Um mitzumachen, melde dich bitte an.
  • Wer sagt eigentlich, dass ich früh aufstehen muss?

    Diskussion · 38 Beiträge · 4 Gefällt mir · 649 Aufrufe
    Thomas Kissing aus Düsseldorf

    Der frühe Vogel fängt den Wurm – aber was, wenn ich gar kein Wurm-Fänger sein will? Seit unserer Kindheit wird uns beigebracht, dass ein guter Tag früh beginnt und dass Produktivität gleich Erfolg bedeutet. Doch wer hat das eigentlich festgelegt? Ist ein späterer Tagesbeginn wirklich weniger wertvoll?

     

    Viele Menschen fühlen sich schlecht, wenn sie länger schlafen oder ihren eigenen Rhythmus leben. Doch warum eigentlich? Ist es unsere Erziehung, die Gesellschaft oder unser eigenes schlechtes Gewissen? Und wie viel Einfluss hat das wirklich auf unser Wohlbefinden und unsere Leistungsfähigkeit?

     

    Lasst uns darüber sprechen! Wie seht ihr das? Habt ihr euch schon mal dabei ertappt, euch selbst zu verurteilen, weil ihr "zu spät" aufgestanden seid? Und wie könnten wir lernen, unseren eigenen Rhythmus ohne Schuldgefühle zu akzeptieren?

    Thomas Kissing 

    06.03.25, 13:15

Beiträge

  • 06.03.25, 16:59

    Ich bin in der Freiheit und kann grundsätzlich aufstehen, wann ich will. 
    Manchmal wache ich nachts um 5 Uhr auf und bin hellwach. Wo ist der Sinn, dann liegen zu bleiben? Ich stehe auf und mache das, was dann gemacht werden möchte. Wenn ich irgendwann wieder müde werde, gehe ich zurück ins Bett und schlafe noch eine Runde. 
    Wenn ich nachts liegenbleibe und irgendwann wieder einschlafe, komme ich morgens schlecht aus dem Bett. Dann ärgere ich mich, dass ich das Wachsein der Nacht ungenutzt gelassen habe. Darum nutze ich es inzwischen meistens.

    Manchmal bin ich im kreativen Flow bis tief in die Nacht. Auch fein. Ich kann frei wählen!
    Wenn mittags mein Körper einen Powernap möchte, bekommt er ihn, da es mir danach besser geht.

    Ich denke, dass es viel damit zu tun hat, dass ich mir erlaube (!) und mich dafür bewusst entscheide, aus dem Moment heraus zu leben. 
    Bei mir gibt es keine Regelmäßigkeit, da mich das Leben immer wieder neu inspiriert. 
    Es ist mir auch egal, was andere denken. (Der Paketbote weiß schon, dass ich auch mittags noch im Schlafanzug sein kann ... grins ...) 
    Ich nehme meinen Körper war, bin flexibel und spontan.
    Für meine Freiheit und damit verbundene Leichtigkeit des Sein bin ich sehr dankbar. 
    Käfig hatte ich lange genug ...

  • 06.03.25, 16:40 - Zuletzt bearbeitet 06.03.25, 16:42.

    Habe ein interessantes Artikel gefunden.

    “Läuft unser Rhythmus auch ohne Tageslicht weiter?

    Fehlen Zeitgeber wie Sonnenlicht oder Wecker, geraten wir trotzdem in einen zirkadianen Rhythmus. Eine Studie zeigte das besonders anschaulich: In Andechs bei München lebten in den 1960er Jahren Student*innen teilweise wochenlang in unterirdischen Wohnungen, ohne Uhr, ohne Sonnenlicht, ohne Gesellschaft. Die biologische Uhr tickte bei jeder*m Student*in anders, pendelte sich aber in der Regel auf einen Rhythmus von rund 25 Stunden ein [8].“

     

    “  • In der Natur lebten unsere Vorfahren mit    dem Gegensatz zwischen hellem Tageslicht und nächtlicher Dunkelheit, darauf ist unser Körper eingestellt.

