen Beitrag und ich liege ganz bei dir! Ad hoc fällt mir dazu ein, dass die Caritas in Österreich Dienstnehmer :innen unter (!) dem Niveau eines bestehenden Kollektivvertrages bezahlen kann. Dann kenne ich eine Pflegeinstitution, in der die Belegschaft - nachdem sie im Vorfeld bereits erfahren hatte, dass sie von der Caritas übernommen werden sollte - Widerstand leistete und Teile des Personals freiwillig kündigten als sich die vorangegangene Befürchtung als wahr herauskristallisierte.
Ich denke, dass man nicht umhin kommt das Problem eines mehr und mehr entgleisenden Staates über einen abstraktionsfähigen Blickwinkel zu betrachten. Man müsse sich also ganz grundsätzlich fragen, wieso der Staat, der sich gegenwärtig aus rein bürgerlichen Parteien konstituiert, überhaupt etwas auslagert, was doch genuin in seinem eigenen Zuständigkeitsbereich - im "Öffentlichen Interesse" - steht? Ich meine, wieso ist man generell dazu übergegangen Soziales, Bildung, Gesundheit, Pflege, outzusourcen? Präreflexiv kommt darauf wahrscheinlich als erste Antwort: "Ja, weil dort doch die entsprechenden Fachkenntnisse bestehen!" So mancher könnte sich damit zufrieden geben.
In logisch-vernünftig denkenden Kreisen gibt es zumindest den Konsens, dass "Öffentliches Interesse" aus ganz grundsätzlichen Erwägungen - hier das Primat der "Öffentlichen Aufgabe", dort das Primat "Betriebswirtschaftlicher Finanzgewinn" - niemals der Privatwirtschaft übergeben werden dürfte. (An diesem Umstand kann man bereits die Qualtiät politischer Akteure beurteilen.)
Dann gibt es die sogenannten "Gemeinnützige Institutionen", die man gegenüber der Entrepreneurship auf jeden Fall vorziehen sollte. Diese Institutionen, die dem "Freien Wohlfahrtsverband" oder "Freien Wohlfahrtsverbänden" angehören, gelten traditionell dem Gemeinwohl näher gelegen als gewinnorientiertes Unternehmertum.
Doch zum einen sind diese Wohlfahrtsverbände rein rechtlich ebenso privat und zum anderen hat sich eben doch erwiesen, dass diese sich tarifgebundener Bezahlung entziehen (die auch nicht gerade gut ist) und dass sie über hohe Koordinations- und Abrechungskosten verfügen. Zum anderen sind die Ziele der Gemeinnützigen Träger nicht deckungsgleich mit kommunalen Zielen und weichen immer wieder von den Interessen der Nutzer :innen bzw. Bedürftigen ab. Auch gemeinwohlorientierte Träger streben bei staatlich finanzierten Dienstleistungen Überschüsse an, um mindestens aus betriebswirtschaftlichen Gründen Rücklagen zu bilden, Investitionen an anderer Stelle zu ermöglichen oder andere Projekte quer zu finanzieren. Die formal anerkannte Gemeinnützigkeit ändert an den prinzipiellen Problemen des Outsourcings nichts.
Dann kommt noch der Doppelcharakter von gemeinnützigen Organisationen hinzu. Einerseits sprechen sie für Marginalisierte und helfen Bürger :innen ihre Rechte auch gegen den Staat durchzusetzen, andererseits haben sie auch ein Eigeninteresse an dem Erhalt ihrer Organisation und sind wirtschaftlich von staatlichen Aufträgen und der staatlichen Finanzierung abhängig. Einerseits sind Träger staatlich finanzierter Projekte, schon aus ihrem Eigeninteresse als Organisationen heraus, an einer auskömmlichen Finanzierung der sozialen Daseinsfürsorge und dem Ausbau von Wohlfahrtsangeboten interessiert. Aber andererseits sind sie auch an die neoliberale Form der Umsetzung, also dass sie selbst mit der Erbringung durch den Staat beauftragt und von diesem finanziert werden, gebunden und stehen dem Aufbrechen der neoliberalen Logik von Outsourcing und der Auflösung der daraus resultierenden fraktionierten Beratungslandschaft entgegen.
Wieso organisiert sich also die gegenwärtige Gesellschaft (nein - wir lassen uns von Privatinteressen organisieren) nur mehr über das Unternehmertum, Investoren oder gemeinnützige Organisationen, wo man doch vieles selbst - über die Kommune, den Magistrat oder über den Bund - entwickeln und vorantreiben könnte? Wo es nicht darum geht partikulare Interessen zu befriedigen, sondern die Bedürfnisse ALLER. Wo erzielte Überschüsse wieder an die Gesellschaft zurückfließen können, sofern die demokratischen Kontrollinstanzen nicht ausschließlich parteipolitisch gedacht werden.
Der positive Nebeneffekt wäre auch insofern gegeben, dass wir wieder beginnen über gesellschaftspolitische Belange selbst Kompetenzen und Selbstwirksamkeit zu entwickeln.
