Mir zeigt nicht nur mein Körper gerade wie verwundbar er ist (2 Radstürze) sondern auch mein innerstes Wesen ist sehr fragile und durchlässig. Deshalb habe ich aufgehört und schaue weder fern, noch lese ich irgendwelche Nachrichten.
Trotzdem bemerke ich rund um mich eine immer instabilere Gesellschaft, was sich in persönlichem Kontakt, in Diskussionen und in Beobachtungen zeigt.
Jetzt habe ich das Glück, ein Umfeld zu haben, das mich trägt und hält, wenn ich es selbst für mich nicht kann.
Wie geht ihr damit um, wie sehr uns die jetzige Zeitqualität fordert oder gelingt es euch, dies gänzlich auszublenden?
Beiträge
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Hilfe ist wie immer, vor der eigenen Türe zu kehren. Wer noch Kraft dazu hat. Nicht alle haben sie mehr.
Ansonsten empfehle ich Handy-Abstinenz. Einmal am Tag Nachrichten konsumieren reicht auch, um informiert zu sein. Erreichbar ist man ja trotzdem, wenn nötig.
"Früher" begann man im Nichts und hatte etwas aufzubauen, das befriedigte.
Heute leben wir (die meisten) im Überfluss und können nur mehr verlieren. Das erzeugt ganz automatisch ein ungutes Gefühl, obwohl die große Mehrheit viel zu viel hat und mehrfach abgesichert ist. Gegen dieses Verlustgefühl hilft zwischenmenschliche Entwicklung. Direkte menschliche Kontakte. Werte weitergeben, in dem man sie lebt, also das kehren vor der eigenen Tür. Es erzeugt innere Fülle.
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Gianluca:
Wir leben halt gerade in einer sehr instabilen Zeit. Erhöhte Kriminalität, polarisierte Gesellschaft, ein Krieg nach dem anderen, Social Media vergiftet durch Algorithmen unser Allgemeinwohl, usw.
Auch dieses Kapitel geht vorbei, jedoch ist es halt gerade eine schwierige Übergangszeit.
Wohin gehen wir denn ÜBER?
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Gianluca:
Peter Silie:
Ich "darf" hier nicht mitschreiben, sonst wäre mein politisches Intro schon sperrwürdig!
Dann schreib halt nichts, Peter.
Post 09:09 Uhr ist aussagekräftig genug!
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Peter Silie:
Ich "darf" hier nicht mitschreiben, sonst wäre mein politisches Intro schon sperrwürdig!
Dann schreib halt nichts, Peter.
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Ich "darf" hier nicht mitschreiben, sonst wäre mein politisches Intro schon sperrwürdig!
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Kochherd mit Feuer, keine Waschmaschine, 8 Kinderfamilie, Eltern 1920 und 1922 geboren, so bin ich groß geworden. Ich kenne das alles. Aber wir waren von dem ganzen schöner, größer, höher verschont und haben lt. Pipi gelebt, wie es uns gefällt.
Das ist heute unmöglich. Du musst performen! Wem das nicht gelingt, wird ausgegrenzt und klein gemacht. Und was in schlimmen persönlichen Phasen noch niemanden geholfen hat, sein Leid mit dem Leid anderer zu relativieren. Da haben wir jetzt nämlich weltpolitisch ganz schlechte Karten damit.
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Liebe Gerhilde
Ja, es gibt Probleme heutzutage die für uns in einer Welt voll von tollen Möglichkeiten und vorgegaukeltem happylife schlimm erscheinen. Ich glaube nicht, dass die Probleme unser 90+ Generation kleiner waren als sie den Krieg um sich hatten. Gar kein Job, auf der Flucht ohne Dach über den Kopf und nur das besitzend was sie tragen konnten. Traumatische Erlebnisse. Eine alleinerziehende Frau früher? Das Kind wurde ihr weggenommen und sie geächtet. Keine Waschmaschiene. Kein Kühlschrank. Kochherd mit Feuer. Der Lohn, sofern man einen bekam, sehr knapp. 7-Tage die Woche 10 Std arbeiten. Kinder arbeiten statt in die Schule zu gehen. 6-köpfige Familien in 2 Zimmer Wohnung. Klo draussen.
