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  • Alleinerziehend und die Liebe

    Diskussion · 358 Beiträge · 17 Gefällt mir · 5.380 Aufrufe
    Sonja aus Stallhofen
    Freizeit (diverse)  ›  Kategorien  ›  Sport  ›  Sonstiges

    Liebe Alleinerziehenden, 
    mich würde eure Meinung bzw eure Erfahrungen zum Thema "Alleinerziehend und die Liebe interessieren" 


    https://www.cosmopolitan.de/alleinerziehende-muetter-und-die-liebe-ein-kind-kein-mann-61903.html


    In der Regel leben die Kinder bei den Müttern. Ich gehe von Eltern kleinerer Kinder aus, wohlgemerkt.
    Dating bzw überhaupt jemanden kennenzulernen gestaltet sich da oft als sehr schwierig. Singlemoms müssen ja eine Menge Bälle gleichzeitig in der Luft halt. Wie passt da noch ein Mann hinzu? Oder wo lernt man denn überhaupt einen kennen, mit dem es zu mehr als einer Romanze reicht?

    Die Männer haben's da oft einfacher.
    Väter, die von der Kindsmutter getrennt  leben, haben fast das gleiche Leben wie vorher, denn die Kinder leben ja meistens bei den Müttern. Auch wenn sie rege vom Umgangsrecht gebrauch machen, bleibt ihnen ausreichend Zeit, um den eigenen Interessen nachzugehen. 

    Mir kommt es oft vor, dass Männer wie selbstverständlich erwarten, dass ihre Kinder ohne wenn und aber akzeptiert werden (was auch so sein sollte) andererseits wird oft leicht die Nase gerümpft, wenn Frau mit Kindern auf "Partnersuche" ist. Eine der ersten Fragen waren da oft, von wievielen Vätern die Kinder sind. Oder sie wollen sich nicht noch um andere Kinder kümmern, sie haben ja schon eigene. Oder, dass keine Zeit zu zweit, oder für spontane Unternehmungen am Abend übrig ist, denn der Nachwuchs ist ja meistens sehr präsent. 

    Verstehen denn die Herren, dass eine Alleinerziehende nicht zwangsläufig auf der Suche nach einem Ersatzpapi ist?


    Bin schon gespannt auf eure Antworten!

    25.04.24, 18:38

Beiträge

  •  

    Ute:

     

    Anastasia:

     

    wunderbare Lebenseinstellung, liebe Ute. Und da ich weiss, wie sehr es einen zerreisst, wenn man den geliebten Menschen verliert, will ich mir gar nicht versuchen vorzustellen, wie schrecklich und prägend Dein Verlust war!! 

     

    Den großen Fehler sehe ich darin, dass wir so schnell geheiratet haben. Man kennt sich nicht wirklich und wenn dann so eine schwere Krankheit zuschlägt, verändert das alle Beteiligten nochmal.

    Man kann nie ahnen, wie so ein "Schlag" die Beteiligten (ver)ändert, egal wie lange man sich vor einer eventuellen Heirat kennt. Dazu kann man sich ausmalen, was immer man will, wenn man sich damit überhaupt beschäftigen sollte. Die Realität ist immer anders, alles, was man ahnen kann - oder wissen: es zieht dir den Boden unter den Beinen weg.

  • 23.06.24, 11:30

    Liebe Ute,

    ich bin da voll bei dir,

    auch mir hat der Gedanke an Wiedergeburt geholfen und auch ich habe den festen Glauben daran das es irgendetwas gibt- anders hätte ich das auch nicht geschafft nach meinem Verlust.

    Ute:

    Mit 25 ist mir mein Mann begegnet, liebe auf den ersten Blick. Er hat mir schon nach wenigen Tagen gesagt, dass er schonmal an einem Astrozytom operiert worden ist, aber jetzt sei er gesund! Er sah aus wie das blühende Leben! Damals galt man nach 5 Jahren ohne Befund als gesund. Im Bericht stand "75 % Rezidiv-Gefahr". 

     

    Mein Vater ist damals ein ganzes WE zu mir gekommen und hat mir mögliche Konsequenzen aufgezeigt, er wollte nur das Beste für seine Tochter!

     

    Ich habe nach nur wenigen Monaten geheiratet. Nur ein paar Monate später war ich gewünscht schwanger. Kurz darauf begannen bei meinem Mann Beschwerden. 6 Jahre später war ich Witwe.

     

    Dieser Verlauf hat den weiteren Verlauf meines Lebens komplett bestimmt und rückwirkend denke ich immer mal, dass ich wohl besser auf meinen Vater gehört hätte. Aber was für das Eine schlimm ist, ist eben auch gleichzeitig für etwas anderes sehr gut! Insofern war es dann doch richtig, dass ich meinem Herzen gefolgt bin!

     

    Man kann solche Entscheidungen nicht vom Kopf her treffen! Ich hätte auch nach 2 Jahren Ehe vom Bus überfahren werden können oder sonstwas. 

     

    Das Leben ist eine Erfahrungs-Reise und ich halte es zumindest für möglich, - sorry, jetzt wird's esoterisch - dass unsere unsterbliche Seele schon vorgeburtlich für dieses Leben bestimmte Erfahrungen selbst gewählt hat und wir dafür den entsprechenden Körper und die Lebenumstände bekommen. Ich halte mehrere Leben für möglich und denke, dass dann im nächsten Leben etwas anderes dran ist. Muss sich aber niemand anschließen :) Mir hat diese Denkweise geholfen, meinen Weg anzunehmen.

     

  • 23.06.24, 11:30

     

    Anastasia:

     

    Ute:

    Mit 25 ist mir mein Mann begegnet, liebe auf den ersten Blick. Er hat mir schon nach wenigen Tagen gesagt, dass er schonmal an einem Astrozytom operiert worden ist, aber jetzt sei er gesund! Er sah aus wie das blühende Leben! Damals galt man nach 5 Jahren ohne Befund als gesund. Im Bericht stand "75 % Rezidiv-Gefahr". 

     

    Mein Vater ist damals ein ganzes WE zu mir gekommen und hat mir mögliche Konsequenzen aufgezeigt, er wollte nur das Beste für seine Tochter!

     

    Ich habe nach nur wenigen Monaten geheiratet. Nur ein paar Monate später war ich gewünscht schwanger. Kurz darauf begannen bei meinem Mann Beschwerden. 6 Jahre später war ich Witwe.

     

    Dieser Verlauf hat den weiteren Verlauf meines Lebens komplett bestimmt und rückwirkend denke ich immer mal, dass ich wohl besser auf meinen Vater gehört hätte. Aber was für das Eine schlimm ist, ist eben auch gleichzeitig für etwas anderes sehr gut! Insofern war es dann doch richtig, dass ich meinem Herzen gefolgt bin!

     

    Man kann solche Entscheidungen nicht vom Kopf her treffen! Ich hätte auch nach 2 Jahren Ehe vom Bus überfahren werden können oder sonstwas. 

     

    Das Leben ist eine Erfahrungs-Reise und ich halte es zumindest für möglich, - sorry, jetzt wird's esoterisch - dass unsere unsterbliche Seele schon vorgeburtlich für dieses Leben bestimmte Erfahrungen selbst gewählt hat und wir dafür den entsprechenden Körper und die Lebenumstände bekommen. Ich halte mehrere Leben für möglich und denke, dass dann im nächsten Leben etwas anderes dran ist. Muss sich aber niemand anschließen :) Mir hat diese Denkweise geholfen, meinen Weg anzunehmen.

    wunderbare Lebenseinstellung, liebe Ute. Und da ich weiss, wie sehr es einen zerreisst, wenn man den geliebten Menschen verliert, will ich mir gar nicht versuchen vorzustellen, wie schrecklich und prägend Dein Verlust war!! 

     

    Den großen Fehler sehe ich darin, dass wir so schnell geheiratet haben. Man kennt sich nicht wirklich und wenn dann so eine schwere Krankheit zuschlägt, verändert das alle Beteiligten nochmal.

  • 23.06.24, 11:24 - Zuletzt bearbeitet 23.06.24, 11:25.

     

    Ute:

    Mit 25 ist mir mein Mann begegnet, liebe auf den ersten Blick. Er hat mir schon nach wenigen Tagen gesagt, dass er schonmal an einem Astrozytom operiert worden ist, aber jetzt sei er gesund! Er sah aus wie das blühende Leben! Damals galt man nach 5 Jahren ohne Befund als gesund. Im Bericht stand "75 % Rezidiv-Gefahr". 

     

    Mein Vater ist damals ein ganzes WE zu mir gekommen und hat mir mögliche Konsequenzen aufgezeigt, er wollte nur das Beste für seine Tochter!