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Armut betrifft nicht nur das Konto, sondern auch das Leben und das Gefühl dazuzugehören. Vielleicht müsste man dies vorab mal definieren. Materielle Armut, Soziale Armut, Psychische Armut.
Meinst du die Relative Armut? Wenn man im Vergleich zum gesellschaftlichen Durchschnitt deutlich weniger hat und dadurch ausgeschlossen ist?
Jemand der nicht in Urlaub fahren kann, fühlt sich schon arm....während ein Anderer Ende Monat kein Münz mehr übrig hat für einen Kaffee im Cafe geniessen zu können.
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Mandi:
Sepp:
Förderung der 'Armut" betreibt auch die Caritas Schweiz mit ihrem Caritas -Markt.
Caritas & Co. (Damit sind die Organisationen gemeint, nicht die dort ehrenamtlich tätigen Menschen, die sich einspannen lassen) sind nicht daran interessiert, Armut abzuschaffen. Es ist ihr Geschäft. Sie profitieren von steigender Armut.
Wie die gesamte Sozialindustrie....
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Sepp:
Förderung der 'Armut" betreibt auch die Caritas Schweiz mit ihrem Caritas -Markt.
Caritas & Co. (Damit sind die Organisationen gemeint, nicht die dort ehrenamtlich tätigen Menschen, die sich einspannen lassen) sind nicht daran interessiert, Armut abzuschaffen. Es ist ihr Geschäft. Sie profitieren von steigender Armut.
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Jeder Mensch, der nicht schon von Anfang an in Armut geboren wurde kann in Armut fallen.
Selbst gutsituiert ist kein Garant gegen Armut. Klar gibt es soziale Auffangnetze, aber teilweise sind die formale Bedingungen zermürbend und oft fehlt das Wissen wo man welche Hilfe bekommt.
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Förderung der 'Armut" betreibt auch die Caritas Schweiz mit ihrem Caritas -Markt.
Die Propaganda-Maschinerie die dafür betrieben wird ist inzwischen gross und vorallem FALSCH.
Der Caritas-Markt ist vom teuersten der Schweiz, was Lebensmittel anbelangt.
Zb. 500 gramm Ruchbrot Kostet da Fr.1.20.-
Aldi, Lidl, Coop, Migros, Denner......ca. Fr.1.00.-
Dasselbe mit Gemüse usw.
Was tatsãchlich 'günstiger" ist sind KEINE Lebensmittel, sondern Krankeitsfördernde Nahrungsmittel wie Billigste Schoggi, Chips, Tiefühlpizza usw. das sonstwo unverkäuflich ist.
Mineralwasser kostet da bestenfalls gleichviel wie beim Grossverteiler, oder auch mehr.
Es gibt einzelne gute Produkte, wie zb. Olivenöl, wo wirklich gut und Preiswert sind.
Keine Regel ohne ausnahme, aber insgesamt ist der Caritas- Markt bestenfalls gleich teuer, oder billig, wie die Grossverteiler.
Etwas anderes als 'Armut" habe ich seit Geburt noch nie gekannt
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Die vergessenen und verschwiegenen Probleme in der Sozialhilfe. Keine Soforthilfe, Schikanen für Menschen mit Behinderungen und Alleinerziehende, untragbare Wohnkosten, zu lange Entscheidungsfristen am Amt, Mängel im Vollzug...
https://www.armutskonferenz.at/news/news-2025/die-vergessenen-und-verschwiegenen-probleme-in-der-sozialhilfe.html
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Hier! Ein Beitrag des ORF von heute. Er zeigt wie weit die Armut in diesem Land vorangeschritten ist. Obwohl es genug an Wertschöpfung gibt. Bürgerliche Parteien haben die Ungleichverteilung im Interesse der Wirtschaft vorangetrieben und in weiterer Folge ebenso ignoriert.
"Wenn Sparmaßnahmen der öffentlichen Hand notwendig sind, treffen sie allzu oft jene, die nichts mehr einsparen können, weil sie ohnehin schon zu wenig zum Leben haben. In Österreich sind dies über 1,5 Millionen Menschen: 17 Prozent der Bevölkerung sind armuts- oder ausgrenzungsgefährdet. Viele können sich keine warme Wohnung leisten, tun sich schwer, die monatliche Miete pünktlich zu bezahlen, können keinen Urlaub finanzieren."
https://science.orf.at/stories/3232559/
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Das kommt rasch. Wenn man früh geschieden ist, Kinder mit teuren Ausbildungen hat und zig Jahre allein lebt und nie die Wohnkosten mit jemanden teilen konnte....
Kommen noch irgendwelche gesundheitliche Probleme dazu... oder Zahnarztkosten... Unfall... oder Pechsträhne und einiges geht kaputt...
Klar, was heisst "arm sein?"
Dann, wenn man sich keine Ferien leisten kann? Oder erst dann, wenn das Geld nicht für das Essen ausreicht?
Oder wenn einfach nur alles noch billig sein kann - Auto, Möbel, Kleider usw. ?
Oder erst, wenn alles aus zweiter Hand ist?
Oder erst, wenn ich mir nichts Z9usätzliches mehr leisten kann? Wie Zeitschrift, ins Café gehen, Eintritt Schwimmbad bezahlen usw.
