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  • Wie viel darf ein Mensch für einen anderen geben?

    Diskussion · 34 Beiträge · 13 Gefällt mir · 1.068 Aufrufe

    In zwischenmenschlichen Beziehungen – ob in Partnerschaft, Familie, Freundschaft oder Pflege – begegnet uns diese Frage immer wieder:

    Wo beginnt echte Fürsorge, und wo fängt Selbstaufgabe an?

    Ist es Liebe, wenn man alles gibt – oder ist es manchmal ein stilles Verlorengehen im Leben des anderen?
     

    Vor kurzem hatte ich einen intensiven Traum, der mich nicht mehr loslässt:

    Ich war in einem Krankenhaus, meine Speiseröhre wurde untersucht – aus Sorge, dass etwas Schlimmes in mir wächst. Doch in den Gängen dieser Klinik entdeckte ich einen geheimen Bereich: Dort lagen künstlich gezüchtete Menschen, geschaffen nur zu einem Zweck – um Organe zu spenden. Sie waren bewusstlos, wurden benutzt. Bis ein Virus – ausgelöst durch meine mitgebrachte Katze – ihnen Bewusstsein verlieh.

    Und dann begannen sie, sich zu wehren.

     

    Dieser Traum hat mir auf schmerzhafte Weise gezeigt, wie sehr wir in manchen Beziehungen funktionalisieren – oder selbst funktionalisiert werden. Wie oft „geben“ wir, obwohl wir innerlich längst leer sind? Und wie oft erwarten wir etwas von anderen, das eigentlich zu viel ist?

     

    Ich lade euch ein, über eure Erfahrungen zu sprechen.

    Wo habt ihr selbst Grenzen erlebt – beim Geben oder beim Gefordertwerden?

    Wie erkennen wir, wann aus Liebe Last wird – und wie können wir neu lernen, was ein gesunder Austausch ist?


    Thomas Kissing 

    25.06.25, 08:08

Beiträge

  • 27.06.25, 14:28

     

    Petra Tanzmaus:

     

    Andrea:

    Das geben und nehmen im Gleichgewicht ist. Währe wünschenswert ist aber nicht immer machbar. Ich habe MS und dazu eine starke Fatigue. Bin also bedürftig. Würde meinem Partner gerne das gleiche geben, wie er mir gibt, es ist aber nicht möglich! Bedingungslos ist er für mich da. 

    Ich bin ihm sehr dankbar und Liebe ihn sehr. Aber im Gleichgewicht ist unser Geben und Nehmen nicht. 

    Durch einen Schlaganfall war ich links komplett gelähmt. Trotzdem haben sich Menschen im Krankenhaus und in der Reha bei mir bedankt wie viel ich ihnen gegeben habe, wie gut es tat mich kennen zu lernen. Hat mich erstaunt, weil dies gerade so eine Zeit war wo ich mich ziemlich wertlos fühlte. Dieses Feedback das Gespräche auch Geschenke sind tat mir sehr gut. Vielleicht ist es ähnlich bei dir /Euch Andrea. 

    Natürlich ,  geben und nehmen ist ja nicht nur aufs materielle beschränkt. Das Feedback, was Du bekommen hast, tut der Seele gut. Ich wünsche Dir weiterhin gute Besserung 🤗🤗

     

  • 27.06.25, 14:08

     

    Andrea:

    Das geben und nehmen im Gleichgewicht ist. Währe wünschenswert ist aber nicht immer machbar. Ich habe MS und dazu eine starke Fatigue. Bin also bedürftig. Würde meinem Partner gerne das gleiche geben, wie er mir gibt, es ist aber nicht möglich! Bedingungslos ist er für mich da. 

    Ich bin ihm sehr dankbar und Liebe ihn sehr. Aber im Gleichgewicht ist unser Geben und Nehmen nicht. 

    Durch einen Schlaganfall war ich links komplett gelähmt. Trotzdem haben sich Menschen im Krankenhaus und in der Reha bei mir bedankt wie viel ich ihnen gegeben habe, wie gut es tat mich kennen zu lernen. Hat mich erstaunt, weil dies gerade so eine Zeit war wo ich mich ziemlich wertlos fühlte. Dieses Feedback das Gespräche auch Geschenke sind tat mir sehr gut. Vielleicht ist es ähnlich bei dir /Euch Andrea. 

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  • 27.06.25, 12:18 - Zuletzt bearbeitet 27.06.25, 12:20.

