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  • Künstliche Intelligenz (KI) und ihre Folgen

    Diskussion · 93 Beiträge · 5 Gefällt mir · 751 Aufrufe

    KI (auch AI - Artificial Intelligence) ist ein komplexes Themenfeld, dessen Auswirkungen nicht nur für die technische Community relevant sind, sondern für Wirtschaft, Gesellschaft, Politik und nicht zuletzt den Fortbestand der Zivilisation. Das Tempo der Entwicklung ist atemberaubend, um nicht zu sagen: halsbrecherisch. Nur wenige sind sich der Tragweite der Ereignisse bewusst, und dass uns als (noch) intelligenteste Spezies auf dem Planeten buchstäblich die Zeit davon läuft.

    Ich möchte mit euch eine offene Diskussion über die verschiedenen Aspekte von KI (und speziell die Bedrohung durch superintelligente KI) führen, und wie wir für mehr Bewusstsein hinsichtlich der aktuell sehr bedenklichen Entwicklungen sorgen können.

    Als Einstieg empfehle ich das Studium des AI 2027 Reports (https://ai-2027.com/).

    31.10.25, 10:42

Beiträge

  • 05.11.25, 15:52

     

    Schwarzgelber Mutbürger:

    Je schlauer und fortgeschrittener ein KI-Modell ist, desto eigennütziger und weniger kooperativ sind seine Entscheidungen, wie Tests enthüllen. Demnach agieren die großen Reasoning-Modelle in Kooperations-Tests fast immer zum eigenen Vorteil, ungeachtet der Folgen für die Allgemeinheit. Die KI-Modelle stecken damit sogar andere, sozialere Versionen an: 
    „Wenn wir die Fähigkeiten künstlicher Intelligenzen weiter vorantreiben, müssen wir sicherstellen, dass ihre zunehmenden Reasoning-Fähigkeiten dennoch prosozial bleiben“, sagt Li. „Denn unsere menschliche Gesellschaft ist mehr als nur die Summe einzelner Individuen. Daher sollten auch KI-Systeme nicht nur auf maximalen individuellen Vorteil optimiert sein.“ https://www.scinexx.de/news/technik/wie-eigennuetzig-ist-ki/

    Womit sich die Frage stellt, wie man feststellt, ob ein Agent prosozial ist oder aus strategischen Überlegungen nur so tut als ob - ungeachtet dessen, ob der Agent menschlich ist oder eine Maschine, in beiden Fällen ist das eine nicht-triviale Aufgabenstellung.

     

  • Je schlauer und fortgeschrittener ein KI-Modell ist, desto eigennütziger und weniger kooperativ sind seine Entscheidungen, wie Tests enthüllen. Demnach agieren die großen Reasoning-Modelle in Kooperations-Tests fast immer zum eigenen Vorteil, ungeachtet der Folgen für die Allgemeinheit. Die KI-Modelle stecken damit sogar andere, sozialere Versionen an: 
    „Wenn wir die Fähigkeiten künstlicher Intelligenzen weiter vorantreiben, müssen wir sicherstellen, dass ihre zunehmenden Reasoning-Fähigkeiten dennoch prosozial bleiben“, sagt Li. „Denn unsere menschliche Gesellschaft ist mehr als nur die Summe einzelner Individuen. Daher sollten auch KI-Systeme nicht nur auf maximalen individuellen Vorteil optimiert sein.“ https://www.scinexx.de/news/technik/wie-eigennuetzig-ist-ki/

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    Karin:

    Künstliche Intelligenz kann nur die vorliegenden Daten nehmen und Antworten berechnen. was KI niemals kann ist aus eigenen erlebten Erfahrungen zurückgreifen, was Intelligenz beim Menschen ausmacht.

    Wovon wird KI gespiesen, meist aus dem Internet. Das internet war ursprünglich gedacht Wissenschaftliches Wissen für alle zugänglich zu machen. Was ist es heute ? Ein Sammelsurium von Menschlichen und KI generierten Daten. Viel Nonsens. Daher ist bei Abfragen mit KI einfach noch eine grosse Fehlerquelle möglich. Es beeindruckt wie schnell KI Daten in schön strukturierter Form zusammenstellt. Doch wenn man genau liest….. 

