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  • Unterschied zwischen-Einsamkeit und Allein-sein?

    Diskussion · 1.025 Beiträge · 61 Gefällt mir · 20.957 Aufrufe
    Margit aus Wilhering

    Als meine Freundin gestern, spontan zu mir sagte: 

    wie hälst du das nur aus, so alleine und einsam zu leben?

     

    Momentan wollte ich mit den üblichen "Floskeln" antworten, geht schon--

     

    Aber dann habe ich nachgedacht, und geantwortet-

     

    Allein- bin ich nicht, habe Freunde, habe meine Tiere und alles rundherum.

    Einsam - das bin ich, tatsächlich, auch wenn es mir noch nicht gleich bewußt war.

     

    Allein sein, ist meist freiwillig und kann sogar befriedigend sein!

    Einsam sein, ist unfreiwillig und kann traurig machen!

     

    Was meint ihr zu diesen Thema? 

     

     

    11.02.24, 09:54 - Zuletzt bearbeitet 11.02.24, 17:58.

Beiträge

  • 06.12.24, 17:23 - Zuletzt bearbeitet 06.12.24, 17:24.

     

    Waldemar:

    Problem dran ist, dass sie es nicht macht. Ich mag meinen Job (bei einem Baumarkt) aber es ist doch sehr trist, wenn man sonst niemanden kennt. Aktuell habe ich Urlaub und die Tage wirken recht leer. Ich kann lesen, am PC arbeiten, Musik hören, aber das einzige auf das ich mich freue ist, wenn der Urlaub beendet ist. Es war leichter Anschluss zu finden als man in der 20er war, noch möglich als man 30 war, aber mit über 40 ist es sehr schwer. Vereine bringen nichts, die Kontakte verlaufen im Sand. Arbeitskollegen wohnen zu weit oder der Altersunterschied ist zu krass (die Interessen sind zu unterschiedlich) usw usw

    Ich finde es sehr traurig, das es dir so geht und kann dir nur alles Liebe und Gute wünschen.🍀

  • 05.12.24, 20:14

    Problem dran ist, dass sie es nicht macht. Ich mag meinen Job (bei einem Baumarkt) aber es ist doch sehr trist, wenn man sonst niemanden kennt. Aktuell habe ich Urlaub und die Tage wirken recht leer. Ich kann lesen, am PC arbeiten, Musik hören, aber das einzige auf das ich mich freue ist, wenn der Urlaub beendet ist. Es war leichter Anschluss zu finden als man in der 20er war, noch möglich als man 30 war, aber mit über 40 ist es sehr schwer. Vereine bringen nichts, die Kontakte verlaufen im Sand. Arbeitskollegen wohnen zu weit oder der Altersunterschied ist zu krass (die Interessen sind zu unterschiedlich) usw usw

  • 05.12.24, 20:05

     

    Waldemar:

    Der Alltag ist bestimmt von morgens bis abends arbeiten, heim, was essen und dann vllt noch was schauen und ab ins Bett (alternativ lernt man noch etwas -> Studium). Ergo könnte man Einsamkeit als die vollkommene Tristesse bezeichnen

    Wenn dich die Arbeit erfüllt, ist es der perfekte Flow!

  • 05.12.24, 19:58

    Allein sein ist ja quasi nur ein temporärer Zustand. Man verändert den Ort und schon kann die Situation geklärt werden. 

    Einsamkeit dagegen ist es wenn man absolut keine Freunde hat, das Handy und Telefon ewig schweigen (lebende Verwandte kann man da nicht dazuzählen). Kommt mir sehr bekannt vor, trifft ja auch mich zu. Der Alltag ist bestimmt von morgens bis abends arbeiten, heim, was essen und dann vllt noch was schauen und ab ins Bett (alternativ lernt man noch etwas -> Studium). Ergo könnte man Einsamkeit als die vollkommene Tristesse bezeichnen

  • 05.12.24, 19:48 - Zuletzt bearbeitet 05.12.24, 19:49.

    Gabi, Kurt, danke für die lieben Worte und euer Mitgefühl!