     

    Petra - Katharina:

     

    Michi aus Lönneberga:

     

    Ich frag jetzt mal ganz vorsichtig, ohne das Thema an dieser Stelle vertiefen zu wollen (ich  gebe gern Impulse): Was hälst du oder ihr von Heilpraktikern? Fernab vom eigentlichen Hauptthema und doch wieder nicht, denn so BIN ich nun mal. LG

    Salopp: Die Behandlung durch Heilpraktiker ist nur so lange O. K. bis dieser/diese sich eingestehen MUSS, dass sein Wissen  begrenzt ist und er nun abgeben muss an die Humanmedizin!!

    Ja, genau, das könnte in der Tat eine von vielen Situationen sein.
    Ich sehe das eher so, dass alle Hand in Hand arbeiten, also ganzheitlich betrachtet.
    Es gibt gute und auch weniger gute und das in allen Bereichen und/ oder Berufen.
    Umgekehrt gilt das übrigens ebenso..
     - the sky is not the limit -

  • 27.06.25, 12:00

     

    Petra - Katharina:

     

    Michi aus Lönneberga:

     

    Ich frag jetzt mal ganz vorsichtig, ohne das Thema an dieser Stelle vertiefen zu wollen (ich  gebe gern Impulse): Was hälst du oder ihr von Heilpraktikern? Fernab vom eigentlichen Hauptthema und doch wieder nicht, denn so BIN ich nun mal. LG

    Salopp: Die Behandlung durch Heilpraktiker ist nur so lange O. K. bis dieser/diese sich eingestehen MUSS, dass sein Wissen  begrenzt ist und er nun abgeben muss an die Humanmedizin!!

    Das ist ja auch in Ordnung so .

  •  

    Michi aus Lönneberga:

     

    Andrea:

    Das geben und nehmen im Gleichgewicht ist. Währe wünschenswert ist aber nicht immer machbar. Ich habe MS und dazu eine starke Fatigue. Bin also bedürftig. Würde meinem Partner gerne das gleiche geben, wie er mir gibt, es ist aber nicht möglich! Bedingungslos ist er für mich da. 

    Ich bin ihm sehr dankbar und Liebe ihn sehr. Aber im Gleichgewicht ist unser Geben und Nehmen nicht. 

    Ich frag jetzt mal ganz vorsichtig, ohne das Thema an dieser Stelle vertiefen zu wollen (ich  gebe gern Impulse): Was hälst du oder ihr von Heilpraktikern? Fernab vom eigentlichen Hauptthema und doch wieder nicht, denn so BIN ich nun mal. LG

    Salopp: Die Behandlung durch Heilpraktiker ist nur so lange O. K. bis dieser/diese sich eingestehen MUSS, dass sein Wissen  begrenzt ist und er nun abgeben muss an die Humanmedizin!!

  •  

    Gabi:

     

    Michi aus Lönneberga:

     

    Ich frag jetzt mal ganz vorsichtig, ohne das Thema an dieser Stelle vertiefen zu wollen (ich  gebe gern Impulse): Was hälst du oder ihr von Heilpraktikern? Fernab vom eigentlichen Hauptthema und doch wieder nicht, denn so BIN ich nun mal. LG

    Na da reisst Du hier einThema an, da kommt es doch sofort wieder zum

     " HAUEN UND STECHEN"

     

    Während, zum Thema : Geben und Nehmen kann und muss nicht im Gleichgewicht sein. Wer das fordert und aufrechnet, gibt nicht mit dem Herzen.

     Und siehe die Beiträge von Lucia und Andrea, dort, wo tiefe Liebe vorhanden ist wird nicht nach Gleichgewicht gefragt, da wird ganz einfach gehandelt.

    ich weiß.. :) ..warum auch immer.

  • 27.06.25, 10:51

     

    Michi aus Lönneberga:

     

    Andrea:

    Das geben und nehmen im Gleichgewicht ist. Währe wünschenswert ist aber nicht immer machbar. Ich habe MS und dazu eine starke Fatigue. Bin also bedürftig. Würde meinem Partner gerne das gleiche geben, wie er mir gibt, es ist aber nicht möglich! Bedingungslos ist er für mich da. 

    Ich bin ihm sehr dankbar und Liebe ihn sehr. Aber im Gleichgewicht ist unser Geben und Nehmen nicht. 

    Ich frag jetzt mal ganz vorsichtig, ohne das Thema an dieser Stelle vertiefen zu wollen (ich  gebe gern Impulse): Was hälst du oder ihr von Heilpraktikern? Fernab vom eigentlichen Hauptthema und doch wieder nicht, denn so BIN ich nun mal. LG

    Na da reisst Du hier einThema an, da kommt es doch sofort wieder zum

     " HAUEN UND STECHEN"

     

    Während, zum Thema : Geben und Nehmen kann und muss nicht im Gleichgewicht sein. Wer das fordert und aufrechnet, gibt nicht mit dem Herzen.

