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  • Darf man nach einem Date schon absagen?

    Diskussion · 41 Beiträge · 7 Gefällt mir · 2.067 Aufrufe

    Ein schönes Treffen, gute Gespräche, vielleicht sogar ein bisschen Anziehung – und trotzdem sagt etwas in einem ganz klar: Das wird nichts.
     

    Ist es in Ordnung, dann direkt nach dem ersten Date abzusagen?

    Oder sollte man „noch eine zweite Chance“ geben – einfach, weil alles nett war?

    Wo endet Höflichkeit, und wo beginnt Ehrlichkeit sich selbst (und der anderen Person) gegenüber?

     

    Ich habe selbst erlebt, wie schwer es sein kann, nach einem guten, aber innerlich nicht stimmigen Date, Nein zu sagen. Und gleichzeitig spüre ich:

     

    Ein ehrliches Nein ist manchmal respektvoller als ein höfliches Weitermachen.

     

    Wie seht ihr das?

    Habt ihr selbst schon mal nach einem Date abgesagt – obwohl es objektiv schön war?

    Oder wurdet ihr überrascht von einem „Nein“, das ihr nicht erwartet habt?

     

    Lasst uns offen und respektvoll darüber reden.


    Thomas Kissing 

    29.06.25, 19:38

Beiträge

  • 30.06.25, 13:05 - Zuletzt bearbeitet 30.06.25, 13:17.
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  •  

    Lukasch:

     

    Thomas Kissing:

     

    Dein Beitrag hat auf jeden Fall Kraft – und ich verstehe den Frust, den du da ausdrückst. Ja, die Welt hat sich verändert. Und mit ihr auch die Art, wie wir Menschen begegnen.

    Aber: Gesellschaften verändern sich ständig. Veränderung gehört zum Leben – genauso wie die Frage, wie wir selbst damit umgehen.

     

    Es ist leicht, alles auf „die Zeit“ oder „das System“ zu schieben. Viel schwieriger (aber oft lohnender) ist es, bei sich selbst zu schauen:

    Wie gehe ich mit Druck um? Welche Erwartungen bringe ich mit ins Treffen? Was davon ist wirklich „die Gesellschaft“ – und was vielleicht auch mein eigenes Muster?

     

    Ich glaube, wir neigen manchmal dazu, uns als Opfer der Umstände zu sehen – weil es einfacher ist, die Verantwortung nach außen zu verlagern, statt ehrlich hinzuschauen. Und ja, das kann unangenehm sein.

    Aber genau darin liegt auch Wachstum.

     

    Das gilt nicht nur fürs Dating, sondern eigentlich für alle gesellschaftlichen Themen.

     

    Wie siehst du das – wo liegt für dich der Punkt zwischen berechtigter Kritik an äußeren Umständen und innerer Eigenverantwortung?

    Thomas, aber was ich sage, ist nicht aus Frustration geboren, sondern aus einer realistischen Einschätzung der Situation.
    Ich finde, dass Menschen Ereignissen viel zu viel Bedeutung beimessen – sie bekommen durch ihre zugewiesene „Wichtigkeit“ fast schon einen mystischen Charakter.
    Ich bin ein Anhänger eines anderen Weges:
    Lass uns einander erst kennenlernen, etwas gemeinsam erleben, ein Gefühl füreinander entwickeln – und dann entscheiden, ob wir mehr wollen oder nicht.

    Dieses ganze „Blind Dating“ ist mir fremd.
    Und ich bin froh, dass ich etwas ganz anderes erleben durfte – und was Beziehungen angeht, bin ich erfüllt, selbst wenn nie wieder eine entstehen sollte.
    Ich hatte das Glück, echte Partnerschaften zu erleben, die länger dauerten als eine Nacht oder zwei Dates.

    Aus dieser Perspektive spreche ich.
    Ich glaube, das, was wir derzeit als Gesellschaft tun, ist dumm.
    Wir reduzieren alles auf Oberflächlichkeiten, behandeln Beziehungen wie Transaktionen – und diese Transaktionen sollen möglichst schnell abgeschlossen sein.
    Und genau das zerstört uns.