     

    Ich habe nach nur wenigen Monaten geheiratet. Nur ein paar Monate später war ich gewünscht schwanger. Kurz darauf begannen bei meinem Mann Beschwerden. 6 Jahre später war ich Witwe.

     

    Dieser Verlauf hat den weiteren Verlauf meines Lebens komplett bestimmt und rückwirkend denke ich immer mal, dass ich wohl besser auf meinen Vater gehört hätte. Aber was für das Eine schlimm ist, ist eben auch gleichzeitig für etwas anderes sehr gut! Insofern war es dann doch richtig, dass ich meinem Herzen gefolgt bin!

     

    Man kann solche Entscheidungen nicht vom Kopf her treffen! Ich hätte auch nach 2 Jahren Ehe vom Bus überfahren werden können oder sonstwas. 

     

    Das Leben ist eine Erfahrungs-Reise und ich halte es zumindest für möglich, - sorry, jetzt wird's esoterisch - dass unsere unsterbliche Seele schon vorgeburtlich für dieses Leben bestimmte Erfahrungen selbst gewählt hat und wir dafür den entsprechenden Körper und die Lebenumstände bekommen. Ich halte mehrere Leben für möglich und denke, dass dann im nächsten Leben etwas anderes dran ist. Muss sich aber niemand anschließen :) Mir hat diese Denkweise geholfen, meinen Weg anzunehmen.

    wunderbare Lebenseinstellung, liebe Ute. Und da ich weiss, wie sehr es einen zerreisst, wenn man den geliebten Menschen verliert, will ich mir gar nicht versuchen vorzustellen, wie schrecklich und prägend Dein Verlust war!! 

  • 23.06.24, 11:17

    Mit 25 ist mir mein Mann begegnet, liebe auf den ersten Blick. Er hat mir schon nach wenigen Tagen gesagt, dass er schonmal an einem Astrozytom operiert worden ist, aber jetzt sei er gesund! Er sah aus wie das blühende Leben! Damals galt man nach 5 Jahren ohne Befund als gesund. Im Bericht stand "75 % Rezidiv-Gefahr". 

     

    Mein Vater ist damals ein ganzes WE zu mir gekommen und hat mir mögliche Konsequenzen aufgezeigt, er wollte nur das Beste für seine Tochter!

     

    Ich habe nach nur wenigen Monaten geheiratet. Nur ein paar Monate später war ich gewünscht schwanger. Kurz darauf begannen bei meinem Mann Beschwerden. 6 Jahre später war ich Witwe.

     

    Dieser Verlauf hat den weiteren Verlauf meines Lebens komplett bestimmt und rückwirkend denke ich immer mal, dass ich wohl besser auf meinen Vater gehört hätte. Aber was für das Eine schlimm ist, ist eben auch gleichzeitig für etwas anderes sehr gut! Insofern war es dann doch richtig, dass ich meinem Herzen gefolgt bin!

     

    Man kann solche Entscheidungen nicht vom Kopf her treffen! Ich hätte auch nach 2 Jahren Ehe vom Bus überfahren werden können oder sonstwas. 

     

    Das Leben ist eine Erfahrungs-Reise und ich halte es zumindest für möglich, - sorry, jetzt wird's esoterisch - dass unsere unsterbliche Seele schon vorgeburtlich für dieses Leben bestimmte Erfahrungen selbst gewählt hat und wir dafür den entsprechenden Körper und die Lebenumstände bekommen. Ich halte mehrere Leben für möglich und denke, dass dann im nächsten Leben etwas anderes dran ist. Muss sich aber niemand anschließen :) Mir hat diese Denkweise geholfen, meinen Weg anzunehmen.

  •  

    PinkFloyd1171:

     

    Anastasia:

    Ich habe mir jetzt immer wieder mal die Beiträge zu diesem Thema mehr oder weniger still durchgelesen. Habe mich augenverdrehend, nickend oder etwas ratlos bei manchen Beiträgen erwischt.

    Ein Thema, welches mich phasenweise immer wieder in meinem Leben begleitet, ich aber - wie ich nun merke - nie so extrem kopflastig oder zermürbernd negativ an mich rangelassen habe. 

    Ein Thema, welches schwer abzuhandeln ist, ohne sein ganzes Leben öffentlich online zu stellen, was ich nur ungern tun möchte.

    Also umfasse ich es folgendermassen: Vor der Geburt meiner Kinder (eines volljährig, das andere nahe dran) hatte ich ein sehr sorgloses Leben mit einer beruflichen Laufbahn, die sich fokussierte auf Karriere, oberflächliche Werte und sehr viel Geld verdienen. 

    Durch die Schwangerschaft mit einem Kind mit besonderen Bedürfnissen und einen Kindesvater, in dessen Leben kein Platz war für ein Kind mit besonderen Bedürfnissen, musste ich noch vor der Geburt des Kindes, mich vollkommen neu organisieren. Ich gab meine Karriere auf, liess mich scheiden, lebte die ersten Wochen schwanger in einer Wohnung ohne nichts und organisierte mich noch während der Schwangerschaft, Notfallgeburt, der ersten Monate auf der Neointensivstation und danach Zuhause vollkommen alleine. Ich wagte auch nach einigen Jahren eine weitere Beziehung und ein weiteres Kind, sowie eine Umschulung im pädagogischen Bereich (um mein erstgeborenes Kind besser unterstützen zu können) und eine Selbständigkeit (eigene Kitas), da eine Arbeit und Fremdbetreuung meines ältesten Kindes nicht möglich waren (das Kind akzeptierte keine Fremdbetreuung). Auch die zweite Schwangerschaft verlief sehr schwierig und endete mit einem beinahe Organversagen von mir und einem weiteren Kind auf der Neointensiv. Auch hier blieb ich mit allen Pflichten und schwierigen Momenten alleine und trennte mich dann schlussendlich. 

    In der schwierigsten Phase meines Lebens (Todesfall einer geliebten Person)  mit sehr kleinen Kindern begegnete mir dann ein Mann mit dem ich mehr als 10 Jahre zusammen lebte und den Familienalltag teilte. Wir haben einen super funktionierenden Familienalltag zusammen leben können, aber leider uns als Paar sehr verloren - trotz vieler Rettungsversuche. Allerdings braucht es immer 2 Menschen, die zur gleichen Zeit an der Beziehung kompromisslos arbeiten - was uns aus meiner Sicht nicht gelang, und ich schlussendlich aufgab, bevor es mich seelisch und emotional völlig innerlich auffrass - zu grossem Frust der Familie, Kinder, Verwandschaft etc..

    Das ist nun einige Jahre her und hat Wunden hinterlassen - und auch viele finanzielle und sonstige harten Folgen gehabt, mit einem totalen Restart in e. neuen Land.

    Ich fange seither quasi wieder von Null mit meinen beiden Kindern an, und habe viel Schmerz und Lehrgeld mit dieser Entscheidung auf mich geladen. 

    Im vollen Bewusstsein, dass die Wahrscheinlichkeit im jetzigen Alter und der Situation nochmals jemanden zu begegnen, der wirklich die gleiche Lebensvision, die gleichen Werte, die gleiche Haltung etc. hat u n d auch noch wirklich die Fähigkeit besitzt, ein echtes neues Kapitel aufzuschlagen mit allen Konsequenzen - verschwindend gering ist! Die Alternative dazu war für mich aber noch schlimmer. 

     

    Ich will mit diesen Zeilen zum Ausdruck bringen: Natürlich ist es möglich mit kleinen Kindern jemanden kennen zu lernen. Egal wie massiv anstrengend das Leben als Alleinerziehende/r ist, oder egal wie einzigartig die Bedürfnisse der Kinder oder Lebensumstände und Arbeitsverhältnisse sind. 

    Eine Garantie wird es nie für irgendwas geben. 

    Der Grund, warum im Endeffekt es schwer ist, einen passenden Menschen zu finden, ist nicht die Tatsache, dass man alleinerziehend ist, die Lebensumstände schwer, der Energielevel tief, die finanziellen Möglichkeiten gering sind, es hat immer auch viel mit eigener Lebenseinstellung, Toleranz, Offenheit, Vertrauen/Liebe zum Leben, Selbstreflektion, eigener Priorisierung etc. zu tun... auch der eigenen Fähigkeit, sich dem Gegenüber zu öffnen und auf ein neues Kapitel im Leben einzulassen, sowie dem kleinen Quentchen Glück, welches zum Leben dazugehört. Und manchmal ist man selber einfach noch nicht wirklich bei sich, oder ehrlich mit sich und bereit und offen ohne Fallschutz zu geben und zu lieben. 