     Und siehe die Beiträge von Lucia und Andrea, dort, wo tiefe Liebe vorhanden ist wird nicht nach Gleichgewicht gefragt, da wird ganz einfach gehandelt.

  •  

    Andrea:

    Das geben und nehmen im Gleichgewicht ist. Währe wünschenswert ist aber nicht immer machbar. Ich habe MS und dazu eine starke Fatigue. Bin also bedürftig. Würde meinem Partner gerne das gleiche geben, wie er mir gibt, es ist aber nicht möglich! Bedingungslos ist er für mich da. 

    Ich bin ihm sehr dankbar und Liebe ihn sehr. Aber im Gleichgewicht ist unser Geben und Nehmen nicht. 

    Ich frag jetzt mal ganz vorsichtig, ohne das Thema an dieser Stelle vertiefen zu wollen (ich  gebe gern Impulse): Was hälst du oder ihr von Heilpraktikern? Fernab vom eigentlichen Hauptthema und doch wieder nicht, denn so BIN ich nun mal. LG

  • 27.06.25, 08:41

    Das geben und nehmen im Gleichgewicht ist. Währe wünschenswert ist aber nicht immer machbar. Ich habe MS und dazu eine starke Fatigue. Bin also bedürftig. Würde meinem Partner gerne das gleiche geben, wie er mir gibt, es ist aber nicht möglich! Bedingungslos ist er für mich da. 

    Ich bin ihm sehr dankbar und Liebe ihn sehr. Aber im Gleichgewicht ist unser Geben und Nehmen nicht. 

  • 26.06.25, 23:13

     

    Gabi:

     

    Lucia:

    Ich sehe ein junges Paar.
    Sie lebt mit Diagnose Krebs.
    Er ist ihr Partner, nicht der Vater ihrer drei jugendlichen Kinder...aber der Mann...der bleibt.
    Und er steht an ihrer Seite, als wären es seine. Er trägt, was sie nicht mehr tragen kann.
    Er gibt alles, ohne etwas zu verlangen.

    Manchmal bricht er zusammen.
    Aus Erschöpfung, Angst, Hilflosigkeit und Traurigkeit. Er steht immer wieder auf. Weil er liebt.

    Vielleicht ist es 'zu viel', aber menschlich, natürlich und echt...mehr zu geben..als er müsste.
    Wahnsinn.

    ❣️...........WEIL ER LIEBT.........❣️

    Sehr schön beschrieben

    ..ja..eine wahre story mitten im alptraum meiner guten freundin.

  • 26.06.25, 22:57

     

    Lucia:

    Ich sehe ein junges Paar.
    Sie lebt mit Diagnose Krebs.
    Er ist ihr Partner, nicht der Vater ihrer drei jugendlichen Kinder...aber der Mann...der bleibt.
    Und er steht an ihrer Seite, als wären es seine. Er trägt, was sie nicht mehr tragen kann.
    Er gibt alles, ohne etwas zu verlangen.

    Manchmal bricht er zusammen.
    Aus Erschöpfung, Angst, Hilflosigkeit und Traurigkeit. Er steht immer wieder auf. Weil er liebt.

    Vielleicht ist es 'zu viel', aber menschlich, natürlich und echt...mehr zu geben..als er müsste.
    Wahnsinn.

    ❣️...........WEIL ER LIEBT.........❣️

    Sehr schön beschrieben

  • 26.06.25, 20:38 - Zuletzt bearbeitet 26.06.25, 20:38.
    genug.png


    „Und irgendwann… war’s zu viel.“

    Ich hab gegeben.
    Nicht, weil ich musste,
    sondern weil ich dachte,
    so macht man das.
    So zeigt man Liebe.
    So bleibt man.
    So gehört man dazu.
     

    Ich hab mich leise gemacht,
    damit du laut sein kannst.
    Hab mich zurückgenommen,
    damit du Platz hast.
    Hab Grenzen verschoben,
    immer ein kleines Stück weiter –
    bis ich mich selbst
    nur noch aus der Ferne kannte.
     

    Es war nie ein lauter Bruch.
    Kein dramatischer Knall.
    Eher ein langsames Verschwinden.
    Ein „Ich mach das schon“,
    ein „Passt schon“,
    ein Lächeln,
    das nicht mehr ganz echt war.
     