    Man glaubt man hat es halbwegs überwunden aber an solchen Tagen, kommt alles wieder hoch und man muss wieder von vorne anfangen. 😥

     

  • 05.12.24, 15:05

     

    Kurt:

     

    Margit:

    Gedanken 

    Heute vor einem Jahr ist mein Lebensgefährte gestorben.

    Und seit dem weiß ich,  was " Einsamkeit" bedeutet, man lernt damit zu leben, aber es ist kein leben mehr, wie es einmal war,,😥

    Ich wünsche dir viel Kraft. Aus eigener Erfahrung kann ich dir nur zustimmen. Es ist, und wird nie mehr so sein. Dies zu akzeptieren ist eine schwere Herausforderung. Doch es gibt ein Leben danach.

    So ist es, lieber Kurt, ich kann Dir in allem nur zustimmen. Und es ist eben sehr,sehr schwer, damit klarzukommen, lG Gabi

  • 05.12.24, 15:01

     

    Margit:

    Gedanken 

    Heute vor einem Jahr ist mein Lebensgefährte gestorben.

    Und seit dem weiß ich,  was " Einsamkeit" bedeutet, man lernt damit zu leben, aber es ist kein leben mehr, wie es einmal war,,😥

    Ich wünsche dir viel Kraft. Aus eigener Erfahrung kann ich dir nur zustimmen. Es ist, und wird nie mehr so sein. Dies zu akzeptieren ist eine schwere Herausforderung. Doch es gibt ein Leben danach.

  • 05.12.24, 14:49

     

    Margit:

    Gedanken 

    Heute vor einem Jahr ist mein Lebensgefährte gestorben.

    Und seit dem weiß ich was " Einsamkeit" bedeutet, man lernt damit zu leben, aber es ist kein leben mehr, wie es einmal war,,😥

    Liebe Margit, ich fühle mit Dir 😢😢 und umarme Dich aus der Ferne

  • 05.12.24, 14:48 - Zuletzt bearbeitet 05.12.24, 14:49.

    Gedanken 

    Heute vor einem Jahr ist mein Lebensgefährte gestorben.

    Und seit dem weiß ich,  was " Einsamkeit" bedeutet, man lernt damit zu leben, aber es ist kein leben mehr, wie es einmal war,,😥

  • 03.12.24, 09:57

     

    Ute:

     

    Margit:

     

    Aufraffen Freunde suchen? (Nein)   Ausser dem Rollator trifft fast  alles auf mich zu!  Aber man muss halt lernen, jeden Tag kleine Schritte zu machen und sich selber dafür loben!

     

    Ich habe mir von Jens Corssen gemerkt:

     

    Wenn man morgens wach wird, auf die Bettkante setzen und sich klar fragen, ob man das "Spiel des Lebens" heute nochmal mitspielen will. Er appelliert immer an die innere Haltung. Sich DAFÜR zu entscheiden und dann das Beste geben.

     

    Ich finde es super, wenn du Kekse für die Obdachlosen backst! Der Dank ist dann ein gesundes Geben und Nehmen. Du bist in den Moment selbstwirksam und das stärkt dann auch für den Moment. Und am Ende besteht das Leben ja auch nur aus Momenten!

    Ja Ute, da geb ich dir gerne recht. Anderen helfen, egal auf welcher Weise, hilft die eigenen Probleme, zu vergessen. Sich nicht so wichtig zu nehmen. Gutes tun für andere- heißt für sich selbst was gutes zu tun!

  • 02.12.24, 13:03
    P1040501.JPG
  • 01.12.24, 17:16

     

    Margit:

     

    Biene:

    Krebskranke Frau, braucht 24/7 Sauerstoff, körperlich sehr schwach, alle Angehörigen bereits verstorben, kann mit dem Rollator kurze Strecken gehen.

    Eines von unzähligen Beispielen.
    Aber he, sollen sich doch einfach aufraffen und Freunde suchen!