     

    Dann ist das auch gut...aber entsprechend zieht man dann mit dieser Einstellung auch entsprechende Menschen an... und darf sich dann nicht wundern, oder alle Männer/Frauen in die gleiche Schublade stecken!

     

    Hallo Anastasia, 

    Du hast in Deinem Leben vieles durchmachen und manche sehr schwierige Entscheidung treffen müssen. Das tut mir sehr leid. 

    Mir ist bewusst, dass mein Leben eine Art Ponyhof ist trotz der Scheidung und trotz des Singledaseins.

    Und Du hast Recht, dass es für nichts und niemanden eine Garantie gibt. 

    Ich würde mich selbst allerdings schon als einen sehr reflektieren Menschen einschätzen. Ich weiß, was ich kann und auch, was ich nicht kann. 

    Ich bin jedoch ein Kopfmensch, der nicht in der Lage ist, diesen auszuschalten. 

    Ich übernehme viel Verantwortung für mich, aber auch für meine Kinder und würde alles für sie tun. Auch ich musste mein Leben nach der Trennung neu organisieren und strukturieren. So blöd es sich auch vielleicht jetzt anhören mag, hat mir Corona dabei geholfen, denn dadurch wurde die Möglichkeit des HomeOffice in dem Firmen gesellschaftsfähig, was mir ermöglicht hat, Job und Kinder und alles drum herum in ruhige Bahnen zu lenken. 

    Ich würde auch von mir behaupten, dass ich bereit wäre für eine neue Frau in meinem Leben. 

    Allerdings nicht um jeden Preis. Und wenn dann noch schon im Vorfeld eine sehr schwere Erkrankung vorhanden ist, bei der man weiß, dass das Leben in ein paar Jahren komplett anders aussehen wird, muss man sich gut überlegen, ob man aus den freundschaftlichen Gefühlen mehr zulässt. Denn auch meine Kapazitäten sind begrenzt und gelegentlich stoße ich an meine Grenzen. 

    Es mag sein, dass man durch die eigene Einstellung auch nur das anzieht, was man selbst vermittelt. 

    Ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Kraft. Und wie Du schon selbst sagst, auch wenn sie Wahrscheinlichkeit vielleicht nicht sehr hoch ist, einen Partner zu finden, so weiß man nie, was das Leben noch für einen bereithält 

    Ich würde soweit gehen zu behaupten, dass wenn diese Frau wirklich vollkommen Dein Herz berührt hätte, Du gar nicht anders könntest, als Dich auf egal wieviele schöne Jahre einzulassen. (Besser man hat 5 oder 10 schöne, bewusste gemeinsame Jahre als gar keine. Auch Du könntest morgen schwerkrank werden....Aber das weisst Du alles selber!)."

     

    Auch Kopfmenschen haben ein Herz - das ist zwar etwas besser weggesperrt und wird besser und misstrauischer bewacht, aber wenn es dann mal ganz laut schlägt, dann ist auch Dein Kopf im Ruhemodus. 

  •  

    Sonja:

     

    Anastasia:

    Ich habe mir jetzt immer wieder mal die Beiträge zu diesem Thema mehr oder weniger still durchgelesen. Habe mich augenverdrehend, nickend oder etwas ratlos bei manchen Beiträgen erwischt.

    Ein Thema, welches mich phasenweise immer wieder in meinem Leben begleitet, ich aber - wie ich nun merke - nie so extrem kopflastig oder zermürbernd negativ an mich rangelassen habe. 

    Ein Thema, welches schwer abzuhandeln ist, ohne sein ganzes Leben öffentlich online zu stellen, was ich nur ungern tun möchte.

    Also umfasse ich es folgendermassen: Vor der Geburt meiner Kinder (eines volljährig, das andere nahe dran) hatte ich ein sehr sorgloses Leben mit einer beruflichen Laufbahn, die sich fokussierte auf Karriere, oberflächliche Werte und sehr viel Geld verdienen. 

    Durch die Schwangerschaft mit einem Kind mit besonderen Bedürfnissen und einen Kindesvater, in dessen Leben kein Platz war für ein Kind mit besonderen Bedürfnissen, musste ich noch vor der Geburt des Kindes, mich vollkommen neu organisieren. Ich gab meine Karriere auf, liess mich scheiden, lebte die ersten Wochen schwanger in einer Wohnung ohne nichts und organisierte mich noch während der Schwangerschaft, Notfallgeburt, der ersten Monate auf der Neointensivstation und danach Zuhause vollkommen alleine. Ich wagte auch nach einigen Jahren eine weitere Beziehung und ein weiteres Kind, sowie eine Umschulung im pädagogischen Bereich (um mein erstgeborenes Kind besser unterstützen zu können) und eine Selbständigkeit (eigene Kitas), da eine Arbeit und Fremdbetreuung meines ältesten Kindes nicht möglich waren (das Kind akzeptierte keine Fremdbetreuung). Auch die zweite Schwangerschaft verlief sehr schwierig und endete mit einem beinahe Organversagen von mir und einem weiteren Kind auf der Neointensiv. Auch hier blieb ich mit allen Pflichten und schwierigen Momenten alleine und trennte mich dann schlussendlich. 

    In der schwierigsten Phase meines Lebens (Todesfall einer geliebten Person)  mit sehr kleinen Kindern begegnete mir dann ein Mann mit dem ich mehr als 10 Jahre zusammen lebte und den Familienalltag teilte. Wir haben einen super funktionierenden Familienalltag zusammen leben können, aber leider uns als Paar sehr verloren - trotz vieler Rettungsversuche. Allerdings braucht es immer 2 Menschen, die zur gleichen Zeit an der Beziehung kompromisslos arbeiten - was uns aus meiner Sicht nicht gelang, und ich schlussendlich aufgab, bevor es mich seelisch und emotional völlig innerlich auffrass - zu grossem Frust der Familie, Kinder, Verwandschaft etc..

    Das ist nun einige Jahre her und hat Wunden hinterlassen - und auch viele finanzielle und sonstige harten Folgen gehabt, mit einem totalen Restart in e. neuen Land.

    Ich fange seither quasi wieder von Null mit meinen beiden Kindern an, und habe viel Schmerz und Lehrgeld mit dieser Entscheidung auf mich geladen. 

    Im vollen Bewusstsein, dass die Wahrscheinlichkeit im jetzigen Alter und der Situation nochmals jemanden zu begegnen, der wirklich die gleiche Lebensvision, die gleichen Werte, die gleiche Haltung etc. hat u n d auch noch wirklich die Fähigkeit besitzt, ein echtes neues Kapitel aufzuschlagen mit allen Konsequenzen - verschwindend gering ist! Die Alternative dazu war für mich aber noch schlimmer. 

     

    Ich will mit diesen Zeilen zum Ausdruck bringen: Natürlich ist es möglich mit kleinen Kindern jemanden kennen zu lernen. Egal wie massiv anstrengend das Leben als Alleinerziehende/r ist, oder egal wie einzigartig die Bedürfnisse der Kinder oder Lebensumstände und Arbeitsverhältnisse sind. 

    Eine Garantie wird es nie für irgendwas geben. 

    Der Grund, warum im Endeffekt es schwer ist, einen passenden Menschen zu finden, ist nicht die Tatsache, dass man alleinerziehend ist, die Lebensumstände schwer, der Energielevel tief, die finanziellen Möglichkeiten gering sind, es hat immer auch viel mit eigener Lebenseinstellung, Toleranz, Offenheit, Vertrauen/Liebe zum Leben, Selbstreflektion, eigener Priorisierung etc. zu tun... auch der eigenen Fähigkeit, sich dem Gegenüber zu öffnen und auf ein neues Kapitel im Leben einzulassen, sowie dem kleinen Quentchen Glück, welches zum Leben dazugehört. Und manchmal ist man selber einfach noch nicht wirklich bei sich, oder ehrlich mit sich und bereit und offen ohne Fallschutz zu geben und zu lieben. 

     

    Dann ist das auch gut...aber entsprechend zieht man dann mit dieser Einstellung auch entsprechende Menschen an... und darf sich dann nicht wundern, oder alle Männer/Frauen in die gleiche Schublade stecken!

     

    Vielen Dank, dass du uns trotzdem einen Einblick in einen sicher unglaublich anstrengenden, Lebensabschnitt gegeben hast, Anastasia.

    Bin sehr beeindruckt, wie du dein Leben gemeistert hast.

     

    Vielen Dank für Deine Zeilen, Sonja. Manchmal hat man nicht wirklich eine Wahl im Leben. Das Leben stellt das Hindernis und man muss einfach springen. Und mit jedem weiteren Hindernis, gewinnt man an unglaublicher Erfahrung, wächst über sich hinaus. 