    Dabei erklären wir dieses Verhalten mit Zeitmangel – obwohl wir paradoxerweise in einer Ära leben, in der Zeit unendlich verfügbar ist.
    Ein echter Paradox.

    Vielen Dank für deine Offenheit und deinen wertvollen Beitrag zu dieser Diskussion. Ich finde es spannend, wie unterschiedlich wir auf das Thema blicken – und genau das macht diese Auseinandersetzung so lebendig.

     

    Ich habe den Eindruck, dass wir aus zwei ganz unterschiedlichen Erfahrungshorizonten sprechen. Und das ist völlig in Ordnung. Es zeigt nur, wie vielfältig Beziehungen, Dating und Nähe heute erlebt werden – je nachdem, wo man gerade im Leben steht und was man schon erlebt hat.

     

    Ich glaube nicht, dass es dabei ein richtig oder falsch gibt. Letztlich liegt es immer im Auge des Betrachters – und in der eigenen inneren Wahrheit. Für manche ist langsames Kennenlernen der stimmigere Weg, für andere ist Klarheit früh im Prozess wichtig, besonders wenn grundlegende Themen gleich spürbar werden.

     

    In diesem Spannungsfeld bewegen wir uns alle. Und genau deswegen bin ich froh, dass hier Raum für so einen respektvollen Austausch entsteht.

  • 30.06.25, 12:38

     

    Thomas Kissing:

     

    Lukasch:

    Wir leben in einer idiotischen Zeit, in der jedes Treffen sofort als Date gilt – und genau daher kommt dieser ganze Druck. Ich habe das Gefühl, dass dadurch alles todernst genommen wird und die Spannung höher ist als am Ausgang einer Hochspannungsleitung.

    Früher haben sich Menschen einfach mal getroffen – und wenn’s gefunkt hat, dann ging man vielleicht auf ein Date. Das war viel entspannter, mit weniger Verwirrung und Erwartungsdruck.

    Heute – in einer Realität, in der alles sofort passieren muss, und wenn nicht jetzt, dann nie – passiert Folgendes:

    a) Menschen haben kaum eine echte Chance, sich kennenzulernen, bevor irgendein Gefühl oder Erwartung entsteht.
    b) Zwischenmenschliches wird total entmenschlicht: Jeder kleine Fehler, jedes Zögern, jede Abweichung wird sofort als Risiko, Red Flag oder was auch immer eingestuft.

    Mehr persönliche Begegnungen, weniger Internet – dann wären Entscheidungen über Dates (oder ob überhaupt) viel klarer und ehrlicher.

    Dein Beitrag hat auf jeden Fall Kraft – und ich verstehe den Frust, den du da ausdrückst. Ja, die Welt hat sich verändert. Und mit ihr auch die Art, wie wir Menschen begegnen.

    Aber: Gesellschaften verändern sich ständig. Veränderung gehört zum Leben – genauso wie die Frage, wie wir selbst damit umgehen.

     

    Es ist leicht, alles auf „die Zeit“ oder „das System“ zu schieben. Viel schwieriger (aber oft lohnender) ist es, bei sich selbst zu schauen:

    Wie gehe ich mit Druck um? Welche Erwartungen bringe ich mit ins Treffen? Was davon ist wirklich „die Gesellschaft“ – und was vielleicht auch mein eigenes Muster?

     

    Ich glaube, wir neigen manchmal dazu, uns als Opfer der Umstände zu sehen – weil es einfacher ist, die Verantwortung nach außen zu verlagern, statt ehrlich hinzuschauen. Und ja, das kann unangenehm sein.

    Aber genau darin liegt auch Wachstum.

     

    Das gilt nicht nur fürs Dating, sondern eigentlich für alle gesellschaftlichen Themen.

     

    Wie siehst du das – wo liegt für dich der Punkt zwischen berechtigter Kritik an äußeren Umständen und innerer Eigenverantwortung?

    Thomas, aber was ich sage, ist nicht aus Frustration geboren, sondern aus einer realistischen Einschätzung der Situation.
    Ich finde, dass Menschen Ereignissen viel zu viel Bedeutung beimessen – sie bekommen durch ihre zugewiesene „Wichtigkeit“ fast schon einen mystischen Charakter.
    Ich bin ein Anhänger eines anderen Weges:
    Lass uns einander erst kennenlernen, etwas gemeinsam erleben, ein Gefühl füreinander entwickeln – und dann entscheiden, ob wir mehr wollen oder nicht.