    Aufraffen Freunde suchen? (Nein)   Ausser dem Rollator trifft fast  alles auf mich zu!  Aber man muss halt lernen, jeden Tag kleine Schritte zu machen und sich selber dafür loben!

     

    Ich habe mir von Jens Corssen gemerkt:

     

    Wenn man morgens wach wird, auf die Bettkante setzen und sich klar fragen, ob man das "Spiel des Lebens" heute nochmal mitspielen will. Er appelliert immer an die innere Haltung. Sich DAFÜR zu entscheiden und dann das Beste geben.

     

    Ich finde es super, wenn du Kekse für die Obdachlosen backst! Der Dank ist dann ein gesundes Geben und Nehmen. Du bist in den Moment selbstwirksam und das stärkt dann auch für den Moment. Und am Ende besteht das Leben ja auch nur aus Momenten!

  • 01.12.24, 17:03
    ✗ Dieser Inhalt wurde von Margit wieder gelöscht.
  • 01.12.24, 17:00

     

    Margit:

    Aber letztlich hast du es geschafft, weil da Kinder waren für die du dich motivieren musstes und die Liebe zu ihnen hat dir die nötige Kraft dazu gegeben. Und ich kann mir gut vorstellen, wie schwer das alles für dich war.

    Aber was ist mit den Menschen, die niemanden haben, auch keine Familie?

    Und Sorry, Ute, was bzw. wem - meinst du damit, das es Menschen gibt, die keine Hilfe annehmen ? ( das hast du hier schon so oft geschrieben)  🤔

     

     

     

     

    Das war zuerst reines Pflichtgefühl. Liebe? Die war in mir tief verschüttet.

     

    Familie müssen nicht Blutsverwandte sein. Wer alleine ist, tut gut daran, sich anderweitig zu vernetzen. Das fällt vielen leider erst ein, wenn es ihnen schon sehr schlecht geht und dann ist es schwierig, weil man dann bedürftig und für andere eine Last ist.

    Viele Menschen blocken ab und lassen sich nicht helfen, weil sie das als Schwäche empfinden. Sie wurden so konditioniert, alles alleine schaffen zu müssen. Geht es ihnen schlechter, so sind sie schwer damit beschäftigt, das bloß nicht nach außen sichtbar werden zu lassen. Scham- und Schuldgefühle lassen das nicht zu.

     

    Wir lebten damals in einem 2-Fam.-Haus und ich hatte zuerst tolle Nachbarn und danach doofe, bei denen scheinbar alles nach Bilderbuch lief. Wir hatten nur einen Gemeinschaftsbriefkasten und die Nachbarin leerte diesen, während ich an der Arbeit und meine Kinder in der Schule waren. Zu der Zeit trudelten monatlich blaue Briefe aus der Schule von meinem Sohn ein. Sie legte mir diese Briefe auf die Treppe und ich fühlte mich als eine furchtbare Versagerin. Damals wussten wir noch nichts vom Autismus meines Sohnes. Da entstand ein sehr hoher Druck in mir. Ich musste im Job funktionieren und doch irgendwie auch mein Kind dazu bringen, normal zu funktionieren. Hilfe annehmen? Das war nicht so einfach, wenn man dann noch von den eigenen Eltern (die ihre große Tochter - meine Schwester - verloren hatten) gute RatSCHLÄGE bekommt und jeder ringsrum meint, es besser zu wissen. Aber sie hätten auch nicht wirklich helfen können, aber das habe ich auch erst später verstanden. In der Situation hätte ich mir Hilfe gewünscht. Erst als die ausblieb, nahm ich die prof. Hilfe an. 

     

    Und genau deshalb überlege ich immer wieder, wieviel Hilfe vom normalen Umfeld wirklich geleistet werden kann und ob die nicht am Ende sogar davon abhält, prof. Hilfe in Anspruch zu nehmen und damit am Ende den Leidensweg sogar verlängert. Es ist ein bisschen wie bei einem Süchtigen: der nimmt erst Hilfe an, wenn alle Geldquellen versiegt sind und der Stoff ausbleibt.