    Ich fühle mich dennoch weder besonders stark, besonders selbstsicher noch besonders "schlau" - ganz im Gegenteil. Ich hinterfrage mich und mein Tun sehr oft und stelle viele meiner Gedanken, Gefühle oder Eigenheiten in Frage. 

    Wenn ich manchmal auf mein bisheriges Leben zurückschaue, dann weiss ich selber nicht, wir das alles möglich war. Vielleicht stimmt einfach der Satz: "Wenn Dein Warum stark genug ist, kommt das "wie" von selbst.".

  •  

    Anastasia:

    Ich habe mir jetzt immer wieder mal die Beiträge zu diesem Thema mehr oder weniger still durchgelesen. Habe mich augenverdrehend, nickend oder etwas ratlos bei manchen Beiträgen erwischt.

    Ein Thema, welches mich phasenweise immer wieder in meinem Leben begleitet, ich aber - wie ich nun merke - nie so extrem kopflastig oder zermürbernd negativ an mich rangelassen habe. 

    Ein Thema, welches schwer abzuhandeln ist, ohne sein ganzes Leben öffentlich online zu stellen, was ich nur ungern tun möchte.

    Also umfasse ich es folgendermassen: Vor der Geburt meiner Kinder (eines volljährig, das andere nahe dran) hatte ich ein sehr sorgloses Leben mit einer beruflichen Laufbahn, die sich fokussierte auf Karriere, oberflächliche Werte und sehr viel Geld verdienen. 

    Durch die Schwangerschaft mit einem Kind mit besonderen Bedürfnissen und einen Kindesvater, in dessen Leben kein Platz war für ein Kind mit besonderen Bedürfnissen, musste ich noch vor der Geburt des Kindes, mich vollkommen neu organisieren. Ich gab meine Karriere auf, liess mich scheiden, lebte die ersten Wochen schwanger in einer Wohnung ohne nichts und organisierte mich noch während der Schwangerschaft, Notfallgeburt, der ersten Monate auf der Neointensivstation und danach Zuhause vollkommen alleine. Ich wagte auch nach einigen Jahren eine weitere Beziehung und ein weiteres Kind, sowie eine Umschulung im pädagogischen Bereich (um mein erstgeborenes Kind besser unterstützen zu können) und eine Selbständigkeit (eigene Kitas), da eine Arbeit und Fremdbetreuung meines ältesten Kindes nicht möglich waren (das Kind akzeptierte keine Fremdbetreuung). Auch die zweite Schwangerschaft verlief sehr schwierig und endete mit einem beinahe Organversagen von mir und einem weiteren Kind auf der Neointensiv. Auch hier blieb ich mit allen Pflichten und schwierigen Momenten alleine und trennte mich dann schlussendlich. 

    In der schwierigsten Phase meines Lebens (Todesfall einer geliebten Person)  mit sehr kleinen Kindern begegnete mir dann ein Mann mit dem ich mehr als 10 Jahre zusammen lebte und den Familienalltag teilte. Wir haben einen super funktionierenden Familienalltag zusammen leben können, aber leider uns als Paar sehr verloren - trotz vieler Rettungsversuche. Allerdings braucht es immer 2 Menschen, die zur gleichen Zeit an der Beziehung kompromisslos arbeiten - was uns aus meiner Sicht nicht gelang, und ich schlussendlich aufgab, bevor es mich seelisch und emotional völlig innerlich auffrass - zu grossem Frust der Familie, Kinder, Verwandschaft etc..

    Das ist nun einige Jahre her und hat Wunden hinterlassen - und auch viele finanzielle und sonstige harten Folgen gehabt, mit einem totalen Restart in e. neuen Land.

    Ich fange seither quasi wieder von Null mit meinen beiden Kindern an, und habe viel Schmerz und Lehrgeld mit dieser Entscheidung auf mich geladen. 

    Im vollen Bewusstsein, dass die Wahrscheinlichkeit im jetzigen Alter und der Situation nochmals jemanden zu begegnen, der wirklich die gleiche Lebensvision, die gleichen Werte, die gleiche Haltung etc. hat u n d auch noch wirklich die Fähigkeit besitzt, ein echtes neues Kapitel aufzuschlagen mit allen Konsequenzen - verschwindend gering ist! Die Alternative dazu war für mich aber noch schlimmer. 

     

    Ich will mit diesen Zeilen zum Ausdruck bringen: Natürlich ist es möglich mit kleinen Kindern jemanden kennen zu lernen. Egal wie massiv anstrengend das Leben als Alleinerziehende/r ist, oder egal wie einzigartig die Bedürfnisse der Kinder oder Lebensumstände und Arbeitsverhältnisse sind. 

    Eine Garantie wird es nie für irgendwas geben. 

    Der Grund, warum im Endeffekt es schwer ist, einen passenden Menschen zu finden, ist nicht die Tatsache, dass man alleinerziehend ist, die Lebensumstände schwer, der Energielevel tief, die finanziellen Möglichkeiten gering sind, es hat immer auch viel mit eigener Lebenseinstellung, Toleranz, Offenheit, Vertrauen/Liebe zum Leben, Selbstreflektion, eigener Priorisierung etc. zu tun... auch der eigenen Fähigkeit, sich dem Gegenüber zu öffnen und auf ein neues Kapitel im Leben einzulassen, sowie dem kleinen Quentchen Glück, welches zum Leben dazugehört. Und manchmal ist man selber einfach noch nicht wirklich bei sich, oder ehrlich mit sich und bereit und offen ohne Fallschutz zu geben und zu lieben. 

     

    Dann ist das auch gut...aber entsprechend zieht man dann mit dieser Einstellung auch entsprechende Menschen an... und darf sich dann nicht wundern, oder alle Männer/Frauen in die gleiche Schublade stecken!

     

    Hallo Anastasia, 

    Du hast in Deinem Leben vieles durchmachen und manche sehr schwierige Entscheidung treffen müssen. Das tut mir sehr leid. 

    Mir ist bewusst, dass mein Leben eine Art Ponyhof ist trotz der Scheidung und trotz des Singledaseins.

    Und Du hast Recht, dass es für nichts und niemanden eine Garantie gibt. 

    Ich würde mich selbst allerdings schon als einen sehr reflektieren Menschen einschätzen. Ich weiß, was ich kann und auch, was ich nicht kann. 

    Ich bin jedoch ein Kopfmensch, der nicht in der Lage ist, diesen auszuschalten. 

    Ich übernehme viel Verantwortung für mich, aber auch für meine Kinder und würde alles für sie tun. Auch ich musste mein Leben nach der Trennung neu organisieren und strukturieren. So blöd es sich auch vielleicht jetzt anhören mag, hat mir Corona dabei geholfen, denn dadurch wurde die Möglichkeit des HomeOffice in dem Firmen gesellschaftsfähig, was mir ermöglicht hat, Job und Kinder und alles drum herum in ruhige Bahnen zu lenken. 

    Ich würde auch von mir behaupten, dass ich bereit wäre für eine neue Frau in meinem Leben. 

    Allerdings nicht um jeden Preis. Und wenn dann noch schon im Vorfeld eine sehr schwere Erkrankung vorhanden ist, bei der man weiß, dass das Leben in ein paar Jahren komplett anders aussehen wird, muss man sich gut überlegen, ob man aus den freundschaftlichen Gefühlen mehr zulässt. Denn auch meine Kapazitäten sind begrenzt und gelegentlich stoße ich an meine Grenzen. 

    Es mag sein, dass man durch die eigene Einstellung auch nur das anzieht, was man selbst vermittelt. 

    Ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Kraft. Und wie Du schon selbst sagst, auch wenn sie Wahrscheinlichkeit vielleicht nicht sehr hoch ist, einen Partner zu finden, so weiß man nie, was das Leben noch für einen bereithält 

  •  

    Ute:

    ohne sein ganzes Leben öffentlich online zu stellen, was ich nur ungern tun möchte.

     

    Insofern vielen Dank für deinen Mut und meinen allerhöchsten Respekt für deinen Weg!

    Herzlichen Dank, liebe Ute!

  • 23.06.24, 10:22

     

    Anastasia:

    Ich habe mir jetzt immer wieder mal die Beiträge zu diesem Thema mehr oder weniger still durchgelesen. Habe mich augenverdrehend, nickend oder etwas ratlos bei manchen Beiträgen erwischt.

    Ein Thema, welches mich phasenweise immer wieder in meinem Leben begleitet, ich aber - wie ich nun merke - nie so extrem kopflastig oder zermürbernd negativ an mich rangelassen habe. 

    Ein Thema, welches schwer abzuhandeln ist, ohne sein ganzes Leben öffentlich online zu stellen, was ich nur ungern tun möchte.