    Dieses ganze „Blind Dating“ ist mir fremd.
    Und ich bin froh, dass ich etwas ganz anderes erleben durfte – und was Beziehungen angeht, bin ich erfüllt, selbst wenn nie wieder eine entstehen sollte.
    Ich hatte das Glück, echte Partnerschaften zu erleben, die länger dauerten als eine Nacht oder zwei Dates.

    Aus dieser Perspektive spreche ich.
    Ich glaube, das, was wir derzeit als Gesellschaft tun, ist dumm.
    Wir reduzieren alles auf Oberflächlichkeiten, behandeln Beziehungen wie Transaktionen – und diese Transaktionen sollen möglichst schnell abgeschlossen sein.
    Und genau das zerstört uns.

    Dabei erklären wir dieses Verhalten mit Zeitmangel – obwohl wir paradoxerweise in einer Ära leben, in der Zeit unendlich verfügbar ist.
    Ein echter Paradox.

  •  

    Lukasch:

    Wir leben in einer idiotischen Zeit, in der jedes Treffen sofort als Date gilt – und genau daher kommt dieser ganze Druck. Ich habe das Gefühl, dass dadurch alles todernst genommen wird und die Spannung höher ist als am Ausgang einer Hochspannungsleitung.

    Früher haben sich Menschen einfach mal getroffen – und wenn’s gefunkt hat, dann ging man vielleicht auf ein Date. Das war viel entspannter, mit weniger Verwirrung und Erwartungsdruck.

    Heute – in einer Realität, in der alles sofort passieren muss, und wenn nicht jetzt, dann nie – passiert Folgendes:

    a) Menschen haben kaum eine echte Chance, sich kennenzulernen, bevor irgendein Gefühl oder Erwartung entsteht.
    b) Zwischenmenschliches wird total entmenschlicht: Jeder kleine Fehler, jedes Zögern, jede Abweichung wird sofort als Risiko, Red Flag oder was auch immer eingestuft.

    Mehr persönliche Begegnungen, weniger Internet – dann wären Entscheidungen über Dates (oder ob überhaupt) viel klarer und ehrlicher.

    Dein Beitrag hat auf jeden Fall Kraft – und ich verstehe den Frust, den du da ausdrückst. Ja, die Welt hat sich verändert. Und mit ihr auch die Art, wie wir Menschen begegnen.

    Aber: Gesellschaften verändern sich ständig. Veränderung gehört zum Leben – genauso wie die Frage, wie wir selbst damit umgehen.

     

    Es ist leicht, alles auf „die Zeit“ oder „das System“ zu schieben. Viel schwieriger (aber oft lohnender) ist es, bei sich selbst zu schauen:

    Wie gehe ich mit Druck um? Welche Erwartungen bringe ich mit ins Treffen? Was davon ist wirklich „die Gesellschaft“ – und was vielleicht auch mein eigenes Muster?

     

    Ich glaube, wir neigen manchmal dazu, uns als Opfer der Umstände zu sehen – weil es einfacher ist, die Verantwortung nach außen zu verlagern, statt ehrlich hinzuschauen. Und ja, das kann unangenehm sein.

    Aber genau darin liegt auch Wachstum.

     

    Das gilt nicht nur fürs Dating, sondern eigentlich für alle gesellschaftlichen Themen.

     

    Wie siehst du das – wo liegt für dich der Punkt zwischen berechtigter Kritik an äußeren Umständen und innerer Eigenverantwortung?

  • 30.06.25, 11:16

     

    Lukasch:

    Wir leben in einer idiotischen Zeit, in der jedes Treffen sofort als Date gilt – und genau daher kommt dieser ganze Druck. Ich habe das Gefühl, dass dadurch alles todernst genommen wird und die Spannung höher ist als am Ausgang einer Hochspannungsleitung.

