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  • Wenn die Evolution wirklich das Beste hervorgebracht hat – warum führen wir dann immer noch Krieg?

    Diskussion · 66 Beiträge · 6 Gefällt mir · 863 Aufrufe
    Dieter Jakob aus Frankfurt am Main

    Heute Morgen hat mich diese Frage beschäftigt und ich wollte sie mit Euch teilen. Wir Menschen tun immer so, als wäre die Evolution eine Erfolgsgeschichte des Fortschritts. Doch wenn das wirklich stimmt, warum lösen wir Konflikte noch immer mit Krieg statt mit Vernunft? Sind wir schlimmer als Tiere oder stimmt etwas nicht mit unserer Erziehung? Sind wir von Grund auf böse? Warum wissen wir es einfach nicht besser?


     

    12.02.25, 08:12 - Zuletzt bearbeitet 12.02.25, 08:14.

Beiträge

  • Überleben bedeutet auch, in Symbiose miteinander zu sein. Ein Mensch alleine kommt ja nicht weit. Ja früher war es notwendig wegen Ressourcen Kriege zu führen. Heute, wenn alle na einem Strang ziehen, wären Kriege nicht mehr notwendig. Ist die langsame Evolution des Gehirns dafür verantwortlich zu machen? Sind wir Mental noch in der Steinzeit? Hoffe wird klarer, was ich meine...

     

    Roland:

    muss gestehen, ich verstehe nicht ganz wo du da den Widerspruch zwischen Evolution und Krieg siehst ?

    Meinem Verständnis nach, und sehr überspitzt gesagt, ist Evolution praktisch Krieg. es geht Buchstäblich ums Überleben, Jede Spezies, Mutation, Version versucht sich durchzusetzen. Mit ihm allen zur Verfügung stehenden Mitteln.

     

    Warum siehst du Vernunft als das "beste und erstrebenswerteste" Ergebnis von Evolution ?

    oder verstehe ich dich da falsch?

     

  • Hallo Ute, wann fängt der Mensch an, sich kritisch zu hinterfragen? Welche Generation wir reflektiert genug sein um zu verstehen was in der Kindheit passiert, was anders gemacht werden muss, dass eine Win-Win Mentalität besser ist als sich zu bekriegen? Ich habe auch das Gefühl, dass dies alles gar nicht gewollt ist. Das Wissen über die Zusammenhänge der menschlichen Psyche ist ja da. Warum reflektieren wir nicht alle mehr? Ist der Darwinismus schuld? Haben wir davon zu viel in der Schule gelernt. Haben wie den Symbiose-Teil vergessen, der uns ausmacht?

     

    Ute:

    Weil wir ohne kritsch zu hinterfragen einfach Meinungen von unseren Eltern und unserem Umfeld übernehmen. Meinungen, die von Angst getrieben sind. Wo Angst ist, ist keine Liebe. Würden wir wirklich unseren Nächsten lieben, würden wir noch nicht einmal hier in diesem kleinen Forum streiten.

     

    Es ist aber gewollt, dass wir Angst haben. Ein ängstliches Volk lässt sich leichter führen und ängstlich machende Schlagzeilen bekommen mehr Klicks.

     

    Unser neuronales Netzwerk braucht die aufregenden Impulse, damit wir uns spüren, weil uns unsere Sensibilität für das harte Leben frühzeitig abtrainiert wurde. Sensible Menschen kann man nicht auf Leistung abrichten. 

     

    Statt uns frühzeitig zu lehren, dass wir einfach allein für unser Sein liebenswert sind, beginnen Eltern immer früher unseren Wert an Leistung zu koppeln: "Du hast die Spülmaschine aber fein ausgeräumt, da hast du der Mami toll geholfen - Mami hat dich lieb!" 

     

    Ansonsten schließe ich mich dem Fritz an. Evolution passiert einfach. Der Erde ist es ziemlich egal, welche Art von Bewohner auf ihr wandelt.