    • Heute leben wir die meiste Zeit drinnen und sind von schwachem künstlichem Licht umgeben, abends halten wir uns lange mit künstlichem Licht und Bildschirmen wach.
    • Daraus folgt: Unser Körper tut sich schwer, den zirkadianen Rhythmus mit dem Wechsel von Tag und Nacht zu synchronisieren, seine 24-Stunden-Phase verschiebt sich nach hinten.“

    “Wie viel Schlaf Sie benötigen ist ebenfalls vor allem genetisch bedingt. Manche Menschen kommen von Natur aus mit sechs Stunden oder weniger aus, andere verbringen ihre Tage müde, wenn sie weniger als neun Stunden schlafen.“

     

    Plus noch mehr…

    https://www.cerascreen.ch/blogs/gesundheitsportal/schlafrhythmus-innere-uhr
     

  • 06.03.25, 16:33 - Zuletzt bearbeitet 06.03.25, 16:40.

     

    Thomas:

     

    Sepp:

    Ein muss ist nicht sehr vieles.....

    Was du beschreibst ist einfach nur Biologie.

    Auch Menschen die Tagelang in Höhlen eingeschlossen sind, in Tunnel, Minen usw. arbeiten, nie Tageslicht sehen, sind am Tag AKTIV und in der Nacht Passiv, eher müde.

    Daran ändert kein 'Gewissen" etwas

    Das stimmt, Biologie spielt definitiv eine große Rolle. Unser Körper ist einfach darauf programmiert, nachts zu ruhen und tagsüber aktiv zu sein. Aber ich frage mich, inwiefern unser „Gewissen“ und die gesellschaftlichen Erwartungen diese biologischen Muster beeinflussen. Wir haben mittlerweile so viel Freiheit und Flexibilität, aber der innere Druck, „produktiver“ zu sein, bleibt oft bestehen.

    Es ist wahrscheinlich, dass ich mich oft mehr von meinem Gewissen oder dem gesellschaftlichen Anspruch, früh aufzustehen, leiten lasse, als von dem, was mein Körper tatsächlich braucht. Und wie du sagst, macht es keinen Unterschied, was unser Gewissen uns sagt, wenn der Körper nicht die richtige Balance findet.

    Es könnte helfen, mehr auf die natürlichen Bedürfnisse zu hören und weniger auf äußere Erwartungen. Wie gehst du mit dieser Balance um?

    Die Dummheit des Pöbels akzeptieren.....

    Während offenbar einige Junge langsam begriffen haben, um was es geht und dem Nächtlichen Partysaufen abgeschworen haben, fordern einige unbelehrbare Berufsalkoholiker SUBVENTIONEN für die sogenannte 'Nachtkultur".....

    Offenbar ist ein Club und Barsterben im gange, weil sehr viel weniger Junge Alkohol Konsumieren und deshalb diese (überflüssigen) Betriebe 40% weniger umsatz, einnahmen haben.

    Diese Jungen spüren Leider auch diesen enormen Leistungsdruck von Schule, Beruf usw.

    Da Schlafen sie lieber mal in Ruhe zuhause und sind den anforderungen des Tages besser gewachsen.

    Die Zehntausende die es nie Lernen wollen, besuchen die immer Zahlreicher werdenden Schlafkliniken, Psychiatrien, oder beides in Kombination.

    Auch wenn es einige nicht glauben wollen, Alkohol verhindert erholsamen Schlaf, genauso essen vor dem Schlafen gehen.

     

     

     

  •  

    Sepp:

    Ein muss ist nicht sehr vieles.....

    Was du beschreibst ist einfach nur Biologie.

    Auch Menschen die Tagelang in Höhlen eingeschlossen sind, in Tunnel, Minen usw. arbeiten, nie Tageslicht sehen, sind am Tag AKTIV und in der Nacht Passiv, eher müde.

    Daran ändert kein 'Gewissen" etwas

    Das stimmt, Biologie spielt definitiv eine große Rolle. Unser Körper ist einfach darauf programmiert, nachts zu ruhen und tagsüber aktiv zu sein. Aber ich frage mich, inwiefern unser „Gewissen“ und die gesellschaftlichen Erwartungen diese biologischen Muster beeinflussen. Wir haben mittlerweile so viel Freiheit und Flexibilität, aber der innere Druck, „produktiver“ zu sein, bleibt oft bestehen.

    Es ist wahrscheinlich, dass ich mich oft mehr von meinem Gewissen oder dem gesellschaftlichen Anspruch, früh aufzustehen, leiten lasse, als von dem, was mein Körper tatsächlich braucht. Und wie du sagst, macht es keinen Unterschied, was unser Gewissen uns sagt, wenn der Körper nicht die richtige Balance findet.

    Es könnte helfen, mehr auf die natürlichen Bedürfnisse zu hören und weniger auf äußere Erwartungen. Wie gehst du mit dieser Balance um?