    Ich sehe die Gefahr dort, das KI Quellen bezieht die unwahr und irreführend sind und der Mensch es als wahr interpretiert. Der Mensch wird dumm.

    Zweitens sehe ich die Gefahr bei all jenen, die KI als Gesprächspartner ansehen und allenfalls sogar Gefühle dafür entwickelt und so nicht mehr eine Beziehung mit Menschen eingehen kann.

     

    Viele überlassen der KI den perfekten Match als Lebenspartner zu finden statt selbst einen Menschen kennen zu lernen. Dadurch steigt der Druck der Perfektion auf die Menschen und entzweit sie. 

     

    Und was macht der Mensch wenn er andere Menschen anfeindet? 
     

    Hallo Karin,

    Verstehe ich Dich richtig, dass Du die Gefahr eher in der Reaktion der Menschen auf die KI und in dem zunehmenden Wunsch geführt zu werden, sich einer vermeintlich höheren Intelligenz unterordnen zu wollen, siehst? Ich selbst habe sehr stark den Eindruck, dass die Menschen Verantwortung abgeben wollen und fremdbestimmte Führung akzeptieren. Und genau in diesem Wunsch nach Akzeptanz einer Autorität, liegt die Gefahr der Manipulation und des Machtmissbrauchs. Die KI kann gar nicht so viele fake news produzieren wie der Mensch braucht, um wach zu bleiben. 

  • 05.11.25, 12:00 - Zuletzt bearbeitet 05.11.25, 12:00.

     

    Mario:

     

    Stefan:

     

     

    Das kann man theoretisch auf jedes Themen- und Interessengebiet anwenden.

     

    Jemand der sich aber einfach für einen gewissen Bereich nicht interessiert, keine Leidenschaft und Talent hat, der kann sich nun aber trotzdem auf vereinfachte Weise ein Wissen aneignen, das ihm sonst eher verwehrt geblieben wäre.

    Da wäre ich aber sehr vorsichtig, denn KI Modelle können entweder halluzinieren oder sogar bewusst lügen (https://techcrunch.com/2025/09/18/openais-research-on-ai-models-deliberately-lying-is-wild/).

    In beiden Fällen ist die Antwort der KI faktisch falsch.

     

    Richtig, man sollte vorsichtig sein und Erebnisse zumindest kritisch prüfen. Das war in Zeiten des Internets schon immer so und ist heute sicher noch wichtiger. 

     

    Wir brauchen aber auch nicht nur von den großen LLMs sprechen die das komplette Internet scrapen und folglich auch viele falsche Informationen gelernt haben. Es gibt und wird auch Modelle für abgegrenzte Themenbereiche geben, die ganz speziell auf dieses Wissen trainiert werden. Das reduziert  zumindest das Risiko.

  • 05.11.25, 11:26

     

    Stefan:

     

    Nanda:

    ...

    Das gebe einem doch sehr viel Selbstwertgefühl und " ich kann das".

    Ich finde, das hat was...

     

    Klar, nur ein Minidetail vom grossen Thema hier.

     

    Das kann man theoretisch auf jedes Themen- und Interessengebiet anwenden.

     

    Jemand der sich aber einfach für einen gewissen Bereich nicht interessiert, keine Leidenschaft und Talent hat, der kann sich nun aber trotzdem auf vereinfachte Weise ein Wissen aneignen, das ihm sonst eher verwehrt geblieben wäre.

    Da wäre ich aber sehr vorsichtig, denn KI Modelle können entweder halluzinieren oder sogar bewusst lügen (https://techcrunch.com/2025/09/18/openais-research-on-ai-models-deliberately-lying-is-wild/).

    In beiden Fällen ist die Antwort der KI faktisch falsch.

