Ein Theaterstück zu eines der bedeutendsten Werke der Weltliteratur, und es geht 5 Stunden. Das lasse ich mir nicht entgehen. 😀 Ich habe mein Ticket bereits gekauft, meine Platznummer teile ich im Chat.
Wer mag mich begleiten?
Über das Stück
In der Mitte dieser Spielzeit steht mit Lew Tolstois »Krieg und Frieden« eines der bedeutendsten Werke der Weltliteratur, das als große Ensembleproduktion im Central zur Aufführung kommt. Unter Verwendung des Originaltextes hat Armin Petras für das Düsseldorfer Schauspielhaus ein Stück geschrieben, das die überbordende Vorlage zu einem intensiven fünfstündigen Theatererlebnis verdichtet. Auf einer von Bühnenbildner Karoly Risz für das Central entworfenen Raumbühne verkörpern 13 Schauspieler:innen mehr als 35 Figuren des eindrücklichen Gesellschaftspanoramas in der Zeit der Napoleonischen Kriege zu Beginn des 19. Jahrhunderts.
Die gegensätzlichen Begriffe Krieg und Frieden markieren zwei Enden einer Skala, auf der sich das Leben der Menschen seit jeher abspielt. Der Text spürt der Frage nach, wie sich Krieg im Politischen und Privaten äußert, und ragt damit weit in unsere konfliktreiche Gegenwart hinein.
Im Zentrum der Handlung stehen die drei Familien des intriganten Fürsten Kuragin, des altväterlichen Adelsmarschalls Rostow und des preußisch strengen Fürsten Balkonsky. Pierre Besuchow, der illegitime Sohn eines reichen Würdenträgers und Salonhelden der alten Zeit, stellt im Laufe der Handlung die Verbindung zwischen diesen drei Familien her: Er ist Freund des jungen Fürsten Andrej Balkonsky, wird von Fürst Kuragin als Ehemann für seine Tochter Hélène gewonnen und heiratet schließlich Natalija Rostowa. Auch zwischen den Kriegsparteien wirkt er als Bindeglied: Anfänglich glühender Napoleon-Verehrer, dann als Beobachter auf dem Schlachtfeld bei Borodino, gerät er in französische Gefangenschaft, begleitet den Rückzug der Grande Armée und wird erst durch einen Partisanenüberfall befreit. »Pierre Besuchow verkörpert für Tolstoi das Suchen nach der Wahrheit des Lebens; weil er sich nicht entschließen kann, welchen Weg er gehen soll, experimentiert er mit dem Leben, um immer wieder zu scheitern«, schreibt die bekannte Tolstoi-Übersetzerin Barbara Conrad.
Regie führt Tilmann Köhler, dessen Arbeiten sich durch große Erzähllust und ein hohes politisches Bewusstsein auszeichnen. Am Düsseldorfer Schauspielhaus inszenierte er u. a. Shakespeare und Fallada.
Der Ticketpreis beinhaltet die Pausenverpflegung und ein Getränk.
https://www.dhaus.de/programm/spielplan/krieg-und-frieden/2297/
Quelle Titelbild: https://www.dhaus.de/content-images/size1080/image720/38c7960b0a35baab08ddf6c572ad0e9f/15246/kriegundfrieden_rabsch__c090618.jpg