  •  

    Kitty:

     

    Thomas:

    Morgens fühle ich mich manchmal müde und erschöpft, obwohl ich eigentlich genug geschlafen habe. Mein erster Impuls ist, weiterzuschlafen – aber sofort setzt dieser innere Konflikt ein: „Ich sollte den Tag nicht verschlafen. Ich sollte früh aufstehen. Ich sollte produktiv sein.“ Dieser Druck macht mich nur noch müder.

     

    Ich weiß, dass dieser Gedanke tief in mir verankert ist, geprägt durch meine Kindheit, die Schule, das Arbeitsleben – das ständige Gefühl, etwas leisten zu müssen, um den Tag „wertvoll“ zu machen. Jetzt habe ich eigentlich keinen festen Tagesablauf, aber trotzdem kämpfe ich gegen das Gefühl an, dass es falsch ist, meinem eigenen Rhythmus zu folgen.

     

    Doch ist das wirklich so? Wer bestimmt, dass ein Tag nur dann zählt, wenn er früh beginnt? Ich merke, dass mich dieser innere Druck viel mehr Energie kostet als das Ausschlafen selbst. Vielleicht ist es an der Zeit, das loszulassen. Aber wie? Wie gelingt es, sich von dieser tiefsitzenden Programmierung zu lösen und ohne Schuldgefühle den eigenen Rhythmus zu akzeptieren?

     

    Lasst uns darüber sprechen:
    💬 Fühlt ihr euch auch schlecht, wenn ihr „zu spät“ aufsteht?
    💬 Woher kommt dieser Druck? Ist es Erziehung, Gesellschaft oder nur unser eigenes Kopfkino?
    💬 Und vor allem: Wie können wir lernen, uns davon zu befreien?

    Thomas Kissing

    Ganz falscher Glaubenssatz! Du musst Dir darüber klar werden, dass nichts auf der Welt wichtiger ist als Deine Gesundheit und dafür braucht es ausreichend Schlaf. Die Menschheit sollte sich mal lieber fragen, warum wir es überhaupt zugelassen haben, dass andere (Schule, Arbeit, Kirche...) über unseren Schlaf bestimmen, der erwiesenermaßen etwas sehr individuelles ist. In diesem Sinne: schlaf bis in die Puppen und sei jeden Tag dankbar dafür, dass Du die Möglichkeit dazu hast. 

    Ich stimme dir zu, dass Gesundheit und guter Schlaf wichtig sind – und dass unser Rhythmus eigentlich etwas sehr Individuelles ist. Gleichzeitig merke ich aber, dass es nicht immer nur die äußeren Faktoren sind, die mich zum frühen Aufstehen drängen, sondern auch ein tief verankerter innerer Druck.

    Einfach „bis in die Puppen“ zu schlafen fühlt sich für mich nicht immer richtig an, weil ich dann das Gefühl habe, den Tag zu verpassen. Vielleicht geht es weniger darum, gegen feste Zeiten zu rebellieren, sondern vielmehr darum, einen Rhythmus zu finden, der mir guttut – ohne Schuldgefühle und ohne Zwang.

    Wie gelingt dir das? Fühlst du dich komplett frei in deinem Schlafverhalten, oder gibt es doch innere oder äußere Grenzen?

  • 06.03.25, 16:02

    Ein muss ist nicht sehr vieles.....

    Was du beschreibst ist einfach nur Biologie.

    Auch Menschen die Tagelang in Höhlen eingeschlossen sind, in Tunnel, Minen usw. arbeiten, nie Tageslicht sehen, sind am Tag AKTIV und in der Nacht Passiv, eher müde.

    Daran ändert kein 'Gewissen" etwas

  •  

    Thomas:

    Morgens fühle ich mich manchmal müde und erschöpft, obwohl ich eigentlich genug geschlafen habe. Mein erster Impuls ist, weiterzuschlafen – aber sofort setzt dieser innere Konflikt ein: „Ich sollte den Tag nicht verschlafen. Ich sollte früh aufstehen. Ich sollte produktiv sein.“ Dieser Druck macht mich nur noch müder.

     

    Ich weiß, dass dieser Gedanke tief in mir verankert ist, geprägt durch meine Kindheit, die Schule, das Arbeitsleben – das ständige Gefühl, etwas leisten zu müssen, um den Tag „wertvoll“ zu machen. Jetzt habe ich eigentlich keinen festen Tagesablauf, aber trotzdem kämpfe ich gegen das Gefühl an, dass es falsch ist, meinem eigenen Rhythmus zu folgen.