  • 01.12.24, 16:45

    Krebskranke Frau, braucht 24/7 Sauerstoff, körperlich sehr schwach, alle Angehörigen bereits verstorben, kann mit dem Rollator kurze Strecken gehen.

    Eines von unzähligen Beispielen.
    Aber he, sollen sich doch einfach aufraffen und Freunde suchen!

  • 01.12.24, 16:37

    Meine Motivation zum 1. Advent 

    Hab all meine Kraft motiviert und bin heute, wie ich es jeden 1. Advent schon seit Jahren mache, in die Stadt gefahren um meine selbst gemachten Kekse-- an die Obdachlosen zu verteilen.

    Diese Dankbarkeit und Freude, die mir entgegengebracht wird, tut mir jedesmal so unbeschreiblich gut!  🌟

     

  • 01.12.24, 16:06 - Zuletzt bearbeitet 01.12.24, 16:13.

    Aber letztlich hast du es geschafft, weil da Kinder waren für die du dich motivieren musstes und die Liebe zu ihnen hat dir die nötige Kraft dazu gegeben. Und ich kann mir gut vorstellen, wie schwer das alles für dich war.

    Aber was ist mit den Menschen, die niemanden haben, auch keine Familie?

    Und Sorry, Ute, was bzw. wem - meinst du damit, das es Menschen gibt, die keine Hilfe annehmen ? ( das hast du hier schon so oft geschrieben)  🤔

     

     

     

     

  • 01.12.24, 14:56

     

    Biene:

    Ja, jeder hat seinen Rucksack, im Leben jedes Menschen gibt es "Durststrecken".
    Es ist vorbildhaft, dass man versucht an Krisen zu wachsen.
    Es zeugt von Stärke und Durchhaltevermögen.
    Ich bleibe aber dabei: nicht jeder hat die Kraft dazu.
    Nicht jeder Mensch ist gleich belastbar, nicht jeder verfügt über die notwendige Resilienz.

     

    Ich hatte keine Kraft und keinerlei Resilienz. Mir ging es einfach nur so bescheiden, dass ich Hilfe angenommen habe und im Verlauf hat sich die Liebe in mir befreit (ich war noch total verstrickt) und wenn man wirklich liebt, dann ist es einem nicht mehr egal, ob andere unter einem leiden und für seine Kinder will man auch nur eines: dass sie bitte weniger Leid tragen müssen! Damit fällt der Entschluss, sich an die Arbeit zu machen, aufzuräumen und dabei all den schmerzhaften Mist anzuschauen, nochmal zu fühlen und mit eben der Hilfe zu reflektieren und ihm dann seinen Platz zu geben, zu integrieren. In diesem Prozess wächst die Kraft und es entsteht Resilienz. Die werde ich auch sicher noch brauchen, bevor ich meine Augen schließe.

     

    Es ist also zuerst eigenes unerträgliches Leid und eine große Bedürftigkeit, die sich im Verlauf von eigener Heilung in bedingungsloses Lieben wandelt. Das spüren die anderen und damit findet Heilung auch bei den anderen statt und es werden alle stärker und resilienter.

     

    So erlebe ich es.

     

    Leider ist es so, dass die meisten Menschen erst dann Hilfe annehmen, wenn gar nichts mehr geht. Hätte ich damals keine Kinder gehabt, hätte ich sicher auch noch länger geblockt. Das ist wirklich der schwerste Schritt, sich das selbst zu erlauben.

  • 01.12.24, 14:29

     

    Biene:

    Ja, jeder hat seinen Rucksack, im Leben jedes Menschen gibt es "Durststrecken".
    Es ist vorbildhaft, dass man versucht an Krisen zu wachsen.
    Es zeugt von Stärke und Durchhaltevermögen.
    Ich bleibe aber dabei: nicht jeder hat die Kraft dazu.
    Nicht jeder Mensch ist gleich belastbar, nicht jeder verfügt über die notwendige Resilienz.

    Ja Biene, leider ist es so,,,😥

  • 01.12.24, 14:12
    ✗ Dieser Inhalt wurde von Margit wieder gelöscht.

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