    Früher haben sich Menschen einfach mal getroffen – und wenn’s gefunkt hat, dann ging man vielleicht auf ein Date. Das war viel entspannter, mit weniger Verwirrung und Erwartungsdruck.

    Heute – in einer Realität, in der alles sofort passieren muss, und wenn nicht jetzt, dann nie – passiert Folgendes:

    a) Menschen haben kaum eine echte Chance, sich kennenzulernen, bevor irgendein Gefühl oder Erwartung entsteht.
    b) Zwischenmenschliches wird total entmenschlicht: Jeder kleine Fehler, jedes Zögern, jede Abweichung wird sofort als Risiko, Red Flag oder was auch immer eingestuft.

    Mehr persönliche Begegnungen, weniger Internet – dann wären Entscheidungen über Dates (oder ob überhaupt) viel klarer und ehrlicher.

    Danke..👏🤝.. so treffend verfasst ..

  • 30.06.25, 10:13 - Zuletzt bearbeitet 30.06.25, 10:20.

    Es kommt aber darauf an, wie man folgende Aussage auffasst.

     

    Ein schönes Treffen, gute Gespräche, vielleicht sogar ein bisschen Anziehung – und trotzdem sagt etwas in einem ganz klar: Das wird nichts.

    Was ist, wenn diese innere Stimme Dein Unterbewußtsein ist, was einen ersten Eindruck falsch rüberbringt und Du dir immer und immer wieder sehr gute Möglichkeiten entgehen lässt? 

     

    Ich würde nach obiger von Dir beschriebener Voraussetzung IMMER ein zweites Date folgen lassen. Lieber x-Dates und dann sagen es passt nicht, als nach dem ersten eine potentielle passendes Date ziehen zu lassen... und man lernt einen Menschen nicht in 2-3 Std. kennen... ebenso kann sich "Anziehung" enwickeln. 

    Gerade Frauen frisieren sich anders (z.B. Zopf => Haare offen,Hochsteckfrisur), anderen Duft, anderes Outfit und Mann denkt "Wow" (selber passiert).   

     

    Man stell sich vor eine alleinerziehende Mutter hat vor dem Date noch mit Ex diskutiert oder Probleme mit dem Teeny, öffnet sich nicht gleich Dir, Du bekommst den obigen Eindruck und sie wäre beim 2ten Date ganz anders drauf, so dass Du diesen ersten Eindruck nicht hättest?

     

    Ein ehrliches Nein ist manchmal respektvoller als ein höfliches Weitermachen.

    Man macht ja ein weiteres Date nicht aus Höflichkeit, wenn Du das denkst, solltest Du Deine innere Einstellung überdenken, aber ein 2tes Date kann Dir die Gewissheit geben in beide Richtungen und tut keinem weh. Kein erwachsener reifer Mensch erwartet (!), dass man beim ersten Date eine Entscheidung fürs Leben trifft, so dass der andere sich durch das 2te Date "Hoffnung" machen könnte. So reif sollte man sein...  

     

    Drehen wir den Spieß um... stell Dir vor, deine innere Stimme sagt Dir klar und deutlich "Die ist es"... es folgen weitere Dates... Du landest im Bett und denkst "Geht gar nicht" oder er/sie stellt sich als Narzist heraus... 

     

    Lieber mehr Dates, als sich vom ersten Eindruck täuschen lassen. 

     

    Aber ich bin mir sicher (These), dass die meisten Frauen hier (vor allem U50) eindeutig für Korb tendieren, während die Männer oder Frauen Ü50 eher die zweite Chance geben würden. Das ist meine bisherige Erfahrung. 
    Dies hängt aber davon ab, wie man die erste Aussage für sich versteht...

  • 30.06.25, 09:47

    Wir leben in einer idiotischen Zeit, in der jedes Treffen sofort als Date gilt – und genau daher kommt dieser ganze Druck. Ich habe das Gefühl, dass dadurch alles todernst genommen wird und die Spannung höher ist als am Ausgang einer Hochspannungsleitung.

    Früher haben sich Menschen einfach mal getroffen – und wenn’s gefunkt hat, dann ging man vielleicht auf ein Date. Das war viel entspannter, mit weniger Verwirrung und Erwartungsdruck.