     

    Doch ist das wirklich so? Wer bestimmt, dass ein Tag nur dann zählt, wenn er früh beginnt? Ich merke, dass mich dieser innere Druck viel mehr Energie kostet als das Ausschlafen selbst. Vielleicht ist es an der Zeit, das loszulassen. Aber wie? Wie gelingt es, sich von dieser tiefsitzenden Programmierung zu lösen und ohne Schuldgefühle den eigenen Rhythmus zu akzeptieren?

     

    Lasst uns darüber sprechen:
    💬 Fühlt ihr euch auch schlecht, wenn ihr „zu spät“ aufsteht?
    💬 Woher kommt dieser Druck? Ist es Erziehung, Gesellschaft oder nur unser eigenes Kopfkino?
    💬 Und vor allem: Wie können wir lernen, uns davon zu befreien?

    Thomas Kissing

    Ganz falscher Glaubenssatz! Du musst Dir darüber klar werden, dass nichts auf der Welt wichtiger ist als Deine Gesundheit und dafür braucht es ausreichend Schlaf. Die Menschheit sollte sich mal lieber fragen, warum wir es überhaupt zugelassen haben, dass andere (Schule, Arbeit, Kirche...) über unseren Schlaf bestimmen, der erwiesenermaßen etwas sehr individuelles ist. In diesem Sinne: schlaf bis in die Puppen und sei jeden Tag dankbar dafür, dass Du die Möglichkeit dazu hast. 

  • 06.03.25, 15:42

    Unter der Woche: Naja als Arbeitnehmer bin ich fixen Arbeitszeiten unterworfen wenn ich dauerhaft zu spät kommen würde, würde ich sicher bald gekündigt werden also stellt sich die Frage des aufstehen wollens für mich nicht- ich muss 😉

    Glg

  • 06.03.25, 15:41

    Ich musste beruflich viele Jahre um 05.00 Uhr aufstehen. Inzwischen habe ich kein schlechtes Gewissen wenn ich bis 10.00 oder 11.00 Uhr schlafe. Dann schaue ich mal wie das Wetter ist 😅

  • 06.03.25, 14:03

     

    Elena:

     

    Wenn du flexibel bist, dann zählt doch nur dass du deine Arbeit zum richtigen Zeitpunkt erledigst oder? 

     

    Thomas:

     

    Es sollte okay sein, den eigenen Rhythmus zu finden, ohne sich ständig selbst unter Druck zu setzen. 

    Ich kenne Leute, die stehen regelmäßig um 4 Uhr morgens auf. Und ich kenne Leute, die stehen regelmäßig um 9 Uhr auf, die arbeiten dafür auch manchmal bis 1 Uhr in der Nacht.

     

    Es ist angenehm, wenn man seinen natürlichen Bedürfnissen folgen kann und dabei auch ausreichend Schlaf findet, so viel, wie man eben braucht.

  • 06.03.25, 13:59

     

    Thomas:

     

    Elena:

     

    Nein, ich habe keine Schuldgefühle, wenn ich länger schlafen kann (am WE). Ich denke früh aufstehen hängte eher vom Tageslicht ab in der Zeit, wo wir noch keine Elektrizität hatten. Wer früh aufstand, erledigte auch mehr und hatte somit mehr zum Essen/ Reserven für später. Heutzutage bleibt die Sonne/ Tageslicht immer noch wichtig wegen Vitamin D, gesundes Stoffwechsels, Vorbeugung von Depressionen usw.

     

    Hattest du schon immer lang geschlafen? Auch als Kind?

    Das ist ein interessanter Punkt! Tageslicht spielt definitiv eine große Rolle für unseren Rhythmus und unser Wohlbefinden.

    Als Kind hatte ich feste Zeiten durch Schule und Alltag, da war frühes Aufstehen normal. Jetzt, wo ich flexibler bin, merke ich, dass mein Schlafrhythmus anders ist. Vielleicht schlafe ich manchmal länger, weil ich es brauche – oder weil zu viel Druck mich zusätzlich ermüdet.

    Wie ist das bei dir? Fühlst du dich mit deinem Rhythmus immer wohl, oder passt du dich eher äußeren Umständen an?