Wenn es nur noch ums "Überleben" geht- dann ist man schwer in der Armut. Und das wünsche ich keinem.
Nicht zu vergessen die Altersarmut!!!
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Paul:
Für mehr als 90 Prozent wird dies nicht zutreffen, da Veränderung nur aus einem dementsprechenden Widerstand der Gesellschaft selbst entstehen kann. Man begreift sich nicht als Beteiligte, sondern - zugespitzt und etwas polemisch formuliert - als omphaloskeptische, yogapraktizierende Achtsamkeits-Adept :innen. Mit dieser Haltung verliert die Gesellschaft natürlich noch mehr an Boden als es ohnedies bereits zutrifft.
Ich kann mit dem Wort "Gesellschaft" wenig anfangen. Wer ist jetzt die Gesellschaft? Die 90% "Achtsamen" oder der Rest? Oder alle gemeinsam?
Außerdem kann ich die "Gesellschaft" nicht ändern, ich kann nur mich selber ändern und dies vorleben.
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Matthias:
Wie oft möchtest Du diese Frage noch stellen?
(siehe Armutsgefährdung wer ist davon betroffen )Armutsgefährdung wer ist davon betroffen
Was möchtest Du mit dieser "Diskussion" bewirken?
wirst du mit diesem Thema kaum auf Resonanz stoßen
... sehe ich genauso. Denn für viele ist Armut ein Tabu-Thema und sie schämen sich dafür.
Generell kommt es doch, egal ob man viel oder wenig auf dem Konto hat, auf den Menschen an der einem gegenüber steht.
An deiner Stelle würde ich mich wegen deiner Antwort am besten gleich ins nächstbeste Kloster begeben, um dich dort mal vielleicht gleich 6 Monate ensuite zu vergraben. :)
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Naja, schon ne Menge Leute, die wichtigere Frage ist jedoch was man machen kann um nicht arm zu werden bzw um vorbereitet in die Armut zu gehen.
Da bietet sich schon mal an das man Bücher und Vorträge konsumiert die Minimalismus predigen und einem antimaterialistische Perspektiven nahe bringen, nicht um die Umstände impotent zu akzeptieren, sondern um diese besser zu bewältigen. Wenn man sich mit dem altmodischem Christentum befasst, hätte man da schon mal ne solide Basis, eine darauf folgende Nietzsche Lektüre wäre aber auch ratsam um nicht weich zu werden. Aus dem eigenen Ressentiments kann man viel Kraft schöpfen und diese auch größtenteils überwinden.
Ich bin z.b. jung und wusste 2016 schon das ich niemals einen gut bezahlten Job bekommen werde und keine Rente in Deutschland.
Es stellt sich jetzt die Frage wo ich mit meinem angesparten Geld am besten unter kommen kann in so 3 Jahren in einem 2.Weltland wie z.b. den baltischen Staaten und von da aus einem bescheiden Homeoffice Job nachgehen kann der die Rechnungen bezahlt, sowie um mehr Zeit zu haben für die Sachen die mein Leben wirklich erfüllen.
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Wie oft möchtest Du diese Frage noch stellen?
(siehe Armutsgefährdung wer ist davon betroffen )Armutsgefährdung wer ist davon betroffen
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wirst du mit diesem Thema kaum auf Resonanz stoßen
... sehe ich genauso. Denn für viele ist Armut ein Tabu-Thema und sie schämen sich dafür.
Generell kommt es doch, egal ob man viel oder wenig auf dem Konto hat, auf den Menschen an der einem gegenüber steht.
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In einer bürgerlichen Gesellschaft - egal welcher Coleur - wirst du mit diesem Thema kaum auf Resonanz stoßen, obwohl es ein rießiges, zunehmend auf uns herankommendes Thema ist. Schau dich auf den Profilen um! Alle möchten ein leichtes, unproblematisches und oberflächliches Leben. Paraphrasiert wird dies mit idealtypischen Idiomen wie "nur positive Menschen", "keine Nörgler", "keine negativen Menschen", "alles ist machbar, wenn man nur will", etc. Also Phrasen, die nichts anderes sind wie Bewältigungs- und Fluchtstrategien maximal angepasster Charaktere, die denken, dass Sie mit Distinktion davonkommen werden. Für mehr als 90 Prozent wird dies nicht zutreffen, da Veränderung nur aus einem dementsprechenden Widerstand der Gesellschaft selbst entstehen kann. Man begreift sich nicht als Beteiligte, sondern - zugespitzt und etwas polemisch formuliert - als omphaloskeptische, yogapraktizierende Achtsamkeits-Adept :innen. Mit dieser Haltung verliert die Gesellschaft natürlich noch mehr an Boden als es ohnedies bereits zutrifft.
Was zu deinem berechtigten Anstoß hinzukommt ist, dass du nie weißt, wie Algorithmen auf digitalen Plattformen funktionieren. Transparenz bzw. Beteiligung an deren Gestaltung ist praktisch null. Es gilt : Take it, or leave it. Die Auswirkungen sind so gewollt. Eines der größten Probleme überhaupt.Alles Liebe!