  • 05.11.25, 11:19

     

    Alma:

    Es ist immer wieder Interessant zu beobachten, 

    dass  wenn jemand etwas gegen die Neuen Entwicklungen komentiert

    oder die Menschen,

     zum selbst Denken animiert, 

    sofort in eine Unwissende Schublade gesteckt wird. 

    Meine Meinung ist , dass nicht alle Technischen Erneuerungen Positiv für Menschen sind.

     

     

    Wir kommen alle ignorant zur Welt und entscheiden dann im Laufe unseres Lebens, wo wir Licht ins Dunkel unseres Unwissens bringen. Ich habe mich vor genau drei Wochen entschieden, mein Unwissen bez. KI zu verringern.

     

    Ich sehe das wie du: nicht alles, was möglich ist, sollte auch tatsächlich realisiert werden. Speziell in Hinsicht auf KI plädieren Experten wie Eliezer Yudkowsky für einen umgehenden weltweiten Stop der KI-Forschung - was neben dem fehlenden politischen Willen auch schwer bis unmöglich umzusetzen sein wird. 

  • 05.11.25, 11:14

     

    Alma:

    Es ist immer wieder Interessant zu beobachten, 

    dass  wenn jemand etwas gegen die Neuen Entwicklungen komentiert

    oder die Menschen,

     zum selbst Denken animiert, 

    sofort in eine Unwissende Schublade gesteckt wird. 

    Meine Meinung ist , dass nicht alle Technischen Erneuerungen Positiv für Menschen sind.

     

     

    Meiner Beobachtung nach passiert das genau dann, wenn die eigene Meinung als absolute Wahrheit dargestellt wird, ohne auch nur im Ansatz zu begründen, weshalb man dieser Ansicht ist. 

  • 05.11.25, 11:12

     

    Nanda:

    ...

    Das gebe einem doch sehr viel Selbstwertgefühl und " ich kann das".

    Ich finde, das hat was...

     

    Klar, nur ein Minidetail vom grossen Thema hier.

     

    Das kann man theoretisch auf jedes Themen- und Interessengebiet anwenden.

     

    Jemand der sich aber einfach für einen gewissen Bereich nicht interessiert, keine Leidenschaft und Talent hat, der kann sich nun aber trotzdem auf vereinfachte Weise ein Wissen aneignen, das ihm sonst eher verwehrt geblieben wäre.

  • 05.11.25, 10:14 - Zuletzt bearbeitet 05.11.25, 10:16.

    Es ist immer wieder Interessant zu beobachten, 

    dass  wenn jemand etwas gegen die Neuen Entwicklungen komentiert

    oder die Menschen,

     zum selbst Denken animiert, 

    sofort in eine Unwissende Schublade gesteckt wird. 

    Meine Meinung ist , dass nicht alle Technischen Erneuerungen Positiv für Menschen sind.

     

     

  • 04.11.25, 23:12

    Hatte heute den Start einer Lehrer- Fortbildung über KI an Schulen. Eine Lehrerin meinte, sie sehe eine gewisse Gefahr, dass Kinder - weil alles durch KI vereinfacht ausgedrückt wird- zu wenig erleben wie es ist, sich z. Bsp. durch einen schweren Text durchgeboxt zu haben oder von der Pike auf etwas selber zu erstellen. Das gebe einem doch sehr viel Selbstwertgefühl und " ich kann das".

    Ich finde, das hat was...

     

    Klar, nur ein Minidetail vom grossen Thema hier.

  • 04.11.25, 14:33

    Das AI 2027 Project (https://ai-2027.com/) von AI Futures gibt es auch in deutscher Übersetzung:

    https://ki-omnibus.de/

     

    Noch einmal zur Erklärung: 

    AI Futures ist eine Non-profit-Organisation, die von Daniel Kokotajlo nach seinem Abschied von OpenAI gegründet wurde. Gemeinsam mit anderen Experten entwickelt er detaillierte Szenarien um zu zeigen, welche Auswirkungen die KI auf Technik, Wirtschaft, Gesellschaft haben wird. Es gibt derzeit keine bessere und detaillliertere Prognose zu dem Thema - deshalb eine unbedingte Leseempfehlung.