    Ich stehe immer früh auf, am WE schlafe ich eine bis zwei Stunden länger bis maximal 09.00 Uhr Morgens. Ich fühle mich mit meinem Rhythmus wohl, mache Pausen über den Tag, abends keine Arbeit, nur entspannen, ich würde gerne aber etwa zwischen 7.30 und 08.00 Uhr jeden Tag aufstehen. :)

     

    Wenn du flexibel bist, dann zählt doch nur dass du deine Arbeit zum richtigen Zeitpunkt erledigst oder? Anders wäre natürlich, wenn du merkst, dass du bei deinem jetzigen Rhythmus antriebslos bist oder dich nicht fit fühlst.

     

  • 06.03.25, 13:58

     

    Thomas:

     

    Das ist ein interessanter Punkt! Vielleicht ist es tatsächlich eine Frage der Balance – weder extremes Ausschlafen noch extremer Druck, sofort produktiv sein zu müssen. Ich merke, dass mein schlechtes Gewissen oft mehr Energie raubt als das Schlafen selbst. Vielleicht wäre es ein guter Kompromiss, morgens nicht zu lange im Bett zu bleiben, aber mir gleichzeitig zu erlauben, später eine Pause einzulegen, wenn ich sie brauche.

     

    Produktivität an sich ist natürlich nichts Schlechtes – aber ich glaube, es geht darum, sie nicht als Zwang zu sehen. Es sollte okay sein, den eigenen Rhythmus zu finden, ohne sich ständig selbst unter Druck zu setzen. Vielleicht ist es genau dieser Druck, der mich zusätzlich müde macht. Hast du das Gefühl, dass dein eigener Tagesrhythmus gut für dich funktioniert, oder musst du dich manchmal auch gegen innere Widerstände aufraffen?

    Natürlich legst du eine Pause ein, wenn du sie brauchst.

     

    Zuviel Druck macht wahrscheinlich müde.

     

    Mein eigener Tagesrhythmus funktioniert bestens und natürlich muss ich mich zu manchen Tätigkeiten aufraffen, aber das finde ich ganz normal. Es soll nur nicht dominieren, besser, wenn das Lustprinzip vorherrscht und nur manchmal der Frust.

  •  

    Elena:

     

    Thomas:

    undefined

    Nein, ich habe keine Schuldgefühle, wenn ich länger schlafen kann (am WE). Ich denke früh aufstehen hängte eher vom Tageslicht ab in der Zeit, wo wir noch keine Elektrizität hatten. Wer früh aufstand, erledigte auch mehr und hatte somit mehr zum Essen/ Reserven für später. Heutzutage bleibt die Sonne/ Tageslicht immer noch wichtig wegen Vitamin D, gesundes Stoffwechsels, Vorbeugung von Depressionen usw.

     

    Hattest du schon immer lang geschlafen? Auch als Kind?

    Das ist ein interessanter Punkt! Tageslicht spielt definitiv eine große Rolle für unseren Rhythmus und unser Wohlbefinden.

    Als Kind hatte ich feste Zeiten durch Schule und Alltag, da war frühes Aufstehen normal. Jetzt, wo ich flexibler bin, merke ich, dass mein Schlafrhythmus anders ist. Vielleicht schlafe ich manchmal länger, weil ich es brauche – oder weil zu viel Druck mich zusätzlich ermüdet.

    Wie ist das bei dir? Fühlst du dich mit deinem Rhythmus immer wohl, oder passt du dich eher äußeren Umständen an?

  •  

    Ulli:

     

    Thomas:

    Morgens fühle ich mich manchmal müde und erschöpft, obwohl ich eigentlich genug geschlafen habe. Mein erster Impuls ist, weiterzuschlafen – aber sofort setzt dieser innere Konflikt ein: „Ich sollte den Tag nicht verschlafen. Ich sollte früh aufstehen. Ich sollte produktiv sein.“ Dieser Druck macht mich nur noch müder.

    Diese Kombination finde ich bemerkenswert!

     

    Vielleicht schläfst du zu viel und bist deshalb morgens müde? Wenn du wach bist, raus aus den Federn und produktiv sein. Dafür gönne dir später eine Siesta oder mehr,  denn produktiv bist du dann schon gewesen. Gut fürs Gewissen. Und produktiv sein ist nichts schlechtes, für das man sich schämen muss.