    Heute – in einer Realität, in der alles sofort passieren muss, und wenn nicht jetzt, dann nie – passiert Folgendes:

    a) Menschen haben kaum eine echte Chance, sich kennenzulernen, bevor irgendein Gefühl oder Erwartung entsteht.
    b) Zwischenmenschliches wird total entmenschlicht: Jeder kleine Fehler, jedes Zögern, jede Abweichung wird sofort als Risiko, Red Flag oder was auch immer eingestuft.

    Mehr persönliche Begegnungen, weniger Internet – dann wären Entscheidungen über Dates (oder ob überhaupt) viel klarer und ehrlicher.

  • 30.06.25, 06:19

    Ob aus zwei Menschen ein Paar wird, wissen manchmal beide nach Wochen noch nicht. 

     

    Ob aus zwei Menschen ganz sicher KEIN Paar wird, weiß einer von beiden bereits nach einer Minute.

     

    Sandwich-Technik finde ich respektvoll: 

     

    (+) Wertschätzen, dass der andere Zeit und Mühe aufgebracht hat. Das alleine ist schön und verdient ein Dankeschön. 

    (-) Höflich absagen ohne weitere Begründung. Es passt einfach nicht für eine Beziehung. 

    (+) Aufrichtig alles gute und viele Erfolg wünschen.

  • 29.06.25, 23:20

    Wenn ich mich nicht angezogen fühle von meinem Gegenüber ist es besser klare Worte zu sprechen.  

  • 29.06.25, 22:58

     

    Thomas Kissing:

    undefined

    Man darf auch vor und während dem Date absagen.

  • 29.06.25, 22:55

    Seltsame Frage, nach wievielen Dates denn sonst? Entweder der Funke springt über oder  eben nicht.

  • 29.06.25, 22:39

    Meine Antwort: Ja, selbstverständlich. Dann weiß dein Gegenüber wenigstens, wo er oder sie dran ist.

  • Ich fände es viel schlimmer, wenn sich jmd. nur ein zweites Mal mit mir trifft, weil er respektvoll und höflich sein möchte - dann lieber ein respektvolles und höfliches Nein 😉

  • 29.06.25, 22:10

    Es ist absolut in Ordnung, ein zweites Date nach dem ersten abzusagen, selbst wenn diese erste Begegnung angenehm war. Du bist in keiner Weise verpflichtet, dich weiter mit jemandem zu treffen, nur weil das erste Date nicht katastrophal war. Tatsächlich ist es ein Zeichen von Reife und Selbstkenntnis, zu erkennen, wann etwas nicht die richtige Richtung für dich ist.

     

    Das Wichtigste ist, ehrlich zu dir selbst zu sein und, wenn möglich, deine Entscheidung freundlich zu kommunizieren. Du musst keine erschöpfende Liste von Gründen angeben; eine respektvolle und klare Nachricht ist ausreichend. Ein zweites Date abzusagen ist kein Misserfolg; es ist ein normaler Teil des Dating-Prozesses und ermöglicht es dir und der anderen Person, weiterhin das zu suchen, was ihr wirklich wollt.

  •  

    Thomas Kissing:

    Ich hatte kürzlich ein erstes Date, das auf vielen Ebenen stimmig war: gutes Gespräch, angenehme Atmosphäre, gegenseitiges Interesse. Und trotzdem habe ich mich nach ein paar Tagen entschieden, es nicht weiterzuführen.
     

    Nicht, weil „etwas falsch“ war – sondern weil sich bei mir innerlich keine echte Perspektive gezeigt hat. Es war schön, ja. Aber nicht das, was ich wirklich suche. Und ich glaube, das zu spüren, ist wichtig. Noch wichtiger ist, danach auch konsequent zu handeln – ohne Drama, ohne Vorwurf, ohne schlechtes Gewissen.

     

    Ich finde, man darf (und sollte) nach einem Date absagen dürfen, wenn man merkt: Das fühlt sich für mich nicht richtig an.

    Gerade dann, wenn man selbst an echter Verbindung interessiert ist.