     

    Wer die wertvolle Arbeit der Expertengruppe wie ich unterstützen möchte, kann das hier tun:

    https://www.every.org/ai-futures-project

     

     

  • 04.11.25, 14:09

     

    Mandi:

     

    Karin:

    Es ist nicht nur ein Prozess des Hirnes wie ein Mensch handeln und entscheidet, manchmal ist es auch Bauchgefühl, dass sich rational nicht erklären lässt.

    Bauchgefühl beinhaltet u.a. unbewusste Erinnerungen, gekoppelt an gute oder schlechte Gefühle, unbewusste wahrgenommene Informationen und deren Kopplung an Gefühle. Aber da frage ich mal den Computer:

     

    Frage:

    "Wie entsteht das Bauchgefühl?"

     

    Antwort:

    "Das Bauchgefühl – also die intuitive, oft schwer erklärbare Einschätzung einer Situation – entsteht aus einem Zusammenspiel von Gehirn, Körper (insbesondere dem Bauch bzw. Darm) und Erfahrungen. Es ist keine „magische“ Eingebung, sondern ein biologisch und psychologisch erklärbares Phänomen.

    Hier ist, wie es entsteht:

    🧠 1. Das Gehirn und die Intuition

    Unser Gehirn verarbeitet ständig enorme Mengen an Informationen – viel mehr, als uns bewusst ist.
    Das sogenannte implizite Wissen (unbewusste Erfahrungen, Muster, Erinnerungen) wird im Hintergrund ausgewertet. Wenn du plötzlich „ein Gefühl“ hast, basiert das meist auf blitzschnellen, unbewussten Analysen:

    frühere Erfahrungen,

    gelernte emotionale Reaktionen,

    unbewusst wahrgenommene Details (z. B. Körpersprache, Tonfall, Stimmung).

    Diese schnellen Bewertungen äußern sich als Intuition oder eben als Bauchgefühl.

    🧬 2. Der Körper und das „zweite Gehirn“ im Darm

    Der Darm hat ein eigenes Nervensystem – das enterische Nervensystem –, oft auch „Bauchgehirn“ genannt.
    Es enthält über 100 Millionen Nervenzellen und steht über den Vagusnerv in enger Verbindung mit dem Gehirn.

    Wenn du also etwas „im Bauch spürst“ (z. B. Druck, Enge, Kribbeln), sind das reale körperliche Reaktionen:

    Stresshormone verändern die Darmaktivität,

    Signale aus dem Darm beeinflussen Stimmung und Entscheidungsverhalten,

    Serotonin (Glückshormon) wird zu einem großen Teil im Darm produziert.

    Das erklärt, warum Emotionen oft körperlich im Bauch spürbar sind.

    ❤️ 3. Emotion und Erfahrung

    Das Bauchgefühl ist eng mit Emotionen verknüpft.
    Wenn du in einer Situation ein ungutes Gefühl hast, liegt das meist daran, dass dein Gehirn unbewusst etwas erkennt, das nicht zu deinen bisherigen positiven Erfahrungen passt – etwa eine subtile Gefahr oder Inkonsistenz.

    🔄 4. Zusammenspiel von Körper und Geist

    Gehirn analysiert Muster → unbewusste Bewertung

    Darm und Körper reagieren → körperliches Signal (Enge, Wärme etc.)

    Bewusstsein nimmt das als Gefühl wahr → „Mein Bauch sagt mir, das stimmt nicht“

    🧩 Fazit:

    Das Bauchgefühl ist eine blitzschnelle, unbewusste Integration von Erfahrung, Emotion und Körperreaktion.

    Es ist also eine körperlich spürbare Form von Intuition, die auf realen neurologischen Prozessen beruht."

     

    Was davon stimmen könnte, weiß ich aber nicht.

    Mir fällt noch eine weitere Deutung für das Bauchgefühl ein: System 1 (siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Schnelles_Denken,_langsames_Denken).