    Also umfasse ich es folgendermassen: Vor der Geburt meiner Kinder (eines volljährig, das andere nahe dran) hatte ich ein sehr sorgloses Leben mit einer beruflichen Laufbahn, die sich fokussierte auf Karriere, oberflächliche Werte und sehr viel Geld verdienen. 

    Durch die Schwangerschaft mit einem Kind mit besonderen Bedürfnissen und einen Kindesvater, in dessen Leben kein Platz war für ein Kind mit besonderen Bedürfnissen, musste ich noch vor der Geburt des Kindes, mich vollkommen neu organisieren. Ich gab meine Karriere auf, liess mich scheiden, lebte die ersten Wochen schwanger in einer Wohnung ohne nichts und organisierte mich noch während der Schwangerschaft, Notfallgeburt, der ersten Monate auf der Neointensivstation und danach Zuhause vollkommen alleine. Ich wagte auch nach einigen Jahren eine weitere Beziehung und ein weiteres Kind, sowie eine Umschulung im pädagogischen Bereich (um mein erstgeborenes Kind besser unterstützen zu können) und eine Selbständigkeit (eigene Kitas), da eine Arbeit und Fremdbetreuung meines ältesten Kindes nicht möglich waren (das Kind akzeptierte keine Fremdbetreuung). Auch die zweite Schwangerschaft verlief sehr schwierig und endete mit einem beinahe Organversagen von mir und einem weiteren Kind auf der Neointensiv. Auch hier blieb ich mit allen Pflichten und schwierigen Momenten alleine und trennte mich dann schlussendlich. 

    In der schwierigsten Phase meines Lebens (Todesfall einer geliebten Person)  mit sehr kleinen Kindern begegnete mir dann ein Mann mit dem ich mehr als 10 Jahre zusammen lebte und den Familienalltag teilte. Wir haben einen super funktionierenden Familienalltag zusammen leben können, aber leider uns als Paar sehr verloren - trotz vieler Rettungsversuche. Allerdings braucht es immer 2 Menschen, die zur gleichen Zeit an der Beziehung kompromisslos arbeiten - was uns aus meiner Sicht nicht gelang, und ich schlussendlich aufgab, bevor es mich seelisch und emotional völlig innerlich auffrass - zu grossem Frust der Familie, Kinder, Verwandschaft etc..

    Das ist nun einige Jahre her und hat Wunden hinterlassen - und auch viele finanzielle und sonstige harten Folgen gehabt, mit einem totalen Restart in e. neuen Land.

    Ich fange seither quasi wieder von Null mit meinen beiden Kindern an, und habe viel Schmerz und Lehrgeld mit dieser Entscheidung auf mich geladen. 

    Im vollen Bewusstsein, dass die Wahrscheinlichkeit im jetzigen Alter und der Situation nochmals jemanden zu begegnen, der wirklich die gleiche Lebensvision, die gleichen Werte, die gleiche Haltung etc. hat u n d auch noch wirklich die Fähigkeit besitzt, ein echtes neues Kapitel aufzuschlagen mit allen Konsequenzen - verschwindend gering ist! Die Alternative dazu war für mich aber noch schlimmer. 

     

    Ich will mit diesen Zeilen zum Ausdruck bringen: Natürlich ist es möglich mit kleinen Kindern jemanden kennen zu lernen. Egal wie massiv anstrengend das Leben als Alleinerziehende/r ist, oder egal wie einzigartig die Bedürfnisse der Kinder oder Lebensumstände und Arbeitsverhältnisse sind. 

    Eine Garantie wird es nie für irgendwas geben. 

    Der Grund, warum im Endeffekt es schwer ist, einen passenden Menschen zu finden, ist nicht die Tatsache, dass man alleinerziehend ist, die Lebensumstände schwer, der Energielevel tief, die finanziellen Möglichkeiten gering sind, es hat immer auch viel mit eigener Lebenseinstellung, Toleranz, Offenheit, Vertrauen/Liebe zum Leben, Selbstreflektion, eigener Priorisierung etc. zu tun... auch der eigenen Fähigkeit, sich dem Gegenüber zu öffnen und auf ein neues Kapitel im Leben einzulassen, sowie dem kleinen Quentchen Glück, welches zum Leben dazugehört. Und manchmal ist man selber einfach noch nicht wirklich bei sich, oder ehrlich mit sich und bereit und offen ohne Fallschutz zu geben und zu lieben. 

     

    Dann ist das auch gut...aber entsprechend zieht man dann mit dieser Einstellung auch entsprechende Menschen an... und darf sich dann nicht wundern, oder alle Männer/Frauen in die gleiche Schublade stecken!

     

    Vielen Dank, dass du uns trotzdem einen Einblick in einen sicher unglaublich anstrengenden, Lebensabschnitt gegeben hast, Anastasia.

    Bin sehr beeindruckt, wie du dein Leben gemeistert hast.

     

  • 23.06.24, 10:16

    ohne sein ganzes Leben öffentlich online zu stellen, was ich nur ungern tun möchte.

     

    Das ist auch ein Spagat, den man sich nur leisten kann, wenn man in einer entsprechenden Position ist, denn es gibt nunmal Menschen, die Informationen sammeln und bei passender Gelegenheit gegen einen verwenden.

     

    Ich finde es aber wichtig, sich zu zeigen, denn das ermutigt auch andere und führt am Ende zu mehr Verständnis und Miteinander. Insofern vielen Dank für deinen Mut und meinen allerhöchsten Respekt für deinen Weg!

  • 23.06.24, 10:09

     

    Anastasia:

    Ich habe mir jetzt immer wieder mal die Beiträge zu diesem Thema mehr oder weniger still durchgelesen. Habe mich augenverdrehend, nickend oder etwas ratlos bei manchen Beiträgen erwischt.

    Ein Thema, welches mich phasenweise immer wieder in meinem Leben begleitet, ich aber - wie ich nun merke - nie so extrem kopflastig oder zermürbernd negativ an mich rangelassen habe. 

    Ein Thema, welches schwer abzuhandeln ist, ohne sein ganzes Leben öffentlich online zu stellen, was ich nur ungern tun möchte.

    Also umfasse ich es folgendermassen: Vor der Geburt meiner Kinder (eines volljährig, das andere nahe dran) hatte ich ein sehr sorgloses Leben mit einer beruflichen Laufbahn, die sich fokussierte auf Karriere, oberflächliche Werte und sehr viel Geld verdienen. 

    Durch die Schwangerschaft mit einem Kind mit besonderen Bedürfnissen und einen Kindesvater, in dessen Leben kein Platz war für ein Kind mit besonderen Bedürfnissen, musste ich noch vor der Geburt des Kindes, mich vollkommen neu organisieren. Ich gab meine Karriere auf, liess mich scheiden, lebte die ersten Wochen schwanger in einer Wohnung ohne nichts und organisierte mich noch während der Schwangerschaft, Notfallgeburt, der ersten Monate auf der Neointensivstation und danach Zuhause vollkommen alleine. Ich wagte auch nach einigen Jahren eine weitere Beziehung und ein weiteres Kind, sowie eine Umschulung im pädagogischen Bereich (um mein erstgeborenes Kind besser unterstützen zu können) und eine Selbständigkeit (eigene Kitas), da eine Arbeit und Fremdbetreuung meines ältesten Kindes nicht möglich waren (das Kind akzeptierte keine Fremdbetreuung). Auch die zweite Schwangerschaft verlief sehr schwierig und endete mit einem beinahe Organversagen von mir und einem weiteren Kind auf der Neointensiv. Auch hier blieb ich mit allen Pflichten und schwierigen Momenten alleine und trennte mich dann schlussendlich. 

    In der schwierigsten Phase meines Lebens (Todesfall einer geliebten Person)  mit sehr kleinen Kindern begegnete mir dann ein Mann mit dem ich mehr als 10 Jahre zusammen lebte und den Familienalltag teilte. Wir haben einen super funktionierenden Familienalltag zusammen leben können, aber leider uns als Paar sehr verloren - trotz vieler Rettungsversuche. Allerdings braucht es immer 2 Menschen, die zur gleichen Zeit an der Beziehung kompromisslos arbeiten - was uns aus meiner Sicht nicht gelang, und ich schlussendlich aufgab, bevor es mich seelisch und emotional völlig innerlich auffrass - zu grossem Frust der Familie, Kinder, Verwandschaft etc..

    Das ist nun einige Jahre her und hat Wunden hinterlassen - und auch viele finanzielle und sonstige harten Folgen gehabt, mit einem totalen Restart in e. neuen Land.