So, wo sind wir jetzt, grosser technischer Fortschritt, grosse soziale Verbesserung. Noch Frieden im eigenen Land. Man kann als Alleinerziehend durchkommen, keine Gesellschaftliche brandmarktung und zuletzt…. Es war meist die eigene Entscheidung lieber alleinerziehend zu sein und man hat Rechte. Ich war alleinerziehend, ich weiss von was ich rede. Den Job verlieren mit 57 ist doof, ja. Aber es gibt Arbeitslosengelder, Wiedereingliederungsprogramme usw
Unsere Ansprüche sind durch (social)Media
Ich gebe dir Recht was politisch angeht dreht einem den Magen um, die Bilder der Bomben schüren unsere tiefsten Ängste. Es kommt immer drauf an, mit was man sein Leben vergleicht, welchen Verlust man ertragen kann und hey, schlimmer geht immer.
Der Blick im Kühlschrank zeigt mir, ich habe zu Essen, ich lebe im Wohlstand, mir geht es gut.Ups, dein Beitrag erschien, als ich noch am Schreiben war. Ich überdenke deine neue Frage, die ich sehr interessant finde.
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Da hast du meinen größten Respekt, Elena. Wie übrigens auch jeder alleinerziehender Vater, von denen es gar nicht so wenige gibt.
Leider haben nicht alle scheints ein so gutes Nervenkostüm wie du.Von diesen Menschen spreche ich. Wenn ich resilient bin, gut auf mich achten kann, meine Schwächen kenne und ausgleiche und ein gutes soziales Netzwerk habe, werde ich sicherlich safe durch diese Zeiten kommen.
Was sich aber bemerkbar macht, dass es rundherum immer mehr Menschen gibt, die emotional wie psychisch an ihre Grenzen kommen. Das äußert sich dann in ganz unterschiedlichen Phasen. Rückzug, Aggressivität, Hilflosigkeit, Gewalt, Depression . . diese Aufzählung ließe sich endlos fortsetzen.Jetzt können wir das immer weiter so an den Rand drängen. Nur damit wird es leider mehr wie weniger.
Deshalb meine Frage, wie wollen wir als Gesellschaft damit umgehen?Ja ich weiß, dass dieses Thema nicht sehr Klick freundlich und angenehm ist, aber deswegen diese Diskussionen nie führen?
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Gerhild:
ELena:
In dem, dass dieser Mensch von der Geschichte und Lebensumständen/ Problemen von damals etwas mehr liest: Gewalt, Hunger, Kälte, Krankheiten, Unsicherheit, kein Job, nur Schuften ohne Träume in Sicht, ohne zu wissen, ob man den nächsten Tag überlebt usw.
Heutzutage stehen die Menschen sich selbst im Weg.Jetzt kann ich mir aber nur schwer vorstellen, wie die alleinerziehende Mutter oder der unverschuldet gekündigte 57jährige Mann einen Sinn in deiner vorgeschlagenen Lektüre findet.
Mit einem Vorstellungsvermögen natürlich. Oder reisen und Not in anderen Ländern hautnah erleben, wo kein soziales System/ Versicherungen vorhanden sind. Ich bin selbst alleinerziehend übrigens.
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ELena:
In dem, dass dieser Mensch von der Geschichte und Lebensumständen/ Problemen von damals etwas mehr liest: Gewalt, Hunger, Kälte, Krankheiten, Unsicherheit, kein Job, nur Schuften ohne Träume in Sicht, ohne zu wissen, ob man den nächsten Tag überlebt usw.
Heutzutage stehen die Menschen sich selbst im Weg.Jetzt kann ich mir aber nur schwer vorstellen, wie die alleinerziehende Mutter oder der unverschuldet gekündigte 57jährige Mann einen Sinn in deiner vorgeschlagenen Lektüre findet.
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Gerhild:
Jonathan:
Krisen, Kriege, Katastrophen usw. gab es und wird es immer geben. Der Eindruck, dass die Welt zu Grunde geht entsteht einfach aus dem Grund, weil Ereignisse innerhalb von einigen Minuten um die Welt gehen.
Das war bis vor dem Internet nicht so, und nimmt tendenziell zu. Früher war das Leben deutlich gefährlicher und risikoreicher.