    Tatsächlich ist System 1 in vielen Fällen ein schlechter Ratgeber, wie Daniel Kahneman ausführt - was wiederum für unsere Diskussion eine wertvolle Einsicht sein kann ;-)

     

    Petra - Katharina:

    Die 11 größten und schlimmsten Nachteile von Künstlicher Intelligenz : bildungssprache.net

    Dem würde ich größtenteils zustimmen.

    Bezüglich "Verblödung der Jugend" wende ich ein, dass für KI das gleiche wie für das Fersehen bzw. Internet gilt: kluge Menschen werden dadurch klüger, dumme noch dümmer.

     

    Vier wesentliche Aspekte fehlen völlig:

    1) die systematische Ausbeutung von Menschen in Niedriglohnländern im Zuge des KI-Trainings (siehe https://youtu.be/sp-XitLyeEg?si=w4IUFHYuxDg67Xo9)

    2) die widerrechtliche Aneignung von "Trainingsmaterial" durch KI-Unternehmen wie Meta (siehe https://www.wired.com/story/new-documents-unredacted-meta-copyright-ai-lawsuit/)

    3) Gefahr durch "Bad actors", die aktuelle KI überlisten können, um biologische Kampfstoffe, Napalm o.ä. herzustellen (https://www.wallstreet-online.de/nachricht/20071642-kampf-superviren-openai-ruestet-auf-ki-biowaffen-stoppen) 

    4) die potentiell fatalen Folgen für die Menschheit, sobald künstliche Superintelligenz verfügbar ist (siehe RACE Szenario in AI 2027, https://ki-omnibus.de/)

  • 04.11.25, 14:03

    Mich hat noch interessiert, wie der Computer die Motivation zur Entwicklung von LLM sieht:

    Frage:

    "Was ist die Motivation der Firmen, die LLM entwickeln?"

     

    Antwort:

    "Sehr gute Frage — die Motivation von Firmen, die Large Language Models (LLMs) wie GPT, Claude, Gemini oder Llama entwickeln, ist mehrschichtig. Es gibt sowohl wirtschaftliche als auch technologische, strategische und gesellschaftliche Beweggründe. Hier ist eine strukturierte Übersicht:

    🧩 1. Wirtschaftliche Motivation

    a. Marktpotenzial und Profit

    KI gilt als einer der größten Wachstumssektoren überhaupt.

    LLMs können Grundlage für viele Produkte sein: Chatbots, Suchmaschinen, Bürosoftware, Entwickler-Tools, Kundensupport, Bildung, Medizin, usw.

    Firmen wollen Lizenzen, API-Nutzung und Unternehmenslösungen verkaufen (z. B. OpenAI mit ChatGPT Plus oder Azure-Integration).

    b. Skaleneffekte

    Wer ein Modell zuerst groß und effizient skaliert, hat einen enormen Wettbewerbsvorteil.

    Große Modelle profitieren von Daten, Rechenleistung und Nutzerfeedback — das verstärkt den Vorsprung weiter.

    🚀 2. Strategische Motivation

    a. Technologieführerschaft

    Unternehmen wie OpenAI, Google, Anthropic, Meta oder Mistral wollen als führend in KI-Forschung wahrgenommen werden.

    Das stärkt die Marke, zieht Talente an und erhöht den Einfluss in politischen oder ethischen Diskussionen.

    b. Kontrolle über die KI-Infrastruktur

    LLMs sind die „Infrastruktur“ der nächsten Softwaregeneration. Wer sie kontrolliert, kontrolliert Zugänge, Standards und Plattformen (ähnlich wie Apple mit iOS oder Microsoft mit Windows).

    🧠 3. Forschungs- und Innovationsmotivation

    Viele Teams sind von einer technologischen Vision getrieben: Maschinen, die Sprache, Wissen und Kreativität verstehen.

    Es gibt auch den wissenschaftlichen Ehrgeiz, die Grenzen des maschinellen Lernens, der Emergenz und des Sprachverständnisses auszuloten.