    Ich fange seither quasi wieder von Null mit meinen beiden Kindern an, und habe viel Schmerz und Lehrgeld mit dieser Entscheidung auf mich geladen. 

    Im vollen Bewusstsein, dass die Wahrscheinlichkeit im jetzigen Alter und der Situation nochmals jemanden zu begegnen, der wirklich die gleiche Lebensvision, die gleichen Werte, die gleiche Haltung etc. hat u n d auch noch wirklich die Fähigkeit besitzt, ein echtes neues Kapitel aufzuschlagen mit allen Konsequenzen - verschwindend gering ist! Die Alternative dazu war für mich aber noch schlimmer. 

     

    Ich will mit diesen Zeilen zum Ausdruck bringen: Natürlich ist es möglich mit kleinen Kindern jemanden kennen zu lernen. Egal wie massiv anstrengend das Leben als Alleinerziehende/r ist, oder egal wie einzigartig die Bedürfnisse der Kinder oder Lebensumstände und Arbeitsverhältnisse sind. 

    Eine Garantie wird es nie für irgendwas geben. 

    Der Grund, warum im Endeffekt es schwer ist, einen passenden Menschen zu finden, ist nicht die Tatsache, dass man alleinerziehend ist, die Lebensumstände schwer, der Energielevel tief, die finanziellen Möglichkeiten gering sind, es hat immer auch viel mit eigener Lebenseinstellung, Toleranz, Offenheit, Vertrauen/Liebe zum Leben, Selbstreflektion, eigener Priorisierung etc. zu tun... auch der eigenen Fähigkeit, sich dem Gegenüber zu öffnen und auf ein neues Kapitel im Leben einzulassen, sowie dem kleinen Quentchen Glück, welches zum Leben dazugehört. Und manchmal ist man selber einfach noch nicht wirklich bei sich, oder ehrlich mit sich und bereit und offen ohne Fallschutz zu geben und zu lieben. 

     

    Dann ist das auch gut...aber entsprechend zieht man dann mit dieser Einstellung auch entsprechende Menschen an... und darf sich dann nicht wundern, oder alle Männer/Frauen in die gleiche Schublade stecken!

     

    Hut ab Anastasia 👍

    Genauso ist es. Jeder lebt nach seinen Prioritäten und zieht die entsprechenden Menschen an. Keine Beziehung/ Bindung zu wollen darf auch sein. Wir entscheiden für uns selbst, welchen Weg wir gehen wollen. 

  • 23.06.24, 10:05

    Hallo Anastasia, 

    du hast vollkommen recht, man muss zuerst bei sich selbst ankommen und mit sich im reinen sein das man eine Beziehung eingeht, mit allen Risiken. 

    Du hast mich mit deinen Zeilen sehr berührt, und ja , es regt an darüber nachzudenken...

    Anastasia:

    Ich habe mir jetzt immer wieder mal die Beiträge zu diesem Thema mehr oder weniger still durchgelesen. Habe mich augenverdrehend, nickend oder etwas ratlos bei manchen Beiträgen erwischt.

    Ein Thema, welches mich phasenweise immer wieder in meinem Leben begleitet, ich aber - wie ich nun merke - nie so extrem kopflastig oder zermürbernd negativ an mich rangelassen habe. 

    Ein Thema, welches schwer abzuhandeln ist, ohne sein ganzes Leben öffentlich online zu stellen, was ich nur ungern tun möchte.

    Also umfasse ich es folgendermassen: Vor der Geburt meiner Kinder (eines volljährig, das andere nahe dran) hatte ich ein sehr sorgloses Leben mit einer beruflichen Laufbahn, die sich fokussierte auf Karriere, oberflächliche Werte und sehr viel Geld verdienen. 

    Durch die Schwangerschaft mit einem Kind mit besonderen Bedürfnissen und einen Kindesvater, in dessen Leben kein Platz war für ein Kind mit besonderen Bedürfnissen, musste ich noch vor der Geburt des Kindes, mich vollkommen neu organisieren. Ich gab meine Karriere auf, liess mich scheiden, lebte die ersten Wochen schwanger in einer Wohnung ohne nichts und organisierte mich noch während der Schwangerschaft, Notfallgeburt, der ersten Monate auf der Neointensivstation und danach Zuhause vollkommen alleine. Ich wagte auch nach einigen Jahren eine weitere Beziehung und ein weiteres Kind, sowie eine Umschulung im pädagogischen Bereich (um mein erstgeborenes Kind besser unterstützen zu können) und eine Selbständigkeit (eigene Kitas), da eine Arbeit und Fremdbetreuung meines ältesten Kindes nicht möglich waren (das Kind akzeptierte keine Fremdbetreuung). Auch die zweite Schwangerschaft verlief sehr schwierig und endete mit einem beinahe Organversagen von mir und einem weiteren Kind auf der Neointensiv. Auch hier blieb ich mit allen Pflichten und schwierigen Momenten alleine und trennte mich dann schlussendlich. 

    In der schwierigsten Phase meines Lebens (Todesfall einer geliebten Person)  mit sehr kleinen Kindern begegnete mir dann ein Mann mit dem ich mehr als 10 Jahre zusammen lebte und den Familienalltag teilte. Wir haben einen super funktionierenden Familienalltag zusammen leben können, aber leider uns als Paar sehr verloren - trotz vieler Rettungsversuche. Allerdings braucht es immer 2 Menschen, die zur gleichen Zeit an der Beziehung kompromisslos arbeiten - was uns aus meiner Sicht nicht gelang, und ich schlussendlich aufgab, bevor es mich seelisch und emotional völlig innerlich auffrass - zu grossem Frust der Familie, Kinder, Verwandschaft etc..

    Das ist nun einige Jahre her und hat Wunden hinterlassen - und auch viele finanzielle und sonstige harten Folgen gehabt, mit einem totalen Restart in e. neuen Land.

    Ich fange seither quasi wieder von Null mit meinen beiden Kindern an, und habe viel Schmerz und Lehrgeld mit dieser Entscheidung auf mich geladen. 

    Im vollen Bewusstsein, dass die Wahrscheinlichkeit im jetzigen Alter und der Situation nochmals jemanden zu begegnen, der wirklich die gleiche Lebensvision, die gleichen Werte, die gleiche Haltung etc. hat u n d auch noch wirklich die Fähigkeit besitzt, ein echtes neues Kapitel aufzuschlagen mit allen Konsequenzen - verschwindend gering ist! Die Alternative dazu war für mich aber noch schlimmer. 

     

    Ich will mit diesen Zeilen zum Ausdruck bringen: Natürlich ist es möglich mit kleinen Kindern jemanden kennen zu lernen. Egal wie massiv anstrengend das Leben als Alleinerziehende/r ist, oder egal wie einzigartig die Bedürfnisse der Kinder oder Lebensumstände und Arbeitsverhältnisse sind. 

    Eine Garantie wird es nie für irgendwas geben. 

    Der Grund, warum im Endeffekt es schwer ist, einen passenden Menschen zu finden, ist nicht die Tatsache, dass man alleinerziehend ist, die Lebensumstände schwer, der Energielevel tief, die finanziellen Möglichkeiten gering sind, es hat immer auch viel mit eigener Lebenseinstellung, Toleranz, Offenheit, Vertrauen/Liebe zum Leben, Selbstreflektion, eigener Priorisierung etc. zu tun... auch der eigenen Fähigkeit, sich dem Gegenüber zu öffnen und auf ein neues Kapitel im Leben einzulassen, sowie dem kleinen Quentchen Glück, welches zum Leben dazugehört. Und manchmal ist man selber einfach noch nicht wirklich bei sich, oder ehrlich mit sich und bereit und offen ohne Fallschutz zu geben und zu lieben. 

     

    Dann ist das auch gut...aber entsprechend zieht man dann mit dieser Einstellung auch entsprechende Menschen an... und darf sich dann nicht wundern, oder alle Männer/Frauen in die gleiche Schublade stecken!

     

     

    Sonja:

     

    Christine:

     

    Ich auch und finde es auch schön,egal ob die Kinder von mir sind oder nicht. Man kann auch trotz Kinder zusammen halten egal;ob die von jemanden sind oder auch nicht. 

    Wenn alle Kinder gleich behandelt werden, stehen die Chancen dafür sehr gut.

    Manch einer neigt allerdings dazu, bei seinem eigenen Nachwuchs mit zweierlei Maß zu messen...

     

    Und Männer, die Frauen mit Kinder <10 mit ernsthaften Absicht

    Franz:

     

    Jens:

     

    Wenn ich von jüngeren Frauen schrieb dann Damen um die 50. Und ich habe damit auch kein Problem Single zu sein. Nur damit dass man mein Kind nicht akzeptiert. Umgekehrt würde ich dies auch tun. 