     

    Natürlich gibt es auch die andere Seite: Manchmal fällt eine Entscheidung vielleicht zu schnell, bevor man jemanden wirklich richtig kennengelernt hat. Gefühle und Eindrücke können sich im Laufe der Zeit noch verändern. Das gehört zum Prozess dazu.

    Aber genau deshalb ist Ehrlichkeit und Selbstreflexion so wichtig – sich nicht zu etwas zu zwingen, das sich nicht stimmig anfühlt, und trotzdem offen zu bleiben für die Entwicklung.

     

    Absagen heißt ja nicht, dass das Treffen sinnlos war – im Gegenteil: Jede Begegnung bringt Klarheit. Und manchmal besteht der respektvollste Umgang darin, das auch offen zu sagen.

     

    Mich interessiert:

    Wie leicht oder schwer fällt euch diese Klarheit nach einem Date?

    Und wie geht ihr mit dem Gefühl um, jemandem vielleicht eine Hoffnung zu nehmen?


    Thomas Kissing 

    Wenn die körperliche Anziehung nicht existiert, ist es zum Scheitern verurteilt. Diese stellt sich, meiner Erfahrung nach, auch später nicht ein. Also, definitiv Team ehrlich aber respektvoll. Mit Blick auf die Fragen, es gib mit Schöbetes als eine Abfuhr zu erteilen, aber eine zwingende Notwendigkeit. Hierbei nehme ich in erste Linie Rücksicht auf mein Gegenüber. Ich bin js fein mit der Entscheidung. 

  • 29.06.25, 21:24

    Guten Abend, da hat die "Hausspinne" es also nicht einmal durch das Bewerbungsverfahren" geschafft. Bedauerlich für die Verschmähte oder doch Chance auf echte Perspektiven für beide? 

     

    Ich bin durchaus der Ansicht, daß man mit offenen Karten spielen sollte, wenn man nach dem Date schon weiß: es matcht einfach nicht. Frau übrigens ebenfalls, Aufrichtigkeit ist schließlich keine Einbahnstraße. 

    Wozu noch Zeit investieren, wenn bereits deutlich geworden ist: Zukunftspotential wird es nicht haben? 

    Es würde beiden Beteiligten womöglich die Chance verbauen, den/die Richtige zu finden. Vielleicht sogar rein zufällig und unverhofft auf dem Weg vom "Das-war-nett-aber-wird-nichts-Date" zum Auto oder am Bahnsteig... 

     

    Anders schaut es natürlich aus, wenn beide der selben Ansicht sind. Einigkeit herrscht, das es keine Beziehung werden kann, man sich andererseits jedoch so sympathisch ist, das es schade wäre, den Kontakt komplett abzubrechen. 

    Wenn ein Date kein Beziehungs- aber vielleicht ein Freundschaftspotential hat, dann sollte man (und frau ebenfalls 😉) der Sache vielleicht nochmal eine zweite Chance geben. 

     

    Entspannte Abendgrüße vom Niederrhein 

     

  • 29.06.25, 21:12

    Ich finde schon dass man nach dem ersten Date absagen kann. Ob die Chemie wirklich stimmt, merkt man nur, wenn man sich im wirklichen Leben begegnet. Das ist vorher ja nicht absehbar.

    Was ich aber vermehrt feststelle ist, dass Menschen nicht mehr bereit sind sich zu bewegen. Das eigene Leben ist in den Vorstellungen oft so eingefahren und der potentielle Partner muss zu 100% da reinpassen. Man muss die gleichen Hobbies haben, die absolut gleichen Werte leben, die gleichen Ziele haben. Da wird eine Checkliste abgearbeitet. Und nur, wenn jeder Punkt passt, kommt dieser Mensch als Partner in Frage. Für mich hat so eine Vorgehensweise nichts mit echter Verbindung zu tun, sondern man will sich selbst eigentlich nur gespiegelt haben und ist nicht bereit sich zu bewegen.

    Partnerschaft lebt auch von Gegensätzen. Von gegenseitigem Respekt für die Andersartigkeit und gemeinsamen Wachstum.

  •  

    Sabine:

    Ich finde es ehrlich gesagt etwas schade, wenn man sich selbst – und auch dem Gegenüber – keine zweite Chance gibt. Gerade wenn du sagst, es war auf vielen Ebenen stimmig.