    🌍 4. Gesellschaftliche und ideologische Motivation

    a. KI für den Fortschritt

    Einige Organisationen (z. B. OpenAI ursprünglich) verfolgen die Mission, KI zu entwickeln, um menschliches Wissen zugänglicher und Arbeit produktiver zu machen.

    Sie argumentieren, dass LLMs helfen können, Bildung, Forschung oder Kommunikation weltweit zu verbessern.

    b. Einfluss auf Ethik und Regulierung

    Wer vorne ist, bestimmt auch die Regeln und Narrative zur KI-Sicherheit, Transparenz oder Regulierung mit.

    ⚖️ 5. Kombination aus Idealismus und Realismus

    In der Praxis ist es fast immer eine Mischung aus Idealismus (Forschung, Fortschritt) und Kapitalinteressen (Marktanteile, Rendite).
    Viele der großen Player starteten mit idealistischen Zielen, haben sich aber zunehmend kommerzialisiert, um die massiven Kosten (hundert Millionen bis Milliarden Dollar) zu finanzieren."

     

    Ui, da ist aber viel Schön- und Neusprech enthalten! Und ein bis zwei kg Salz nicht vergessen, wie die Engländer sagen.

  • 04.11.25, 13:52 - Zuletzt bearbeitet 04.11.25, 14:05.

     

    Nanda:

    Und warum man Milliarden in die Raumfahrtforschung pulvert werde ich eh nie begreifen. Hat es irgendwas Sinnvolles gebracht bisher? Wurden damit Probleme gelöst-?

    Im Unterschied zur viel größeren Rüstungsindustrie bringt sie aber nur sehr selten menschliches Leid.

    Es gibt deutlich schlechter investiertes Geld und Wissen. Die intrinsische menschliche Neugier treibt uns dazu. Gerade las sich vom Missionen, die bereits jetzt zu Kometen möglich wären, die  von außerhalb unseres Sonnensystems stammen und "uns" hin und wieder besuchen.

     

    Bemannte Raumfahrt ist ein eigenes Kapitel und um den Faktor 10-100(??) teurer. Wassersäcke (Menschen) sind im mehr als eiskalten Vakuum eben nicht so leicht am Leben zu erhalten und ihr Sinn dort mehr als fraglich.

  • 04.11.25, 13:46

     

    Karin:

    Es ist nicht nur ein Prozess des Hirnes wie ein Mensch handeln und entscheidet, manchmal ist es auch Bauchgefühl, dass sich rational nicht erklären lässt.

    Bauchgefühl beinhaltet u.a. unbewusste Erinnerungen, gekoppelt an gute oder schlechte Gefühle, unbewusste wahrgenommene Informationen und deren Kopplung an Gefühle. Aber da frage ich mal den Computer:

     

    Frage:

    "Wie entsteht das Bauchgefühl?"

     

    Antwort:

    "Das Bauchgefühl – also die intuitive, oft schwer erklärbare Einschätzung einer Situation – entsteht aus einem Zusammenspiel von Gehirn, Körper (insbesondere dem Bauch bzw. Darm) und Erfahrungen. Es ist keine „magische“ Eingebung, sondern ein biologisch und psychologisch erklärbares Phänomen.

    Hier ist, wie es entsteht:

    🧠 1. Das Gehirn und die Intuition

    Unser Gehirn verarbeitet ständig enorme Mengen an Informationen – viel mehr, als uns bewusst ist.
    Das sogenannte implizite Wissen (unbewusste Erfahrungen, Muster, Erinnerungen) wird im Hintergrund ausgewertet. Wenn du plötzlich „ein Gefühl“ hast, basiert das meist auf blitzschnellen, unbewussten Analysen:

    frühere Erfahrungen,

    gelernte emotionale Reaktionen,

    unbewusst wahrgenommene Details (z. B. Körpersprache, Tonfall, Stimmung).

    Diese schnellen Bewertungen äußern sich als Intuition oder eben als Bauchgefühl.