     

  • Danke Fritz, es geht mir ein bisschen darum, dass die Menschen von sich so überzeugt sind, dass sie sich als die Spitze der Schöpfung sehen, dass sie über den Tieren stehen, dass sie Rational sind und nicht getrieben von Emotionen. Das ist einfach nicht der Fall und mir fehlt da die Erkenntnis bei den Menschen im Allgemeinen.

     

    Fritz:

    Das ist die überwiegende, und falsche, Einschätzung der Evolution: dass sie irgendwie zielgerichtet, auf Verbesserung, Anpassung usw aus wäre. Dies ist nicht der Fall.

     

    Das Prinzip der Evolution ist ein anderes. es werden alle möglichen Dinge ausprobiert. ist eins erfolgreich, wird es weiter verfolgt. Die erfolglosen bleiben als Leichen zurück, an die sich niemand erinnert.

     

    So ist das überall: der Grat zwischen erfolgreich und erfolglos gescheitert ist schmal; beim Aktienhandel, beim Unternehmertum, beim Kampf um die Frauen, bei gerichtlichen Auseinandersetzungen.

     

    Natürlich kann man das Risiko vermeiden indem man einfach nichts tut. Aber dann fehlen auch Abenteuer und möglicher Erfolg. Aber die Langweiligen leben länger als die Erfolglosen.

     

     

  • muss gestehen, ich verstehe nicht ganz wo du da den Widerspruch zwischen Evolution und Krieg siehst ?

    Meinem Verständnis nach, und sehr überspitzt gesagt, ist Evolution praktisch Krieg. es geht Buchstäblich ums Überleben, Jede Spezies, Mutation, Version versucht sich durchzusetzen. Mit ihm allen zur Verfügung stehenden Mitteln.

     

    Warum siehst du Vernunft als das "beste und erstrebenswerteste" Ergebnis von Evolution ?

    oder verstehe ich dich da falsch?

  • 12.02.25, 09:32

    Weil wir ohne kritsch zu hinterfragen einfach Meinungen von unseren Eltern und unserem Umfeld übernehmen. Meinungen, die von Angst getrieben sind. Wo Angst ist, ist keine Liebe. Würden wir wirklich unseren Nächsten lieben, würden wir noch nicht einmal hier in diesem kleinen Forum streiten.

     

    Es ist aber gewollt, dass wir Angst haben. Ein ängstliches Volk lässt sich leichter führen und ängstlich machende Schlagzeilen bekommen mehr Klicks.

     

    Unser neuronales Netzwerk braucht die aufregenden Impulse, damit wir uns spüren, weil uns unsere Sensibilität für das harte Leben frühzeitig abtrainiert wurde. Sensible Menschen kann man nicht auf Leistung abrichten. 

     

    Statt uns frühzeitig zu lehren, dass wir einfach allein für unser Sein liebenswert sind, beginnen Eltern immer früher unseren Wert an Leistung zu koppeln: "Du hast die Spülmaschine aber fein ausgeräumt, da hast du der Mami toll geholfen - Mami hat dich lieb!" 

     

    Ansonsten schließe ich mich dem Fritz an. Evolution passiert einfach. Der Erde ist es ziemlich egal, welche Art von Bewohner auf ihr wandelt.

  • Das ist die überwiegende, und falsche, Einschätzung der Evolution: dass sie irgendwie zielgerichtet, auf Verbesserung, Anpassung usw aus wäre. Dies ist nicht der Fall.

     

    Das Prinzip der Evolution ist ein anderes. es werden alle möglichen Dinge ausprobiert. ist eins erfolgreich, wird es weiter verfolgt. Die erfolglosen bleiben als Leichen zurück, an die sich niemand erinnert.

     

    So ist das überall: der Grat zwischen erfolgreich und erfolglos gescheitert ist schmal; beim Aktienhandel, beim Unternehmertum, beim Kampf um die Frauen, bei gerichtlichen Auseinandersetzungen.

     

    Natürlich kann man das Risiko vermeiden indem man einfach nichts tut. Aber dann fehlen auch Abenteuer und möglicher Erfolg. Aber die Langweiligen leben länger als die Erfolglosen.

     

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