     

    Ab einem gewissen Alter und mit Lebenserfahrung, ist es doch selten, dass man sich beim ersten Blick Hals über Kopf verliebt. Tiefe Verbindung entsteht oft nicht sofort, sondern wächst mit der Zeit.

    In einer Welt, die immer schneller und unverbindlicher wird – mit unzähligen Optionen und ständigem Swipen – wünsche ich mir manchmal mehr Geduld, mehr Raum für Entwicklung.

    Natürlich ist Ehrlichkeit wichtig, wenn sich etwas einfach nicht stimmig anfühlt. Aber warum geben wir so selten dem anderen (und uns selbst) die Möglichkeit, jemanden wirklich kennenzulernen?

    Nicht jedes erste Treffen muss gleich der Funke sein. Manchmal lohnt es sich, hinzuschauen, nicht vorschnell zu urteilen – und dem, was sich vielleicht erst zaghaft zeigt, eine zweite Chance zu geben.

    Thomas Kissing:

    Ich hatte kürzlich ein erstes Date, das auf vielen Ebenen stimmig war: gutes Gespräch, angenehme Atmosphäre, gegenseitiges Interesse. Und trotzdem habe ich mich nach ein paar Tagen entschieden, es nicht weiterzuführen.
     

    Nicht, weil „etwas falsch“ war – sondern weil sich bei mir innerlich keine echte Perspektive gezeigt hat. Es war schön, ja. Aber nicht das, was ich wirklich suche. Und ich glaube, das zu spüren, ist wichtig. Noch wichtiger ist, danach auch konsequent zu handeln – ohne Drama, ohne Vorwurf, ohne schlechtes Gewissen.

     

    Ich finde, man darf (und sollte) nach einem Date absagen dürfen, wenn man merkt: Das fühlt sich für mich nicht richtig an.

    Gerade dann, wenn man selbst an echter Verbindung interessiert ist.

     

    Natürlich gibt es auch die andere Seite: Manchmal fällt eine Entscheidung vielleicht zu schnell, bevor man jemanden wirklich richtig kennengelernt hat. Gefühle und Eindrücke können sich im Laufe der Zeit noch verändern. Das gehört zum Prozess dazu.

    Aber genau deshalb ist Ehrlichkeit und Selbstreflexion so wichtig – sich nicht zu etwas zu zwingen, das sich nicht stimmig anfühlt, und trotzdem offen zu bleiben für die Entwicklung.

     

    Absagen heißt ja nicht, dass das Treffen sinnlos war – im Gegenteil: Jede Begegnung bringt Klarheit. Und manchmal besteht der respektvollste Umgang darin, das auch offen zu sagen.

     

    Mich interessiert:

    Wie leicht oder schwer fällt euch diese Klarheit nach einem Date?

    Und wie geht ihr mit dem Gefühl um, jemandem vielleicht eine Hoffnung zu nehmen?


    Thomas Kissing 

     

    Hallo Sabine, verstehe deinen Wunsch nach mehr Geduld im Kennenlernen – und stimme dir in vielen Punkten zu. Tiefe Verbindung braucht Zeit, und nicht jedes erste Date muss gleich der große Funke sein.
     

    Aber: Jemand, der bei sich ist und weiß, was er will, erkennt oft sehr früh, ob grundlegende Dinge passen oder nicht.

    Es geht dabei nicht um Perfektion oder oberflächliche Erwartungen – sondern um elementare Unterschiede, die sich früh zeigen können: z. B. Thema Familienplanung, Rauchen/Nichtrauchen oder auch der Umgang mit Nähe und Eigenverantwortung.

     

    Viele spüren solche Unstimmigkeiten schon beim ersten Treffen – aber anstatt ehrlich zu sein, bleibt man aus Angst oder Mangelgefühl im Kontakt. Manchmal entsteht daraus sogar eine Beziehung, obwohl man innerlich schon weiß: Das passt eigentlich nicht.

    Und früher oder später holt einen genau das wieder ein.
     