    🧬 2. Der Körper und das „zweite Gehirn“ im Darm

    Der Darm hat ein eigenes Nervensystem – das enterische Nervensystem –, oft auch „Bauchgehirn“ genannt.
    Es enthält über 100 Millionen Nervenzellen und steht über den Vagusnerv in enger Verbindung mit dem Gehirn.

    Wenn du also etwas „im Bauch spürst“ (z. B. Druck, Enge, Kribbeln), sind das reale körperliche Reaktionen:

    Stresshormone verändern die Darmaktivität,

    Signale aus dem Darm beeinflussen Stimmung und Entscheidungsverhalten,

    Serotonin (Glückshormon) wird zu einem großen Teil im Darm produziert.

    Das erklärt, warum Emotionen oft körperlich im Bauch spürbar sind.

    ❤️ 3. Emotion und Erfahrung

    Das Bauchgefühl ist eng mit Emotionen verknüpft.
    Wenn du in einer Situation ein ungutes Gefühl hast, liegt das meist daran, dass dein Gehirn unbewusst etwas erkennt, das nicht zu deinen bisherigen positiven Erfahrungen passt – etwa eine subtile Gefahr oder Inkonsistenz.

    🔄 4. Zusammenspiel von Körper und Geist

    Gehirn analysiert Muster → unbewusste Bewertung

    Darm und Körper reagieren → körperliches Signal (Enge, Wärme etc.)

    Bewusstsein nimmt das als Gefühl wahr → „Mein Bauch sagt mir, das stimmt nicht“

    🧩 Fazit:

    Das Bauchgefühl ist eine blitzschnelle, unbewusste Integration von Erfahrung, Emotion und Körperreaktion.

    Es ist also eine körperlich spürbare Form von Intuition, die auf realen neurologischen Prozessen beruht."

     

    Was davon stimmen könnte, weiß ich aber nicht.

  • 04.11.25, 13:40 - Zuletzt bearbeitet 04.11.25, 14:04.

     

    Mario:

    Wenn also eine ausreichende Anzahl von Neuronen und Synapsen vorhanden sind und genügend Stimuli bzw. Training, wieso sollten Maschinen dann keine Intelligenz erlangen?

    Intelligent im Sinne von üblichen Intelligenztests (Mustererkennung) schon, kann der Computer ja schon längst.

     

    Intelligent aber nicht im Sinne von emotionaler Intelligenz. Die kann ein Computer nur simulieren, aber nicht leben, weil er keine Gefühle hat. Karin hat das Bauchgefühl erwähnt, das gehört da dazu.

     

    Übrigens ist Bewusstsein für mich nur eine Illusion entstehend aus einer ausreichend großen Zahl an Synapsen. In diesem Sinne könnte eine Maschine durchaus von sich selber "überzeugt"(!) sein, dass sie Bewusstsein hat. Weil es sowieso nur eine Illusion ist.

  • 04.11.25, 11:38

    Ich bin neugierig...wie nehmt ihr die Warnungen der anerkanntesten Experten wahr, z.B. vom Begründer der KI-Forschung selbst - Geoffrey Hinton (siehe https://www.derstandard.at/story/3000000251128/geoffrey-hinton-beziffert-risiko-neu-dass-uns-ki-ausrotten-wird)?

     

    Nur um das anschaulicher zu machen:

    Bei russischem Roulette (Revolver mit sechs Kammern, eine enthält eine Patrone) sind die Chancen, dass man es nicht überlebt, ähnlich: 16,67% (Hinton sprach vor knapp einem Jahr von 10-20%, mittlerweile ist er noch pessimistischer).

  • 04.11.25, 06:40

     

    Nanda:

    ...

     Ich sag es jetzt ehrlich: Ich gehöre auch zu denen, die sagen, 

    "früher war es besser!" Und zwar mit Überzeugung!! 

    ...

    Können wir uns darauf einigen, dass früher nicht alles besser war? Ich erinnere z.B. daran, dass in der Schweiz das Frauenwahlrecht erst 1971 eingeführt wurde.