    Und irgendwann…
    war’s zu viel.
     

    Nicht auf einmal.
    Sondern Stück für Stück.
    Wie Wassertropfen auf Stein.
    Wie ein leiser Abschied
    von mir selbst.
     

    Ich weiß nicht, wo der Punkt war.
    Aber ich spüre ihn,
    rückblickend,
    in meinem Brustkorb,
    wo es eng wurde.
    Wo mein Ja schwerer wurde als mein Nein.
     

    Und jetzt?
     

    Jetzt lerne ich,
    dass Geben nicht bedeutet,
    mich selbst zu verlieren.
    Dass Fürsorge nicht heißen muss,
    dass ich mich selbst vergesse.
    Dass auch ich Raum verdiene.
    Atmen darf. Bleiben darf. Sein darf.
     

    Ich übe das,
    jeden Tag ein bisschen mehr.
    Mich selbst halten,
    ohne mich zu rechtfertigen.
    Mich selbst lieben,
    ohne mich dafür zu schämen.
     

    Und weißt du was?
     

    Vielleicht ist genau das
    der Anfang vom
    „genug“.

  • 26.06.25, 20:21

    Ich sehe ein junges Paar.
    Sie lebt mit Diagnose Krebs.
    Er ist ihr Partner, nicht der Vater ihrer drei jugendlichen Kinder...aber der Mann...der bleibt.
    Und er steht an ihrer Seite, als wären es seine. Er trägt, was sie nicht mehr tragen kann.
    Er gibt alles, ohne etwas zu verlangen.

    Manchmal bricht er zusammen.
    Aus Erschöpfung, Angst, Hilflosigkeit und Traurigkeit. Er steht immer wieder auf. Weil er liebt.

    Vielleicht ist es 'zu viel', aber menschlich, natürlich und echt...mehr zu geben..als er müsste.
    Wahnsinn.

  • 26.06.25, 19:53

    ich frage mich oft was ist dieses " zu viel geben"? weil in manchen situationen geht man ja über seine grenzen hinaus, ist es schwer, ist es fast nicht auszuhalten, wo ist dieser punkt zu sagen "es ist ZU viel"? ich blick da noch nicht hinter

  • 26.06.25, 16:15

     

    Thomas Kissing:

    undefined

    wie viel darf ein Mensch für einen anderen geben?  ohne an Bedingungen geknüpft zu sein, soviel wie ein jeder mag.."Geben", ohne wenn und aber, fühlt sich gut an, deshalb machen wir es letztendlich auch für uns selbst....alles andere wäre eine Kosten-Nutzen Rechnung..

  • 26.06.25, 14:02 - Zuletzt bearbeitet 26.06.25, 14:13.
    Der Fischer - in Dir.png

    Der Fischer in dir

    Gib einem Hungernden einen Fisch,
    sein Dank wird still – doch flüchtig frisch.
    Am Abend kehrt der Hunger heim,
    wie Ebbe folgt auf Sonnenschein.
     

    Doch lehr ihn, selbst den Wurf zu wagen,
    den Wind zu lesen, Netz zu tragen –
    dann wächst aus leerer, offner Hand
    ein Weg, der trägt, ein fester Stand.

    Denn Hilfe ist nicht Brot allein,
    nicht Tropfen nur auf heißen Stein.

    Sie lebt, wo jemand still vertraut
    und einem andren Stärke baut.

    Ein Netz, ein Mut, ein freier Blick –
    das ist der wahre Lebenstrick.

    Wer fischen lernt, bleibt selten leer –
    der wirft sich selbst ins Leben –
    und noch viel mehr..

    ..ein wahres Meisterstück.

  • Liebe deinen Nächsten, wie dich selbst, heißt für mich, den Anderen nicht zu übersehen und mich auch im Blick behalten: wo sind meine Grenzen...

  • 26.06.25, 13:50

     

    Michi aus Lönneberga:

    Aus 3D-Sicht oder aus 5D?

    3D = 50/50, so sagt man, das wäre ganz gesund.
    5D = „Heile dich – und du heilst die Welt”.
     

    fantasy.png

     

    Dazu fällt mir noch eins ein, ich habe die Erfahrung gemacht, dass Hilfe zur Selbsthilfe die schönste und langfristig beste Art ist zu Geben. Es ist weitsichtiger 

  • Aus 3D-Sicht oder aus 5D?

    3D = 50/50, so sagt man, das wäre ganz gesund.
    5D = „Heile dich – und du heilst die Welt”.
     

    fantasy.png

     

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