Dazu kommt, dass:
- Medien mit negativen Schlagzeilen mehr Klicks erreichen
- Menschen negativ-orientiert sind und lieber jammern, weil das einfacher ist
Es hilft, mit beiden Füssen auf dem Boden zu stehen, zufrieden mit seinem Leben zu sein (in dem das gemacht wird, was einem glücklich macht) und Zeit mit Menschen zu verbringen, die einem gut tun.
Alles richtig.
Ja im Mittelalter oder noch früher war das Leben gefährlicher. Und ja Krisen hat es immer gegeben. Nur gehen sie jetzt vielen selbst an die Haut. Aber nicht weil Krisen im Internet oder Medien kursieren.
Sondern weil Wohnung nicht mehr leistbar ist, Frauen und Männer ihren anscheinenden Magnetismus verloren haben, die Arbeitswelt nicht wenige überfordert oder der Lifestyle in ungesunde Bahnen lenkt. Von mir jetzt bewusst neutral gehalten.
Zusätzlich gemixt mit einer Politik, die mehr spaltet als bereinigt und ohne Visionen agiert. (Das soll jetzt nur bitte keine politische Diskussion einläuten.)Wie hält ein labiler Mensch das aus?
In dem, dass dieser Mensch von der Geschichte und Lebensumständen/ Problemen von damals etwas mehr liest: Gewalt, Hunger, Kälte, Krankheiten, Unsicherheit, kein Job, nur Schuften ohne Träume in Sicht, ohne zu wissen, ob man den nächsten Tag überlebt usw.
Heutzutage stehen die Menschen sich selbst im Weg. -
Jonathan:
Krisen, Kriege, Katastrophen usw. gab es und wird es immer geben. Der Eindruck, dass die Welt zu Grunde geht entsteht einfach aus dem Grund, weil Ereignisse innerhalb von einigen Minuten um die Welt gehen.
Das war bis vor dem Internet nicht so, und nimmt tendenziell zu. Früher war das Leben deutlich gefährlicher und risikoreicher.
Dazu kommt, dass:
- Medien mit negativen Schlagzeilen mehr Klicks erreichen
- Menschen negativ-orientiert sind und lieber jammern, weil das einfacher ist
Es hilft, mit beiden Füssen auf dem Boden zu stehen, zufrieden mit seinem Leben zu sein (in dem das gemacht wird, was einem glücklich macht) und Zeit mit Menschen zu verbringen, die einem gut tun.
Alles richtig.
Ja im Mittelalter oder noch früher war das Leben gefährlicher. Und ja Krisen hat es immer gegeben. Nur gehen sie jetzt vielen selbst an die Haut. Aber nicht weil Krisen im Internet oder Medien kursieren.
Sondern weil Wohnung nicht mehr leistbar ist, Frauen und Männer ihren anscheinenden Magnetismus verloren haben, die Arbeitswelt nicht wenige überfordert oder der Lifestyle in ungesunde Bahnen lenkt. Von mir jetzt bewusst neutral gehalten.
Zusätzlich gemixt mit einer Politik, die mehr spaltet als bereinigt und ohne Visionen agiert. (Das soll jetzt nur bitte keine politische Diskussion einläuten.)Wie hält ein labiler Mensch das aus?
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Krisen, Kriege, Katastrophen usw. gab es und wird es immer geben. Der Eindruck, dass die Welt zu Grunde geht entsteht einfach aus dem Grund, weil Ereignisse innerhalb von einigen Minuten um die Welt gehen.
Das war bis vor dem Internet nicht so, und nimmt tendenziell zu. Früher war das Leben deutlich gefährlicher und risikoreicher.
Dazu kommt, dass:
- Medien mit negativen Schlagzeilen mehr Klicks erreichen
- Menschen negativ-orientiert sind und lieber jammern, weil das einfacher ist
Es hilft, mit beiden Füssen auf dem Boden zu stehen, zufrieden mit seinem Leben zu sein (in dem das gemacht wird, was einem glücklich macht) und Zeit mit Menschen zu verbringen, die einem gut tun.
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Karin:
Liebe Gernhild
ich erinnere mich noch gut an die Zeiten des kalten Krieges, an Tschernobyl, Aufofreie Sonntage wegen der Oelkriese, 1. Börsencrash, das sterben der Wälder wegen dem Borkenkäfer…… Corona…….