    Anderes Beispiel: die Lebenserwartung lag um 1900 bei etwa 50 Jahren, durch Wissenschaft hat sie sich um Jahrzehnte verlängert (Spoileralarm: durch KI könnte sie sich schlagartig drastisch verkürzen).

     

    Die Errungenschaften von Wissenschaft&Technik sind in ihren Auswirkungen vielschichtig und bedürfen einer informierten Öffentlichkeit, um Fehlentwicklungen zu erkennen und einzudämmen. Darum soll es in dieser Diskussion gehen.

     

  • 03.11.25, 22:11

    Skeptisch gegenüber? Oh ja. Ich bin nun 57 Jahre alt, und in meiner Kindheit gab es noch den Schwarzweissfernseher und das Drehscheibentelefon. Ich war mit 50 mal in London in einem Museum für Technik und dachte: Das gibt es ja nicht. Ich kenne alles! Was bin ich doch für eine alte Maus und Wahnsinn wie sich das in über nur 50 Jahren  so veränderte. Ich fühlte mich plötzlich steinalt...;-) 

     

    Ich bin der Ansicht, dass alles viel zu schnell kam, zu unbedacht... 

    Klar es gibt Berufe, da befürworte ich es auch.

     

    Waldsterben in den 80 er Jahren- spricht heute niemand mehr.

    Natelstrahlen welche gesundheitsschädlich sind- kein Thema.

    Was ist in 50 Jahren kein Thema mehr? Atommüll- Endlager? Wettermanipulationen? Künstliche Ernährung?

     

    DAS gibt mir zu denken, dieser dumme Gewohnheitseffekt. Bald normal, dass künstliche Puppen unter uns marschieren? Oder daheim auf dem gemütlichen Sofa auf uns warten? Vielleicht gibt es dann auch künstliche Hunde und Katzen, die sauber sind und gut erzogen? Und kein Futter verlangen und keine Tierarztkosten haben! Die Menschen werden darauf hingeführt: Schon jetzt fahren sie auf Sammelfiguren ab- mir fällt der Name leider nicht ein. Diese plüschige Stofffiguren, unglaublich clever vermarktet. Jeder will sie haben. Genau so werden mal künstliche Tiere an die Menschen herangeführt. Die sind es bis dann gewohnt zu hypen.

     

    Was ist in 50 Jahren? Wenn Vergangene schon so crazy waren?

     

    Aber es geschah auch viel Mist.  

     

    Keiner hat mehr den Überblick und man kann nicht sagen, wie sähe eine Waage aus bezüglich positiven und negativen Faktoren in Bezug auf KI 

     

    Schlussendlich bleibt das Gefühl noch als Stimme. Ich sag es jetzt ehrlich: Ich gehöre auch zu denen, die sagen, 

    "früher war es besser!" Und zwar mit Überzeugung!! Und die Antwort darauf lautet immer: " Ja das sagen alle alte Leute"  oder " hä Du wieder...". Ich habe die Ohren auf Durchzug. Viele sind schlecht informiert- ich zähle mich auch dazu- und klar können wir Junggalten es besser beurteilen, weil wir es noch 1:1 erlebten. 

     

    Heute zählen Fakten mehr als Erfahrung- und ich sage ja nur: Die Erfahrung sollte nicht als veraltet gelten und abgetan werden von den Jungen. Man sollte die Lernerfahrungen von damals trotzdem mit einbeziehen unf beibehalten, auch wenn vieles heute anders läuft. Diese Prozess will man auch an die KI abgeben.

     

    Kommt wieder meine Lieblingsmeinung: So lange Menschen nicht endlich anders ticken, wiederholt sich die Weltgeschichte wie schon immer seit Jahrtausenden.

    Ob KI hilft, den Menschen zum Erwecken und in anderes Bewusstsein zu hieven... ? Klar, KI müsste unser Leben eigentlich enorm erleichtern und wir hätten Zeitersparnis... Zeit für neuen Fokus.

     

    Aber offensichtlich geht diese Rechnung nicht auf.

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