    Geh mal in Dich: Auch als kinderloser? Würdest Du eine 50erin mit 10 jährigem Kind akzeptieren, wenn Du selber kein Kind hättest?

     

     

    Francis:

    Jüngere Frauen- obwohl das nur eine Zahl ist.

    Glaubst du ernsthaft das sich eine jüngere Frau, die womöglich noch keine Kinder hat einen um Jahre älteren Mann nimmt mit Kind?

    Die will doch auch ihr Leben leben und sich nicht ein Klotz an das Bein hängen.

    Also da bist du sicher als Single besser bedient 

    Dein Verstand sagt dir das ja schon das er nicht der richtige ist.

    Jetzt muss dein Herz es noch begreifen, ich weiß das es schwierig ist.

    Aber  mit so einem Mann hast du keine Zukunft.

    Lass ihn los , lass ihn gehen.

    Du hast dir etwas besseres verdient. 

    Du vergeudet nur kostbare Zeit, deine Zeit- es wird der richtige Mann kommen , dein Herz muss aber dafür frei sein. 

    Ich wünsche dir dafür alles gute

     

    Wenn ich von jüngeren Frauen schrieb dann Damen um die 50. Und ich habe damit auch kein Problem Single zu sein. Nur damit dass man mein Kind nicht akzeptiert. Umgekehrt würde ich dies auch tun. 

     

    Jens: 

    Ich glaube das viele Frauen einen Mann ohne Kinder haben wollen.

     

    Francis:

    Jüngere Frauen- obwohl das nur eine Zahl ist.

    Glaubst du ernsthaft das sich eine jüngere Frau, die womöglich noch keine Kinder hat einen um Jahre älteren Mann nimmt mit Kind?

    Die will doch auch ihr Leben leben und sich nicht ein Klotz an das Bein hängen.

    Also da bist du sicher als Single besser bedient 

    Dein Verstand sagt dir das ja schon das er nicht der richtige ist.

    Jetzt muss dein Herz es noch begreifen, ich weiß das es schwierig ist.

    Aber  mit so einem Mann hast du keine Zukunft.

    Lass ihn los , lass ihn gehen.

    Du hast dir etwas besseres verdient. 

    Du vergeudet nur kostbare Zeit, deine Zeit- es wird der richtige Mann kommen , dein Herz muss aber dafür frei sein. 

    Ich wünsche dir dafür alles gute

     

    Wenn ich von jüngeren Frauen schrieb dann Damen um die 50. Und ich habe damit auch kein Problem Single zu sein. Nur damit dass man mein Kind nicht akzeptiert. Umgekehrt würde ich dies auch tun. 

    Jens:

    Ach und ich meinte um Jahre jüngere Frauen.

    Ich weiß es ist nicht leicht jemanden kennenzulernen wenn man Kinder hat.

    Der oder die neue Partner/in meinen dann zu kurz zu kommen , auch wenn sie selber Kinder haben.

     

     

    Francis:

    Jüngere Frauen- obwohl das nur eine Zahl ist.

    Glaubst du ernsthaft das sich eine jüngere Frau, die womöglich noch keine Kinder hat einen um Jahre älteren Mann nimmt mit Kind?

    Die will doch auch ihr Leben leben und sich nicht ein Klotz an das Bein hängen.

    Also da bist du sicher als Single besser bedient 

    Dein Verstand sagt dir das ja schon das er nicht der richtige ist.

    Jetzt muss dein Herz es noch begreifen, ich weiß das es schwierig ist.

    Aber  mit so einem Mann hast du keine Zukunft.

    Lass ihn los , lass ihn gehen.

    Du hast dir etwas besseres verdient. 

    Du vergeudet nur kostbare Zeit, deine Zeit- es wird der richtige Mann kommen , dein Herz muss aber dafür frei sein. 

    Ich wünsche dir dafür alles gute

     

    Wenn ich von jüngeren Frauen schrieb dann Damen um die 50. Und ich habe damit auch kein Problem Single zu sein. Nur damit dass man mein Kind nicht akzeptiert. Umgekehrt würde ich dies auch tun. 

     

  • 23.06.24, 09:57 - Zuletzt bearbeitet 23.06.24, 10:02.

     

    Sonja:

     

    Toni:

     

    geht mir auch so aber ich bin gar nicht mehr offen für das " wenn es sein muss" sorry, aber es scheisst mich wirklich an und meiner Seele tut das nicht gut wenn man immer und immer wieder die gleichen Sätze hören muss. Was sind Kinder eine Krankheit oder weil ich nicht alles bieten kann bin ich weniger Wert ?!?! Ich bin soweit gekommen, dass ich nicht mal mehr eine Dame in meine Nähe kommen lasse. Sorry aber es frustriert mich etwas 😕

    Genau so... Du sprichst mir aus der Seele, Toni. Vielen Dank für die Formulierung. 

    Ich bin schlicht und ergreifend nicht mehr offen, jemanden an mich heranzulassen. 

     

     

    Ich kenne diese Phase und sie ist wichtig! Die Prioritäten liegen endlich mal auf einem selbst und man kann in Ruhe reflektieren, welche Bedürfnisse man hat, welche man sich selbst erfüllen kann, findet die entsprechenden Möglichkeiten und findet dabei am Ende sich selbst.

     

    Es gab Zeiten, da war ich beim Salsa, hatte viel Spaß, aber war unendlich froh, wieder alleine nach Hause gehen zu können. Aber es gab auch Momente, in denen ich dachte, ich sei "falsch", weil man mir den attraktivsten Kerl hätte auch den Bauch binden können, ich war immun. Nein, daran ist gar nichts falsch, ganz im Gegenteil!

  • Ich habe mir jetzt immer wieder mal die Beiträge zu diesem Thema mehr oder weniger still durchgelesen. Habe mich augenverdrehend, nickend oder etwas ratlos bei manchen Beiträgen erwischt.

    Ein Thema, welches mich phasenweise immer wieder in meinem Leben begleitet, ich aber - wie ich nun merke - nie so extrem kopflastig oder zermürbernd negativ an mich rangelassen habe. 

    Ein Thema, welches schwer abzuhandeln ist, ohne sein ganzes Leben öffentlich online zu stellen, was ich nur ungern tun möchte.

    Also umfasse ich es folgendermassen: Vor der Geburt meiner Kinder (eines volljährig, das andere nahe dran) hatte ich ein sehr sorgloses Leben mit einer beruflichen Laufbahn, die sich fokussierte auf Karriere, oberflächliche Werte und sehr viel Geld verdienen. 

    Durch die Schwangerschaft mit einem Kind mit besonderen Bedürfnissen und einen Kindesvater, in dessen Leben kein Platz war für ein Kind mit besonderen Bedürfnissen, musste ich noch vor der Geburt des Kindes, mich vollkommen neu organisieren. Ich gab meine Karriere auf, liess mich scheiden, lebte die ersten Wochen schwanger in einer Wohnung ohne nichts und organisierte mich noch während der Schwangerschaft, Notfallgeburt, der ersten Monate auf der Neointensivstation und danach Zuhause vollkommen alleine. Ich wagte auch nach einigen Jahren eine weitere Beziehung und ein weiteres Kind, sowie eine Umschulung im pädagogischen Bereich (um mein erstgeborenes Kind besser unterstützen zu können) und eine Selbständigkeit (eigene Kitas), da eine Arbeit und Fremdbetreuung meines ältesten Kindes nicht möglich waren (das Kind akzeptierte keine Fremdbetreuung). Auch die zweite Schwangerschaft verlief sehr schwierig und endete mit einem beinahe Organversagen von mir und einem weiteren Kind auf der Neointensiv. Auch hier blieb ich mit allen Pflichten und schwierigen Momenten alleine und trennte mich dann schlussendlich. 

    In der schwierigsten Phase meines Lebens (Todesfall einer geliebten Person)  mit sehr kleinen Kindern begegnete mir dann ein Mann mit dem ich mehr als 10 Jahre zusammen lebte und den Familienalltag teilte. Wir haben einen super funktionierenden Familienalltag zusammen leben können, aber leider uns als Paar sehr verloren - trotz vieler Rettungsversuche. Allerdings braucht es immer 2 Menschen, die zur gleichen Zeit an der Beziehung kompromisslos arbeiten - was uns aus meiner Sicht nicht gelang, und ich schlussendlich aufgab, bevor es mich seelisch und emotional völlig innerlich auffrass - zu grossem Frust der Familie, Kinder, Verwandschaft etc..

    Das ist nun einige Jahre her und hat Wunden hinterlassen - und auch viele finanzielle und sonstige harten Folgen gehabt, mit einem totalen Restart in e. neuen Land.