    Das ist ein interessanter Punkt! Vielleicht ist es tatsächlich eine Frage der Balance – weder extremes Ausschlafen noch extremer Druck, sofort produktiv sein zu müssen. Ich merke, dass mein schlechtes Gewissen oft mehr Energie raubt als das Schlafen selbst. Vielleicht wäre es ein guter Kompromiss, morgens nicht zu lange im Bett zu bleiben, aber mir gleichzeitig zu erlauben, später eine Pause einzulegen, wenn ich sie brauche.

     

    Produktivität an sich ist natürlich nichts Schlechtes – aber ich glaube, es geht darum, sie nicht als Zwang zu sehen. Es sollte okay sein, den eigenen Rhythmus zu finden, ohne sich ständig selbst unter Druck zu setzen. Vielleicht ist es genau dieser Druck, der mich zusätzlich müde macht. Hast du das Gefühl, dass dein eigener Tagesrhythmus gut für dich funktioniert, oder musst du dich manchmal auch gegen innere Widerstände aufraffen?

  • 06.03.25, 13:35

    Elena, du hast recht, Edison, Westinghouse & Co. haben unseren natürlichen Rhythmus ganz schon durcheinandergebracht.

  • 06.03.25, 13:32 - Zuletzt bearbeitet 06.03.25, 13:35.

     

    Thomas:

    undefined

    Nein, ich habe keine Schuldgefühle, wenn ich länger schlafen kann (am WE). Ich denke früh aufstehen hängte eher vom Tageslicht ab in der Zeit, wo wir noch keine Elektrizität hatten. Wer früh aufstand, erledigte auch mehr und hatte somit mehr zum Essen/ Reserven für später. Heutzutage bleibt die Sonne/ Tageslicht immer noch wichtig wegen Vitamin D, gesundes Stoffwechsels, Vorbeugung von Depressionen usw.

     

    Hattest du schon immer lang geschlafen? Auch als Kind?

  • 06.03.25, 13:31

     

    Thomas:

    Morgens fühle ich mich manchmal müde und erschöpft, obwohl ich eigentlich genug geschlafen habe. Mein erster Impuls ist, weiterzuschlafen – aber sofort setzt dieser innere Konflikt ein: „Ich sollte den Tag nicht verschlafen. Ich sollte früh aufstehen. Ich sollte produktiv sein.“ Dieser Druck macht mich nur noch müder.

    Diese Kombination finde ich bemerkenswert!

     

    Vielleicht schläfst du zu viel und bist deshalb morgens müde? Wenn du wach bist, raus aus den Federn und produktiv sein. Dafür gönne dir später eine Siesta oder mehr,  denn produktiv bist du dann schon gewesen. Gut fürs Gewissen. Und produktiv sein ist nichts schlechtes, für das man sich schämen muss.

  • Morgens fühle ich mich manchmal müde und erschöpft, obwohl ich eigentlich genug geschlafen habe. Mein erster Impuls ist, weiterzuschlafen – aber sofort setzt dieser innere Konflikt ein: „Ich sollte den Tag nicht verschlafen. Ich sollte früh aufstehen. Ich sollte produktiv sein.“ Dieser Druck macht mich nur noch müder.

     

    Ich weiß, dass dieser Gedanke tief in mir verankert ist, geprägt durch meine Kindheit, die Schule, das Arbeitsleben – das ständige Gefühl, etwas leisten zu müssen, um den Tag „wertvoll“ zu machen. Jetzt habe ich eigentlich keinen festen Tagesablauf, aber trotzdem kämpfe ich gegen das Gefühl an, dass es falsch ist, meinem eigenen Rhythmus zu folgen.

     

    Doch ist das wirklich so? Wer bestimmt, dass ein Tag nur dann zählt, wenn er früh beginnt? Ich merke, dass mich dieser innere Druck viel mehr Energie kostet als das Ausschlafen selbst. Vielleicht ist es an der Zeit, das loszulassen. Aber wie? Wie gelingt es, sich von dieser tiefsitzenden Programmierung zu lösen und ohne Schuldgefühle den eigenen Rhythmus zu akzeptieren?

     

    Lasst uns darüber sprechen:
    💬 Fühlt ihr euch auch schlecht, wenn ihr „zu spät“ aufsteht?
    💬 Woher kommt dieser Druck? Ist es Erziehung, Gesellschaft oder nur unser eigenes Kopfkino?
    💬 Und vor allem: Wie können wir lernen, uns davon zu befreien?

    Thomas Kissing

Interesse geweckt? Jetzt kostenlos registrieren!

Du bist nur einen Klick entfernt. Die Registrierung dauert nur 1 Minute.