Nun sind in diversen Orten Bomben gefallen, alles wirkt sehr bedrohlich. Dazu die Staatsmänner an der Macht, die man lieber nur als Karikaturen in einem schlechten Comic sehen würde, dass man fortwerfen könnte statt in der realen Welt.
Ist es ein aufbauschen der Medien, ein Effekt wie wenn man Schwanger ist und plötzlich überall Schwangere sieht? Oder spitzt sich real alle Aggressivität zu und im Herbst bricht der Weltkrieg aus wie vor paar Monaten gefragt?Ich versuch im Moment zu bleiben, mich an kleine Dinge des Alltages zu erfreuen und mir selbst zu sagen, du alter Schwarzmaler, es geht vorbei, es wird wieder besser. Schau dann aus dem Fenster und sehe Gewitterwolken aufziehen…. Na bravo und schau dann lieber in den Kühlschrank was da erfreuliches zu sehen gibt.
Ja du hast recht Karin, dass auch unsere Generation mit Krisen aufgewachsen ist. Aber diese waren niemals so präsent und nicht in dieser Geballtheit.
Die heutigen jungen Menschen sind von Feuerfronten privat, beruflich wie kollektiv umgeben. Mit ihnen fühle ich sehr mit.
Auch ich arbeite mit positiven Gedanken und mit Dankbarkeit. Nur statt des Kühlschranks wähle ich den Sport 😉 -
Gianluca:
Gerhild:
Ja Gianluca, du hast vollkommen recht. Wie gehst du denn damit um und was hilft dir im Gleichgewicht zu bleiben?
Danke der Nachfrage, Gerhild. Ich würde sagen, dass man sich von den Krisen abkoppeln muss, die wir zurzeit haben, und sich nur von möglichst vielen positiven Dingen nähren sollte. Dankbar zu sein für die Dinge im Leben und diese auch im Leben halten, zb. Gesundheit, die Familie, gute Freunde, Hobbys und Ziele. Desto mehr Quellen man hat, desto weniger angreifbar ist die eigene Psyche.
Dein letzter Satz ist Gold wert. Das hast du exakt auf den Punkt gebracht. 👌
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Liebe Gernhild
ich erinnere mich noch gut an die Zeiten des kalten Krieges, an Tschernobyl, Aufofreie Sonntage wegen der Oelkriese, 1. Börsencrash, das sterben der Wälder wegen dem Borkenkäfer…… Corona…….
Nun sind in diversen Orten Bomben gefallen, alles wirkt sehr bedrohlich. Dazu die Staatsmänner an der Macht, die man lieber nur als Karikaturen in einem schlechten Comic sehen würde, dass man fortwerfen könnte statt in der realen Welt.
Ist es ein aufbauschen der Medien, ein Effekt wie wenn man Schwanger ist und plötzlich überall Schwangere sieht? Oder spitzt sich real alle Aggressivität zu und im Herbst bricht der Weltkrieg aus wie vor paar Monaten gefragt?Ich versuch im Moment zu bleiben, mich an kleine Dinge des Alltages zu erfreuen und mir selbst zu sagen, du alter Schwarzmaler, es geht vorbei, es wird wieder besser. Schau dann aus dem Fenster und sehe Gewitterwolken aufziehen…. Na bravo und schau dann lieber in den Kühlschrank was da erfreuliches zu sehen gibt.
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Gerhild:
Ja Gianluca, du hast vollkommen recht. Wie gehst du denn damit um und was hilft dir im Gleichgewicht zu bleiben?
Danke der Nachfrage, Gerhild. Ich würde sagen, dass man sich von den Krisen abkoppeln muss, die wir zurzeit haben, und sich nur von möglichst vielen positiven Dingen nähren sollte. Dankbar zu sein für die Dinge im Leben und diese auch im Leben halten, zb. Gesundheit, die Familie, gute Freunde, Hobbys und Ziele. Desto mehr Quellen man hat, desto weniger angreifbar ist die eigene Psyche.
-
Wir leben halt gerade in einer sehr instabilen Zeit. Erhöhte Kriminalität, polarisierte Gesellschaft, ein Krieg nach dem anderen, Social Media vergiftet durch Algorithmen unser Allgemeinwohl, usw.
Auch dieses Kapitel geht vorbei, jedoch ist es halt gerade eine schwierige Übergangszeit.