    Ich fange seither quasi wieder von Null mit meinen beiden Kindern an, und habe viel Schmerz und Lehrgeld mit dieser Entscheidung auf mich geladen. 

    Im vollen Bewusstsein, dass die Wahrscheinlichkeit im jetzigen Alter und der Situation nochmals jemanden zu begegnen, der wirklich die gleiche Lebensvision, die gleichen Werte, die gleiche Haltung etc. hat u n d auch noch wirklich die Fähigkeit besitzt, ein echtes neues Kapitel aufzuschlagen mit allen Konsequenzen - verschwindend gering ist! Die Alternative dazu war für mich aber noch schlimmer. 

     

    Ich will mit diesen Zeilen zum Ausdruck bringen: Natürlich ist es möglich mit kleinen Kindern jemanden kennen zu lernen. Egal wie massiv anstrengend das Leben als Alleinerziehende/r ist, oder egal wie einzigartig die Bedürfnisse der Kinder oder Lebensumstände und Arbeitsverhältnisse sind. 

    Eine Garantie wird es nie für irgendwas geben. 

    Der Grund, warum im Endeffekt es schwer ist, einen passenden Menschen zu finden, ist nicht die Tatsache, dass man alleinerziehend ist, die Lebensumstände schwer, der Energielevel tief, die finanziellen Möglichkeiten gering sind, es hat immer auch viel mit eigener Lebenseinstellung, Toleranz, Offenheit, Vertrauen/Liebe zum Leben, Selbstreflektion, eigener Priorisierung etc. zu tun... auch der eigenen Fähigkeit, sich dem Gegenüber zu öffnen und auf ein neues Kapitel im Leben einzulassen, sowie dem kleinen Quentchen Glück, welches zum Leben dazugehört. Und manchmal ist man selber einfach noch nicht wirklich bei sich, oder ehrlich mit sich und bereit und offen ohne Fallschutz zu geben und zu lieben. 

     

    Dann ist das auch gut...aber entsprechend zieht man dann mit dieser Einstellung auch entsprechende Menschen an... und darf sich dann nicht wundern, oder alle Männer/Frauen in die gleiche Schublade stecken!

     

  • 22.06.24, 23:59

     

    Elena:

     

    Irina:

    Ich war selbst 18 Jahre  zu 100 % Alleinerziehend meine Tochter hat ihren Vater nur paar mal im Monat ganz kurz oder auch mal drei Monate gar nicht gesehen. Ich bin da auch keine Ausnahme viele Alleinerziehende ziehe ihre Kinder komplett allein groß, wenn wir mit unseren Kindern fertig sind. Dann wollen wir nur noch Zeit für uns selbst. 
    Dates oder Kennenlernen war bis ca 10 j gar nicht möglich. Sonst hätte ich Dates mit Kind im Schlepptau 🤷🏻‍♀️

    Ich erinnere mich, wenn meine Tochter noch klein war, standen mir nur  entweder unseriöse Männer oder die Männer, welche eine Familie = Kinder wollten, zur Wahl.

    Kenn ich auch nur zu gut...

    Mittlerweile geht mir der Spruch: wenn sie was lockeres wollen, sollen sie sich ihre Hosen 2 Nummern größer kaufen, recht flux von den Lippen 

  • 22.06.24, 23:55

     

    Toni:

     

    PinkFloyd1171:

    Ich hätte mal eine ganz andere Frage.... 

    Man weiß ja nie, was das Leben für einen bereithält. Manchmal kommt es vor, dass jemand am Abend ins Bett geht und am nächsten Morgen nicht mehr aufwacht. 

    Oder man denkt heute noch, dass man kerngesund sei, um dann am nächsten Tag feststellen zu müssen, dass man totkrank ist. 

     

    Mein Leben läuft in sehr ruhigen Bahnen. Dadurch, dass ich Vollzeit mit 42 Stunden pro Woche arbeite, die Kinder im Wechselmodell zur Hälfte der Zeit bei mir leben und ich auch noch Haushalt und alles irgendwie wuppen muss, ist vieles gut organisiert und strukturiert. 

    Aber ich würde behaupten, dass meine Kinder und ich ein sehr tolles Trio sind und die Kinder auch gerne bei mir leben. 

     

    Wenn ich in einer Beziehung wäre und meine Partnerin würde schwer krank werden, wäre es für mich selbstverständlich, dass ich alles dafür tun würde, um dennoch mit ihr ein schönes Leben zu haben. 

    Was aber, wenn man jemanden kennenlernt, ihn sympathisch findet, man drauf und dran wäre, aus der Freundschaft vielleicht mehr machen zu wollen und sich dann herausstellt, dass die Frau schwer krank ist? Wenn man wüsste, dass man die Krankheit nicht heilen kann sondern maximal verlangsamen. Wenn man gleichzeitig wüsste, dass es vielleicht noch 5 oder 10 gute Jahre geben könnte (ohne Gewähr)? 

    Sollte man sich dann auf diese mögliche Beziehung einlassen, in der Hoffnung, dass es möglichst lange gut geht oder direkt die Reißleine ziehen? 

    Wie denkt ihr darüber?

    Ich selber würde das sehr schwach finden von der Partnerin, dass sie mir das nicht gesagt hat. Das grenzt für mich schon an und würde für mich angelogen fühlen. Das macht man nicht !!! Wie will man da nachher noch Vertrauen können ?? Loyalität egal was ist oder nicht.

    Naja, ich würde auch nicht meinen Gesundheitszustand jeden sofort unter die Nase reiben.

    Sobald man aber merkt, dass da Potential dahinter steckt, müssen die Karten auf den Tisch 

  • 22.06.24, 23:50

     

    Toni:

     

    Sonja:

    Hab grad fleißig unserer Mannschaft die Daumen gedrückt ✊️⚽️🇦🇹

    Ansonsten gibt's nix neues zu berichten. 

    "Brauchbare" Männer wachsen ja auch nicht grad auf den Bäumen 🤷‍♀️

    Und für eine Feldstudie im eigenen Interesse, fehlt mir zurzeit die Motivation...

    Ja das kenne ich und ist bei den Frauen auch so und wenn man dann mal nach Oben schaut sieht man zwar die Füsse die wachsen aber der Rest des Körpers fehlt an diesem Baum 😉🤔😂.

    Ich freue mich trotzdem an jedem Baum dem ich begegne 🤗🤗 man weiss ja nie....!!

    Ich sag es mal so, ich meide mittlerweile den Wald 🙃

  • 22.06.24, 23:49

     

    Toni:

     

    Sonja:

     

    Vielen Dank für die denkwürdige Sichtweise, Ute.

    Klingt plausibel und einleuchtend. 

    Und ja, du hast recht. Besser gleich draufkommen, als wertvolle Zeit zu verplempern.

    Mein Resümee daraus ist einfach, dass ich es sein lasse. Wenn es sein soll, wird's passieren, oder auch nicht 🙃

    geht mir auch so aber ich bin gar nicht mehr offen für das " wenn es sein muss" sorry, aber es scheisst mich wirklich an und meiner Seele tut das nicht gut wenn man immer und immer wieder die gleichen Sätze hören muss. Was sind Kinder eine Krankheit oder weil ich nicht alles bieten kann bin ich weniger Wert ?!?! Ich bin soweit gekommen, dass ich nicht mal mehr eine Dame in meine Nähe kommen lasse. Sorry aber es frustriert mich etwas 😕

    Genau so... Du sprichst mir aus der Seele, Toni. Vielen Dank für die Formulierung. 

    Ich bin schlicht und ergreifend nicht mehr offen, jemanden an mich heranzulassen. 

     

  • 22.06.24, 21:26

     

    Elena:

     

    Irina:

    Ich war selbst 18 Jahre  zu 100 % Alleinerziehend meine Tochter hat ihren Vater nur paar mal im Monat ganz kurz oder auch mal drei Monate gar nicht gesehen. Ich bin da auch keine Ausnahme viele Alleinerziehende ziehe ihre Kinder komplett allein groß, wenn wir mit unseren Kindern fertig sind. Dann wollen wir nur noch Zeit für uns selbst. 
    Dates oder Kennenlernen war bis ca 10 j gar nicht möglich. Sonst hätte ich Dates mit Kind im Schlepptau 🤷🏻‍♀️

    Ich erinnere mich, wenn meine Tochter noch klein war, standen mir nur  entweder unseriöse Männer oder die Männer, welche eine Familie = Kinder wollten, zur Wahl.

    Und falls mit den Männern mit Kinderwunsch die Beziehung nicht geklappt hätte, dann hätte man zwei von zwei und auch keine Betreuung durch anderen Part 🤷🏻‍♀️

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