    Das heißt nicht, dass man beim kleinsten Zweifel sofort gehen sollte – aber wenn etwas klar spürbar nicht funktioniert, finde ich es gesünder und respektvoller, das frühzeitig anzusprechen, statt etwas „laufen zu lassen“, das nie richtig trägt.

     

    Kennenlernen, das aus Angst entsteht, ist keine Grundlage für ein gemeinsames Leben.

    Ehrlichkeit – sich selbst und dem anderen gegenüber – ist für mich kein zu früher Schlussstrich, sondern ein Zeichen von Reife und Achtsamkeit.

  • 29.06.25, 20:35

    Ich finde es ehrlich gesagt etwas schade, wenn man sich selbst – und auch dem Gegenüber – keine zweite Chance gibt. Gerade wenn du sagst, es war auf vielen Ebenen stimmig.

     

    Ab einem gewissen Alter und mit Lebenserfahrung, ist es doch selten, dass man sich beim ersten Blick Hals über Kopf verliebt. Tiefe Verbindung entsteht oft nicht sofort, sondern wächst mit der Zeit.

    In einer Welt, die immer schneller und unverbindlicher wird – mit unzähligen Optionen und ständigem Swipen – wünsche ich mir manchmal mehr Geduld, mehr Raum für Entwicklung.

    Natürlich ist Ehrlichkeit wichtig, wenn sich etwas einfach nicht stimmig anfühlt. Aber warum geben wir so selten dem anderen (und uns selbst) die Möglichkeit, jemanden wirklich kennenzulernen?

    Nicht jedes erste Treffen muss gleich der Funke sein. Manchmal lohnt es sich, hinzuschauen, nicht vorschnell zu urteilen – und dem, was sich vielleicht erst zaghaft zeigt, eine zweite Chance zu geben.

    Thomas Kissing:

    Ich hatte kürzlich ein erstes Date, das auf vielen Ebenen stimmig war: gutes Gespräch, angenehme Atmosphäre, gegenseitiges Interesse. Und trotzdem habe ich mich nach ein paar Tagen entschieden, es nicht weiterzuführen.
     

    Nicht, weil „etwas falsch“ war – sondern weil sich bei mir innerlich keine echte Perspektive gezeigt hat. Es war schön, ja. Aber nicht das, was ich wirklich suche. Und ich glaube, das zu spüren, ist wichtig. Noch wichtiger ist, danach auch konsequent zu handeln – ohne Drama, ohne Vorwurf, ohne schlechtes Gewissen.

     

    Ich finde, man darf (und sollte) nach einem Date absagen dürfen, wenn man merkt: Das fühlt sich für mich nicht richtig an.

    Gerade dann, wenn man selbst an echter Verbindung interessiert ist.

     

    Natürlich gibt es auch die andere Seite: Manchmal fällt eine Entscheidung vielleicht zu schnell, bevor man jemanden wirklich richtig kennengelernt hat. Gefühle und Eindrücke können sich im Laufe der Zeit noch verändern. Das gehört zum Prozess dazu.

    Aber genau deshalb ist Ehrlichkeit und Selbstreflexion so wichtig – sich nicht zu etwas zu zwingen, das sich nicht stimmig anfühlt, und trotzdem offen zu bleiben für die Entwicklung.

     

    Absagen heißt ja nicht, dass das Treffen sinnlos war – im Gegenteil: Jede Begegnung bringt Klarheit. Und manchmal besteht der respektvollste Umgang darin, das auch offen zu sagen.

     

    Mich interessiert:

    Wie leicht oder schwer fällt euch diese Klarheit nach einem Date?

    Und wie geht ihr mit dem Gefühl um, jemandem vielleicht eine Hoffnung zu nehmen?


    Thomas Kissing 

     

  • 29.06.25, 20:17

    Hallo Thomas, 

     

    ich bin grundsätzlich immer für Ehrlichkeit. 
    Wenn ich mir unsicher wäre, würde ich es auch so kommunizieren. 

     

    Deine Diskussionsrunde regt zum nachdenken an. Vielleicht doch eine zweite Chance? Vielleicht war es beim ersten Date nur Nervosität? 🤷🏻‍♀️ 

     

    Ich bin sehr auf die anderen Antworten gespannt. 

     

    Liebe Grüße Nicole

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